Priusfreunde.de

harzbube schrieb:
... Bei Nebel in einer plötzlich auftauchenden Kurve, ...
MfG Harzbube.
Nach meiner bescheidenen Meinung war man zu schnell, wenn eine Kurve "plötzlich" auftaucht. No offense.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

Nach meiner bescheidenen Meinung war man zu schnell, wenn eine Kurve "plötzlich" auftaucht. No offense.

LG
Klaus
Richtig, "man" nicht, aber Harzbube war zu schnell.
Aber die "plötzlich" auftauchende Kurve hat der Prius entschärft.
Dafür ist die Technik ja da, wenn der Fahrer was falsch einschätzt und ausführt.

Ich wollte in meinem Beitrag lediglich herausstellen, dass @Friesel noch nie, aber ich schon mal das ESP regeln gehört und gespürt habe.

MfG Harzbube.

Friesel schrieb:
...
Wie kann man die ASR abschalten? Steht das im WIKI?

Moin
Björn
Mit dem Inspektionsmodus: www.priuswiki.de/index.php?title=Inspektionsmodus

LG
Klaus

frufus schrieb:
@Kurzer

Wo hast du denn diese Informationen her?!

Das ESP reagiert lange nicht nur auf den Lenkeinschlag...

ob du es glaubst oder nicht, das esp, genauso wie übrigens auch das abs, fallen in brenzligen situationen oft durch passivität auf. ich persönlich hatte beides schon, obwohl ich nicht sonderlich oft mit solcher technik im grenzbereich fahre. bei einem einzigen sicherheitstraining gibt es durchaus mehrere einzele durchläufe, wo abs-autos mit blockierten rädern durchrauschen. warum das so ist, kann nur vermutet werden, ich denke wenn zufällig alle 4 räder gleichmäßig abgebremst werden, bekommt das abs ein zu niedriges geschwindigkeitssignal und geht in den anhaltemodus.

das esp beim untersteuern, ohne totalen haftungsabriss an den vorderrädern, nicht eingreift habe ich selbst schon erlebt und kann es bei glätte auch jederzeit vorführen. wie auch sollen die sensoren mitbekommen, dass der fahrer schon angstschweiß auf der stirn hat? sowohl rotation als auch querbeschleunigung sind absolut normal. der fahrer spürt aber, dass er nicht weiter einlenken kann, ohne noch weiter vom kurs abzukommen.

das es fälle gibt, wo das esp hilfreich sein kann, steht dabei gar nicht zur debatte. beim normalen winterunfall, wie er hier besprochen wird, hilft es jedenfalls nicht wirklich. einem gut ausgebildeten fahrer fordert es sogar noch extra überlegungen ab, wie er in der situation die hardware nutzen will. gar nicht zu reden von der technikgläubigkeit, die, wie auch dein posting zeigt, weit verbreitet ist. wie groß der schaden durch die diskrepanz zwischen glaube und wirklichkeit tatsächlich ist, kann nur vermutet werden.

was man sich auf alle fälle merken sollte: je glatter es ist, desto weniger hilft die elektronik.

Friesel schrieb:
Wie kann man die ASR abschalten? Steht das im WIKI?
KSR1 schrieb:
Mit dem Inspektionsmodus: www.priuswiki.de/index.php?title=Inspektionsmodus
Ich könnte wetten,daß die meisten das noch nie wirklich ausprobiert haben. Man kann beim Prius 2 (nur mit dem habe ich es getestet) nämlich den Punkt 4 "Feststellbremse betätigen" einfach weglassen, vor allem stört aber, daß man bei Punkt 8 "Gaspedal 2 mal durchtreten" plötzlich die Beine überkreuzen muß, wenn man bei Punkt 6 "Betriebsbremse betätigen und weiterhin festhalten" nicht ausnahmsweise mal das linke Bein verwendet.
Ich bin nach meinen eigenen Versuchen übrigens nicht davon überzeugt, daß sich die Wintertauglichkeit durch den Inspektionsmodus verbessert. Interessanter war da schon, längere Zeit einfach ununterbrochen Vollgas zu geben, wodurch wohl ein Freiwühlprogramm gestartet wird. Am besten hilft aber immer die alte Armee-Wolldecke aus dem Kofferraum.
Gruß, Micha

... oder einfach rückwärts fahren.

