Priusfreunde.de

Die Entscheidung triffst Du.

Da Du um einen Rat gebeten hast, ich würde immer dem viel frischeren Auto den Vorzug geben. Es wäre mir den höheren Preis wert. Gerade mal eingefahren das Auto. Bis Du mit ihm 220.000km abgespult hast, wird viel Zeit vergehen und vor allem wenig los sein mit dem Wagen bis dahin. Davon würde ich selbst bei einem Prius mit der weitaus höheren Laufleistung nicht ausgehen. Selbst nicht mit Check und Gewährleistung.

Wisedrum

Respekt was der Händler macht. Tolles Angebot.

Dieser Service für 800 EUR ist wirklich gut. Selbst wenn der Händler das Auto noch um ein paar Hundert im Einkauf drücken würde, würde ich ihm dieses Zusatzentgeld auch noch gönnen. Wobei das Auto schon so sehr günstig ist, so dass er vermutlich nicht viel handeln kann.

Das würde man bei der Kette von mehreren Toyota-Händlern so nicht bekommen. Ich bin nach einigem hin- und her auch bei einem kleinen Toyota-Händler gelandet. Günstig und er war sogar bereit ein Radlager, dass ich selbst beschafft habe einzubauen, das bei Toyota das mehrfache gekostet hätte. Klar ohne Gewährleistung auf das Teil, aber auch so habe ich viel Geld gespart, selbst wenn es innerhalb eines Jahres kaputt gegangen wäre (was es aber nicht ist).

Find ich cool. Machen aber meine Händler hier in der Gegend sicherlich nicht so...

Es ist klar, dass ich die Entscheidung treffen muss. Allerdings ist es eben die Frage, was besser für den Prius ist: 5000 km/Jahr mit Kurzstrecke oder eben eher Langstrecke mit 30 tkm/Jahr. Wobei ja bei den Damen der Schöpfung auch noch die Farbe des Autos ne Rolle spielt. Da gewinnt schwarz klar gegen blau.

Wie sich die jährliche Laufleistung, hoch versus niedrig, über einen Zeitraum von 8 Jahren auf den jeweiligen Prius auswirkt, wird man wohl es in den Jahren nach dem Kauf erfahren. 41.000km werden sich auf sämtliche Fahrwerkskomponenten weniger malträtierend ausgewirkt haben als 220.000km. Vielleicht steckt der relativ viel gelaufen habende Prius die Kilometer locker weg. Wer weiß. Mir würden es widerstreben, ein Auto, egal welches, mit der Laufleistung zu kaufen mit der Befürchtung und dem Risiko, ein Eurograb an Land gezogen zu haben, wenn die Gewährleistung um ist. Doch selbst "nur" anliegender und vermutlich früherer Verschleißteilewechsel kann auch summiert ins Geld gehen und der Wagen bleibt dennoch viel gelaufen habend. Tendenz zunehmend.

Die Farbe wäre mir bei einem Gebrauchten recht egal, wenn er sonst völlig in Ordnung ist. Bei einem Neuwagen würde ich sie gezielter wählen. Letzlich ist es unmöglich, einen Rat zu geben. Zu viele Kriterien spielen bei der Kaufentscheidung mit hinein wie z.B. die Farbe und die Bereitschaft mehr, oder der Wunsch weniger Geld auszugeben.

Wisedrum

Das Fahrzeug mit der hohen km Leistung nehmen, natürlich. Da bekommt man beim Prius am meisten für sein Geld. Prii, die nur stehen und nicht regelmäßig fahren, würde ich grundsätzlich meiden. Zum einen überteuert, zum anderen sind 12V Batterie und Auspuff die Problemkinder.

Das Fahrzeug mit den wenigen km liegt mit 8 Jahren immer noch nahe an 50% des Listenpreises. Das ist einfach viel zu viel.

SepptheRap schrieb:
Die 3 Vorbesitzer kommen übrigens dadurch zustande, dass das Fahrzeug innerstädtisch als Firmenwagen genutzt worden ist. Trotz 5000 km im Jahr scheckheftgepflegt usw.

Da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Hand aufs Herz, wer fährt einen Dienstwagen wie er seinen privaten fahren würde, für den er selbst die Reparaturen zahlt.
Hast du dir Aupuff und Bremsen rundum angeschaut? Bei reinem Stadtverkehr sind sicher auch mehr Bordsteinkontakte dazugekommen als bei einem Langstreckenauto.

