Priusfreunde.de

Heute möchte ich mal eine Frage vorwiegend an unsere Umsteiger auf Elektromobilität bzw. sonst Erfahrene in den Raum stellen.

Ich hatte mich mal auf einem Leaf-Forum umgesehen. Beim schnellen "diagonalen" Lesen kam ich zu dem Eindruck, daß mehr oder weniger übereinstimmend von einem Kapazitätsverlust von 2% alle 30.000 km gesprochen wird.

1. Wie bewertet Ihr die Zahl? Ist das realistisch? Gibt es bei Euch schon Erfahrungen?

2. Ist diese Zahl herstellerübergreifend oder markenabhängig?

3. Hängt der Kapazitätsverlust von der Batterietechnik ab? Wieviel auch vom Lade- bzw. Fahrverhalten?

Ich freue mich auf Erfahrungen und die Diskussion!

Bei den Toyota NiMh-Modulen scheint das auch so zu sein:
Mein P2-Akku hatte nach 230tkm (12 Jahren) noch knapp 85% Restkapaziät, also ca. 2% pro 30.000 km verloren.

Gruß Thorsten

Beim Hybrid hat der Verlust an Kapazität keine Reichweitenangst zur Folge.
Ob nun 100% oder 85% mitfahren, ist doch relativ egal.
Das Pumpen funktioniert trotzdem.

Beim reinen E-Auto macht das schon Sorgen.

Gruß
Helmut

Eben, deshalb interessieren mich Praxiserfahrungen.

Im TFF-Forum gibt es verschiedene Threads, Messreihen aus USA und Ergebnisse.
Kurz zusammengefasst:
Am Anfang in den ersten 6-12 Monaten gibt es ca. 2-3% Kapazitätsverlust, danach ist für 200-300.000km oder rund 5 Jahre ziemlich Ruhe, danach geht es unterschiedlich abwärts, auf 5-10% Verlust. Streuung gibt es natürlich auch.

Wenn ich meinen HV-Akku mal wieder an AC mittels dem Bordlader auf 100% SOC lade und damit ein Balancing erlaube kann ich vielleicht was dazu schreiben. Ich bin aber auch nicht der akkuschonende Fahrer da ich fast immer DC lade.

Ich denke aber die Homepage mit den vielen User-Eintragungen zur Restreichweite geben einen guten Überblick.

@Schoetker+alupo Danke für eure Bemühungen. Könntet ihr bitte noch ein paar Links zu Foren hier reinstellen? Danke!

docs.google.com/spreadsheets/d/t024bMoRi...ialGnuKPsg/htmlview#
Das gibt einen guten Überblick über die Degradation der Teslaakkus.

Allerdings lässt sich das nur bedingt auf andere Akkus übertragen.
Es kommt sicher auf die Zellchemie an und schon da unterscheiden sich die Akkus von Tesla. Irgendwo, ich glaube im Thread beim tff (ich schreibe am Smartphone) über den USA Import eines M S wurde dabei gleich auch ein grösserer gebrauchter Akku eingebaut und da stand die durchnummerierte Akkugeneration bei um die 50, heftig. Und ob mein 90-er mit SiO2 so gut hält wie der Akku eines 85-ers? Man wird sehen.

Dann kommt es auf das Temperaturmanagement an. Ich glaube die erdten Leafs in den USA hatten deshalb extrem grosse Probleme.

Auch das Akkumanagement ist bedeutend. Ich glaube weniger dass es daran liegt ob es passiv ist wie beim Tesla und über Widerstände zu hohen SOC-Werten bei den besten Zellen in Wärme "vernichtet" um die schwachen auf gleiched Niveau zu bringen oder ob es sich um ein teuteres, aktives BMS System handelt. Ich denke dass es wichtiger ist dass alle besonders schädlichen Zustände durch das BMS verhindert werden wie z.B. zu schlelle Ladung, oder aber auch zu schnelle Ladung bei niedriger oder hoher Temperatur etc..

Es gehört m.M.n. sehr viel Wissen dazu einen langlebigen Akku zu bauen.

Hallo!

Ich habe außerdem gelesen, dass dem Akku kalte Temperaturen - lässt man es beim Laden und Entladen sanft angehen - längst nicht so schaden, wie hohe Temperaturen.

LG
W.