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Hybrid-Fahrzeuge des VW-Konzerns.
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THEMA: VW Golf GTE Hybrid
#596509
Aw: VW Golf GTE Hybrid 01.05.2020 09:28 - vor 3 Jahren, 11 Monaten  
Zitat:
VW Golf R+ Hybrid könnte um die 400 PS haben, aber wohl nicht vor 2023
- de.motor1.com/news/419050/vw-golf-r-plus-hybrid/

Grüße, Egon
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#602395
Aw: VW Golf GTE Hybrid 31.05.2020 18:24 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Zitat:
Mitfahrt VW Golf 8 GTI / GTE - Wie Rennrad gegen E-Bike

VWs sportlicher Kompakter macht seit jeher den Spagat zwischen Golf und GTI. Generation 8 muss sich auch noch gegen den jetzt gleich starken Plug-in-Hybrid wehren. Welcher bietet mehr?

- www.auto-motor-und-sport.de/fahrbericht/...-gte-plug-in-hybrid/

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#602414
Aw: VW Golf GTE Hybrid 31.05.2020 19:04 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Der Golf ist ein Brot und Butter Mittelklasseauto. Als ob Otto Normalverbraucher interessieren würde, ob GTI oder GTE etwas schneller ist oder wer erster, zweiter oder dritter auf der Nordschleife ist. Deutscher Autojournalismus ist einfach nur noch krank. Eine solche Presse pusht die Poserszene. Weniger Gefestigte leben das dann auf öffentlichen Straßen aus. Das hat mit Auto Alltag nichts zu tun. Verbrauch, Alltagsnutzen etc. spielen nicht mal in einem Nebensatz eine Rolle. Was das mit Rennrad und E-Bike zu tun hat? Einfach nur peinlich.
yarison
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Letzte Änderung: 31.05.2020 21:05 von yarison.
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#602477
Aw: VW Golf GTE Hybrid 01.06.2020 00:12 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
yarison schrieb:
Eine solche Presse pusht die Poserszene.
Find' ich jetzt noch interessant, weil die "auto motor und sport" gerade im Editorial ihrer neusten Ausgabe schreibt:

"Deshalb distanzieren wir uns bei auto motor und sport mit vollem Nachdruck von dieser Szene [Raser-Szene]. Wir stehen für ein respektvolles und sicherheitsorientiertes Miteinander - egal, in welchem Verkehrsträger wir uns auch gerade befinden. Mit Fahrspass hat das jedenfalls nichts zu tun."
Ecodriver
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#605702
Aw: VW Golf GTE Hybrid 15.06.2020 18:58 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Mein Elektro-Up ist für ein paar Tage verhindert. Die Zulassungsbehörde und der vom Autohaus beauftragte Zulassungsdienst brauchen länger als erwartet. Deshalb habe ich zur Überbrückung einen fast neuen GTE (EZ 03/2020) zur freien Verfügung gestellt bekommen. Es ist der Dienstwagen des Vertriebsleiters.

Man kann ihn sogar kaufen:

[Bild versehentlich gelöscht]

Das Auto an sich interessiert mich wenig, aber natürlich möchte ich Euch kurz meine oberflächlichen Eindrücke schildern. Der letzte gefahrene Golf GTE liegt bei mir schon einige Jahre zurück, ein großer Fortschritt ist mir nicht aufgefallen. Das ist nicht negativ gemeint.

Der qualitative Eindruck ist VW-typisch sehr gut, sowohl was die verbauten Innenraum-Materialien als auch die Haptik angeht. Alles fasst sich angenehm an und sitzt perfekt. Alles aus einem Guss, nichts knarzt, hat Spiel oder wirkt irgendwie billig. Auch vom Nachtdesign dürfen sich andere ruhig eine Scheibe abschneiden. Das kann VW richtig gut.

Die hohe technische Komplexität des Antriebsstrangs ist in jeder Situation geradezu spürbar. Schwer das zu erklären, aber so empfinde ich es. Wer von einem konventionell motorisierten Auto umsteigt wird kaum etwas zu beanstanden haben. VW hat sich große Mühe gegeben, trotz Parallel-Hybrid und 6-Gang-DSG ein fließendes Fahrgefühl zu realisieren.