Ich bin bei dem schwarzen Priis nur ein bisschen kritisch, weil der Händler dort ohne Gewährleistung verkaufen will. Als ob er etwas zu verbergen hat. Ansonsten ist es schon lustig. Sowohl dieser Händler als auch mein Händler vorn Ort drängeln und sagen, Ich soll mich besser gestern entscheiden.

SepptheRap schrieb:
... Sowohl dieser Händler als auch mein Händler vorn Ort drängeln und sagen, Ich soll mich besser gestern entscheiden.

Das würde mein Misstrauen sehr verstärken, denn ohne Grund tut kein Verkäufer so etwas!
Also lass Dir extra Zeit und überlege bzw recherchiere in aller Ruhe!

Gruß!
JoAHa

freaktuner schrieb:
Hand aufs Herz, wer fährt einen Dienstwagen wie er seinen privaten fahren würde, für den er selbst die Reparaturen zahlt.

Hier

So, ich berichte mal weiter. Da ich momentan zu dem schwarzen Prius tendiere, ich aber nichts über das Fahrzeug weiß, habe ich doch den Händler angerufen. (Nachdem er nach 2x Emailkontakt keine Fragen beantwortete sondern nur darauf verwies, dass es nicht für privat gedacht wäre und: "In dem Alter können verschleissbedingte Reparaturen auftreten!" Ach nee) Am Telefon war er ein wenig offener, ohne jedoch zu sagen, in welchem genauen Zustand (Verschleissteile, etc. -> Tüv wäre im Mai 2020) der Prius sich befindet. Nach dem Telefonat dachte ich mir: Am ehesten erfahre ich doch vom Vorbesitzer, wie es um das Auto steht. Nun geht ja heute Datenschutz über alles. Also habe ich dem Händler eine Email geschrieben mit der Bitte, meine Telefonnummer an den ehemaligen Besitzer des Autos (Der Kunde im Autohaus ist) weiterzuleiten. Er kann ja dann entscheiden, ob er mich anruft oder nicht. Okay, dass mag unorthodox sein. Aber ein KFZ für 10 k zu kaufen ohne genauere Auskünfte? Nee, nee. Die Antwort des Händlers: Das sei nicht üblich (verstehe ich) und auch nicht möglich (das verstehe ich nicht)
Mein Händler vor Ort würde für 800 Euro mehr den Prius holen und aufbereiten. Den Tüv will auch er nicht machen, zumindest hat er es nicht angeboten. Nun stehe ich da und bin nicht schlauer als vorher.

Grüße Sepp

Ein wenig Risiko beim Gebrauchtwagenkauf hast du immer. Hör auf dein Bauchgefühl, nur Mut! Du kannst ja den Händler fragen, ob er einverstanden ist, dass du vor Kauf mit dem Auto mal zur Dekra fährst, Gebrauchtwagencheck. Aber eins sollte dir klar sein, irgendwas ist immer bei Gebrauchtwagen.

Als wir in der Familie einen gebrauchten Auris 2 FL gekauft haben, haben wir die Chance der Probefahrt genutzt, das Serviceheft anzuschauen und darin die Kontaktdaten des Vorbesitzers zu finden - und daraufhin auch Kontakt aufzunehmen, was recht hilfreich war.
Das Recht, die Servicenachweise einzusehen, kann wohl kaum verweigert werden, denke ich.
Nur mal so als kleiner Tipp ...

Ersatzweise: Gibt es nicht auch bei Toyota die Möglichkeit, die Wartungshistorie zu recherchieren? Dann erfährt man natürlich nichts vom Vorbesitzer.

Gruß!
JoAHa

Der Händler ist 500 km weg von mir. Die Historie ist in Ordnung, letzter Service im Sommer. Aber das sagt ja nichts aus über die Situation der Verschleissteile. Ich habe auch keine Problem mit Reparaturen sondern mit diesem eigenartigen Verhalten. Wenn ich nichts zu verbergen habe, dann kann ich das doch machen. Gerade weil es so wenige Priusse gibt (Und die nicht um die Ecke stehen) muss man vorher ein wenig recherchieren, bevor man sich auf den Weg macht.

500 km ist schon eine Hausnummer, das verstehe ich voll und ganz.

Vielleicht könnte ja jemand, der in der Nähe wohnt, mal einen Blick drauf werfen und Dir berichten?

Gruß!
JoAHa