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Auf dem Bild unten sieht es aus, als wenn der Sattel eh schon einen Riß hätte oder ist das ein Schatten?

Bei mir gings damals zum Glück mit einem Hebel in das Loch in der Mitte vom Sattel + Hammer noch hochzuklappen - der Bolzen war aber flächig verrostet.

Damals hatte ich auch probiert, den Sattelträger abzuschrauben - keine Chance, evtl. noch den Hebel so positionieren, das man den mit dem Wagenheber bewegen kann?

Das ist doch jetzt kein Hexenwerk... einfach die Schrauben vom Sattelträger abmachen Bremsleitung ab und dann im ganzen das Ding rausziehen... im Notfall bissel hebeln...

sowas müssen die Opelfahrer deren KFZ ja häufig auf der gammeligen Seite des Lebens steht öfter machen...

dann wird das ganze Paket in den Schraubstock gespannt und was mit Gewalt nicht geht, geht mit Feuer

Die Schrauben werden heiß gemacht kurz warten und dann gehen die artig raus... genauso wird es mit den Führungshülsen gemacht...

Danach Reinigen und mit neuen Hülsen und Gummis zusammenbauen...

gruß Thomas

ChrisFaehrtPrius schrieb:
Übrigens bremst die Anlage nach meiner Einschätzung nur noch außen. Innen ist noch ein gutes Stück mehr Belag drauf. Ich versuche, ein Foto von der Scheibe auf der Innenseite zu machen.
Noch ein Grund mehr, die Scheiben und Beläge weitere 50.000 km nicht zu wechseln, denn "total runter" ist da gar nichts.

Im Augenblick klingt es für mich nach Bremssattel komplett und Bremssattelträger auf einer Seite neu, auf der anderen Seite Powerprogramm mit Gangbarmachung, Reinigung, Glättung und Keramikpaste ohne Ende und du hast die nächsten gut 2 Jahre Ruhe (also bis zu einem gemütlichen Sommertag 2023).

Dann kannst du immernoch die Bremsen auseinanderbauen, wieder gangbar machen und schmieren und DANN die Scheiben wahrscheinlich ein letztes Mal an dem Wagen wechseln.

Prius-Life schrieb:
sowas müssen die Opelfahrer deren KFZ ja häufig auf der gammeligen Seite des Lebens steht öfter machen...
Was Du von manchen Marken immer so weißt. Ich bin 2 Opel über 200000km gefahren, die waren am Ende 9 bzw. 11 Jahre alt. Keine Probleme mit den Bremsen. Opel der Zuverlässige. Ok, beim Astra der Eltern war dann ab ca. 14 Jahren jedes Jahr hinten was fest, aber so lange müssen andere Autos erst mal halten. Der Meriva dürfte jetzt ca. 6-7 Jahre alt sein, kein Gammel bisher.
Daher finde ich es erstaunlich, welche negativen Kenntnisse Du traditionell von VW und scheinbar Opel so hast. Vielleicht liegt es am Lichteinfall, ob man rot sieht oder "durch die rosa Brille". Ich jedenfalls bin nicht zu Toyotas gewechselt, weil sie weniger gammeln.

LG
Klaus

ChrisFaehrtPrius schrieb:
Übrigens bremst die Anlage nach meiner Einschätzung nur noch außen. Innen ist noch ein gutes Stück mehr Belag drauf. Ich versuche, ein Foto von der Scheibe auf der Innenseite zu machen.
Das ist das übliche Fehlerbild. Außen ist der Bremskolben, der den Belag an die Scheibe drückt. Wenn die Gleitbolzen nicht gut gängig sind, kann sich der Schwimmsattel nicht ausreichend bewegen und somit nicht den inneren Bremsbelag anlegen. Bremsscheiben sollte man immer (beim Prius 2/3) von innen beurteilen, nicht von außen. Nicht ohne Grund leuchtet der Prüfer der HU mit der Taschenlampe unter dem Auto in diese Richtung. Klar hat das weitere Gründe, wie Kontrolle der Achsmanschette oder Bremsleitung. Aber nach meinem Eindruck sind es heutzutage weitaus öfter die innen rostigen Bremsscheiben.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

Das ist das übliche Fehlerbild. Außen ist der Bremskolben, der den Belag an die Scheibe drückt.

Nichts für ungut. Der Bremskolben sitzt innen

Am besten fand ich seinerzeit die Konstruktion an meinem Omega B. Der hatte hinten Festsattel mit zwei Bremskolben. Einer innen einer außen. Dadurch waren die Scheiben immer blank wie vorne.

