Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Ich habe den durchschnittlichen Wert genommen. Du nimmst den Maximalwert und leitest daraus merkwürdige Dinge ab. Soll ich es gleich tun und sagen, 5 vs. 5,2 sind 4% in die andere Richtung statt 15 in die Eine und Du hast unrecht? [...] Warum es trotz gleicher Situation so stark abweichen kann, sollte man vielleicht in einem anderen Thread klären.
Lieber Klaus,

ich hatte versucht dir auf die mir eigene sarkastisch ironische Art klar zu machen, dass es hanebüchener Unsinn ist Abweichungen zu mitteln.

Das bezeichnet man landläufig als "Schönrechnerei" - in der Komunalpolitik sehr beliebt. Ich habe keinen Moment lang wirklich angenommen, dass du Politiker bist.

Bei der Erklärung für diese Abweichungen bin ich gedanklich in der Nähe von Egons Ausführung.

Ich fahre fast auschließlich Mittelgebirge und habe extreme Schwankungen im Momentanverbrauch - steile Anstiege und Gefälle, nur wenig ebenes Terrain - und ich denke dass der BC hier nicht mehr richtig mittelt.

Angemerkt hatte ich das nur, weil die Rede vom fast unfehlbaren BC war und sich das bei mir völlig anders darstellt.

Technische Defekte kann ich bei SH gepfegtem Garagenwagen mit etwas über 90tkm und dementsprechend tadlellosem Lauf weitgehend ausschließen.

Nix für ungut Jungs.

Edit: Gerade ist mir aufgefallen, dass bei den ersten beiden Tankfüllungen die Abweichungen beides mal nach unten waren - BC 5.8 zu real 5.0.
Mittlerweilen hat sich das gedreht und der BC Wert ist eher niedriger als der reale Verbrauch, BC 5.2 zu realen 5.8 bspw

Die Frage ist, über wie viele Kilometer und Tankungen Du das beobachtet hast? Es gibt zwischen etlichen Tankvorgängen erhebliche Differenzen, die man nicht erklären kann ...
Wir waren jahrelang auch im Mittelgebirge unterwegs und von daher demselben wechselnden Verbrauchsprofil ausgesetzt.
Dennoch, über die 163000 km hat sich die beschriebene Abweichung konstant bestätigt.

Gruß!
JoAHa

Ja, meiner muss irgendwie "Special Edition" sein...

Die Prius Wiki sagt bspw zum Abschätzen des Ø Vrebrauchs
10 240 3,8

Mein 10er Digit geht bei 240Km aus aber der BC sagt Ø Verbrauch auf die letzten 240 KM 5.2 Liter

Naja, damit kann ich leben - mit Performance und Verbrauch bin ich ja 100% zufrieden - nur die Mär vom ach so genauen BC kann ich nicht nacherzählen.

Meine Abweichungen sind bisher erheblich größer als sie es je bei einem BMW oder VW MFD / FID gewesen sind. Interessanterweise nicht nur nach oben sondern anfänglich sogar nach unten

Ich finde schon, dass Deine Beobachtungen auf eine Störung hindeuten.
Der 10. Digit hatte bei unserm P 2 eine "Lebensdauer" von 150 bis 180 km, die anderen deutlich kürzer, nach 5 Digits waren ca 23 l weg, nach um die 450 km, der letzte Digit stand für mindestens 7 bis 8 l, also weit mehr als 100 km.

Gruß!
JoAHa

Was deutet deiner Meinung nach auf eine Störung hin?

Das meine Tankuhr anders Kalibriert ist?
Vielleicht auch mein Bordcomputer den Verbrauch nach einem anderen Algorithmus berechnet?

Ich habe beruflich mit Produktentwicklung zu tun und würde sagen das hat eher mit Änderungen bzw Verbesserungen in der laufenden Produktion zu tun als mit einer Störung.

Deine Ausführungen lasen sich für mich so, als wenn der BC fast durchgehend 5,2 l anzeigen würde und die Realverbräuche die beschriebenen Abweichungen auswiesen. Die Angaben zu den Digits fand ich etwas undurchschaubar.
Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht genau genug gelesen?

Gruß!
JoAHa

Das ist die letzten 3500 KM auch so gewesen: der Bordcomputer schwankt von ca 100 Km bis ca 300 zwischen 5.1 und 5.3
Danach steht er bis zum Tanken bei 500 - 600 KM bei 5.2 Litern.

Die Realverbräuche weichen nach meiner Einschätzung bis zu 0.8 Liter ab.

Natürlich könnte es - wie jemand schrieb - Abweichungen von Tankvorgang zu Tankvorgang geben, aber ausser den Tankvorgang zu standardisieren könnte man dagegen nichts tun.
Aber das selbe gilt auch für die Prius-Fahrer, die dem BC große Genauigkeit attestieren.
Und auf die Gesamtmenge gesehen wären das auch Abweichungen von 4 - 6 Litern pro Tankvorgang.

