priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 18:25 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Möchte behaupten, für das Laden zuhause reicht fast ausschließlich eine Phase die mit 16A belastet werden kann. Mehr braucht man nicht. 11kW, also 3x16A und das in Verbindung mit einer Wallbox sind dann schon die Luxus Version.
Was ich aber zuhause vermeiden würde wäre, eben nicht dauerhaft den mitgelieferten Ladeziegel an eine Schuko Dose anzustöpseln. Mag gehen, aber sollte dann auch regelmäßig überwacht werden ob da nicht doch die Kontakte anfangen einen Widerstand zu entwickeln. Da mir der Glaube an das "Regelmäßig" fehlt würde ich hier lieber auf CEE blau, also den Campingstecker, setzen. Auch wenn die Leitung und/oder das Ladegerät nur max. 10A liefern kann.
Und mal so generell, ohne Lademöglichkeit zuhause würde ich mir das Abenteuer E-Auto ehrlich gesagt nicht antun wollen. O.K., wenn man im Gegenzug IMMER auf Arbeit laden könnte vielleicht. Aber ohne eine dieser beiden Möglichkeiten definitiv nicht. Zumindest nicht hier in der Region wo die Ladeinfrastruktur die letzten Monate zwar deutlich ausgebaut wurde, aber immer noch ein Abenteuer dar stellt. So ist die Ladeinfrastruktur in Stralsund alles andere als zuverlässig. Seit Wochen geht hier und da eine Säule nicht, die Nächste vergibt die Ladeleistung nach Sonnenstand, Wolkenbehang oder was weiß ich, dem Strömungsverhalten im Strelasund. Gerade am Sonntag stand ich wieder 1:45 da und hab nur 7,02kWh geladen. (anfängliche Ladeleistung 7,2kW die dann auch beim wiederkommen angezeigt wurden) Was da zwischendurch passiert ist? Ob die da, wie das mal zuvor, einfach mal nur sagenhafte 1,2kW geifert hat? Keine Ahnung.
Komischerweise scheinen die baugleichen Ladesäulen die dieses Jahr auf der Insel aufgestellt alle absolut fehlerfrei zu arbeiten.
Kurz, mir graut davor, was wohl passiert wenn VW die ganzen ID3 & Co unters Volk wirft. Wenn man bedenkt das es hier ein teil Leute trifft die ahnungslos sind und einfach genau so laden wollen wie sie zuvor getankt haben und die dann keine Möglichkeit zum heimischen Laden haben, dann wird es einige unzufriedene Kunden geben.
Zumal der Anteil derer zunehmen wird, die dann "an ihrer Ladesäule" stehen und diese blockieren.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 18:45 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
cirr_s schrieb: Lohnt sich das auch noch, wenn man nur ne Schuko Dose hat und absehbar nix Wertigeres?
Ja, wenn du deinen täglichen Ladebedarf über Nacht reingeladen bekommst. (Schuko 10A ca. 14km/h, verstärkte Schuko 14A 19km/h, CEE blau 16A ca. 22km/h) Es gibt einige, die ihr Elektroauto daheim nur mit dem mitgelieferten Ladeziegel aufladen.
Die Ladeverluste bei 1-phasigem Laden sind je nach Fahrzeug unterschiedlich hoch, Zoe und Smart mit 22kW-Lader sind bilden mit ca. 16% das Schlusslicht. Tendenziell erhöht liegen sie auch bei Tesla, weil der Computer während des Ladevorgangs nicht schläft. Viele asiatische Fahrzeuge haben aber auch nur einen 1-phasigen Lader verbaut.
Die Kosten für eine Wallbox oder mobile Ladelösung muss man auch erstmal wieder durch die eingesparten Ladeverluste reinbekommen.
meint ihr diese dreiphasigen roten Steckdosen als Mindestvoraussetzung (32 Amp)?
Für die meisten Elektroautos ist ein 11kW (rote CEE 16A) optimal, die CEE32 bringt nur bei Zoe (22kW), Tesla S/X (16kW) und 1-phasigen Asiaten (4,6kW) etwas.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 18:52 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
weinfux schrieb: So gesehen bietet quasi nur ein Eigenheim in ländlicheren Gebieten und Vororten die ideale Vorraussetzung für ein BEV.
Ein Eigenheim ist natuerlich das Ideal, aber selbst in den Mehrfamilienhaeusern, die hier im Umkreis der letzten mind. 7 Jahre gebaut wurden, sind Schukosteckdosen an jedem TG-Stellplatz Standard.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 19:46 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
hybrid schrieb:
.... die CEE32 bringt nur bei Zoe (22kW), Tesla S/X (16kW) und 1-phasigen Asiaten (4,6kW) etwas.
