Priusfreunde.de

Zitat:
Innerhalb von 30 Minuten aufgeladen:
Deutsche Autokonzerne knüpfen E-Tanknetz

[...] Es gebe entsprechende Gespräche mit dem Tankstellen-Betreiber Tank+Rast. Das Netz solle bis spätestens 2018 stehen, weil die Unternehmen dann mit neuen E-Modellen auf den Markt kommen wollten. An den Ladestationen sollen die E-Autos dem Bericht zufolge mit CCS-Steckern innerhalb von 30 Minuten voll aufgeladen werden können.
- www.n-tv.de/auto/Deutsche-Autokonzerne-k...article19089746.html

Grüße, Egon

Es bleiben erstaunlich viele Fragen:
Wie viele Stationen machen ein Netz?
Ist das was es jetzt gibt kein Netz?
Welche lade Leistung? Ein 5kwh Akku ist auch schnell voll mit 10kw.
Und was heißt eigentlich "voll" - eben - ganz sicher nicht 100%.
...

Zu deinen Fragen:

1 - kommt auf die Definiton an, das Netz von dem in diesem Artikel die Rede ist soll "eine hohe dreistellige Zahl" von Ladestationen mit "jeweils bis zu 30 Ladepunkten" bieten. Das ist für mich ein kleines Netz. Da man mit Tank&Rast spricht, will man es sinnvollerweise Entlang den Autobahnen bauen. Da dürfte die Zahl erstmal ausreichen. Tank&Rast hat ja bereits angefangen. Wenn ich "hoch" mit "mehr als mittel" definiere, sind das mindestens 700 Rastplätze mit jeweils bis zu 30, sagen wir im Schnitt 15 Ladepunkten. 15*700=10500 Ladepunkte. Das is ok für den Anfang.

2 - kommt auch auf die Definition an, ist aber auch egal, denn das bisherige Netz wurde nicht von den deutschen Automobilherstellern geknüpft, und genau das ist das um was jetzt neu ist (und ihnen bisher vorgeworfen wurde)

3. Dieses Netz soll eine Ladeleistung von "bis zu 350 kW" (wohl im Laufe der Zeit, sicher nicht von Anfang an) bieten. "Schnelladung" an sich zählt man so ab 50kW - Alles darunter wird meines Wissens allgemein nicht als Schnelladung verstanden. Davon kannst Du ausgehen. Da man aber bereits Richtung 350kW schielt, dürfte man die 50kW als Minimum ansehen bei den ersten Ladepunkten, 150kW ist mittelfristig sicher nicht unrealistisch.

4. dieser Punkt ist in der Tat komisch. Ob ein Akku in 30 Minuten "voll" ist hängt ja auch von der Größe eines Akkus ab. Auch bei 350kW Ladeleistung bekomme ich einen 200kWh Akku z.B. nicht in 30 Minuten voll - Die üblichen 40/60 kWh Akkus aber schon ziemlich (wenn auch nicht bis zum letzten Balancing-Prozentpunkt). - Das Auto muss es aber auch abkönnen. Nicht immer ist die Ladesäule schuld, wenn der Akku langsam lädt..

Quelle www.automobilwoche.de/article/20161020/N...ches-schnellladenetz

Ergänzung:
wir haben in Europa etwa 70.000 Autobahn-km - Das bedeutet bei 700 Stationen, dass etwa alle 100 km eine Tankstelle käme. Europaweit. Damit dürfte elektrisches Reisen kein Problem mehr sein.
Zum Vergleich: Tesla hatte (im September) 262 Stationen mit 1620 Ladesäulen in Europa aufgestellt. Was ich damit sagen möchte: selbst in einem "niedrigen" dreistelligen Bereich wird das Ladenetz schon sinnvoll.

Ich finde, diese Nachricht ist eine gute.

