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"...und wie weit kommen Sie damit?"
(5 Leser) Gork-vom-Ork, hoffeck, KSR1, picard95, (1) Besucher
priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: "...und wie weit kommen Sie damit?"
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#488615
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 12:33 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
ich möchte noch darauf verweisen, dass der zeitverlust durch das tanken bereits beginnt, wenn man vom gas geht, um die eigentliche route zu verlassen. ich selbst muss zum tanken sogar an einer ampel anhalten, abbiegen, vorfahrt gewähren und an die säule fahren. das alles summiert sich locker auf 10min, die man als e-fahrer niemals hätte. im jahr sind das zwei stunden. erst wenn meine urlaubsunterwegsladungen wesentlich über dieses maß hinausgehen, käme ich ins minus.
kurzer
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kurzer gruss

Prius II Executive, Navachorot

Prius II
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Der Pessimist sieht in jeder Aufgabe ein Problem, der Optimist sieht in jedem Problem eine Aufgabe.

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#488618
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 12:54 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Servus.

santosha schrieb:
Die Realität ist: mit jedem Liter den ihr so komfortabel tankt, begeht ihr ein kleines Verbrechen an dem Planeten. Der müsste um einiges teurer sein.

Und heute kann man sich da auch nicht mehr durch Unwissenheit herausreden. Wer dann pro Verbrenner argumentiert, dass nachhaltige Mobilität ja eine Einschränkung des persönlichen Komforts bedeuten würde, der ist Teil des Problems.

Verzichtest du z.B. gänzlich auf den PKW? Nein? Dann halte dich doch bitte mit solchen Vorwürfen zurück und wirf nicht anderen Raubbau (wurde dein Tesla inkl. Akku mit Licht und Liebe gebaut?) und Egoismus vor. Du magst zwar durch deine Mobilität möglicher Weise weniger zur Zerstörung der Erde beitragen aber auch du bist dahingehend (PKW-Mobilität) solange nicht ohne Schuld, solange du nicht völlig auf den PKW verzichtest.


Grüße ~Shar~
Shar
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#488648
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 15:56 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
@Shar, genau die gleichen Gedankengänge hatte ich auch beim Lesen von santosha's Beitrag. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Auch E-Fahrzeuge sind nicht ganz unumstritten. Ich möchte aber hier nicht den Ablehnern der E-Mobilität zustimmen.

MfG Harzbube.
harzbube
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#488650
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 16:12 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
santosha schrieb:
...Dieser Planet kann langfristig eine Spezie mit der Krankheit "Egomanie, verursacht durch Kapitalismus" nicht supporten.

Als Fahrer eines teuren 2-Tonnen-Autos wäre ich vorsichtig mit solchen Sprüchen.
Ist für mich etwas scheinheilig.

Gruß Thorsten
priusb78
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Letzte Änderung: 02.09.2018 00:13 von Shar.Grund: Zitat-Tag repariert
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#488653
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 16:49 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Wir leben ALLE über unsere Verhältnisse! JEDER von uns im Forum hat einen anteiligen Ressourcenverbrauch, der mehr als eine Erde erfordert, ausnahmslos jeder! Wir alle können uns den gegenwärtigen Lebensstil (bei manchen mehr und bei manchen weniger nachhaltig) nur leisten, weil wir mind. 2/3 der Weltbevölkerung vom Rohstoff-, Energie-, Mobilitäts-, und Wohlstandszugang ausschließen (das geschieht schön anonym fernab von uns* durch Politik, Finanzwirtschaft und Militär) und denen die Rohstoffe im besten Falle unterschlagen, meist aber klauen! Und in vollem Bewußtsein oder völliger Ignoranz trotz 20+ Fernsehsendern, Internet und Zeitungen bzw. Fachbüchern machen wir das, jeder von uns, jeden Tag.

