Priusfreunde.de

dukesim schrieb:
Mit fällt gerade auch noch ein interessantes Gedankenexperiment ein, was man mal nachrechnen sollte:
2 Autos fahren dieselbe Strecke in derselbe Zeit. z.B. 500km in 5 Stunden.
Wie groß ist dann der Verbrauchsunterschied, wenn man berücksichtigt, dass das BEV länger steht und damit, wenn es denn fährt, schneller fahren muss.
...
Das kann man vor allem auf den geschäftlichen Bereich anwenden, hier zählt nicht nur Energieeffizienz, sondern vor allem Zeiteffizienz.Mit dieser Überlegung hast du einen Arbeitspunkt von vielen herausgegriffen.

Setze anstelle von 500km nur 400km an und du brauchst z.B. mit einem vollgeladenen Tesla Model S bei einem 100er Schnitt gar nicht nachladen, um ans Ziel zu kommen. Setze dagegen 700km an, dann macht der verantwortungsbewusste Autofahrer sicherlich zwischendrin eine halbe Stunde Pause und das Thema ist auch erledigt.

Die geschäftliche Zeiteffizienz wird meiner Meinung nach häufig überbewertet, zu Zeiten, wo man deutlich mehr auf neue Medien wie Videokonferenz setzen kann. Zudem, wenn es bei einer Dienstreisenanfahrt von 500km auf eine Stunde ankommt, dann macht man irgendwie grundsätzlich etwas falsch. Außer es muss deshalb so schnell gehen, weil man am selben Tag noch zurück muss, dann macht man aber doppelt etwas falsch.

Wer wirklich häufig Strecken von 500km zurücklegen MUSS, der wartet halt noch ein bisschen ab und fährt vorerst seinen Verbrenner weiter. Aber welchen Anteil am Verkehrs-Gesamtaufkommen haben Leute mit diesem Anwendungsprofil, insbesondere wenn man das groß geschriebene MUSS mitbetrachtet?

eppf

eppf, lass es.
Man kann nur noch den Kopf schütteln, dass sich am liebsten die Leute melden und sich Zusammenhänge konstruieren, wo es doch schon beim ersten Atemzug klar ist, dass den Stecker in eine Dose zu stecken schlicht unpassend für sie ist.

Zu mir passt kein 7,5 Tonner. Was tun? LKW verbieten, schrumpfen, tunen, dass er 240 rennt? Fragen über Fragen.

Ist verdächtig. Alle Tesla Fahrer haben kein Problem damit, aber die Nicht-Fahrer sorgen sich ständig um unsere Zeiteffizienz.

Um mal etwas versöhnliches zu schreiben: ja, es gibt Situationen, in denen es nervt, z.B. wenn man nachts spät einfach nur ins Bett will und dann aber noch einen SuC Stop machen muss bei Minusgraden. Nichts hat mehr auf und selbst eine Toilette ist nicht erreichbar.

Aber diese Situationen sind eher die Ausnahme, und die Vorteile überwiegen so dermaßen stark, dass ihr selten Tesla Fahrer finden werdet die über ein "Downgrade" auf einen Verbrenner nachdenken.

Ob in 10 Jahren, wenn die Infrastruktur steht, E-Autos Mainstream werden, die Ladegeschwindigkeit höher ist, die Innenstäde lebenswerter werden .... sich dann Leute an die Pioniere erinnern die es nicht so einfach hatten und Ihnen danken werden? Bin mal gespannt.

Kann ich schon verstehen.
Ich sorge mich auch um die tankenden Verbrennerfahrer. Die Absaugung beim Tanken funktioniert nicht 100% und austretenden Aromaten sind sehr krebserregend.

dazu kommt, dass bei euch der Tankvorgang an der normalen Tankstelle elend lang dauert.

Bei mir z.B. fahre ich ran, lasse volltanken, bezahle bar oder karte (in der Regel ohne das Auto zu verlassen) und fahre weiter.

In DE hingegen ist kaum ein Tankstopp unter 10 Min drin.

Wenn ich nun unterstelle, immer von daheim mit vollem Tank losfahren zu koennen, so faende die SC-Nutzung nur auf Langstrecken statt.

eppf schrieb:
(...)
Mit dieser Überlegung hast du einen Arbeitspunkt von vielen herausgegriffen.
(...)

Um es etwas abzukürzen: Wir brauchen allgemein eine weniger kompromissbehaftete Technologie für die Zukunft. Private PKW für den durchschnittlichen Deutschen ist eine Sache, das andere sind Werktätige wie Vertreter, Handwerker, Monteure und vor allem auch LKW. Das sind die Bereiche, die im Moment von Diesel praktisch vollständig beherrscht werden, wir brauchen etwas, was dem Diesel überlegen ist, das Batterieelektrische ist hier aber noch deutlich mit Nachteilen behaftet. Nur aus diesem Grund ist es sinnvoll Zeiteffizienz (=Energiefluss), Flächeneffizienz und Energiedichte in der Diskussion über die Technologie der Zukunft zu haben. Nur die Energieeffizienz alleine wird es nicht richten.