Die Anzahl ist blanke Theorie. Habe ich gestern gerade wieder elebt: Beide Ladesäulen waren nicht nutzbar, da die eine mit einem Schloss gesichert war (Vorhängeschloss zur Vermeidung der Entnahme des Kabels) und die andere mit einem mir nicht bekannten PIN gesichert.

Also 350 kW muss ein Akku erst mal verkraften ohne dass es zu Lasten der Lebensdauer geht, das ist wohl den High End vorbehalten.

Ein Netz mit Betonung auf " ein " ist auf jeden Fall gut und bei Tank und Rast muss man sicher auch nicht mit Vorhängeschlosserñ rechnen da Video überwacht.

10000 ist schon mal was, bei 90% charge@home (wovon man wirklich ausgehen kann) bräuchte man je nach geplanter Auslastung 100%@24/7@40mio PKW =100000+-. bei mehr Stationen kann man ungleichmäßige Auslastung kompensieren. Also Stoßzeiten und Gegenden sind da eher das Problem.


Allerdings durften die 100% trotzdem nicht stimmen, man kann und sollte Lion Akkus nicht voll aufladen und schon gar nicht mit hoher Leistung.

Klappohr schrieb:
Die Anzahl ist blanke Theorie. Habe ich gestern gerade wieder elebt: Beide Ladesäulen waren nicht nutzbar, da die eine mit einem Schloss gesichert war (Vorhängeschloss zur Vermeidung der Entnahme des Kabels) und die andere mit einem mir nicht bekannten PIN gesichert.

an einer Tank&Rast? Glaub ich kaum, ausser sie war noch nicht
freigeschalten. Das Netz von dem hier die Rede ist, wird sicher nicht mit Vorhängeschlössern ausgestattet. Ich weiß schon was Du meinst, aber das ist bei diesem Ladenetz sicher nicht das Problem.

40 Mio e-Kfz haben wir die nächsten Jahre nicht in Europa. Das Netz hat Zeit zu wachsen.

Ich sehe im Moment wirklich ausschließlich die positiven Aspekte dieser Nachricht. Es wird. Und wenns dann mal wirklich Ernst wird, wird nachgerüstet. Gibt ja noch andere Investoren, die Ladenetze aufbauen könnten.. Nicht nur Tank&Rast plus Tesla..

Waldfuchs schrieb:
Ergänzung:
wir haben in Europa etwa 70.000 Autobahn-km - Das bedeutet bei 700 Stationen, dass etwa alle 100 km eine Tankstelle käme. Europaweit. Damit dürfte elektrisches Reisen kein Problem mehr sein.
Zum Vergleich: Tesla hatte (im September) 262 Stationen mit 1620 Ladesäulen in Europa aufgestellt. Was ich damit sagen möchte: selbst in einem "niedrigen" dreistelligen Bereich wird das Ladenetz schon sinnvoll.

Ich finde, diese Nachricht ist eine gute.

Nicht vergessen: auf beiden Seiten braucht es die Ladepunkte.
Also alles mal zwei.

Ich habe mal eine Route berechnet bekommen, die war feinste Sahne.
Fahrt auf der Westseite der AB, Ladepunkt aber auf der Ostseite.
Also 10km weiter fahren, runter von der Bahn und wieder rauf in Gegenrichtung.
Dann laden.
Danach weiter in falscher Richtung bis zur nächsten Abfahrt, runter von AB und in gewünschter Richtung wieder drauf.

Man darf hoffen, dass der Umweg mit dem Mehrverbrauch nicht das frisch Geladene aufbraucht

Gruß
Helmut

Ok, also mal möglichst genau:

Wurden alle PKW in deutschland ausschließlich elektrisch sein und ca. 15% auf Langstrecken unterwegs würde man mindestens 3GW installierte ladeleistung bzw. 35.000 schnell Lader brauchen.

Das gilt aber nur, wenn das sich der Bedarf gleichmäßig auf die 8765 Stunden im Jahr verteilt!

