Priusfreunde.de

Hallo Priusfreunde,
ich habe meinen P3 gestern durch den TÜV bekommen. Er hat über 95 tsd km abgespult. Seitdem das Fahrzeug in meinem Besitz ist habe ich, wie bei meinen anderen Toyotas auch, die Feststellbremse häufiger ein wenig gefordert, um Rostansätze und Verglasung der Beläge vorzubeugen. Dennoch hat der P3 von allen Fahrzeugen (Yaris, P2 und P3) dieser die schlechtesten Bremswerte, auch beim TÜV als grenzwertig bemerkt. Ich überlege nun, das mal zu untersuchen. Habt Ihr hier auch die Erfahrung gemacht, das der P3 einfach eine schwache Feststellbremse hat oder diese vorzeitig schwächelt?
Kann jemand Bezugsquellen empfehlen, scheint wohl etwas dünn bedient zu werden außer beim fTH...
vielen Dank für eure Ratschläge hierzu

lines3 schrieb: Habt Ihr hier auch die Erfahrung gemacht, das der P3 einfach eine schwache Feststellbremse hat oder diese vorzeitig schwächelt?

Guten Morgen @lines3,

ich war bis jetzt drei Mal mit einem P3 bei der Hauptuntersuchung (zwei Mal mit meinem eigenen, einmal mit dem Ex-P3 meines Vaters): Die Bremswerte der Feststellbremse lagen immer im Toleranzbereich, es gab also keinerlei Beanstandungen seitens der Prüfer.

Ich habe meinen jetzt 4 1/2 Jahre und habe keine Probleme.Beim TÜV waren die Werte im oberen Toleranzbereich.Ab und zu benutze ich die Fuß/Handbremse bei (80 /120 km/h,natürlich wenn keiner hinter mir ist.Auch mache ich bewusst auch mal eine Vollbremsung aus 120/150 km/h heraus,so das gerade das gesamte System gefordert wird.
Mal schaun wie nächstes Jahr die Werte beim TÜV sind,ich denke das sie gut sein werden.
Zu dem reinige ich nach Sicht die hinteren Bremssattel beim Reifenwechsel.Es ist mehr eine Lust als eine Pflicht
Ich habe seit 7 Jahren immer noch die Originalen drauf.Normal würden sie wahrscheinlich noch mal solange halten,werde sie aber nächstes Jahr austauschen.
Einfach als Altersgründen.

Meiner ist jetzt 7 Jahre alt und hat 212000 km drauf. War vor kurzem beim TÜV und hatte hinten etwas Probleme mit der Bremsleistung. Die Gesamtbremsleistungen waren alle im grünen Bereich, aber er konnte mit dem Pedal das Hinterrad nicht zum Blockieren bringen. Auch war die Wirkung sehr einseitig. Habe dann die Beläge demontiert und dabei festgestellt, daß der eine Bremssattel komplett fest saß. Der Führungsstift war komplett festgerostet und nur mit roher Gewalt wieder zu lösen.
Also für mich ist das regelmäßige gangbarmachen des Bremssattell das wichtigste.

Danke für die Antworten,
ja meiner ist ja auch schon 7 Jahre alt. Der P2 aber schon 8 Jahre und der bremst mit der Feststellbremse besser. Zum Blockieren schafft es nur unser alter Yaris mit 11 Jahren, hier geht es aber direkt auf die Scheibe.
Der Prüfer meinte halt an meinem P3 liege die Bremsleistung gerade im unterem Toleranzbereich. Dieser war aber beidseitig fast gleich.
Durchgekommen bin ich aber damit.
Wie gesagt, mit dem Yaris aus 2005 kann ich eine Vollbremsung hinten auslösen, mit dem Prius 2 und 3 aber nicht, ich weiß auch nicht, ob dass die Mechanik im Fußraum aushält, deshalb übertreibe ich es hier auch nicht, weil es eben nur eine Parkbremse ist. Da beim Herunterfahren ja auf jeden Fall die Getriebesperre eingelegt wird, genügt den Ingenieuren wohl die schwache Leistung der Feststellbremse. Beim Yaris ist dass ja nicht automatisch der Fall...
Auch macht die Feststellbremse keine ungewöhnlichen Geräusche beim
provozierten Bremsen, daher denke ich es ist halt so beim Prius.