Ich denke die Zeit der klassischen HAndelsvertreter ist eh vorbei.

Die meisten groesseren Firmen, die sich diese (teuerste aller moeglichen) Vetriebsform noch leisten, haben stark steigende online-Umsaetze.

Solange gleiche Regeln für alle gelten, wird auch der Handwerker im Elektro Kastenwagen auf seine Kosten kommen, für einen Elektriker wäre das ja schon fast ein must-have

Wenn der Transport den realen Kosten inkl Umweltschäden angepasst wird, stärkt das lokale Firmen und lokale Arbeitsplätze und es gibt auch kein Reichweiten Problem.

Hat jemand Erfahrung wie man den Arbeigeber überzeugen kann, auf dem Mitarbeiterparkplatz Stromtankstellen zur Verfügung zu stellen.

Ein weniger bekannter Punkt der staatlichen Förderung der Elektromobilität ist ja, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer steuerfrei (geldwerter Vorteil entfällt) das Aufladen seines Elektrofahrzeugs anbieten kann. Auch bei Dienstwagen entfällt im Falle vom Elektoautos der geldwerte Vorteil.

Der Arbeitgeber könnte also Stromlademöglichkeiten zur Verfügung stellen. Bei der Dauer eines Arbeitstages müsste das ja noch nicht mal eine Schnellladesäule sein.

In meinem persönlichen Fall als Laternenparker ohne öffentlcihe Ladestation in Wohnungsnähe und einer täglichen Strecke zum Arbeitsplatz und zurück von 140 km würde die Anschaffung eines Elektroautos oder Plugin-Hybrid also von der Möglichkeit des Ladens am Arbeitsplatzes abhängen. Deshalb fahre ich zur Zeit noch, aber mit viel Spaß, den 2. Prius ohne Plugin.

Ich wäre dankbar für eure Erfahrungen und Ideen

Christoph

Ich kenn den Fall dass gleich mehrere Parkhäuser neu gebaut wurden mit Lader Möglichkeiten, aber nur 4 bei mehreren hundert Parkplätzen ist nicht gerade weit gedacht.

Immerhin ein Anfang, 4% Parkplätze mit Ladestation. Mir würde schon eine geeignete Ladestation ausreichen.

Bis die Kollegen so weit sind dauert es gefühlt noch 250 Jahre.
Habe jetzt immerhin einer Kollegin meinen alzen P2 verkaufen können.

Skorpion schrieb:
Auch bei Dienstwagen entfällt im Falle vom Elektoautos der geldwerte Vorteil.
War es nicht bisher auch schon so, dass bei Dienstwagen die Firma das Tanken bezahlte? Was soll sich da jetzt mit Strom dran ändern?

Du musst bei konventionellem Antrieb für die private Nutzung einen Geldwerten Vorteil bezahlen, sozusagen Lohnsteuer auf die überlassung zur Nutzung für den Arbeitsweg und private Fahrten. Das beläuft sich soweit ich mich erinnere je nach Modell und Kilometergrenze schon mal auf ein paar hundert Euro.

Hier habe ich meine Info her www.bundesregierung.de/Content/DE/Artike...ektromobilitaet.html

Skorpion schrieb:


In meinem persönlichen Fall als Laternenparker ohne öffentlcihe Ladestation in Wohnungsnähe und einer täglichen Strecke zum Arbeitsplatz und zurück von 140 km würde die Anschaffung eines Elektroautos oder Plugin-Hybrid also von der Möglichkeit des Ladens am Arbeitsplatzes abhängen. Deshalb fahre ich zur Zeit noch, aber mit viel Spaß, den 2. Prius ohne Plugin.

Ich wäre dankbar für eure Erfahrungen und Ideen

Christoph


Und am kalten Winterwochenende? Ich frag nur, weil ich genau diese Situation habe.

Mietwohnung 2.Stock, Laternenparker, eigene! Ladestation am Arbeitsplatz.

Jetz hab ich aber einen Tesla mit 60 kWh Batterie. Selbst der hatte übers Wochenende manchmal nicht genug Saft im Voraus. Bedenke dass die Vampire und andere Verlusteinflüsse bei Kälte sehr groß sind.

Wäre zunächst mal interessiert zu erfahren wie Dein Arbetgeber das Tanken von Strom bei Dir abrechnet, wer die Initiative dazu ergriffen hat und ob es Neidprobleme mit Kollegen gab, die ja nicht den Luxus haben am Arbeitsplatz das Tanken erledigen zu können.

Dein Einwand: Ggf. wäre da ein Plugin die sicherere Variante oder ein Eloktroauto mit Verbrenner als Reichweiten Extender.

Ich könnte mir aber auch vorstellen zur Not mal ein Kabel über den Bürgersteig zu legen.