Priusfreunde.de

Hallo allerseits,

da wir gerade dabei sind die besten Verbräuche zu vergleichen: Das ist das niedrigste Ergebnis, welches ich jemals erzielt habe (Prius 3). Die Berechnung des Spritmonitors lag minimal darüber.

Übrigens, wenn ich mich nicht täusche, hat Egon den gleichen Verbrauch (über eine Tankfüllung) mit dem Prius 2 ebenfalls erreichen können.

Das kann ich toppen ,

Prius 3 FL 3,1 l,Ostsee,fast alles auf 70 beschränkt,
wenig Verkehr,gute Gleitmöglichkeit,vorrauschauend
fahren gut machbar.

rema schrieb:
Das ist das niedrigste Ergebnis, welches ich jemals erzielt habe (Prius 3). Und war Deine Durchschnittsgeschwindigkeit in allen anderen Fällen auch 65km/h ?
Gruß
Hybridfan5

Hallo @Hybridfan5,

nun, diese Frage kann ich aus dem Stegreif selbstverständlich nicht beantworten, aber ich trage die durchschnittliche Geschwindigkeit bei Spritmonitor auch mit ein. Falls es Dich wirklich interessiert: Der Link zum SM steht in meiner Signatur, schaue es Dir selbst an.

rema schrieb:
schaue es Dir selbst an.Prima! Ich habe nachgeschaut !
Bei Gelegenheit werde ich die mal aufaddieren.
Danke und Gruß !
Hybridfan5

Hallo Ihr Spritsparweltmeister,

ich pendele täglich ca. 80 KM (Gesamtstrecke), davon etwa 80% Autobahn, nur 3-4 Ampeln auf dem Weg, und selbst die Stadtstrecke kann ich ohne lästigem Stopp and Go sehr lange gleiten (lange Ausfallstraße).

Alles in allem also ziemlich gute Bedingungen für sparsames Fahren.
Nun wollte ich - angestachelt durch eure Berichte hier - mal sehen, was denn so geht. Auf der Autobahn fahre ich den LKWs hinterher, Tacho 89-92. Wenn es geht, fahre ich mit Tempomat. Dann gerate ich in zähfließenden Verkehr, der verbrauchsmäßig recht günstig ist (ca. Tempo50-80). Lüftung ist aus oder max. auf Stufe 1, Klima habe ich nicht an. Der Verbrauch sinkt auf diesen Fahrten auf ca. 4.3 laut BC.

Nur: dieser Verbrauch ist absolut nicht zu halten, wenn ich dann noch ganz normale Alltagsfahrten dazu mache: Kind zum Turnen fahren, Einkaufen fahren in 3 KM Entfernung, zum Sport (8KM) usw.

Das Problem ist der extrem hohe Verbrauch nach dem Kaltstart, aber auch die Tatsache, dass der Prius sehr hohe Momentanverbräuche produziert (8-Max. L laut Anzeige), wenn der Akku zu schwach ist. Manchmal hilft es, an roten Ampeln auf "P" zu drücken, um den Motor auszuschalten, ansonsten brummt er munter vor sich hin, um zu laden. Laut 5 Min. Verbrauchsanzeige kommen dann Werte weit jenseits der 7 Liter zustande, die zwar später ausgeglichen werden, aber dennoch den Gesamtdurchschnitt nach oben heben.

Natürlich könnte man Kurzstrecken vermeiden, aber mit Familie ist das unrealistisch, und es geht ja auch nicht darum, den Prius möglichst NICHT zu fahren

Kurzum: unter absolut idealen Bedingungen mögen ja Verbräuche von unter 3 L machbar sein (mein Bestwert laut BC: 3,6 über ca. 70 KM), im Alltag ist es meiner Erfahrung nach aber schon sehr gut, wenn man den Realverbrauch nicht über 5 L kriegt.

Ich muss dazu anmerken, dass ich niemals andere Autofahrer ausbremse oder mit meinen Sparmaßnahmen tyranniseren würde, d.h. ich fahre sparsam, aber halte nicht den Verkehr auf und würde im Zweifel mitschwimmen statt rieseige Lücken vor mir (und Aggressionen hinter mir) entstehen zu lassen.

Liebe Grüße,

ein halbstarker Priusfreund

Ganz allgemein gesprochen, also nicht speziell auf Halbstarks letzten Beitrag bezogen:

Das Witzige ist, dass alupo bemerkenswert flott unterwegs ist und es eher die Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ist, die ihn daran hindert, noch weniger zu verbrauchen. Ich bin 45 Kilometer mit ihm durch das Ballungsgebiet Rhein-Neckar gefahren und konnte mich davon überzeugen.

