Priusfreunde.de

Ich überlege mir ein Reserve oder Notrad zuzulegen. Der Grund ist eigentlich, daß bei einem Auffahrunfall die Verformung nicht so immens ausfallen kann als ohne, Der Plastikteil mit dem Wagenheber und Pannenspray hält da nicht dagegen.Was ist Eure Meinung?
LG Reini 11

Nicht doof der Gedanke! Auf den ersten Blick.

Hab mir ein 195 65 15 Audi A3-Rad besorgt. Aber das ist wirklich ungemütlich groß. Zu dick/breit.
Was es unbedingt braucht ist eine Schraubbefestigung. Sonst liegt das Rad nur lose drin und könnte hoch rutschen.

Aber gegen was soll Dich dieses Rad schützen?
-- Gegen LKW? - Die Energie ist zu groß, das wird wahrscheinlich nichts bringen.
-- Gegen PKW? - Da verschenkst Du weiche Knautschzone. Wobei die Insassenbelastung mMn vertretbar ist, da direkt in den Sitz eingeleitet.

Und noch ein paar Links:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...atid=5&id=293183

www.priuswiki.de/index.php?title=Notrad

@Reini11, wegen der Milderung der Folgen eines Auffahrunfalls, würde ich mir kein Notrad in den Kofferraum legen. Ich hab es wegen der Mobilität getan, um nicht auf Andere angewiesen zu sein. Zweimal in meinem Priusleben, habe ich es schon gebraucht.

MfG Harzbube.

Ein Reserverad kann keine Energie aufnehmen, nur weiterleiten - dann knickt das Blech halt woanders ein. Also deswegen ein Notrad durch die Gegend zu fahren, ist unsinnig.

Timo

Also daß das Reserverad keine Kräfte aufnimmt und absorbiert kann ich nicht ganz glauben.Eine Pufferwirkung wird das schon haben.Aber ich denk auch an die Batterie.....Wer jemals mit einem VW Käfer einen Auffahrer gehabt hat weiß von was ich rede..
LG Reini11

Ich halte die Grundannahme für unlogisch.
Gerade wenn eine Verformung gehemmt wird, ist der Energieimpuls für die Insassen des Fahrzeugs, auf das jemand auffährt eher höher, was sich aber vermutlich mit und ohne Reifen nur sehr begrenzt unterscheiden wird.

Zudem ist es üblicher Weise vollkommen klar, wer bei so einem Unfall für den Schaden aufzukommen hat und mir ist es in diesem Fall scheißegal, wie stark sich die Kiste hinten verformt, solange den Insassen nichts passiert.

Nichtsdestrotrotz habe ich dennoch in meinen beiden Fahrzeugen ein Notrad bzw. vollwertiges Reserverad drin, weil man das Reparaturset in der Pfeife rauchen kann und ich ohne Reserverad bisher schon mehrmals in der Bredouille gesessen wäre.

Zweimal hätte das Zeugs gar nicht weitergeholfen, weil das Loch im Reifen so groß war, dass es dafür hoffnungslos war und zweimal hätte ich mir damit einen Reifen ruiniert, den man problemlos noch reparieren konnte.

eppf

Wo bringt man denn im PIII PHEV ein Notrad unter?

Siegfried

Ehrlich gesagt, halte ich den P3 hinten für ziemlich dünne Pappe. Wenn mir da einer rein rauscht, nehme ich eine höhere Beschleunigung gerne in Kauf, wenn meine Kinder damit mehr Über-Lebensraum bekommen.

Da die Beschleunigung von hinten kommt und der Körper ohnehin an die Sitze angelehnt ist - Schleudertrauma als Konsequenz vernachlässigt, Kopfstützen für alle vorhanden - werden die Kräfte direkt an die Sitze abgeleitet. Damit kann ich gut leben.

Von vorne wäre das wegen des Eintauchens in den Gurt eine gaaanz andere Kiste...

Ich denke, dass das Notrad etwas puffern kann und die Kräfte besser in das Fahrzeug verteilt, da es direkt nach vorne an die Achse stützen kann und dadurch auch der HV-Akku noch besser gegen mechanische Beschädigung geschützt ist. (Potentielle Zündquelle!)

Dix schrieb:
Wenn mir da einer rein rauscht, nehme ich eine höhere Beschleunigung gerne in Kauf, wenn meine Kinder damit mehr Über-Lebensraum bekommen.Wenn es um die Größe des Überlebensraums geht, dann ist natürlich sprichwörtlich Feuer auf dem Dach.

Oder sprichst du eventuell von einer dritten Sitzreihe, die nur kurz vor dem Heck aufhört? Da ist jeder Auffahrunfall besonders gemeingefährlich!

