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Ich habe mich gerade in einem anderen Thread an folgenden Zeitungsartikel aus der FAZ von 2013 erinnert, der damals ziemliche Wogen im Landkreis Cochem und darüberhinaus geschlagen hat...Es geht im Groben um die veraltete und einseitige Ausrichtung des Tourismus an der (Unter)mosel.


Ich finde den Artikel sehr wachrüttelnd, und er hat nicht nur Beleidigendes an sich - er bringt auch manche Sachen auf den Punkt, die durchaus kritisch gesehen werden können und die durch die m.E. bewusst überzogene Darstellung sehr deutlich gemacht werden. Man kann den Artikel auch als eine Chance sehen, sich als Tourismusgebiet zu verändern und den nachfolgenden Generationen auch etwas bieten zu wollen...Denn ohne Touristen wird die Mosel nicht existieren können! Aber man kann schon auch verstehen, wenn sich da der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlt...So mache ein jeder sich ein Bild von der Realität-ich finds sehr schön dort&nicht so schlimm, wie es in dem Artikel dargestellt wird

Der Link funktioniert nicht.

Edit: geht jetzt!

Timo

Komisch - bei mir aufm Laptop geht er...Wart mal - ich probiers mal aufm Tablet!

Edit: Komisch - da geht er auch nicht...Moment mal...

Servus.

These: Der Link bzw. die Seite geht nur mit aktiven JavaScript.


Grüße ~Shar~

Aber jetzt geht er, oder?

Bei mir am iPad hat der Link funktioniert. Den Artikel selbst fand ich etwas merkwürdig-wirr geschrieben.

LG, Frank

Ja, der Link funktioniert.

Als ich 2013 an die Untermosel kam, war das ein Kulturschock: ich war es gewohnt, ein Stück Plastik in einen Schlitz zu schieben, eine Kontrollnummer eingeben und schwups sind die täglichen Geschäfte beglichen. An der Mosel kam ich bzw. kam man damit in Bredouille: zwar hatte man eine derartige Vorrichtung von der Zentrale verordnet bekommen. Aber weil eh keiner sowas braucht, war dieses Ding mit dem Schlitz irgendwo neben der Kasse verstaut und mit allerlei Zeug zugebaut. Die Moselaner scheinen das wirklich noch so zu machen wie Opa und Oma:
wenn man was kaufen will geht man vorher in ein spezielles Gebäude. Dort weist man seine Solvenz nach und bekommt dafür eine bestimmte Anzahl an eckigem Papier, mit hübschen aufgedruckten Bildern sowie einige runde Stücke verziertes Blech. Im Geschäft tauscht man das gegen Dinge, die man gerne hätte. Manchmal bekommt man wiederum Papier oder Blech zurück. Mal mehr, mal weniger, einen Sinn konnte ich noch nicht entdecken.

Nun, inzwischen habe ich es soweit geschafft, daß ich mich zwar noch zur Eingabe der Kontrollnummer quer über das Förderband der Waren legen muß. Aber immerhin, sie wissen knapp 7 Jahre später, was ich will und schauen mich nicht an, wie einen Alien. Ein Glück bin ich altmodisch und will nicht etwa per RFC / Handy zahlen. Dann würde man mir womöglich ein gemütliches Jäckchen anziehen und hinten zubinden...

LG
Klaus

Ich bin wohl genau so altmodisch wie die Moselochsen und es graust mir ein wenig vor dem Schwedenurlaub wo ja alles nur per Kreditkarte geht.

LG, Frank

Bischen Umgestaltung läuft ja schon denk ich. wir waren jetzt 2 x zum Wanderurlaub da. Klar muss noch bischen Muffigkeit weg.
Aber ich bin lieber an der "altmodischen" Mosel als am Rhein. Die Menschen an der Mosel sind mir wesentlich lieber. Hoffentlich bleiben sie so, so lange ich es noch schaffe an die Mosel zu fahren

Zufällig bin ich gestern über diesen thread gestolpert, zu dem ich noch etwas beitragen möchte:
Da ich kürzlich für eine Woche an der Mosel war, muss ich sagen, dass der kritische FAZ Artikel, der ja auch schon etwas älter war, teilweise sehr ironisch und überspitzt formuliert ist.
Das Publikum bzw. die Touristen waren altersmäßig gut gemischt, wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob es an Corona bedingtem Mangel an alternativen Urlaubszielen lag. Die Campingplätze wirkten auch nicht überlaufen, zwischen den Wohnmobilen war genügend Abstand, aber die Besitzer waren in der Tat älter.

Die Gastronomie fand ich teilweise richtig gut und die Weine dazu sind eh über alle Zweifel erhaben. Was ich so beobachtet habe, wurde entgegen dem Artikel auch gut Wein konsumiert (besonders abends) und verkostet. Wenn ich die Küche dort mit der hier in FÜS vergleiche, dann bin ich an der Mosel deutlich besser gestellt! Es ist manchmal schon peinlich, wenn man als Einheimischer in FÜS nach einem guten Lokal gefragt wird - da bin ich immer zuerst ratlos...
Und Andenken Kitsch gibt es hier ebenso genug, mit Neuschwanstein Motiv und König Ludwig!

Uns hat es an der Mosel und in Bernkastel Kues sehr gut gefallen, wir hatten eine tolle Fewo von Privat! Es bewegt sich doch schon einiges...

Gruß,
Martin

Ja, ich hatte in diesem Post auf den FAZ-Artikel - evt. etwas zu versteckt - hingewiesen.

Der Artikel ist nun natürlich auch schon einige Zeit her. Ich finde ihn aber in Teilen immer noch recht zutreffend - sicherlich ist er manchmal etwas überzogen oder provokativ geschrieben. Aber er trifft schon die eine oder andre Sache gut im Kern! Und, dass es an der Mosel Schwächen gibt, heißt ja nicht, dass es an andrer Stelle deutlich anders/viel besser sein muss

Ich glaube, es war gut, dass er so geschrieben wurde und ein waschechter Skandal draus wurde, da er vielleicht ein bisschen wachgerüttelt hat! Eine frühere Kollegin von mir, die aus Frankfurt am Main kommt, konnte nicht glauben, wie verstaubt es ihr dort vorkam im Vergleich mit Rheinhessen usw. Ich mag die Mosel deutlich lieber, muss aber sagen, dass ich manche Kritik schon teile...Die Mosel muss sich auf jeden Fall dauerhaft wandeln, wenn sie auch weitere Generationen als Touristenlocken will. Mehr mit der Zeit gehen. Dies ist aber schon länger im Gange und heute ists schon anders als zu den Zeiten des FAZ-Artikels - der dafür wohl auch zu Teilen mitverantwortlich war! Und das ist doch eigentlich gut.

Ehrlich gesagt ich hatte deinen Link übersehen! Aber wie Du schon sagst, es ändert sich einiges bzw. alles ist im Fluß...

Gruß,
Martin

Wie die Mosel quasi... Das passt doch!

wenn ich an die Mosel fahre, dann interessieren mich in erster Linie die hervorragenden Weine dort. Der Tourismus als solcher ist mir da vollkommen egal