Die Ampel wird grün, er will flott anfahren - geht nicht, weil mehrere vor ihm erst noch ihre Gänge durchsortieren müssen, was zu ungleichmäßigem Verkehrsfluss führt. Er will den Schwung ausnutzen - geht nicht, weil vor ihm jemand vor einer harmlosen übersichtlichen Kurve massiv runterbremst. Er will die grüne Welle ausnutzen - geht nicht, weil andere lieber volle Möhre auf die rote Ampel zubrettern, um unmittelbar davor scharf abzubremsen. Und so weiter.

Wer also annimmt, Spritsparen sei mit einer lahmarschigen Fahrweise gleichzusetzen, die andere nervt, sollte besser umdenken. Oder eine Runde mit alupo fahren.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Wer also annimmt, Spritsparen sei mit einer lahmarschigen Fahrweise gleichzusetzen, die andere nervt, sollte besser umdenken. Oder eine Runde mit alupo fahren.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

das sehe ich genauso wie du und leider mache ich auch ähnliche Erfahrungen. Vor allem das neuerdings in Mode gekommene "Nichtbeschleunigen" an Ampeln führt ja auch dazu, dass man ewig lange braucht, bis der Verkehr endlich abfließt und pro Grünphase immer weniger Autos durchkommen.

Mein Beitrag sollte keine Kritik sein, ich wollte nur meine Erfahrungen (und Fahrweise) beschreiben, um (leider) zum Fazit zu kommen: ich kriege diese Traumverbräuche im Alltag nicht einmal im Ansatz hin.

Hallo miteinander,
nachdem ich letzte Woche endlich meine Sommerreifen aufgezogen habe und mich schon
auf bessere Verbrauchswerte gefreut habe, musste ich leider feststellen, dass der
Unterschied bisher nur gering ausfällt. Mit den Winterreifen 195/55 R16 hatte ich die letzte Zeit nachBC 4,6 Liter im Schnitt, effektiv nach Tank Berechnung 4,85 Liter.
Mit den breiteren Sommerreifen 215/45 R17auch nur 4,5 laut BC, allerdings bin ich vielleicht
die erste Zeit noch etwas sportlicher gefahren. Da liegt die Kiste schon etwas besser in
den Kurven. Die Winterräder wirkten etwas komfortabler und weicher...
Winterreifen sind Dunlop Sport D4 mit 2,6 bar, Sommerreifen die Michelin Primacy HP mit
2,5 bar gefahren.

Gruß Martin

Prius 3VFL

Hmmm,

So gesehen ist das kein direkter Vergleich. Winter 195er 16 Zoll / Sommer 215er 17 Zoll

Mit den 17er hast Du einen größeren Rollwiederstand als mit den 16er.

Z.b. Meiner einer fährt Sommer wie Winter mit 205er 16 Zoll Räder/reifen. Natürlich im Wechsel .

0,4 l weniger im Verbrauch als in der kalten Jahreszeit . Laut bc.

(Nichts für ungut)

Mein bester Verbrauch mit den Winterreifen (16" 195er) waren 4,1l BC / 4,45 l Zapfsäule). Dunlop Winter 3D.

Die 17" Sommerreifen (Bridgestone Turanza oder so) liegen etwas niedriger (momentan 3,9l laut BC), aber scheinen mir auf der Autobahn sehr laut zu sein. Dafür fahren sie sich besser in Kurven.

Um wirklich unter 4l an der Zapfsäule zu benötigen, müsste der Verbrauch laut BC so 3,5-3,6l sein. Wird sehr schwer zu erreichen.

Gaunt schrieb:
Hmmm,

So gesehen ist das kein direkter Vergleich. Winter 195er 16 Zoll / Sommer 215er 17 Zoll

Mit den 17er hast Du einen größeren Rollwiederstand als mit den 16er.

Z.b. Meiner einer fährt Sommer wie Winter mit 205er 16 Zoll Räder/reifen. Natürlich im Wechsel .

0,4 l weniger im Verbrauch als in der kalten Jahreszeit . Laut bc.

(Nichts für ungut)

Nein gaunt, kein Problem. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich glaubte,
der schlechtere Rollwiderstand der Winterreifen erhöht mir den Verbrauch mehr
als die Breite der Sommerreifen. Die Temperatur spielt natürlich auch noch eine
große Rolle, das sieht man dann wohl bei dir, weil du die gleiche Dimension
fährst!?

Gruß Martin

Halbstark schrieb:
Hallo Ihr Spritsparweltmeister,
...
Nun wollte ich - angestachelt durch eure Berichte hier - mal sehen, was denn so geht. Auf der Autobahn fahre ich den LKWs hinterher, Tacho 89-92. ...Der Verbrauch sinkt auf diesen Fahrten auf ca. 4.3 laut BC. Nur: dieser Verbrauch ist absolut nicht zu halten, wenn ich dann noch ganz normale Alltagsfahrten dazu mache: Kind zum Turnen fahren, Einkaufen fahren in 3 KM Entfernung, zum Sport (8KM) usw. Das Problem ist der extrem hohe Verbrauch nach dem Kaltstart...