Nachhaltig wäre wahrscheinlich EIN Fahrrad im Leben, besser das noch über 2 oder 3 Generationen. Nachhaltig und entsprechend unserem Anteil (1/7.638.240.117)** sind weder mehrere Autos mit 1 bis gut 2 Tonnen Gewicht im Leben, nicht der Verbrauch von einigen Tausend kWh Strom pro Jahr zu Hause, nochmals ein 5- oder 6stelliger kWh-Anteil für Besuche in Einkaufszentren, Einzelhandelsgeschäften, Straßenbeleuchtung, sonst. Infrastruktur, Kultur und Verwaltung sowie anteilig für Produktion unseres Konsums und der Verbrauch von ca. 1.000 oder mehr Litern Treib- und Brennstoff.


* Genau so fernab und anonym wie das Töten und Zerlegen von Tieren, trotzdem essen viele, auch ich, Fleisch.
** Quelle: countrymeters.info/de/World
autogasprius_berlin
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Letzte Änderung: 01.09.2018 16:53 von autogasprius_berlin.



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#488656
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 17:05 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Sehr zutreffende Beschreibung!

Aber: Und jetzt?

Alle betroffen und ratlos?
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priusb78
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#488662
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:29 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
weinfux schrieb:
Ich muss hier einmal Egon's Ausführungen besonders loben. Klipp und klar und man ( ich auch ) kann immer was lernen...

@frufus, ich würde mal sagen dein Fahrprofil ist leicht ungünstig für ein BEV, aber nur leicht...

Gruß
Martin


Auf jeden Fall.

Auch vielen Dank an @KSR, ich habe naemlich in der Tat angenommen, das Problem fuer den Akku laege nur an der DC-Ladung, wobei es tatsaechlich die Ladung mit hohen KW-Ziffern ist, welche das Problem verursacht.
tecis
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#488663
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:30 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
frufus schrieb:


Strecken über 400 km Schätzungsweise 40 im Jahr. Arbeitsweg bis vor kurzem 180 km täglich.


Dieser Arbeitsweg ist/war wirklich heftig. Ich hoffe, dass er jetzt wesentlich kuerzer ist.
tecis
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#488664
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:33 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
kurzer schrieb:
ich möchte noch darauf verweisen, dass der zeitverlust durch das tanken bereits beginnt, wenn man vom gas geht, um die eigentliche route zu verlassen. ich selbst muss zum tanken sogar an einer ampel anhalten, abbiegen, vorfahrt gewähren und an die säule fahren. das alles summiert sich locker auf 10min, die man als e-fahrer niemals hätte. im jahr sind das zwei stunden. erst wenn meine urlaubsunterwegsladungen wesentlich über dieses maß hinausgehen, käme ich ins minus.

Es gibt noch eine andere Sache, wobei das jetzt eher fuer noch unterentwickelte SChwellenlaender gilt:

Tankstellen sind aufgrund der Bargeldbestaende mitunter Zielscheibe der Eigentumskriminalitaet von der auch die Autofahrer beglueckt werden.

Kann ich daheim laden (und muss die gated community dafuer nicht verlassen), so habe ich rein theoretisch einen erheblichen Sicherheitsgewinn.
tecis
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#488665
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:42 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:

Es lassen sich auch andere Nutzungsprofile konstruieren, für die das gilt. Das sind aber Ausnahmen, denn wenn ich mich so umschaue, ist das Fahrprofil der meisten Autofahrer im Alltag ein völlig anderes. Leider richten aber auch diese ihre Fahrzeugwahl gerne an wenigen einzelnen Ausnahmefahrten im Jahr aus, was einfach unsinnig ist.


Klar, ich denke @frufus ist da die absolute Ausnahme, nur wenn es nicht passt: Was soll man tun? In diesem Falle ist sicher der Prius die beste Variante bzw. es kommt unter Umstaenden mein Argument zum tragen, dass Toyota gut daran taete, genau duer DIESE Nutzer den Camry hybrid (optional) mit einem erheblich groesseren Tank auszustatten (z.b. 80 Liter). Damit waeren dann noch laengere durchgehende Strecken gewaehrleistet.