Grüße,
Fabian
Wobei bei den neueren Teslas die rote CEE32 relativ wenig hilft, da mit dem UMC seit einiger Zeit nur 1-phasig maximal 3,7kW möglich sind.
Da brauchst du zum 3-phasigen Laden eine WB noch dazu und da macht auch nur die Heidelberg Sinn oder eine Alternative, die den FIA eingebaut hat.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 21:11 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Da brauchst du zum 3-phasigen Laden eine WB
...oder einen leistungsfähigeren UMC / ICCB, was ja technisch gesehen nichts anderes ist als eine mobile Wallbox. Ich verwende für beide E-Autos einen JB2.
Aw: Ladeerfahrungen 31.08.2020 22:13 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
hybrid schrieb: [...] die CEE32 bringt nur bei Zoe (22kW), Tesla S/X (16kW) und 1-phasigen Asiaten (4,6kW) etwas.
In den älteren Model S und X sind zwei 11 kW-Bordlader verbaut, dann kann mit 22 kW geladen werden. Ich begrenze aber immer fahrzeugseitig auf 2 x 3 x 13 A, das sind dann 18 kW. Die Bordlader werden es mir hoffentlich mit langer Lebensdauer danken.
Mit dem e-Up mache ich das übrigens genauso. Der dort nur zweiphasige Bordlader wird nämlich bei voller Last (2 x 16 A, also 7,4 kW) ganz schön heiß, weshalb ich ihn fast immer auf 2 x 13 A (6 kW) drossle.
focki schrieb: Was ich aber zuhause vermeiden würde wäre, eben nicht dauerhaft den mitgelieferten Ladeziegel an eine Schuko Dose anzustöpseln. [...] hier lieber auf CEE blau, also den Campingstecker, setzen. Auch wenn die Leitung und/oder das Ladegerät nur max. 10A liefern kann.
So ist es! Auch wenn das oft nicht geglaubt wird und auch lange gut gehen kann, irgendwann ist bei jeder Schuko-Dose Feierabend.
Aw: Ladeerfahrungen 01.09.2020 08:27 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Egon schrieb: Mit dem e-Up mache ich das übrigens genauso. Der dort nur zweiphasige Bordlader wird nämlich bei voller Last (2 x 16 A, also 7,4 kW) ganz schön heiß, weshalb ich ihn fast immer auf 2 x 13 A (6 kW) drossle.
Danke fuer den wichtigen Hinweis. Hab bisher immer nur auf die Effizienz geschaut, aber am Ende macht ein Ersatzlader jegliche Effizienzbemuehungen mit einem Schlag mehr als zunichte - aehnlich meinen verrosteten und deshalb zwangsersetzten Bremsbelaegen im Yaris.
Aw: Ladeerfahrungen 01.09.2020 09:30 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Heiß werden beim AC-Laden a) der Inverter und b) die beiden übereinander liegenden Komponenten, die in diesem Video mit "Motor Control Unit" beschriftet sind:
Wenn dann noch das Auto beim Laden im Hochsommer in der Sonne steht, kann man dort kaum hinfassen.
Mit gedrosselter Ladeleistung lässt sich das Temperaturniveau senken. Das ist langfristig sicher gesünder, zumindest gibt es mir ein besseres Gefühl. Auch wenn bei meinem Up-Exemplar eine auf 5 Jahre verlängerte Werksgarantie dabei war.
Aw: Ladeerfahrungen 01.09.2020 14:25 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
bgl-tom schrieb: weinfux schrieb: So gesehen bietet quasi nur ein Eigenheim in ländlicheren Gebieten und Vororten die ideale Vorraussetzung für ein BEV.
Ein Eigenheim ist natuerlich das Ideal, aber selbst in den Mehrfamilienhaeusern, die hier im Umkreis der letzten mind. 7 Jahre gebaut wurden, sind Schukosteckdosen an jedem TG-Stellplatz Standard.
Für den Neubau der letzten Jahr mag das sein. Wir haben aber in Deutschland sehr sehr viele Bestandsgebäude und dort ist es (Stand heute und dem WEG sei dank ) nicht so einfach eine Ladeinfrastruktur aufzubauen. Wenn sich alle eine „dumme“ Schukodose holen, kommt der aktuelle Netzanschluss definitiv an seine Grenzen. Selbst in unserem Mehrfamilienhaus (60 WE, 38 TG Stellplätze) ist es nicht möglich ohne. Dann ist ein Lastmanagement unumgänglich. Jetzt kann man berechtigterweise sagen, dass nicht alle zeitgleich einen Anschluss haben wollen. Aber die Elektriker, die sich mit der E-Mobilität beschäftigen, müssen diese zukünftigen Anschlüsse mit berücksichtigen.
