Priusfreunde.de

Hallo,
bedingt durch die schlechte Parksituation (Reihenhaus mit Vorgarten, Wagen steht am Strassenrand und oft nicht direkt vorm Haus) stelle mir folgende Fragen bzgl. Sinn oder Unsinn eines PHEV:

- Kann der größere Akku des Plug-In prinzipiell auch im laufenden Betrieb durch Rekuperation voll geladen werden, oder nur in etwa bis zu dem Punkt wie es der Akku des normalen Prius wird?

- Würde sich der PHEV lohnen bei folgendem Profil: An Arbeitstagen ca. 3km zum Bahnhof und abends wieder zurück. An Wochenenden 0-200km alles möglich, aber tendenziell eher im unteren Bereich. Laden ca. 1 - 2 mal in der Woche möglich.

- Da der Wagen beim Laden wie gesagt an der Strasse steht (stille Sackgasse): Ist das Kabel beim Laden eigentlich irgendwie gegen Diebstahl gesichert, durch eine Sperre z.B. die das Ausklinken des Steckers am Fahrzeug verhinndert? Gibt es diesbzgl. Berichte von Vandalismusschäden?

Ich bin wie immer für jede Antwort die sich auf die Fragen bezieht dankbar.

Nach meinen Erfahrungen sollte ein PHEV bei der täglichen Nutzung über eine Lademöglichkeit verfügen. Der Vortei des größeren Fahraccus lässt sich sonst nich nutzen. Das Ladekabel ist original nicht gesichert. Ich habe den Stecker am Entriegelungsknopf mit einer 3mm Bohrung versehen und mit einem kleinen Vorhängeschloß (Vom Baumarkt) gesichert. Der Fahraccu lässt sich nur bei längeren Gafällestrecken über den normalen HV-Anteil aufladen. Selbst 700m Höhenunterschied reichen aber nich für eine volle Ladung aus. Mit einem guten gebrauchten Prius 4 bist Du bei Deinem Nutzungsprofil meiner Meinung nach besser beraten.

Sehe ich auch so, ein PlugIn macht ohne Plug keinen Sinn. (das reimt sich sogar ein wenig)
Ein normaler Hybrid macht da wesentlich mehr Sinn - er spart beim Kauf schon einige Tausender, die du mit dem PlugIn bei nur unregelmäßiger Lademöglichkeit nie wieder rausbekommst.

Timo

Das klingt alles einleuchtend, danke für die Hilfe!

Herbert schrieb:
....Das Ladekabel ist original nicht gesichert. Ich habe den Stecker am Entriegelungsknopf mit einer 3mm Bohrung versehen und mit einem kleinen Vorhängeschloß (Vom Baumarkt) gesichert.....

Also alle Typ1 Ladekabel, die mir bisher untergekommen sind, haben eine Bohrung am Entriegelungsknopf des Steckers, in den ein kleines Bügelschloss gesteckt werden kann! Keine Ahnung, was du da gebohrt hast!

Sinn macht der Plugin ohne Lademöglichkeit nur, wenn du auf dem Jaufenpass (oder ähnlich) wohnst! Da kannst dann „elektrisch“ runterfahren und dabei den Akku aufladen! Hatte ich mal gemacht und unten angekommen, bei zuvor leerem Akku, wieder 14,6 km Reichweite ...

Zusätzlich zum Gesagten:

mic62 schrieb:
Wagen steht am Strassenrand und oft nicht direkt vorm Haus...

Dann ist also keine eigene Lademöglichkeit gegeben. Kabel über den Bürgersteig legen ist nicht gestattet, siehe Wie kommt der Strom in die Garage? Das kann bei Dir anders sein, müsste man recherchieren.
Oder meintest Du mit
Laden ca. 1 - 2 mal in der Woche möglich.
daß Du 1-2 mal in der Woche an einer Säule laden würdest?

LG
Klaus

New, ich meinte schon vorm Haus, Kabel über den Bürgersteig weg. Der wird eh kaum genutzt weil nur ca. 50cm breit.
Aber Du hast Recht, wahrscheinlich ist das trotzdem verboten, weil ja jemand drüber stolpern könnte. Das habe ich überhaupt nicht bedacht.

Timico schrieb:
Sehe ich auch so, ein PlugIn macht ohne Plug keinen Sinn. Mit diesem Satz ist wirklich alles gesagt!

eppf

Bzgl. Louis Beitrag mit der Pass-Strecke: Wenn der Akku kpl. leer ist, bekommt man den durch kein Fahrmanöver mehr aufgeladen.
Restlaufstrecke wieder aufbauen geht - ganz leer bleibt bis zur nächsten Steckdose ganz leer.
Man kann also nicht via Benzineinsatz die Elektroreichweite wieder von null an aufbauen.