Es ist die hohe Ladeleistung, welche die Akkumulatoren belastet. Die tritt nur bei DC-Ladungen auf und lässt sich nicht manuell reduzieren. Hingegen liefern die AC-Bordlader maximal 11, 16,5 oder 22 kW - je nach Tesla-Modell. Bei anderen Autos sind es meist zwischen 2 und 7,5 kW, je nach Bordlader und Ladekabel/UMC.


Vermutlich hat man deswegen (in den USA beim Model 3 SR den on board Lader auf 7.7 KW reduziert?


Im Kern gilt das für alle E-Autos, die über einen DC-Anschluss verfügen (CCS, Chademo). Wie schädlich schnelles Laden für einen Akkublock tatsächlich ist, hängt aber natürlich vom Verhältnis der Akkukapazität zur Ladeleistung ab, und von der Kühlung des Blocks. Einen ziemlich kleinen Akku wie im Hyundai Ioniq dauerhaft mit über 70 kW Peak zu laden halte ich schon für einigermaßen mutig, zumal der nur einen Lüfter für die Temperierung hat. Hingegen würde ich mir über die ungefähr 45 kW bei einem flüssiggekühlten BMW i3 nicht ganz so viele Gedanken machen.


Genau aus diesem Grund halte ich auch noch Abstand von einem gebrauchten Nissan leaf I welcher aelter ist hier in MX:

Fuer mein Fahrprofil waere der Wagen ideal, aber ob die 24 kwh-Batterie daheim mit schwachen AC (Stromnetz hier wie USA) oder am Chademo geladen wurde, weiss ich nicht. Es kaemer daher momentan nur ein Vorfuehrer in Frage, nur sind diese mir bei weitem zu teuer.

Die 30 Kwh-Batterie wuerde ich nicht nehmen, denn diese scheint brutalst zu degradieren und mit Hitze (hier ein Problem wegen sehr hoher Soneneinstrahlung durch 1800 Meter ue. N.n.) ueberhaupt nicht klarzukommen.
tecis
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#488668
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:52 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
priusb78 schrieb:
Sehr zutreffende Beschreibung!

Aber: Und jetzt?

Alle betroffen und ratlos?
Wer ist bereit sein komfortables Leben aufzugeben?


Niemand, weil es nicht notwendig ist. Diese ganzen Beschraenkungen fuehren dazu, dass weniger Wohlstand vorhanden ist.

Ist weniger Wohlstand vorhanden, kuemmert sich niemand um die Umwelt.

Dieses "zurueck zur Scholle" ist eine Utopie, die nur in DE derartig auslegebt wird, weil man dort besonders gutmenschlich veranlagt ist.

Dass man damit gegenueber den Schwellenlaendern (die diesen Wohlstand wirklich brauchen) Sozialdarwinismus erster Guete betreibt (die muessen zuerst die Umwelt schuetzen, keinen Wohlstand aufbauen, billige Energie bitte auch nicht, "gruen", "nachhaltig" und teuer muss alles sein) , ist den NATIONAL SOZIALISTISCH (ja Verzeihung, aber genau diese beiden Begriffe treffen hierbei den Kern der Sache, denn man denkt, dieses Problem vorrangig auf nationaler Ebene mit sozialistischem Gedankengut beheben zu koennen) denkenden Verfechtern dieser Ideologie leider nicht klar.

Bjoern Lomborg (ehemals Greenpeace) hat dazu tolle Aufsaetze geschrieben, z.B. diesen:

Titel:

How the war on climate change slams the world’s poor



nypost.com/2018/08/26/how-the-war-on-cli...ams-the-worlds-poor/
tecis
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#488669
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:53 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Ich bin kein Anhänger der "Zurück in die Steinzeit" Weltanschauung. Im Prinzip haben wir genug Energie, um alle ein fortschrittliches Leben zu führen. Nur scheitert es eben oftmals an den eingeschliffenen Gewohnheiten, sowie vielleicht sogar gewissen Lebenslügen die sich breit gemacht haben.