Ich für meinen Teil ziehe den Schluß, dass nicht bei jedem Prius der BC und die Tankuhr so genau gehen wie gerne postuliert wird.

Ich habe einen VFL von 2005 und könnte mir vorstellen, dass vielleicht noch die eine oder andere Verbesserung in die Serie eingeflosssen ist...

Ich bin heute 50 km in der Reserve auf der Autobahn mit 120 kmh gefahren, dann habe ich acht Liter getankt und war zu meiner Überraschung immer noch in der Reserve. Ich bin dann weiter 108 km auf der Autobahn gefahren, war dann arbeiten und habe jetzt vollgetankt und mit Ach und Krach 46l in den Tank bekommen. Ich war zum Zeitpunkt der ersten Reserve bereits 850 km vorwiegend Autobahn gefahren... der untere Bereich ist also wirklich ziemlich ungenau... normalerweise komme ich durch mein überwiegend Autobahn Profil immer ungefähr 800 km weit, im Sommer oder wenn ich viel mehr Landstraße fahre auch 900. 1000 habe ich noch nie geschafft... Aber 100 km in Reserve habe ich bisher auch noch nie geschafft...
Gruß, Konrad

Der Algorithmus hat vermutlich eine sogenannte "Nachtankerkennung" (kenne ich von deutschen Fahrzeugen, weil ein Kollege so was programmiert hat - ist ziemlich komplex). Das ist wie eine Hysterese, d.h. man muß eine bestimmte Mindestmenge tanken, damit die Reservewarnung wieder aus geht. Im Zweifelsfall bleibt die Tankwarnung an, was besser ist, als wenn der Fahrer später wegen Kraftstoffmangel liegenbleibt.
Im unteren Tankbereich ist es schwierig zu messen. Der Tank ist in den meisten Fahrzeugen ein ziemlich flacher Behälter, d.h. nur wenige Millimeter Kraftstoffhöhe entsprechen mehreren Litern Kraftstoff. Dazu kommt, daß der Inhalt durch die Fahrbewegungen ständig hin- und herschwappt oder noch schlimmer in den Bergen mal mehr vorn und mal mehr hinten ist. Das eigentliche Problem am unteren Bereich ist aber, daß der Schwimmer irgendwann unten aufliegt (ein Schwimmkörper schwimmt nie auf der Flüssigkeit, sondern taucht so tief ein, daß das verdrängte Volumen so schwer ist wie der Schwimmer) und dann immer noch Kraftstoff im Tank ist. Deshalb gibt es bei einem etwas höheren Füllstand den sogenannten "Rückrechenpunkt". Oberhalb dieses Punktes wird der (geglättete) Wert vom Füllstandsgeber benutzt und ab diesem Punkt wird die eingespritzte Kraftstoffmenge gezählt.

Beim P2 hab ich als Mindestmenge, das er Nachtanken erkennt, mit 10l im Kopf. Man erkennt es am Rücksetzen der Kilometer im Verbrauchs-Histogramm.

Micha schrieb:
Der Algorithmus hat vermutlich eine sogenannte "Nachtankerkennung"
... "Rückrechenpunkt". ...
Interessant, was es alles gibt.

LG
Klaus

Silberfisch schrieb:
...
... habe jetzt vollgetankt und mit Ach und Krach 46l in den Tank bekommen.
...

Also, wenn Du 46 l in einen 45-l-Tank bekommst, hast Du bereits die Ausdehnungsreserve des Tankvolumens zT mitgefüllt. Und da noch Sprit im Tank war, denn Du hast ihn ja nicht trockengefahren, war das auch mehr als 1 l.
Beim P 2 gibt es nicht nur nach meiner Erfahrung beim Tanken ziemliche Abweichungen je nach Stand des Fahrzeugs (bergauf, bergab, schräg), Abschaltvorrichtung an der Zapfpistole usw.
Und es gibt Spezialisten, die die gesamte Ausdehnungsreserve auch noch mit Sprit füllen und anschließend locker weit über 1000 km fahren
Wir haben es bei einem Verbrauch von unter 4,5 l/100 km einmal (auf 160.000+ km) geschafft, tatsächlich annähernd 1000 km zu fahren, aber es erfordert gute Nerven, da die ständige Warnung über zig Kilometer "anstrengend" ist

Gruß!
JoAHa

Ich hatte es mal am Anfang getestet: Vom Aufleuchten der Tankanzeige bis zum Stillstand bin ich im Sommer 180 Km und im Winter 110 Km gefahren. Fahrprofil - Landstaße im Mittelgebirge. Irgendwo im Forum gab es auch einmal etwas näheres dazu. Im P2 kommen dann wenigstens die Warnmeldungen wenn das Benzin alle ist, dann kann man immer noch etwas elektrisch fahren.