Das Getriebe schaltet blitzschnell und außer im Grenzbereich praktisch ruckfrei. Die Antriebsmodi sind praxisgerecht. Aus der digitalen Instrumenteneinheit hat VW mehr herausgeholt als bei der optisch sehr ähnlichen des e-Golf. Die (vermutlich serienmäßigen?) Stoff-Sportsitze sind Spitzenklasse, viel besser geht nicht.

Als ich das Auto übernommen habe, zeigte die Langzeit-Verbrauchsanzeige des BC 3,6 kWh plus 6,8 Liter/100 km. Das ist geradezu abartig schlecht. Aber schon nach 80 Kilometer unter Egons geübtem Hybrid-Fuß stand auf dem Display:

[Bild versehentlich gelöscht]

Offenbar hat der Vertriebsleiter in letzter Zeit den Langzeit-Verbrauch zurückgesetzt, denn er scheint nur wenige Hundert Kilometer zu umfassen. Das Display sagt 220 km, aber ich weiß nicht, ob sich das auf Langzeit oder auf das letzte Tanken bezieht. Da ich selbst das Auto so sparsam wie möglich bewegt habe, sind beide Werte schnell gesunken.

Das hier waren 80 Kilometer Bundesstraße 9 (Limit 120), überwiegend mit Tempomat 114 km/h laut Tachoanzeige. Dabei fuhr ich die ersten 65 Kilometer auf "Battery Hold" und habe erst auf den letzten 15 die Akkunutzung zugelassen. Ab dann leerte sich der Akku zügig, während der Spritverbrauch ebenso zügig gesunken ist. Bis hinab auf





Jetzt ließe sich trefflich darüber streiten, ob das nun ein guter Wert ist oder nicht. Sagen wir so: Ein 10 Jahre alter HSD der dritten Generation braucht auf dieser Strecke mit meiner Fahrweise das gleiche, nur ohne den zusätzlichen Strom und vor allem ohne Benzin-Direkteinspritzung. Dafür bietet der GTE-Golf die besseren Fahrleistungen.

Ich freue mich sehr auf den Moment, wenn ich dieses Auto wieder gegen den kleinen Elektroflitzer tauschen kann und wollte ich einen Plugin-Hybriden fahren, würde ich einen auf HSD-Basis vorziehen. Davon abgesehen hat VW das aber im Großen und Ganzen gut hinbekommen.

Sollte sich an diesem Eindruck bis zur Rückgabe des Autos noch etwas ändern, werde ich es melden. Ich erwarte aber keine Überraschungen.

Grüße, Egon
Egon
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Letzte Änderung: 19.06.2020 17:59 von Egon.Grund: Text ergänzt.
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#605772
Aw: VW Golf GTE Hybrid 16.06.2020 07:23 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Auch wenn Dich das Auto an sich wenig interessiert. Dafür, dass weder Toyota noch Hyundai, Honda oder Nissan draufsteht sondern das Emblem eines deutschen Herstellers und das Fahrzeug ein ruckeliges DSG Getriebe hat, fällt der Bericht doch recht gut aus.
Der Golf GTE kam im August 2014 auf den Markt. Das sind nun auch bald sechs Jahre. Damals liefen bei Toyota HSDs der dritten Generation vom Band. Angesichts der Fahrleistungen wäre der Golf GTE aber eher mit dem HSD der vierten Generation vergleichbar, dass bei etwas mehr Leitung mindestens zehn Prozent Mehrverbrauch und vor allem auch Benzin-Direkteinspritzung hat.
Vielleicht schaffst Du es, bevor Du wieder zum kleinen Elektroflitzer tauschst, Verbräuche des Alibi-Plug-Ins mit reinem Verbrennerbetrieb und im reinen Batteriebetrieb zu ermitteln. Die besten Verbräuche im Verbrennerbetrieb sind aber nicht mit leerer Batterie, sondern mit Batterie-Hold und mittlerem SOC erreichbar.

Der Langzeit-Verbrauch startet ohne zurücksetzen einfach alle 100 Betriebsstunden neu:
yarison
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Letzte Änderung: 16.06.2020 09:48 von yarison.
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#605780
Aw: VW Golf GTE Hybrid 16.06.2020 08:06 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Der Preis ist heftig, wer gibt denn für solch ein Auto so viel Geld aus?
vPrius
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#605787
Aw: VW Golf GTE Hybrid 16.06.2020 08:47 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
vPrius schrieb:
Der Preis ist heftig, wer gibt denn für solch ein Auto so viel Geld aus?

