Vorige Woche bei herrlichstem Sonnenschein die Tür an meinem Prius gewechselt (weil irgendein netter Zeitgenosse mir auf dem Parkplatz eine Beule reindrückte und sich dann vom Acker machte). Ersatzteil nach zähem Verhandeln von einem Autoverwerter erstanden.
Ist nicht weiter problematisch, dachte ich, sind ja nur 5 Schrauben. Aber das Teil ist sauschwer, mit einer Hand gefühlte 40kg balancieren, und mit der anderen wenigstens erst mal eine Schraube anfädeln, ist nicht so einfach...
Und eine böse Überraschung gab es bei der Elektrik, weil die "neue" Tür einen anderen Stecker hatte, der nicht paßte. Stundenlang an den Kontakten rumgefriemelt (für Nicht-Sachsen: d.h. svw. rumgefummelt), dann ging zumindest die Zentralverriegelung. Aber die Scheibe war unten und der Fensterheber wollte und wollte sich nicht bewegen. Ich hatte mich schon seelisch und moralisch darauf vorbereitet, das Auto bei -10°C mit offenem Fenster zu fahren, dann gelang mir im letzten Dämmerlicht, den Schalter zu überbrücken und das Glas wenigstens hochzufahren. Jedoch danach wieder totale Ruhe... Aber heute noch mal die kleinen grauen Zellen meines Ingenieursgehirns bemüht und die Lösung gefunden, es waren beim Umstecken Plus und Minus vertauscht (warum auch die Japaner andere Kabelfarben als DIN verwenden müssen!). Jetzt geht alles wieder, wie es soll. Und ich habe kein verbeultes Auto mehr (naja, ein paar kleine Dellen sind schon noch da, aber nach fast 17 Jahren kein Wunder).
Anbei 2 Fotos, 6-polig (alt), 10-polig an der (neuen) Tür, davon 9 belegt. Es lassen sich die einzelnen Federkontakte zum Glück mühelos aus dem Gehäuse entnehmen, wenn man mit einem kleinen Schraubenzieher von vorn hineingeht und die Plastenasen herunterdrückt.
Die 3 zusätzlichen Kabel, deren Sinn ich weder durch Beobachtung noch Reparaturhandbuch erkennen konnte (evtl. Einklemmschutz???), liegen jetzt schön isoliert ohne Funktion in den Tiefen der Tür...