Es ist aber schon beim ersten Mal erschreckend, wenn man ausweichend in eine leichte Schneewehe fährt und dann weiterfahren will - und es passiert einfach gar nichts -
(PII war warm, durch das Anhalten der Verbrenner aus und ich noch vom Fiat das Freiwühlen gewöhnt)

Rückwärts fahren sollte man so gut wie immer können

In einem Fall hatten sich hinter mir auf einer relativ engen Straße eine ganze Menge Autos gestaut, auch noch um eine Kurve herum. Da mußte ich schnell (sonst wären ja immer noch mehr gekommen) zurücklaufen und bei allen bitten, doch bitte wieder rückwärts runterzufahren. Ich hatte dann rückwärts das Problem, daß der Wagen immer quer wollte. Von den unten Wartenden hat sich danach sicher niemand einen Prius gekauft...
Gruß, Micha

@Kurzer
Ich verstehe was du mit der Technikgläubigkeit meinst, blind zu brettern weil man glaubt das ESP wird es schon retten. Das ESP kann nicht gegen die Physik an.

Aber das ESP kann Dinge regeln die du als Fahrer nicht kannst. Ich bin immer erstaunt was das ESP alles kann wenn man es mal auf verschneiter Piste drauf ankommen lässt. Habe da bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Und was du mit dem mit dem untersteuern beschreibst, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habs bei meinem Prius noch nicht getestet, aber bei meinem Fiat wurde Gas weggenommen sobald das untersteuern begonnen hat.

weder der ford focus ST, noch der prius erkennen das untersteuern sofort. ich kann mir nicht vorstellen, dass dein fiat das kann. erst wenn deutlich über den punkt der haftung hinaus weiter gelenkt wird, greift das system ein.

gas wegnehmen ist übrigens in meinem versuch nicht möglich gewesen, da in beiden fällen am einlenkpunkt vom gas gegangen wurde. es ist schliesslich die simulation eines winterlichen ausweichens, wo sicherlich niemand noch gas geben würde. es erfordert schon eine menge beherrschung, in solchen fällen nicht zu bremsen.

ich war auch 2005 mit einem focus 2.0 in oschersleben auf der rennstrecke. auch im trockenen hilft das esp dir nicht, wenn du schnell in eine kurve fährst. solange du das auto in fahrtrichtung hältst, und dass sollte man als fahrer imho können, rutscht das auto über alle 4 räder nach außen. hast du das tempo halbwegs passend gewählt, hört das rutschen rechtzeitig auf und der wagen beginnt wieder zu rollen. von da an, willst du als fahrer wieder beschleunigen, das esp lässt dich aber nicht, weil viel g-kraft anliegt. nervig. du musst also die lenkung öffen und ganz nach außen fahren, dort wo das fahrzeug eigentlich hindriften würde, fährst du nun mit der lenkung hin. langsamer, langweiliger und am ende bist du genauso nah am kies wie sonst auch.

oder übersteuern im winter: die hinterachse rutsch leicht weg. der ST erlaubte eine gewisse menge an beschleunigung (wahrscheinlich war ESP wie immer noch inaktiv), was die dynamische radlast nach hinten verlagert und das drehen verlangsamt, mit noch etwas gegenlenken wurde das ganze dann endgültig beendet. aber nach erfolgreichem abfangen des wirklich kleinen rutschers springt dann plötzlich doch noch das esp an und bremst sinnlos an irgendwelchen rädern umher. sinnlos und nervig.

oder bremsen-ausweichen mit einem VW bug? gerade als der wagen auf höhe des hindernisses ist, steht er für den bruchteil einer sekunde quer. der "kinderwagen" wird also voll abgeräumt, kurz danach wird der wagen aber wieder ausgerichtet und kommt einwandfrei zum stehen. ist das nun der plan gewesen?