ACK! - das ist mir auch gerade aufgefallen. Für 43k€ - gebraucht(!)
...wenn es schon gebrauchte Model-3 zu ähnlichen Preisen gibt
hirni
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#605798
Aw: VW Golf GTE Hybrid 16.06.2020 09:30 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Aus Wichtig für Anbieter/ Verkäufer:
Sollte der jeweilige Verkaufspreis zu hoch angesetzt sein, wird es dem Verkäufer aufgrund der ausbleibenden Nachfrage von alleine klar. Gut gemeinte Hinweise sind natürlich willkommen
Ich halte den Preis, trotz der Ausstattung, auch für nicht marktgerecht. Das sollte aber nicht Grundlage der Diskussion sein. Bei meinem FTH sind die Gebrauchtwagen auch mit völlig utopischen Preisen ausgezeichnet. In den einschlägigen Plattformen kann man sich recht einfach einen realistischeren Überblick über die Marktpreise verschaffen.
yarison
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#605923
Aw: VW Golf GTE Hybrid 16.06.2020 23:30 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Ich werde mit der Kiste antriebstechnisch nicht warm, ohne dass ich das an einer konkreten Negativ-Eigenschaft festmachen könnte. Vielleicht bin ich zu verwöhnt vom vergleichsweise eindimensional-simplen Fahrgefühl meiner E-Autos und all deren HSD-Vorgänger, insbesondere auch das der kräftiger motorisierten Exemplare.

Das Pflichtenheft des GTE-Entwicklerteams scheint mir die folgende Anweisung enthalten zu haben: Setzt Euer geballtes Ingenieur-Know How ein, um ein möglichst komplexes Hybrid-System zu entwickeln. Herausgekommen ist dann dieser Antriebsstrang, verbaut in diversen Konzernmodellen.

Vielleicht schaffst Du es [...] Verbräuche [...] mit reinem Verbrennerbetrieb und im reinen Batteriebetrieb zu ermitteln.
Ich bedauere, aber Stehzeit = Ladezeit. Von liebgewonnenen Gewohnheiten bringt mich auch dieses Auto nicht ab. Allerdings ist es nicht sehr motivierend, wenn nach dem Einkaufen statt 14 dann magere 31 Kilometer E-Reichweite angeboten werden. Grenzwertig, dafür 75 Minuten die Gratis-Ladesäule vor dem Einkaufszentrum blockiert zu haben.

Dieses Verbauen von Schnarchladern muss endlich aufhören. Das gilt aber für alle Hersteller, die das tun.

Während Battery Charge trotz niedriger Ladeleistung den Spritverbrauch erwartungsgemäß explodieren lässt, ist auch der Stromverbrauch des GTE hoch. Der kleine Akku leert sich äußerst zügig, und das leider nicht nur im EV-Modus.

Die besten Verbräuche im Verbrennerbetrieb sind aber nicht mit leerer Batterie, sondern mit Batterie-Hold und mittlerem SOC erreichbar.
Das kann ich bestätigen. Gerade bei meiner sanften Fahrweise fällt er im Hybrid-Modus immer wieder streckenweise in den EV und leert dadurch rasch den Akku, was im nächsten Stadtverkehr nicht gut kommt. Es ist wesentlich günstiger, dann auf Battery Hold zu fahren und erst in der Stadt auf Hybrid oder EV zu schalten, je nach Gegebenheiten. Damit lässt sich der Gesamtverbrauch ganz ordentlich drücken, aber man muss sich halt selbst ein bisschen kümmern und wissen, was man tut.

Da man um die Leistungsverzweigung herum entwickeln musste oder wollte, lag ein Parallel-Hybrid nahe. Dem Fahrer trotzdem ein halbwegs geschmeidiges Fahrgefühl zu bieten ist eine durchaus respektable Leistung, funktioniert aber in bestimmten Situationen nicht. Wo ein HSD unmerklich variiert, erlebt man im GTE ein Entweder/Oder. Das ist in meiner Wahrnehmung das größte Manko dieses Antriebs. Akzeptiert man es als unumgängliche Notwendigkeit darf man immerhin konstatieren, dass VW gut umgesetzt hat.