Gruß Mario

hoffeck schrieb:
Nichts für ungut. Der Bremskolben sitzt innen
Mir dünkt, Du hast Recht. Wie ist denn die fachlich richtige Erklärung, das es meist innen rostet?

LG
Klaus

Ein erster Teilerfolg, heißmachen war der richtige Ansatz!



Er dreht sich, runterziehen klappt aber noch nicht. Da ist wohl ein Rostrand am Bolzen, nehme ich an
Aber das kriege ich jetzt auch noch hin.

P.S.: Kein Riss am Bremssattel. Das war festhängender Dreck.

Wie sieht denn die Innenseite der Bremsscheibe aus? Bei meiner war in dem Zustand ca 2 fingerbreit nur noch frei in der Mitte der Scheibe.
Das bremst sich auch nie mehr weg. Beim TÜV ist dann Schluss.

Gar nicht so übel:



Die Beläge stehen auch noch viel besser im Futter, als ich anfangs dachte; man sieht aber bei dem einen, dass die Bremse „schief“ zupackt (Foto folgt mit edit):

Hallo, ich hatte ja im Beitrag #631724 schon darauf hingewiesen das innen eher noch alles ok sein sollte, wenn die Führungsbolzen schwergängig sind. Und die Scheibe sah außer ja auch nicht so schlecht aus.

Ich meine eher rostet es außen, jedenfalls wenn es an „zu wenig bremsen“ liegt. Klar kann auch ein anderer Mangel dafür verantwortlich sein, das die Scheibe innen rostet. Aber „zu wenig bremsen“ ist ja kein Mangel im eigentlichen Sinne.

Jedenfalls kommst du ja jetzt weiter mit deiner „Reparatur“

@ChrisFaehrtPrius

Tut mir leid dir sagen zu müssen das du es scheinbar geschafft hast nur den Bolzen im Gewinde zu lösen, jetzt hast du dafür allerdings mehr Angriffsfläche für ein geeignetes Schlagwerkzeug.

Immer wieder die selben Probleme mit den Scheibenbremsen auf der Hinterache vom Prius 2,3 oder Yaris Hybrid:

Probleme mit den Bremsen an der Hinterachse
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...5&limitstart=150

Der Bremssattel wird sich nur durch gezielte Schlägen raus und wieder rein und viel Rostlöser von dem verrosteten Führungsbolzen lösen lassen.
Ich habe bei meinem Prius 2 etwa eine Stunde gebraucht.

Noch der Tipp: für die neuen Führungsbolzen nur Bremszylinder-Fett/Paste verwenden - denn normales Fett lässt die Staubmanschetten aufquellen.

Gruß Ulli

Peet schrieb:

Tut mir leid dir sagen zu müssen das du es scheinbar geschafft hast nur den Bolzen im Gewinde zu lösen, jetzt hast du dafür allerdings mehr Angriffsfläche für ein geeignetes Schlagwerkzeug.
Verstanden. Deswegen dreht er sich, will aber nicht vor und nicht zurück. Danke für die Erklärung, auch wenn es keine erfreuliche Information war.

Das war auch gerade der Punkt, wo in mir wieder dieses "Warum verdammt nochmal haben die das mit einem festen Führungsbolzen konstruiert" hochkam. Im Vergleich dazu war die Vorderachse Kindergeburtstag, obwohl ich da eine 17er Nuss rund gemacht habe.

Vogtländer schrieb:
Immer wieder die selben Probleme mit den Scheibenbremsen auf der Hinterache vom Prius 2,3 oder Yaris Hybrid:

Probleme mit den Bremsen an der Hinterachse
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...5&limitstart=150

Danke für den Link, wird gleich konsumiert.

Vogtländer schrieb:

Der Bremssattel wird nur durch gezielte Schlägen raus und wieder rein und viel Rostlöser von dem verrosteten Führungsbolzen lösen lassen.
Ich habe bei meinem Prius 2 etwa eine Stunde gebraucht.

Genau so arbeite ich auch gerade. Stück Holz dazwischen, Hammer drauf. Vor, zurück, vor, zurück. Eine Stunde davon habe ich denke ich schon hinter mir. Insgesamt natürlich viel mehr. Ich meine, eine gute Werkstatt hat an der Bremse kapituliert und mir freundlich vorgeschlagen, mein Auto zu nehmen und bloß abzuhauen -- den 750 EUR-KVA mal mit etwas künstlerischer Freiheit interpretiert.

Gute Werkstatt war hoffentlich ironisch gemeint
Aber gut, wenn man heute nur noch Platinen am Fahrzeug tauscht...
Eine wirklich gute Werkstatt zu finden ist schon ein wenig Glücksache.

Gruß
Tom