was das esp gut kann, sind lastwechsel. beim ausweichen ist die auftaktbewegung immer wesentlich einfacher, als die beruhigung auf der gegenfahrbahn. den schwung, den ich ins fahrwerk leite, muss ich vorsichtig und kontrolliert wieder loswerden. dabei machen die fahrer oft falsche eingaben und das esp ist oft in der lage, gezielt zu beruhigen. also der klassische elchtest ist schon fast die paradedisziplin. slalom und wechselkurven fallen da auch rein. ansonsten fällt mir nichts ein.

und wie gesagt, je geringer die haftung, desto weniger kann elektronik helfen. da aber die allermeisten unfälle bei niedrigen reibwerten passieren, finde ich es legitim, den nutzen zumindest zu relativieren.

@kurzer

Natürlich, es ist immer legitim ein System in Frage zu stellen.
Ich bin da nur nicht ganz so negativ wie du, es gibt Situationen wo eben jedes Rad theoretisch einzeln geregelt werden müsste, dass kann man als Fahrer aber eben nicht. Auch nicht mit dem besten Fahrsicherheitstraining.

Beim Untersteuern habe ich es schon selbst erlebt, dass man nach außen Richtung Leitplanke rutscht und das System einen dann gekonnt abfängt.
Neben dem schnelle ausweichen ist auch Aquaplaning eine Paradedisziplin des ESP. Denn auch da muss jedes Rad einzeln geregelt werden, was kein Mensch kann.

Hier mal ein paar Beispiele wie gut ESP auch oder gerade, auf extrem glatter Fahrbahn funktioniert:




Achso. Und es gibt tatsächlich riesige Unterschiede zwischen den ESP Systemen. Die Auslegung in einem ST ist z.B. Bewusst auf spätestes Eingreifen ausgelegt.

Ich habe das esp noch nie gebraucht, ist aber sicher in gewissen Momenten mal ganz nützlich.
Hat mich aber auch schon mal unsanft aus einem schönen Drift geholt, weil ich vergessen hatte es auszuschalten.
Beim Fahrsicherheitstraining mit einem Peugeot 407 hat es mir nichts geholfen, spätestens beim dritten Hindernis hatte ich den Wagen immer so quer stehen, dass ich dann mit der Beifahrerseite reingerutscht bin.
Alle anderen Übungen habe ich auch mit ausgeschaltetem esp geschafft, ist nämlich danach komplett ausgefallen (war ein Vorserienmodelle)'

das video zeigt genau dass, was es zeigen soll. schaut mal genauer hin! beobachtet im ersten beispiel, wie unterschiedlich die fahrer lenken, vor allem in dem kritischen moment, wo die auftaktbewegung wieder beruhigt werden muss. der blaue wagen wird absichtlich aufgeschaukelt und überlenkt, das ergebnis ist entsprechend.
beim zweiten ausweichen lassen sie dann gleich ganz den vergleich weg. ich glaube auch nicht, dass da am vorderrad gebremst wird, wenn der kreis dies glauben macht. die räder sind dann so weit eingeschlagen, dass sie schon von allein rutschen, ein bremseingriff gegen dieses untersteuern findet am gegenüber liegenden hinterrad statt.
beim traktor wird sogar frech gelogen. die lenkung steht gerade, ja klar. schaut euch die vorderräder an... natürlich gibt es den vorgeführten effekt, aber er war sicherlich nicht beeindruckend genug. da arbeitet man dann halt mit filmtricks.
noch besser geht das natürlich im trickfilm. da zeichnet man dann gleich, was man will. achtet mal auf den moment, wo der rote wagen ausbricht. sehr umvermittelt und eigentlich ohne grund, nicht wahr. naja, ich bin jedenfalls von dem machwerk weit weniger beeindruckt, als von meinen eigenen versuchen.

die zahlen der unfallstatistik zeigen übrigens einen deutlichen rückgang der sog. schleuderunfälle mit esp. niemand kann jedoch sagen, wie sich gute ausbildung der fahrer auswirken würde. ich denke, man sollte beides sinnvoll in sein eigenes leben einbinden. aber dazu gehört eben auch die kenntnis der schwachstellen.