Wenn man die je nach Fahrmodus umschaltende Instrumentierung beachtet, sieht man auf einen Blick, wie stark man noch Strom geben kann, bevor der EV rausfliegt, ob man gerade segelt und viel Nützliches mehr. Wenn man sich darauf einlässt und außerdem so oft Strom lädt wie nur irgend möglich, kann man den Wagen in durchaus akzeptable Verbrauchsbereiche drücken.

Den Verbrauch eines HSD zu drücken ist allerdings deutlich einfacher.

Der Golf GTE kam im August 2014 auf den Markt. [...] Damals liefen bei Toyota HSDs der dritten Generation vom Band.
Das ist richtig, aber man muss dazu sagen, dass das THS III damals schon 5 Jahre auf dem Markt war, also seit 2009. Das THS IV kam 2016. VW war also ziemlich spät dran, zumal der Konzern 2005 erstmals einen Golf/Jetta Hybrid ankündigte - den es dann aber viele Jahre lang nicht gegeben hat.

Von den Fahrleistungen her vergleichbare HSD-Modelle waren zwar schon 2005 auf dem Markt, aber entweder nicht in Deutschland oder nur als SUV mit viel Hubraum. Einen Vergleich bietet das nicht an.

Das sollte aber nicht Grundlage der Diskussion sein.
Es ging um die 44.000 Euro (gebraucht) und ich sehe das auch so. Neuwagenpreise sind in Deutschland hoch und Händler versuchen immer, Tageszulassungen und Vorführwagen möglichst nahe am Neupreis loszuschlagen.

Bei Autos die BAFA-gefördert sind kassiert die Förderung der Händler und gibt sie nicht weiter. Das funktioniert nach der Methode: Einen gibt es immer, der das nicht weiß, nicht merkt oder dem es einfach egal ist. Und wenn nicht, kann man den Preis immer noch senken. Das ist markenübergreifend.


Mit ein bisschen Glück werde ich das Teil diese Woche wieder los. Ich bin nicht scharf darauf, damit länger als nötig herumzufahren. Das soll aber nicht heißen, dass der Golf GTE Hybrid eine Zumutung wäre oder dergleichen.

Privat kaufen würde ich ihn nicht. Er fährt aber schöner als die hierzulande sonst üblichen Fred Feuerstein-Mobile und bei eingeschränkter Markenauswahl (Dienstwagen) kann er sogar die beste Alternative darstellen. Außerdem sind Sitze und Licht so ziemlich das Beste, was ich in der Kompaktklasse bislang gesehen habe.

Grüße, Egon
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#606085
Aw: VW Golf GTE Hybrid 17.06.2020 21:02 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:
Ich werde mit der Kiste antriebstechnisch nicht warm, ohne dass ich das an einer konkreten Negativ-Eigenschaft festmachen könnte.
Ich fand die Schaltvorgänge im EV-Modus gewöhnungsbedürftig. Es fällt mir aber schwer zu sagen, ob es daran lag dass er im EV-Modus überhaupt schaltet oder ob die Schaltvorgänge im EV-Modus gegenüber dem Hybridmodus wirklich stärker wahrnehmbar sind. Dazu scheint es immer einen Moment zu brauchen, bis der Benziner betriebsbereit ist.

Das Pflichtenheft des GTE-Entwicklerteams scheint mir die folgende Anweisung enthalten zu haben: Setzt Euer geballtes Ingenieur-Know How ein, um ein möglichst komplexes Hybrid-System zu entwickeln. Herausgekommen ist dann dieser Antriebsstrang, verbaut in diversen Konzernmodellen.
Ich hab den Eindruck, dass die Aufgabe eher war, möglichst viele bestehende Bauteile aus dem Konzernregal zu verwenden - daher hat man im Prinzip einfach einen Elektromotor und eine Kupplung zwischen DSG und TSI gepackt. Die Nachteile werden halt einfach in Kauf genommen, die meisten Kunden wird es wohl nicht stören.

Grüße,

Fabian
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Letzte Änderung: 17.06.2020 21:28 von Egon.Grund: Quote-Tags korrigiert.
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#606114
Aw: VW Golf GTE Hybrid 17.06.2020 22:50 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Nach knapp 600 Kilometern halte ich das Sparpotenzial des Antriebsstrangs für einigermaßen begrenzt. Das Auto ist schwer und das konzeptionell bedingte digitale Umschalten zwischen EV/Nicht-EV verhindert wirklich gute Verbrauchswerte.