So war bzw. ist es zumindest bei uns.
Da mir die Montage einer „Steckdose“ auf der letzten Eigentümerversammlung genehmigt wurde (ein Wunder, ja) wollen wir innerhalb der Gemeinschaft nun ausloten, wer in der näheren Zukunft Interesse an einer Ladestation hat. Drei Interessenten gibt es schon, aber alles Vorstellungen unter einen Hut bekommen ist schwierig. Wer Wohnungseigentümer ist / war und die jährlichen Versammlungen kennt, weiß wovon ich schreibe . Wenn alle Versuche einer gemeinsamen Lösung (die erweiterbar ist) scheitern, werde ich mich um eine Einzellösung kümmern.
Einfacher ist es daher in meinen Augen für die Eigenheimbesitzer und hier finden sich ja gehäuft mit einer PV-Anlage die perfekten Bedingungen für ein E-Auto.
Die private Lade-Infrastruktur soll ja auch vom Bund gefördert werden und damit gibt es für viele einen Anreiz in die Zukunft zu denken. Eigentlich sollte es auch ohne gehen, aber letztendlich werden Investitionen immer über die Kosten entschieden.
Aw: Ladeerfahrungen 01.09.2020 22:04 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
In Fällen, wo nur eine Schuko-Steckdose genehmigt wird, würde ich die "Green Up Ladesteckdose" von Legrand verbauen. Ist zwar mit ~75 EUR nicht ganz billig, ist aber auch für 16A Dauerlast freigegeben.
Alternativ bei etwas weiterer Steckdosendefintion eine blaue CEE "Campingdose".
Aw: Ladeerfahrungen 05.09.2020 23:51 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Wir sind gerade auf Reisen. Dieses Mal habe ich es nicht geschafft, den Hotelier davon zu überzeugen, mir jede Nacht Strom zur Verfügung zu stellen. In der ersten Nacht hat er noch ein Verlängerungskabel rausgelegt und mich quer vor seiner Garage parken und laden lassen. Das hatten wir telefonisch nach meiner klaren Ansage so vereinbart: Kein Strom, keine Buchung. Doch vor Ort will er schon am nächsten Morgen nichts mehr davon wissen: In der nur 12 km entfernten Kreisstadt gäbe es doch so viele Ladestation.
Das stimmt, aber darum geht es nicht. Es ist ihm nicht begreiflich zu machen, dass Elektromobilität anders funktioniert als Vollmachen/Leerfahren/Vollmachen und auch das Anfahren von "Tankstellen" im Normalfall passé ist. Aber er macht das so seit 50 Jahren und es gehe auch nicht anders, schließlich fährt er zweimal im Jahr zu seinen Verwandten in die Slowakei. Ja dann...
Ich habe daher heute während eines Stadtbummels geladen, in der Kreisstadt gab es 28 Ladestationen mit über 50 Ladepunkten. Ein Problem war das also nicht, aber es ist trotzdem viel schöner, morgens in ein geladenes Auto zu steigen und sich unterwegs nicht weiter kümmern zu müssen. So will ich das zu Hause, so will ich das im Hotel. Beim nächsten Mal werde ich also noch klarere Absprachen treffen.
Aw: Ladeerfahrungen 06.09.2020 11:33 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Das ist auch eins der Argumente, mit denen man mir einen eigenen Ladepunkt an meinem Stellplatz verwehren will.
"Es gibt doch im Ort die Bürgermeistersäule und beim Lidl den Schnelllader mit 50kW.
Wozu muss man dann vorm Haus noch laden können?"
Aw: Ladeerfahrungen 06.09.2020 11:40 - vor 3 Jahren, 7 Monaten
Egon schrieb: In der ersten Nacht hat er noch ein Verlängerungskabel rausgelegt und mich quer vor seiner Garage parken und laden lassen. Das hatten wir telefonisch nach meiner klaren Ansage so vereinbart.
Ein Problem war das also nicht, aber es ist trotzdem viel schöner, morgens in ein geladenes Auto zu steigen und sich unterwegs nicht weiter kümmern zu müssen. So will ich das zu Hause, so will ich das im Hotel. Beim nächsten Mal werde ich also noch klarere Absprachen treffen.
Grüße, Egon
Oder am besten gleich das Hotel wechseln!
Bei mir hier in FÜS gibt es mittlerweile so viele Hotels mit Ladestationen, da weiß ich schon garnicht mehr, wo ich anfangen soll mit aufzählen...