Vor drei Wochen war die Eigentümerversammlung hier im MFH (das ein riesengroßes perfekt geneigtes Süddach hat), und ich habe mich sehr weit aus dem Fenster gelehnt um eine PV-Installation zu erreichen.

Gescheitert ist es an Angst und Kleingeistigkeit, obwohl ich bereit gewesen wäre, fast den ganzen organisatorischen Aufwand und auch das finanzielle Risiko alleine zu tragen. Außerdem hat wohl meine Art missfallen, Dinge direkt beim Namen zu nennen.

Es tut mir leid wenn ich die Totenstille dort gestört habe, man mag sich halt in das Private zurückziehen und die Welt da draußen ignorieren. Da steht der 911er neben dem E-Klasse Diesel in der Tiefgarage, und man erkundigt sich süffisant, ob ich IMMERNOCH mit dem komischen Elektroauto zufrieden bin.

Ich bin genug gereist, um zu wissen wie es in Amerika, in Asien und in Afrika aussieht. Das Böse liegt nicht außerhalb von uns, das Böse liegt in jedem von uns wenn wir vergessen, dass wir alle Teil einer Zivilisation sind und jeder von uns auch eine Verantwortung hat.

Um zum Thema Elektroauto zurückzukommen... es ist gar nicht so wichtig, wie schwer das Auto ist und ob es 10kWh oder 20kWh verbraucht. Wichtiger ist, dass es Menschen gibt die anfangen, die eine Nachfrage nach Ladeinfrastruktur schaffen, die als reale Vorbilder vorangehen. Natürlich ist es genau so wichtig, dass die Energie regenerativ erzeugt wird - das ist eigentlich selbstverständlich.

Ich würde mir z.B. auch wünschen, dass viel mehr in Richtung E-Flugzeuge geforscht wird, meinetwegen auch mit Brennstoffzellen.

Neben all dem gibt es natürlich große Herausforderungen sozialer Art, denn irgendwer muss das alles bezahlen. Hier muss jeder seinen anteiligen Beitrag leisten, insbesondere auch diejenigen, die im jetzigen System die Gewinner mit Gesamtsteuersätzen unter 10% sind.

Was mich etwas entzürnt hat war der Kommentar, den Umstieg auf die E-Mobilität erst dann in Erwägung zu ziehen, wenn alle Faktoren mindestens gleichgut wie bisher sind. Das ist ein Anspruchsdenken welches eben genau das Problem ist - und warum es überhaupt soweit gekommen ist.

Deutschland und viele seiner Bewohner haben hier schon eine besondere Behäbigkeit. Am Mittwoch habe ich noch mit einem Entscheider der Stadtwerke Karlsruhe bezüglich deren Ladeinfrastruktur telefoniert. Als da das Wort Geschäftsmodell fiel musste ich an mich halten... Milliarden werden bei krummen EnBW Deals verzockt, aber die weniger als 1 Mio Euro um flächendeckend KA mit öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur zu versorgen, die ist nicht da. Das muss sich rechnen, und Tesla-Fahrer haben ja sowie zuviel Geld, die können dann ja auch noch die Infrastruktur für alle bezahlen
santosha
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Letzte Änderung: 01.09.2018 18:55 von santosha.
Tesla Model S90D Leiche - steht nur noch rum - weigere mich zur weiteren Zusammenarbeit mit Tesla
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#488672
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 18:58 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
Leider richten aber auch diese ihre Fahrzeugwahl gerne an wenigen einzelnen Ausnahmefahrten im Jahr aus, was einfach unsinnig ist.



In deinem Fall sind die Ausnahmefahrten keine AUsnahmen, sondern die Regel. Hast du auch reine Fahrten, die unter 50 km liegen?
tecis
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Letzte Änderung: 01.09.2018 19:16 von tecis.
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#488673
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 19:04 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
tecis schrieb:

Dieses "zurueck zur Scholle" ist eine Utopie, die nur in DE derartig auslegebt wird, weil man dort besonders gutmenschlich veranlagt ist.