Doch wie es der Besitzer meines Exemplars schafft, fast 7 Liter plus Strom zu verbraten, ist mir ein Rätsel. Wenn ich auf überhaupt nichts achte, stellt sich bei den derzeitigen Witterungsbedingungen automatisch eine 5 vor dem Komma ein, mit geringem zusätzlichem Stromeinsatz.

Das lässt sich mühelos weiter drücken. Ich liege jetzt bei ungefähr 4,3 Liter plus 2,4 kWh Strom, obwohl ich viel auf der Autobahn unterwegs bin. Das erfordert ein bisschen aktive Beschäftigung mit dem Auto, seinen Fahrmodi und den wählbaren Rekuperations-Modi. Aber 7 Liter? Vielleicht wenn man ständig draufhuft ohne Rücksicht auf Verluste.

Wenn alles klappt kann ich den GTE morgen zurückgeben, dann hatte ich ihn etwas über 700 Kilometer und drei Schnarchlader-Akkufüllungen. Die Komplexität des Antriebsstrangs ist stets präsent, das gefällt mir überhaupt nicht. Andererseits gibt es Autos, die sich bei einfacherer Technik und weniger Gewicht unharmonischer anfühlen und mehr verbrauchen. Insofern hat es VW nicht so schlecht hinbekommen.

Ausdrücklich loben möchte ich Fahrleistungen, Fahrwerk, Sitze, Licht, Nachtdesign, Infotainment und Assistenzsysteme. Vieles davon ist nahe am Optimum. Ehre wem Ehre gebührt.

Grüße, Egon
Egon
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Letzte Änderung: 17.06.2020 22:53 von Egon.Grund: Link korrigiert.
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#606133
Aw: VW Golf GTE Hybrid 18.06.2020 01:47 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:
Nach knapp 600 Kilometern halte ich das Sparpotenzial des Antriebsstrangs für einigermaßen begrenzt.Ich habe nur den direkten Vergleich zwischen Passat GTE und Yaris. Bei zwei Klassen Unterschied ist der Verbrauch bei gleichem Profil keine zwei Klassen auseinander. Wobei der Verbrauch des Yaris gegen Konkurrenten z.B. Ford Fiesta Hybrid und Mazda 2 Hybrid immer noch genial ist. Und zum aktuellen 2,0 HSD scheint der Verbrauch des GTE kein Unterschied im Verbrauch zu sein. Es kochen alle Hersteller nur mit Wasser.
yarison
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Letzte Änderung: 18.06.2020 08:28 von yarison.
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#606412
Aw: VW Golf GTE Hybrid 19.06.2020 14:59 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
So, ich bin den Golf GTE Hybrid wieder los. Kein Auto, das ich mir kaufen würde. Wohl aber eines, das ich einer handgeschalteten Rüttelplatte und anderen automobilen Anachronismen, die in Deutschland weiterhin das Gros der Neuzulassungen ausmachen, klar vorziehen würde.

Beim Überspielen der Fotos auf unseren Server habe ich versehentlich zwei Dateien überschrieben, so dass jetzt weiter oben Bilder von den Sitzen zu sehen sind, wo eigentlich andere waren. Unter anderem das Verkaufsschild, das ist jetzt weg. Tut mir leid. Aus dem Gedächtnis: EZ 03/2020, 6500 Kilometer, gute (aber keine volle) Ausstattung, VK 44.000 Euro.


Das hier ist er:




Es stecken eine ganze Menge nützlicher, gut gelungener und gut umgesetzter Details in ihm. Ein kleines Beispiel:

Unauffällig in den Ladekantenschutz integriert ist der Bowdenzug zum Ausklappen der im Normalbetrieb völlig unsichtbaren Anhängerkupplung, nebst einer augenfälligen Status-LED.





Wenn ich an hemdsärmelige Lösungen denke, bei denen in den Stoßfänger eines Neuwagens von der Vertragswerkstatt freihändig ein Ausschnitt gefräst wird... unglaublich. So wie hier bei VW, genau so muss das.

Oder die Sportsitze - die sind noch besser als die Serien-Recaros in meinem Tesla, und das will etwas heißen. Ultrabequem mit einem phantastischen Seitenhalt, einfach Klasse. Die werde ich vermissen.





