Priusfreunde.de

Also wäre es wenn ich das jetzt richtig verstehe, sagt die 0 am Anfang die Viskosität, (je kleiner desto flüssiger) und die 2. Zahl die maximal empfohlene Außentemperatur.

Das heißt besser wäre statt 0w20, ein 0w30 oder 0w40?

Am Anfang kann auch eine andere Zahl stehen: Mein Citroen fährt 20W-50
Bestens geeignet für 50 Grad Außentemperatur.

Gruß Thorsten

@Knuddel

Grob gesagt: Die erste Zahl beschriebt die Viskosität im kalten Zustand (Kaltstart, je kleiner desto besser), die zwei Zahl die Viskosität bei Betrieb. (je kleiner desto weniger Temperaturstabil, aber auch schneller flüssig = spritsparend)

Um mal in extremen zu sprechen:

Ein 20W50 Öl wäre beim Start im Winter sehr dickflüssig, was den Motor beim start belastet und mehr Sprit braucht. Dafür könntest du aber bei 50 Grad Außentemperatur den ganzen Tag vollgas über die Autobahn fahren.

Ein 0W20 Öl ist beim Start im Winter schön dünnflüssig, würde bei 50 Grad auf der Autobahn aber dünn sein wie Wasser, was den Motor belasten kann.

"Besser" hängt immer von deinem Fahrprofil ab. Fährst du immer schön gemütlich, nie in heiße Regionen und kaum Autobahn ist ein W20 Öl gut und spritsparend. Fährst du aber auch mal Autobahn und im Sommer über 30 Grad, würde ich immer mindestens ein W30 nehmen. 5W30 war/ist übrigens auch das empfohlene Öl für den P2, die Freigabe auf 0W20 erfolgte viel später.

Ps. es ist auch nicht gut, ein W40 oder W50 Öl einfach so zu fahren, die sind halt sehr dickflüssig und bleiben es dann eben auch, wenn die Temperatur nicht erreicht wird.

Der rechte Teil der Spezifikation ist eine Zahl, die für eine Klasse von Ölen steht, die bei hohen Temperaturen eine bestimmte Viskosität haben. Sie ist nicht gleich zu setzen mit °C Außentemperatur, bei der man das Öl verwenden soll.

Beispiel 0W-16:
This is a new high temperature viscosity grade hence it's not 16W just simply 16 or SAE 16. This is the lowest high temprature SAE engine oil viscosity grade yet, replacing SAE 20 in this role
...
The number 16 itself does not have a special meaning it does not point at any specific oil property...

www.oilspecifications.org/articles/sae-16-viscosity-grade.php

@VIP
Das stimmt teilweise, da die Außentemperatur die Viskosität im Betrieb mit bestimmt, ist es schon als Richtwert zu sehen. Hängt aber auch ganz klar vom Motor ab. In einem M5 fährt man immer ein W50 Öl, im Prius eben nicht.

frufus schrieb:
@VIP
Das stimmt teilweise, da die Außentemperatur die Viskosität im Betrieb mit bestimmt, ist es schon als Richtwert zu sehen.

Ist das so? Nach meinem Verständnis bestimmt die Umgebungstemperatur die Viskosität beim Kaltstart, während betriebswarm immer auf die gleiche Temperatur geregelt wird und damit auch immer praktisch die gleiche Viskosität herrscht, zumindest unabhängig von der Umgebungstemperatur.

Grüße
Philipp

Sehe ich auch so. Die Öl- und Motortemperatur bei zügiger Fahrt, z.B. Autobahn längere Zeit, ist nahezu gleich, egal, ob es außen 20 oder 30 Grad hat.
Gruß Thorsten

Dem ist nicht so, daher gibt es ja auch die Vorgaben gekoppelt an Außentemperatur. Sonst gäbe es ja eben kein Unterschied.
Die Öl Temperatur wird auch durch die Außentemperatur beeinflusst.
Es gab in irgendeinem Öl Beitrag schon eine sehr lange Diskussion darüber. Wenn ich sie finde, poste ich sie hier.

Ja, gut. Das wäre interessant.

Gruß Thorsten

Vielen scheint nicht klar zu sein, daß SÄMTLICHE Viskositätsklassen nur ein vom Mineralölvertreiber SELBST GEWÄHLTES MARKETINGINSTRUMENT ist! Es ist in dieser Hinsicht NICHTS genormt! Ein 0W-Öl kann untenrum (40°C) zähflüssiger sein als ein 5W-Öl. Das gleiche obenrum (100°C). Selbst bei ein und dem selben "Hersteller" kann das so sein... zwischen den Herstellern sowieso.

Wer nach echter Viskosität, nicht Fantasie-"Viskositätsklassen" aussucht, sollte deshalb einen Blick ins Datenblatt werfen!

ich habe vor 3100 den Ölwechsel mit 5w30 gemacht. Es waren viele zügige Autobahnfahrten dabei (Österreich, also wir verstehen unter Zügig 140 ) und der Messstab ist genau bei der Hälfte. Somit ist der Ölverbrauch im Vergleich zu 0w20 deutlich gesunken. Das freut mich

Das bei den Viskositätsangaben nichts genormt ist würde ich nicht so im Raum stehen lassen. Einfach mal SAE Grenzwerte bei googel eingeben und lesen was Aral oder Castrol dazu schreiben.

Was jedoch richtig ist, ist die Aussage "Ein 0W-Öl kann untenrum (40°C) zähflüssiger sein als ein 5W-Öl."

Zumindest Aral sagt nichts über die Viskosität, die hinter den "SAE-Klassen" steckt.

Unter der Quelle http://www.landypedia.de/index.php/Öl/Viskosität#SAE_Viskosit.C3.A4tsklassen ist eine Tabelle angegeben, die nur Mindestwerte für die Viskosität bei hohen Temperaturen angibt (ich habe es nicht geschafft, die Tabelle zu kopieren).

Ich bleibe deshalb erst mal bei meiner bisherigen Auffassung:
Ein 0W-Öl kann untenrum (40°C) zähflüssiger sein als ein 5W-Öl. Das gleiche obenrum (100°C). Selbst bei ein und dem selben "Hersteller" kann das so sein... zwischen den Herstellern sowieso.

Wer nach echter Viskosität, nicht Fantasie-"Viskositätsklassen" aussucht, sollte deshalb einen Blick ins Datenblatt werfen!

Beispiel: Jemand möchte mit dem Auto im Hochsommer über den Balkan und anschließend noch bis Kreta oder Nordafrika. Dieser Jemand möchte die Tour mit einem Öl absolvieren, daß bei 100°C zwischen 12 und 14 cSt hat; gleichzeitig soll die Viskosität bei kaltem Motor unter 90 cSt bleiben (das Beides bieten viele 5W-40). Da nützt die Mindestangabe für ein 25W-Öl von 9,3 cSt bei 100°C nach DIN 51511 nichts... es bleibt ein Ratespiel. Sicherheit gibt nur ein Blick ins Datenblatt.

Ich sehe es eher so:
Wem die definierten Mindestwerte für XW oder 30/40 nicht ausreichen oder zu wenig Informationen bieten, der kann zusätzlich ins Datenblatt sehen.

Oder würdest du es vorziehen nur die API oder Freigaben auf das Gebinde draufzuschreiben mit dem Hinweis wer das (Datenblatt) lesen kann ist klar im Vorteil?

Ich will alles!