Als Tiroler Bergbewohner muss ich hier wohl meinen Senf dazugeben.

Was mir am Prius gefällt ist dessen Joystick Steuerung. Ein Wechsel in kurzer Folge zwischen D und R bringt das Auto elegant ins schaukeln und befreit so den einen im Schnee festsitzenden Wagen besser als rotierende Reifen. Schaukeln geht beim Prius wesentlich besser als bei jedem anderen Auto welches ich kenne, mit Automatik oder Schalt Getriebe.

Mein Prius verhält sich übrigens im Schnee genauso wie jedes andere front- angetriebene - schwere Auto. Gute Winterreifen und vor einer winterlichen Bergfahrt ist bei Frontantrieb generell Schneeketten Pflicht.

Übrigens in Tirol findet sich am Talboden jeweils eine Verkehrstafel: Kettenpflicht bei winterlichen Verhältnissen.


Der Tiroler schickt keinen Urlauber heimtückisch ins Verderben

Und übrigens im Winter ist halb Holland bei uns zu Gast, massenhaft Prius´e inklusive.

R&D kann man auch beim trockenen Wenden am Parkplatz genießen, einfach längst vor einem Fahrzeug Stillstand in die andere Richtung schalten, der Prius bremst sanft ab und wendet in die andere Richtung. Wer im Stand schaltet verpasst beim Prius diese Erfahrung.

Der letzte Absatz hört sich interessant an, versteh ich aber nicht.

JHaag schrieb:
Als Tiroler Bergbewohner muss ich hier wohl meinen Senf dazugeben.

Was mir am Prius gefällt ist dessen Joystick Steuerung. Ein Wechsel in kurzer Folge zwischen D und R bringt das Auto elegant ins schaukeln und befreit so den einen im Schnee festsitzenden Wagen besser als rotierende Reifen. Schaukeln geht beim Prius wesentlich besser als bei jedem anderen Auto welches ich kenne, mit Automatik oder Schalt Getriebe.

Mein Prius verhält sich übrigens im Schnee genauso wie jedes andere front- angetriebene - schwere Auto. Gute Winterreifen und vor einer winterlichen Bergfahrt ist bei Frontantrieb generell Schneeketten Pflicht.

Übrigens in Tirol findet sich am Talboden jeweils eine Verkehrstafel: Kettenpflicht bei winterlichen Verhältnissen.


Der Tiroler schickt keinen Urlauber heimtückisch ins Verderben

Und übrigens im Winter ist halb Holland bei uns zu Gast, massenhaft Prius´e inklusive.

R&D kann man auch beim trockenen Wenden am Parkplatz genießen, einfach längst vor einem Fahrzeug Stillstand in die andere Richtung schalten, der Prius bremst sanft ab und wendet in die andere Richtung. Wer im Stand schaltet verpasst beim Prius diese Erfahrung.

Allerweill schrieb:
Der letzte Absatz hört sich interessant an, versteh ich aber nicht.

JHaag schrieb:


R&D kann man auch beim trockenen Wenden am Parkplatz genießen, einfach längst vor einem Fahrzeug Stillstand in die andere Richtung schalten, der Prius bremst sanft ab und wendet in die andere Richtung. Wer im Stand schaltet verpasst beim Prius diese Erfahrung.
Gemeint ist die Tatsache, dass man zwischen Rückwärts- und Vorwärtsfahrt per Joystick wechseln kann, ohne dass der Wagen mit der Fußbremse bis zum Stillstand abgebremst wird. Das ist z.B. beim Ausparken der Fall, wenn man rückwärts aus einer Parklücke fährt und anschließend unmittelbar von R auf D schaltet, ohne die Bremse zu betätigen.

Diese Fahrtechnik wurde hier mal in einem sehr langen Thread heftigst diskutiert, insbesondere im Hinblick auf mögliche Spätschäden am Fahrzeug. Solche konnte ich im Übrigen bei meinem P2 bisher nicht feststellen, obwohl ich das mit dem Hin- und Herschalten ohne Bremsen häufig praktiziere.