Im Extremfall: an 6 Tagen im Jahr wollen alle 18mio PKW Urlauber die in Deutschland unterwegs sind während etwa 8 Stunden laden.

Dafur bräuchte man 750GW bzw. 10Mio schnell Lader.

Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen, z.B. wären 75GW und 1mio SC wirklich kein Problem.

Tank&Rast bräuchte auf beiden Seiten Ladesäulen, das stimmt. Allerdings dann auch nur halb so viel. Teslas SuC stehen ja meist an Autohöfen, die direkt neben der Autobahn für beide Fahrtrichtungen gelten.
Sicher wird beides hochgezogen wie jetzt mit dem SLAM Ladenetz der Regierung. Alle drei +Destinationcharging werden sich ergänzen.
Wie gesagt, abwarten.

Dazu kommt, nicht jeder der auf die Autobahn fährt wird auch laden müssen. Erst recht auf lange sicht, wenn die Autos größere Akkus bekommen. Wir sind mit dem Prius hohe Reichweiten gewohnt, andere Autos blasen schonmal einen Tank in 400km auf der Autobahn durch. Und tanken trotzdem erst am Ziel. Früher oder später wird das auch bei E-Autos so sein. Spätestens wenn sie in großen Stückzahlen günstig produziert werden. Und vorher widerum gibt es nicht genügend davon um zum Problem zu werden.

geht doch...

www.spiegel.de/auto/aktuell/elektromobil...enetz-a-1123556.html


BTW:

Beim zuständigen Bundesamt Bafa gingen bis Ende Oktober knapp 5800 Anträge für die Kaufprämie für reine E-Mobile, sogenannte Plug-in-Hybride mit kombiniertem Sprit- und Stromantrieb ein.


was isn'das?

300 Mio Förderung aus dem Steuersäckl für 400 Ladestationen (auf AB-Raststätten?)

750.000€/Ladestation. Das sollte doch locker machbar sein.

Was mich stört - mit 750.000€ sollte so eine Station locker bezahlbar sein, zumal der e-Anschluss an Tankstellen sicher das Bischen noch locker ohne Änderungen abdecken kann. Also, wie so oft, der Steuerzahler zahlt alles, die Autoindustrie kassiert die Lorberen. (und verdient anschliessend am Stromverkauf).

Du nimmst es schon vorweg, bzw. Du hast das vermutliche Ende der Fahnenstange schon erwähnt. Aber wir wollen zunächst nicht alles kritisieren sondern positiv denken.
Zitat:Preise für die Ladestationen der deutschen Autohersteller stünden noch nicht fest, weil dies noch mit Energieversorgern festgelegt werde müsse, sagte ein Daimler-Sprecher. Es sei aus jetziger Sicht aber eher nicht geplant, den Strom kostenlos abzugeben.Quelle:www.spiegel.de/auto/aktuell/elektromobil...enetz-a-1123556.html

Hybridfan5

Zitat:
Um den Absatz von E-Fahrzeugen anzukurbeln, tun sich Daimler, BMW, VW und US-Konkurrent Ford zusammen. Nach dem Vorbild von Tesla wollen sie Ladesäulen installieren. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied.
- www.wiwo.de/unternehmen/auto/daimler-bmw...-autos/14907570.html

Grüße, Egon

Zitat:
Die deutschen Autohersteller und die Bundesregierung hängen im Bereich der Elektromobilität hinterher. Zum Vergleich: Vorreiter Tesla errichtete bereits vor drei Jahren den ersten „Supercharger“ auf deutschem Boden – bis heute wurde das Angebot des amerikanischen Elektroauto-Herstellers europaweit allein auf insgesamt 264 Ladestationen erweitert, weltweit sind es 700 Ladestationen und 5.000 Ladeplätze.
- www.auto-service.de/news/89922-schnellla...column.mostviewed1.5

Grüße, Egon