Priusfreunde.de

Wie groß sollte der akku sein?
Die Antwort für die meisten von uns:
42 kwh
(sofern mindestens 50kw schnellladung flächendeckend verfügbar)

Klar, man möchte nicht unnötig an der ladesäule rumstehen aber es gibt dabei noch andere faktoren zu berücksichtigen.

-kleinere akkus können auch am schnellader nicht so schnell wie grosse geladen werden
-größere kosten dafür mehr
-das höhere Gewicht erhöht den Verbrauch
-das Geld muss erarbeitet werden

Der Preis pro kwh spielt eine eher geringe rolle, erst bei <40€/kwh endpreis lohnen sich 60kwh für Gutverdiener. Bei durchschnittlichem Verdienst sind selbst dann eher nur 30kwh sinnvoll.

Warum?

Schon bei einem Akku der die tägliche Pendelstrecke abdeckt, spät man sich die komplette Tankzeit.
Nur bei Langstrecken fallen zusätzliche Wartezeiten an.
Je nach dem wie viele km man also auf Langstrecke unterwegs ist verliert man hier Zeit.
Allerdings muss man auch berücksichtigen, das man für den größeren Akku mehr Geld erarbeiten muss (netto) oder man könnte alternativ einfach einen Tag unbezahlten Urlaub nehmen und die Zeit am Charger verplempern und wäre noch besser dran.

Das habe ich alles mal in eine Excel Tabelle gegossen.

Wenn man nicht mindestens 138 € Netto pro Stunde verdient, sind Akkugrößen oberhalb 45kwh zumindest finanziell nicht sinnvoll.

Nach unten hin überwiegt dann aber die Wartezeit schnell die Kosten, so dass 30-45kWh Sinn machen.

der schnellere akkuverschleiss sollte bei der Nutzungsdauer (habe mal 13jahre angenommen) noch keine Rolle spielen, für mein Beispiel habe ich mit 21000km jährlich gerechnet davon 3000km langstrecke und mit den Daten vom ioniq und von Tesla kommt ungefähr das gleiche raus.

Frustrierend das selbst für mich als besser Verdiener es günstiger ist das Geld zu sparen.

Allerdings wäre auch Prius-fahren unter dem Strich für mich nicht billiger, was aber wieder eine andere Excel Tabelle ergab...

Fazit: es macht kaum Sinn auf billigere akkus zu warten um dann einen größeren zu kaufen.

In 10 jahren kosten die akkus zwar nur noch die Hälfte aber in der zeit hat man auch ne menge Benzin verbrannt und zumindest für mich käme sogar das auf +-0 raus.

Hä? Was möchtest Du uns sagen?

Wer kein Geld hat, hat dafür Zeit?

Wer 138 EUR netto/Std. verdient, kann sich einen Tesla kaufen?

Das Geld anlegen sinnvoller ist als Autofahren?

Gruß Thorsten

PS: Auch ohne Excel würde ich keinen BEV kaufen, der real weniger als 300 km Reichweite, d.h. mind. 40-45 KWh Akku hat.
Ladezeit für mind. wieder 200 km darf max. 20 min. betragen.

Schnelladung habe ich mal vorausgesetzt, klar, ohne die 200km pro 20 min +- geht nichts.

Auch wer einen Tesla kauft wirft mit einem großen Akku Geld zum Fenster raus, weil die Zeit die man sich beim Laden spart müsste man länger arbeiten als man uber die ganze nuttungsdauer einspart

Ich werbe für Bescheidenheit und Geduld

Ja, aber grossen Akku kaufen tut im Zweifel nur einmal weh, doppelt so oft nachladen deutlich öfter.

Interessanter Ansatz!

Ich bin vom Gefühl her auch bei einem 40KWh Akku als Idealdurchschnitt gelandet, den ich als sinnvoll erachte für das Erst- oder Alleinfahrzeug.

Danke für den Input, den Faden finde ich bei der Entscheidungsfindung zum E-Auto sehr sinnvoll.
Im Moment warten doch alle nur auf das, was da noch kommen soll.


Für mich persönlich ist folgende Überlegung auch noch einen Gedanken wert: Für Ferien/sporadische Langstrecken kann man dann alternativ immer noch ein Auto mieten, sollte nur das E-Fahrzeug vorhanden sein. Sicher nicht kosteneffizient, aber bequem. Unter dieser Vorraussetzung sind eigentlich rund 250Km NEFZ doch in >95% der Fälle gut ausreichend für sehr viele Autonutzer mit Stromanschluss am Stellplatz.

Zusätzlich spielt m.M.n. auch der Verbrauch des Fahrzeugs eine grosse Rolle. Wenn dieser niedrig ist, dann kann man mit einem kleineren Akku trotzdem weiter fahren und damit Ladezeiten sparen auf Stecke. Da haben es Hersteller schwer, die alte ineffiziente Komponenten aus ihren Verbrennern verwenden. Z.B. Klima und Heizung ohne Wärmepumpe oder Wärmetausche ist bei Autos mit kleineren Akkus als komplett archaisch zu betrachten

Beim Verbrauch bin ich vom ioniq ausgegangen, so ungefähr dürften die meisten guten ev liegen.

Heizen habe ich im Vergleich zum kühlen mal berechnet, das hier vor allem Umluft wichtig ist, bei 10qm pro Stunde Luftdurchsatz liegt man im Durchschnitt bei 5% mehr Verbrauch mit ptc, Klima kann da schon das Doppelte fressen.
Bei 100qm Prio Stunde ist es umgekehrt.
(Berücksichtigst sind dabei ausserdem Strahlungswärme und warmeleitung sowie Sonneneinstrahlung, warmeschutzverglasung.)

Rein von der Reichweite könnte ich tatsächlich mit 40kWh hinkommen. Aber ich würde mir wünschen, daß 60kWh vorhanden wären. Dann hat der Akku weniger Streß, wenn er auf Reisen alle 30-40kWh wieder geladen wird. Und ehrlich, ich würde mir Ladeleistungen von flächendeckend 100-150kW wünschen, damit wäre ich zufrieden. CCS2 mit 300kW ist für mich ein Prestigeprojekt mit der Absicht "wartet noch" (auf CCS 3 oder 5 oder so). Aber mehr als 50kW als Maximalleistung! dürften es sein. Das würde der o.g. 60kWh-Akku auch besser verkraften.

Ich könnte mir trotzdem vorstellen, eine Zoe mit 40kWh zu fahren. Leider kommen nur Gebrauchte in Frage und ich muß noch auf die passenden Kombination Hersteller und Modell warten. Aber von den Daten her nähert man sich meinen Bedürfnissen.

LG
Klaus