Was das Festsitzen der Sättel und auch der Beläge angeht kann ich einen Tipp geben, der an einem meiner Toyotas notwendig wurde und generell gelten kann: Die Metallplatten der Bremsbeläge sind schon mal sehr dick lackiert(Einbrennlackiert?)und verringern das Einbauspiel sehr unterschiedlich. Das kann man an den Führungen leicht entfernen. Anschließend flutschen diese besser hinein und bei Hitzeausdehnungen bleiben diese beweglich. Häufig ein Grund für das Festklemmen der Beläge und einseitigen Ablaufen und rubbeln.

Soweit ich mich erinnere, geht es beim P3 auch direkt mit auf die Scheibe und ja, die Bremsleistung ist da wirklich nicht so überragend. Doch blockieren muß nicht sein, verliert man nur die Kontrolle. Doch zur Notbremsung würde es reichen


Apropos blockieren:
Mit dem P2 geht das, allerdings nur wenn die Bremse nicht auf der Werkseinstellung steht
(genau wie das Licht, das reicht da auch kaum 10m vor das Auto).
Und genauso entgegen einiger Meinungen zur P2 Parkbremse, kann man mit einer richtig angezogen Bremse auch nicht losfahren

Und keine Angst wegen dem Pedal, das bricht schon nicht gleich weg

Mit blockieren meinte ich blockieren auf dem Bremsenprüfstand.
Auf dem Fahrbahnbelag konnte ich die Hinterräder bisher schon zum blockieren bringen. Jetzt geht es nicht mehr. Auch der Prüfer meinte ich soll das Bremsseil nachspannen lassen. Er könnte es bis zum Blech durchtreten. Ich glaube das kommt vom wiederholten freibremsen mit dem Fußpedal der Feststellbremse, deshalb mache ich das seither nicht mehr. Nur noch mit dem normalen Bremspedal.

Schaut mal hier, vielleicht ein Zusammenhang?
www.t-online.de/auto/tests/id_78574594/t...in-dauerlaeufer.html
Beim aktuellen Prius streikt zudem die Feststellbremse manchmal.
Aktuell ist hinsichtlich Gebrauchtwagen wohl Gen.3

LG
Klaus

Nun gut soweit, aber kennt jemand die Bremskraftwerte der Feststellbremse? So könnte man schnell erfahren, was denn ein solider Wert ist. Wie wirkt denn der Mechanismus beim P3? Werde mir das mal bei Gelegenheit anschauen, ob Scheiben und Beläge fällig werden. Hauptbremse und Werte Hinten waren beim TÜV topp gleich.
ein schönes Wochenende mit eurem Prius

das Thema ist ja eingeschlafen...
dann möchte ich zum Abschluss mal die Bremswerte der Feststellbremse vom TÜV hier angeben. Der Prüfer meinte dazu:"am unterem Toleranzwert"...
140 und 160 daN sind nicht gerade viel.
Wer möchte kann ja seine P3-bekannten Werte als Vergleich mal dazu posten...

Guten Morgen @lines3,

eine Sekunde, ich müsste ein Bild mit den Werten haben... Ich hoffe, dass ich es gleich auf die Schnelle finden kann.

Anbei die Bremswerte der letzten zwei Untersuchungen.

hier aus dem gutachten 2016 meines prius gemäß §57 abs.4
welches wir in österreich jedes jahr machen dürfen, sobald der pkw älter als 5 jahre ist.

frage:
die bremsflüssigkeit wurde bei meinem nun über 5 jahre alten prius bis jetzt noch nie gewechselt.
laut auskunft meiner werkstätte nicht notwendig!
begründung: mit 258 grad sei dies nicht erforderlich, die original toyota bremsflüssigkeit sei noch vollkommen in ordnung!

stimmt das so?
esox

Danke für eure Beteiligung,
man kann ja jetzt sehen, dass die P3-Modelle recht ähnliche Werte haben und die Bremsleistung einfach schwach ist, wahrscheinlich der Getriebesperre geschuldet, die andere Konstruktionen eben nicht haben. Wäre nur gut zu wissen, was Toyota hier vorlegt, um einen besonders kritischen Prüfer zu beruhigen...

Hallo @esox,

diese "österreichische" Vorgehensweise finde ich prima: Man misst den Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit und entscheidet anschließend, ob Letztere ersetzt werden soll. Das finde ich viel sinnvoller, als alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit stur zu ersetzen.

Zu Deiner Frage: Ich würde mir keine Sorgen machen und die nächste bzw. übernächste Untersuchung abwarten, bevor ich die Bremsflüssigkeit ersetzen (lassen) würde.