Das geht erst mit dem P4PHV bis 80% und ist für Fernstrecken brauchbar. Aber ohne regelmäßige Lademöglichkeit am Wohn-oder Arbeitsort macht auch das keinen Sinn.

1000 Höhenmeter bergab mit moderater Landstrassen/ Passstrassengeschwindigkeit gefahren mit möglichst viel Rekuperation macht den Prius 3 Plugin Akku fast wieder ganz voll. Es werden beim Prius PHEV circa 2,5 kWh rekuperiert. Bei BEV Fahrzeugen sind bis zu 4kWh pro 1000 Höhenmetern möglich. Mit den entsprechenden Höhenmetern und moderater Geschwindigkeit bekommt man also jeden Akku wieder voll. Es könnte nur sein , dass der Berg nicht hoch genug ist wenn man einen 80 kWh Akku wieder voll bekommen möchte. .
Beim Plugin wäre es also unter entsprechendem ICE Einsatz bergauf durchaus möglich den Akku wieder aufgeladen zu bekommen.
Wohne am südlichen Rand des Schwarzwaldes und der Feldberg mit 1400 Metern ist vor der Haustüre. Ebenso der Schweizer Jura und die Alpen. Ich weiss also wovon ich spreche!

Zum Sinn eines Plugins ohne Lademöglichkeit :
Eigentlich nur das E Kennzeichen in Deutschland um eventuelle Vorteile beim innerstädtischen Parken auszunutzen und BEV Fahrer zu ärgern...
Wohnst Du auf einem Berg mit z.B. 1000 Höhenmetern bergab kannst Du Energie für circa 20 Kilometer in der Ebene bei der bergab fahrt rekuperieren, zumindest in der wärmeren Jahreszeit. Bei eiskaltem Akku schützt das BMS den Akku und es wird nicht oder nur sehr wenig rekuperiert.

Vielen Dank @EVplus!

LG
Klaus

Passt zwar nicht ganz zum Thema, doch in Anbetracht dessen, das allein die Möglichkeit besteht, das auch ein nicht regelmäßig geladener Plug-In auf der Liste stehen könnte-passt es dann wieder doch.

Ich hab mich mal bei uns auf der Arbeit ganz kurz und flüchtig in die Regelungen zur Benutzung der Ladesäulen eingelesen...und mit diesem Thema dann gleich mal ein paar Informationen zum Plug-In überflogen.
Dabei war doch sehr auffällig, das die, auch bei Gebrauchten, doch schon ganz schön gepfefferte Preise haben-scheint also ziemlich gefragt zu sein.
Andererseits würde ich praktisch zum Nulltarif auf Arbeit fahren

Tatsächlich erscheinen die Preise von gebrauchten Prius 3 PHEV derzeit noch recht hoch. Ich würde aber erwarten, dass sich in den nächsten Jahren die Gebrauchtwagenpreise von normalen P3 und Plug-In annähern werden. Vielleicht auch beschleunigt durch die zu befürchtende stärkere Degeneration der Lithiumzellen des P3 Plug-Ins über die Jahre ...

In diesem Szenario könnte ein P3 Plug-In in wenigen Jahren auch ohne regelmäßige Lademöglichkeit interessant werden.

Zumindest in den Mittelgebirgen oder auch hier im hügeligen Bergischen Land würde ich immer einen P3 Plug-In bevorzugen, auch wenn er vielleicht nur noch 60% der ursprünglichen EV-Reichweite aufweisen sollte. Es ist einfach frustrierend, wenn im normalen P3 oder anderen HSD-Fahrzeugen nach wenigen Höhenmetern rekuperierender Fahrt talabwärts der Verbrenner angeworfen wird, um Energie zu vernichten ...
Dies wurde mir erst kürzlich wieder bewusst, als ich einen Auris HSD als Leihwagen gefahren bin.

Zudem ergeben sich immer Ladeoptionen bei Freunden oder Hotels, Penionen usw. - wenn man will.

Das sich die Preise annähern ist möglich. Aber die wenigsten Kunden werden sich Gedanken zur Zellchemie machen. Die Info, das "die Akkus" von Toyota halten oder die Aussage, daß die Werkstatt des Autohauses noch keinen defekten Akku hatte, wird für ausreichend Vertrauen sorgen. Nicht jeder Kunde liest bei Priusfreunde.de, so komisch das für uns klingen mag.
Annähern im Sinne von der Plugin kostet irgendwann statt €5.000 mehr nur noch 2.000 mehr, ja. Aber angleichen sicher nicht.

LG
Klaus