Vom Antrieb bin ich hingegen wenig überzeugt, das war aus meinen Ausführungen wohl klar herauszulesen. Ich bin sehr sicher, dass selbst ein 10 Jahre alter Prius 3 PHEV den VW in jeder beliebigen Antriebs-Kombination um gut 20 Prozent unterbietet, vom P4 nicht zu reden.

Um das zu beweisen, müsste man aber beide in einem direkten Vergleich gegeneinander antreten lassen, was nicht passiert ist. Zur Ehrenrettung des GTE sei angemerkt, dass weder P3 noch P4 PHEV mit den Fahrleistungen dieses Wagens mithalten können; der geht also schon sehr gut.

Ich habe das Auto nicht ungeladen gefahren, da ich ihm immer wieder Strom spendiert habe. Am letzten Tag bei der letzten Fahrt habe ich aber über knapp 100 Kilometer ganz gezielt den kompletten Akku (bis auf 4 km) geopfert, um den minimalen Spritverbrauch zu erkunden. Das Ergebnis lautete:





Gar nicht schlecht. Man muss nur wissen, dass bei einer Weiterfahrt der Spritverbrauch deutlich angestiegen wäre, weil ja der Akku jetzt leer war. Aber die Fahrt war hier zu Ende und im Autohaus, dem der Wagen gehört, gibt es zwei Ladepunkte.

Die werden von den vier Plugins des Hauses den ganzen Tag blockiert, weil sie mit ihren Schnarchladern trotz geringer Akkukapazität sehr viel Zeit zum Laden brauchen. Das ist wirklich kritikwürdig, aber keineswegs eine VW-Spezialität.

Nach 700 Kilometer ohne Schleichen, aber auch ohne Rasen waren die Durchschnittsverbräuche des eigentlichen Fahrers geschrumpft auf





Auch das ist nicht schlecht.

Also: Ich weine dem Auto keine Träne nach und würde jederzeit einen PHEV auf HSD-Basis bevorzugen. Das heißt aber nicht, dass VW hier etwas Schlechtes auf die Beine gestellt hat. Ich denke, die haben auf Basis eines Parallel-Hybriden so ziemlich das technisch Machbare herausgeholt.


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#606418
Aw: VW Golf GTE Hybrid 19.06.2020 15:47 - vor 3 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:
Gar nicht schlecht. Man muss nur wissen, dass bei einer Weiterfahrt der Spritverbrauch deutlich angestiegen wäre, weil ja der Akku jetzt leer war. Man muss nur wissen, auch mit leerer Traktionsbatterie saugt er nicht 9,7 Liter/100 km, vielleicht 8,5 oder 9, zwischen 6,5 und 7,5 Liter/100 km sondern unter 5 Liter/100 km sind möglich.

Das habe ich mal hier mit dem Passat GTE probiert: (Klick!). Ohne Klima, mit Deiner Energiesparexpertise und dem Mindergewicht des Golfs wären wohl sogar noch sicher mindestens zwei oder drei Zehntel weniger möglich. Deine Verbrauchswerte sind sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass man üblicherweise auch einige Zeit benötigt, sich an die Charakteristik des Fahrzeugs anzupassen.

Danke für Deinen Bericht. Für mich zeigt er, dass die GTEs, trotz Emblem eines deutschen Herstellers, keine Alibi-Plug-In Hybride sind. Du würdest einen HSD bevorzugen, die Autotester monieren den Gummibandeffekt des HSD. Ich denke der GTE macht den Spagat dazwischen ganz gut, da er die Schaltübergänge des nassen DSGs nochmals elektrisch plättet. Mir ist es eigentlich egal, wie es gelöst wurde. Hauptsache das Ding läuft, wenn man den Startknopf drückt und Leistung und Verbrauch sind angemessen. Das macht der GTE m.M.n. recht gut. Ich hätte vor der Auswahl mit knapp 6 Litern gerechnet gerechnet und bin deshalb höchst zufrieden, was den Verbrauch angeht. Im Vergleich zu den Vorgängern mit Diesel fahre ich aber bewusst defensiv.

Die von Dir gelobten Sportsitze, ich gehe mal davon aus, dass im Passat die gleichen sind, geben mir etwas zu viel Seitenhalt, bzw. schränken mir durch die hohen Seitenwangen die Bewegungsfreiheit zu sehr ein. Nach mehreren Stunden Fahrt steige ich aus dem Yaris da entspannter aus. So unterschiedlich kann das Empfinden darüber sein.

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