Dass man damit gegenueber den Schwellenlaendern (die diesen Wohlstand wirklich brauchen) Sozialdarwinismus erster Guete betreibt [...]


100% Zustimmung. Aus genau dem Grund haben wir hier in Deutschland als reiches Land eine besondere Verantwortung. Wir haben viele Jahre von der einseitigen Globalisierung profitiert.

Ich erinnere mich immernoch mit Abscheu an die großflächigen Werbeanzeigen, die ich vor einigen Jahren in Shanghai für VW TDI gesehen habe (damals EU4 als in Deutschland schon EU5 Pflicht war), während die Stadt unter einer Feinstaub-Glocke am ersticken war.

Dafür gehören Winterkorn und Konsorten lange Jahre in den Bau, für das Elend was sie über die Menschen dort gebracht haben.

Wie sagte es eine junge, aufstrebende Politikerin in den USA: es wird endlich Zeit, dass wir "im Westen" unseren moralischen Kompass wieder finden.
santosha
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#488674
Aw: "...und wie weit kommen Sie damit?" 01.09.2018 19:14 - vor 5 Jahren, 7 Monaten  
santosha schrieb:
Ich bin kein Anhänger der "Zurück in die Steinzeit" Weltanschauung. Im Prinzip haben wir genug Energie, um alle ein fortschrittliches Leben zu führen. Nur scheitert es eben oftmals an den eingeschliffenen Gewohnheiten, sowie vielleicht sogar gewissen Lebenslügen die sich breit gemacht haben.

Das unterschreibe ich zu 100 %.


Vor drei Wochen war die Eigentümerversammlung hier im MFH (das ein riesengroßes perfekt geneigtes Süddach hat), und ich habe mich sehr weit aus dem Fenster gelehnt um eine PV-Installation zu erreichen.



Gescheitert ist es an Angst und Kleingeistigkeit, obwohl ich bereit gewesen wäre, fast den ganzen organisatorischen Aufwand und auch das finanzielle Risiko alleine zu tragen. Außerdem hat wohl meine Art missfallen, Dinge direkt beim Namen zu nennen.


Schlimm. Man kann die Menschen nicht zwingen.

Vermutlich waere es zielfuehrender, erst einmal im MFH auf den Stellplaetzen fuer CEE16-Dosen rundum zu sorgen.

Was mir allerdings vorrangig bei Deutschen aufgefallen ist (daher kann ich mitfuehlen, wie Du dir bei dieser Sitzung vorgekommen sein musst):

Totale Technik-und Zukunftsfeindlichkeit gepaart mit Arroganz und technischem Unverstaendnis.

Lager 1: Haben wir schon immer so gemacht

Lager 2: Haben wir noch nie so gemacht.



Ich bin genug gereist, um zu wissen wie es in Amerika, in Asien und in Afrika aussieht. Das Böse liegt nicht außerhalb von uns, das Böse liegt in jedem von uns wenn wir vergessen, dass wir alle Teil einer Zivilisation sind und jeder von uns auch eine Verantwortung hat.


Reisen ist eine Sache, dort leben ein andere. Ich habe mittlerweile leider den Eindruck, dass unter dem gruenen Deckmantel nicht selten gegenueber der weniger entwickelten Welt Beglueckungen verteilt werden sollen, die bei der genaueren Analyse das Gegenteil bewirken. Lomborg hat das in seinen Artikeln sehr schoen dargestellt.



Um zum Thema Elektroauto zurückzukommen... es ist gar nicht so wichtig, wie schwer das Auto ist und ob es 10kWh oder 20kWh verbraucht. Wichtiger ist, dass es Menschen gibt die anfangen, die eine Nachfrage nach Ladeinfrastruktur schaffen, die als reale Vorbilder vorangehen. Natürlich ist es genau so wichtig, dass die Energie regenerativ erzeugt wird - das ist eigentlich selbstverständlich.


