Moin da,
wie kurz beim
"grünen" Forum im Thema zur Berliner Treffen genannt, haben wir am Samstag den Citroën C-Zéro probegefahren. Ich erlaube mich auch hier ein neues Thema zu öffnen und nicht diesen Beitrag an
Jorins dortige I-MiEv-Thema zu hängen, da unser Probefahrt zwar kurzer, dafür aber mit ein zu kaufendes Serienfahrzeug erfolgte.
Diese "Drillinge" sehen sehr putzig aus - erinnern an ein Ur-smart, der ein Bißchen verlängert worden ist, damit auch eine Rückbank mit dazugehörigen Türen zwischen die Achsen paßt. Und mit "Ur-smart" meine ich das Vor-Elchtest-Modell - wenn man sich so das Fahrzeug ansieht glaubt man es könnte sich jederzeit auf die Seite legen. Und man sitzt wie im smart sehr eng aneinander.
Die Sitzposition war für uns OK - aber das Lenkrad läßt sich nicht einstellen, und auch sonst ist das Fahrzeug eine merkwürdige Mischung zwischen Opulenz und Basisnacktheit: Tempomat gibt's z.B. nicht, dafür hat das Fahrzeug sogar eine Klimaautomatik. Wer die Hartplastik im PIII nicht hart genug findet hat hier genau das richtige Fahrzeug gefunden.
Das Fahrzeug ist spielend leicht zu fahren - für uns Priusfahrer ist die starke Rekuperation, wenn man mal kurz das rechte Pedal lupft, gewöhnungsbedürftig, und mit Heckantrieb konnte sowas wohl im Winter ein Bißchen heikel werden. Wir haben ein gutes Dutzend Kilometer AB, Überland und Stadt gefahren - er kann das alles (aber das konnte auch der smart). Man konnte es schon als "spritzig" bezeichnen.
Kurz gesagt eine tolle Idee - wenn der Kisten nicht so unverschämt teuer wäre. Knapp 35.000 EUR müßte man hinblättern - das man aktuell 3.000 EUR staatlicher Bonus nach 7 Monaten Besitz anfordern kann (unter Voraussetzung das man ein nicht gerade preiswerter "Öko"-Stromvertrag abgeschlossen hat), und wohl auch etwa 1½-2 Jahre nach der Zulassung auch effektiv empfangen kann, ist dabei ein geringer Trost.
Das Markt für so ein Ding bleibt wohl Behörden und Firmen, die für "greenwashing" Geld übrig haben - und die eine oder andere finanziell begünstigte Privatperson, die es als Zweit- oder Drittfahrzeug kaufen.
. Natürlich wurde der Elchtest mit eine A-Klasse gemacht. Aber zum selben Zeitpunkt stand der unverbreiterte und auch komfortabler gefederte Ur-smart gerade vor Produktionsbeginn, der dann verschoben wurde, um die Änderungen einzubauen, die die meisten kennen: Trennscheiben-Vorderreifen, überbreite Hinterreifen, mit erhöhter Spurweite, und dazu ein knüppelhartes "Sport"-Fahrwerk. Hoffentlich steht ein Exemplar davon noch in das Empfangs-Galerie in Hambach.
