Priusfreunde.de

sensor kommt von lateinisch sentire, also „fühlen“ oder „empfinden“. klingt allemal besser, als fühllehre...

alexauto321 schrieb:
[quote]Nockenwelle ausbauen??? Was das denn für eine Konstruktion?

quote]

Das frage ich mich dann auch.
Bei den alten VW Motoren (vor den Hydrostößeln) wurde erst gemessen, dann ggf. mit einem speziellen Hebel, der jeweilige Tassenstößel runtergedrückt und die erforderliche Distanzscheibe eingelegt.

Bei 500,-- Kosten fürs Einstellen, sehe ich Hydrostößel schon mit Vorteilen.
Beim Mercedes kostet hier ein neuer kompletter Hydroeinsatz 16 ,--. Aber von einem Defekt hört man vielleicht bei Laufleistungen jenseits der 400.000km, oder wenn der Zylinderkopf beim Dichtungswechsel eh herunter muss.

Ich gehe immer noch davon aus, dass man erst per Klopfsensor prüft und dann erst ggf. den Zylinderkopfdeckel demontiert.
Sonst sollte dieser Prüfpunkt "Ventilspiel messen" heißen, wie ich das von Fahrzeugen bis Anfang/Mitte der 80er Jahre kenne.
Aber kurzer hat natürlich recht, es hört sich "technischer" an.

Gruß Jörg

Nachdem das Einstellen des Ventilspiels dermaßen aufwendig beim Prius ist, werde ich es garnicht erst messen. Ventildeckel bleibt drauf und ich hoff das alles gut ist. Ist ja erst 125.000 km gelaufen. Im Frühjar, wenns mal wieder wärmer ist, bekommt er vielleicht mal neue Zündkerzen. Sind noch die ersten, hab sie auch noch nie kontrolliert.

Bei 90.000 Kilometern sind neue Zündkerzen aber Pflicht...

Ich werde hier langsam das Gefühl nicht los, das der Prius II zu selten kaputt geht!? Sonst würden sich hier nicht manche über unnötige Einstellarbeiten Gedanken verschwenden.

Der Motor des Prius II hat nach 100.000km definitiv weniger Umdrehungen hinter sich, als ein normaler Motor. Zudem fährt der Priusmotor weniger Kompression und dreht nur max. so hoch wie ein Diesel. D.h. der Verschleiss ist viel geringer als bei einem normalen Motor. Auch ist die thermische Belastung geringer. Dies alles spricht für den Tassenstößel, der in normalen Motoren sogar ein Qualiätsmerkmal (Vollgasfest, Lexus IS200) darstellt.

ich will doch mal die Leiche wecken

Typischerweise haben Motoren mit Alu-Köpfen Ventilsitzringe aus hoch-verschleißfestem Sintermetall. Auf Diesen setzt dann das Ventil auf.

Die Konstruktion im P2 (und ich vermute auch in allen anderen VVT-I Motoren) kommt ohne Ventilsitz-Ringe aus. Der Ventilsitz wird durch Auftragen eines entsprechenden Materials direkt auf das Alu Verschleißfest gemacht. (Das ist aber nur eine hauchdünne Schicht, kein 7mm dicker Ring)
Vorteile:
1.) vermutlich Billiger
2.) Bessere Kühlung weil bessere Wärmeabgabe an den Kopf
3.) Kühlkanäle können dichter an das Ventil gelegt werden, da kein Ring eingepresst werden muss (Materialspannung) daher zusätzlich bessere Kühlung.
4.) 2 + 3 = viel bessere Kühlung ! Was den Materialverschleiß drastisch reduziert. Das spart vermutlich wieder Kosten (billigeres Material) und erhöht die Lebensdauer (wenn man das sparen nicht ausreizt).

Kurz: ich mag die Konstruktion, auch wenn Sie NICHT REPARABEL ist.

Würde sich das Ventilspiel VERRINGERN müsste sich das Ventil durch eben diese Schicht gearbeitet haben. Dann würde das Ventil direkt auf dem weichen ALU vom Kopf aufsetzen.. > Neuer Kopf fällig, einstellen würde von 12 bis Mittag halten, vielleicht für eine Probefahrt zum verkaufen.

Verschleiß an der Nockenwelle oder an der Stößeltasse, z.B. durch mangelnde Schmierung, würde das Ventilspiel vergrößern.
Folge: Leistungsmangel, unschöner lauf, klappern.
Das Klappern erhöht dann wieder den Verschleiß am (hauchdünnen) Ventilsitzring.

Daher: Es reicht, zu horchen, ob er klappert. Wenn er nur leicht klappert, mit dem Wasser-Öl aufhören, oder MOS2 reinkippen.
Wenn er deutlich klappert: Einstellen.

Typisch ist aber: kein Klappern, weil kein Verschleiß.

Im Vergleich zu Hydrostößeln, die den Verschleiß eine Zeit lang ausgleichen können, und NIE wirklich präzise Steuerzeiten erreichen, ist mir die Lösung, die zumindest die ersten 350.000km ohne nennenswerten Verschleiß arbeitet, lieber.

Sollte nach 350.000 der Kopf fertig (Schicht weg) sein.... Schade... aber das haben andere Hersteller schon weit früher wegen Rissen oder Kopfdichtungsschäden. Dann würde ich versuchen eine "junge" Unfall-Maschine zu bekommen.

Interessantes zum Motor auch unter: http://toyota-club.net/files/faq/05-07-10_faq_nz_eng.htm

OT
wo ich das hier gerade lese, ich suche jemanden, der meinen 1.0 KFZ zwei neue Ventilsitzringe einsetzen kann (und zwischen den Ventilen wieder Alu aufschweißen kann)

frankenfrank schrieb:

Sollte nach 350.000 der Kopf fertig (Schicht weg) sein.... Schade... aber das haben andere Hersteller schon weit früher wegen Rissen oder Kopfdichtungsschäden. Dann würde ich versuchen eine "junge" Unfall-Maschine zu bekommen.

Da gibt es einen einfachen "Trick" einfach dem normalen 1.0. Auto nicht verraten, dass es bei schon "weit früher" Defekte haben muss. Dann passiert so etwas auch nicht! Ich verschweige unserem anderen Auto auch schon seit Ewigkeiten, dass der Motor für eine Laufleistung von 270 Tkm ausgelegt ist und sowohl Motor, Kupplung, Radlader, Klima und Auspuff etc. ist bisher nicht in den Sinn gekommen einen Defekt zu haben. Unser Prius hat bei 140 Tkm eine neue Wasserpumpe und nach einem Radlager verlangt. Wer weiß wo der das gelesen hat.
Das Hydros ungenau sind hab ich noch nie gehört. Das Problem ist eher der konstante Öldruck und das Aufpumpen bei hohen Drehzahlen. Dies wäre beim Prius aber sowieso nie ein Problem gewesen.

frankenfrank schrieb:

Interessantes zum Motor auch unter: http://toyota-club.net/files/faq/05-07-10_faq_nz_eng.htm

Danke für den Link

Grüße, Helmut