Richtig, nur wird es in DE zerredet. Man macht lieber Energiewende und anderne Unfug, anstatt einfach flaechendeckend CEE16-Dosen aufzustellen. Einfache Loesungen: Nein Danke, bitte immer so kompliziert wie moeglich. Ich mag den Pragmatismus der Niederlaender bei solchen Problemen.



Ich würde mir z.B. auch wünschen, dass viel mehr in Richtung E-Flugzeuge geforscht wird, meinetwegen auch mit Brennstoffzellen.


Sinnfrei, weil die Energiedichte von Wasserstoff zu gering ist.

Auch dazu hat sich Lomborg geaeussert:

twitter.com/Peters_Glen/status/1034712259065405440


Neben all dem gibt es natürlich große Herausforderungen sozialer Art, denn irgendwer muss das alles bezahlen. Hier muss jeder seinen anteiligen Beitrag leisten, insbesondere auch diejenigen, die im jetzigen System die Gewinner mit Gesamtsteuersätzen unter 10% sind.


Es sind eher unter 3 %. Wer? Die Grosskonzerne. Dort muss angesetzt werden, nicht bei "boeser Kapitalismus". Die KMUs sind ueber Gebuehr benachteiligt, stellen aber in DE 60 % der Arbeitsplaetze. Einfach unfassbar.



Was mich etwas entzürnt hat war der Kommentar, den Umstieg auf die E-Mobilität erst dann in Erwägung zu ziehen, wenn alle Faktoren mindestens gleichgut wie bisher sind. Das ist ein Anspruchsdenken welches eben genau das Problem ist - und warum es überhaupt soweit gekommen ist.


Ich halte nichts davon, den Konsumenten zu etwas zu zwingen. Es ist aber sinnvoll. aktiv Alternativen zu zeigen und diese mit den gleichen Chancen zu bewerben. Keinen Spass verstehe ich z.B. bei mutwilliger Umweltverschmutzung wider besseres Wissen.
Klartext: Neufahrzeuge mit Dieselmotoren in DE gehoeren mit Zulassungsverbot belegt. Direkt einspritzende Benzinmotoren ebenso. Nicht einige, ALLE.

Damit waere der Gebrauchtwagenkaeufer (mit tendentiell weniger Geld) erst einmal weniger angemeiert (vom Restwert abgesehen, nur alte Technik sinkt immer im Wert), nur die Gesamtbelastung mit Schadstoffen wuerde nach und nach sinken.

Stattdessen verpestet man die Menschen in den Staedten mit Vorsatz, ein Unding.

Und nein, die Fernbahn ist nicht besser, bevor das jetzt wieder losgeht.




Deutschland und viele seiner Bewohner haben hier schon eine besondere Behäbigkeit. Am Mittwoch habe ich noch mit einem Entscheider der Stadtwerke Karlsruhe bezüglich deren Ladeinfrastruktur telefoniert. Als da das Wort Geschäftsmodell fiel musste ich an mich halten... Milliarden werden bei krummen EnBW Deals verzockt, aber die weniger als 1 Mio Euro um flächendeckend KA mit öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur zu versorgen, die ist nicht da. Das muss sich rechnen, und Tesla-Fahrer haben ja sowie zuviel Geld, die können dann ja auch noch die Infrastruktur für alle bezahlen


Diese Menschen haben keine Vision. Bald haben sie dann keinen Arbeitsplatz, weil die Modernisierung ihren obsolet machte. Gleiches Thema wie im Ruhrgebiet die Kohlekumpel. Heute liegt alles danieder, da man alte Technik mit Subventionen am Leben hielt.

Leider erwarte ich aehnliches fuer die Zukunft in DE, weil genau dieses mindset (wie von Dir angesprochen) vorherrscht.

Die eine Gruppe: Zurueck zur Scholle, bloss kein Wachstum

Die andere Gruppe: Museum, bitte alles so lassen wie es ist.
tecis
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