Aber auch unabhängig von solchen Gewalt-Crashs, wo es davon abhängt, ob noch genügend "Luft" für ein Überleben übrig bleibt, ist neben den aufgekommenen Sicherheitseinrichtungen, angefangen beim Gurt, Gurtstraffern und Airbag, vor allem folgende Gegebenheit für eine deutlich gesunkene Opferzahl maßgeblich, nämlich dass sich die Autos mit viel weniger Beschleunigungskräften zusammenknicken lassen.

Die Idee mit einer äußerst stabilen Fahrzeugkonstruktion rundum ist schon lange passe, das ist nur kontraproduktiv, außer man wird durch extreme Aufprallenergie "gefaltet", was aber durch eine stabilere Konstruktion die Überlebens-Chancen nicht wirklich erhöht.

Ich erinnere mich noch an einen Crashtest, bei dem man einen Nissan Pajero der ersten oder zweiten Generation auf einen Kleinwagen aufprallen ließ, mit dem "Erfolg", dass weder die Kleinwageninsassen, noch der Pajerofahrer überlebt hätte, weil die äußerst stabile Konstruktion des Pajero tödliche Beschleunigungskräfte verursacht hätte.

Sicherlich ist die Knautschzone vorne ungleich wichtiger als hinten, aber jede Energie aufnehmende Faltung, solange noch Platz übrig bleibt, ist für beide Beteiligten von Vorteil.

eppf

Nein Nein, P3.
Also keine dritte Sitzreihe. Kofferraum als reiner Transportraum.

Wenn mir die Steifigkeit so wichtig wäre, dann würde ich mir mindestens die Verstärkungen der Anhängezugvorrichtung drunter machen.

Mein Eindruck ist, dass der P3 meiner Meinung nach eine ziemlich filigrane Leichtbaukonstruktion ist. Mit seinen 1450kg als HSD ist der ja wirklich ein Leichtgewicht. Was der wohl mit herkömmlichem Antrieb wiegen würde, 1300-1350kg?

Dass die Crashversuche und -nachweise immer bessere Ergebnisse bringen, liegt daran, dass sich an den Berechnungs-und Prognosetools die letzten Jahre waaahnsinnig viel verbessert hat. Und das die Computer-power günstiger wird.Jetzt sind auch nichtlineares Werkstoffverhalten und Plastizitäten, sogar Rissfortschrittsverhalten programmierbar und modellierbar geworden.
Aber noch können sie die realen Tests nicht ersetzen.

Wo wir gerade bei den Zertifizierungs-Crashtests sind:
Mir ist bisher KEIN Prüfprogramm für Heckaufprall bekannt. Der NCAP fragt jedenfalls nicht danach.
Nur die Presse in Form von ADAC oder AutoBild bringt ab und an mal was zusammen mit der Dekra...

Bin da offen für weiterführende Infos...

geht hier zwar um reserverad oder notrad - aber zur sicherheit ein link
www.adac.de/_ext/itr/tests/Autotest/AT47...Prius_1_8_Hybrid.pdf
seite 9 (sicherheit)

Als jemand, der bei einem Automobilhersteller gelernt hat und auch dort arbeitet: leicht bedeutet nicht "weniger" stabil. Stichwort hochfeste Stähle.
Für den Laien gibts nur Eisen bzw Stahl, tatsächlich sind es aber alles Legierungen, mit denen sich die gewünschten Eigenschaften erreichen lassen.
Die frühere Formel "viel Gewicht = viel Sicherheit" ist Vergangenheit, Rückschlüsse auf die passive Sicherheit lassen sich auf dem Wege nicht ziehen.

Timo

Dix schrieb:
Ehrlich gesagt, halte ich den P3 hinten für ziemlich dünne Pappe.

Ich nicht. Hier mal ein P2 nach einem Auffahrunfall auf der AB. Das Fahrzeug hatte einen LPG-Tank in der Radmulde, der dann Akku und Sitzbank nach vorn gedrückt hat. Die Fahrgastzelle sieht aber noch ganz gut aus.

peterAL schrieb:
www.adac.de/_ext/itr/tests/Autotest/AT47...Prius_1_8_Hybrid.pdfLustig im Test fand ich diese Beurteilung:
Der Blinker funktioniert nicht, wenn die Warnblinkanlage aktiviert ist, dadurch kann z.B. beim Abschleppen eine Richtungsänderung nicht angezeigt werden. Das ist eine Einschätzung, die mit einem Minus bewertet werden muss.

MfG Harzbube.

@Erposs: im doppelten Sinne eindrucksvoll. Gibts evtl auch Fotos vom Innenraum? Rein äusserlich hat sich die Fahrgastzelle ja bestens gehalten.

Timo