Hallo Halbstark

Das Fahrprofil hat einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch. Alupo fährt seine Traumverbräuche deshalb ein, weil er jeden morgen 20 km zur Arbeit fährt und jede Ampel, jede Kurve und jedes Schild kennt. Kaltstarts sind für jedes Auto verbrauchstechnisch sehr ungünstig, Kurzstrecken werden von normalen Benzinautos mit Verbräuchen von bis zu 15 l/100 km quittiert. Dass der Prius dies mit "nur 7" beantwortet ist eher ein Kompliment.

Hier ein paar Kurztips:

Beschleunige von 0-50 mit "Eco-Vollgas". Nicht elektrisch, höchstens ganz am Anfang.

Beschleunige von 50-100 sanft, nicht mit "Eco-Vollgas", sondern mit langsam einsinkendem Gaspedal, so dass die Eckanzeige sich von der Mitte langsam in Richtung Eco-Vollgas bewegt. Der Effekt ist der, dass der Motor bei geringen Drehzahlen und hoher Last fährt, das ist sein Verbrauchsoptimum. Hier ist der Wirkungsgrad am Höchsten. Vermeide Vollgas, das bekannte Aufjaulen des Motors gibt Dir akustische Rückmeldung, dass das nicht ökonomisch ist. Je zufriedener der Motor brummt, desto besser.

Versuche immer so anzukommen,dass Du über 50% Batteriefüllung hast. Ansonsten wird das Fahrzeug beim nächsten Kaltstart gnadenlos losbrummen und erstmal die Batterie füllen.

Nutze den Strom vorwiegend zum Halten der Geschwindigkeit. Versuch den Benzinmotor dabei stillzulegen. Das nennen wir segeln, klappt beim P3 bis ca. 70, beim P4 bis 110 km/h. Verwende so wenig Strom zum Halten der Geschwindigkeit wie es geht.

Bremsen vermeiden: fahre so, dass Du möglichst nicht bremsen musst. Bremsen vernichtet immer Energie, auch beim Rekurrieren wird nur 50% der Energie zurückgewonnen. Der Rest ist verloren. Fahre die Kurven und Kreisverkehre mit Schwung durch. Wenn Dein Beifahrer sich spontan festhält, hast Du es richtig gemacht. Aber: kein Risiko eingehen. Verkehrssicherheit hat immer Vorrang.

Wenn Du doch bremsen musst, dann nicht spontan und schnell, sondern so langatmig es geht. Das rekuperiert schön.

Du kannst den Verbrauch übrigens fixieren. Stelle das Gaspedal beim Fahren so ein, dass Du leicht über der Mitte der Hybridanzeige bleibst, so bei 55-65%. Behalte diese Gaspedalstellung bei. Jetzt ist der Verbrauch konstant - bergab wird's schneller, bergauf langsamer. Achte aber auf die Fahrer hinter Dir.

Besonders niedrige Verbräuche erzielst Du, wenn Du bei Tempo 75 das Gas soweit zurücknimmst, dass die Hybridanzeige sich bei ca. 40% einpendelt aber der Motor nicht ausgeht. Dann fährst Du mit ca. 3.2 l/100km und lädst gleichzeitig die Batterie. Mit dem ScanGauge kann man das gut nachvollziehen.

Bleib geduldig. Man gewöhnt sich an sein Auto mit der Zeit. Und Kurzstrecken werden immer bestraft. Das ist das Spezialgebiet der Plugins oder vollelektrischen Autos, die auch kalt einen Wirkungsgrad von 90-95% haben.

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

@blauerClaus, "Eco-Vollgas" bedeutet Gas geben , bis kurz vor dem "power-Modus"?

@ weinfux, es kann auch am warmen Wetter gelegen sein

BlauerClaus schrieb:

Du kannst den Verbrauch übrigens fixieren. Stelle das Gaspedal beim Fahren so ein, dass Du leicht über der Mitte der Hybridanzeige bleibst, so bei 55-65%. Behalte diese Gaspedalstellung bei. Jetzt ist der Verbrauch konstant - bergab wird's schneller, bergauf langsamer. Achte aber auf die Fahrer hinter Dir.
mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Hi "blauer" Claus,

vielen lieben Dank für die vielen guten Tipps! Mit den 55-65% Halten habe ich auch schon bemerkt - leider aber auch, dass Tempomatfahren vermutlich ein bisschen Mehrverbrauch kostet, weil der Tempomat halt tut was er soll: immer schön Tempo halten. Das heißt dann aber auch: an jeder noch so kleinen Steigung Gas geben und an Gefällen abbremsen, statt rollen zu lassen.

Wenn ich also Optimalwerte haben will, sollte ich darauf verzichten, oder? (Fahre sehr gerne mit Tempomat).