Priusfreunde.de

@gcf:
Man wird aber diesen abgefahrenen Zug wieder neu auf die Gleise setzen müssen. Ohne die Bahn wird man die Verkehrsprobleme von morgen nicht lösen können.

Umso mehr war es die größte Fehlentscheidung bei der Regierungsbildung, das Verkehrsministerium in die Hände der FDP zu geben. So wird der notwendige Umbruch garantiert nicht gelingen können.

Im Prinzip gehören alle Investitionen in neue Straßen sofort gestoppt, ausgenommen zwingend notwendiger Umgehungsstraßen bei besonders geplagten Anwohnern und jeder für Straßenneubau vorgesehene Euro in die total kaputtgesparte Bahn gesteckt.

Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an bestehenden Straßen müssen natürlich weiterhin bedient werden. Dieses Reparaturvolumen alleine ist ohne Neubau schon immens genug.

Man darf jetzt nicht nur vom Jahrzehnt der Bahn reden, sondern muss es auch mit allem Nachdruck angehen und die Priorität des Straßenbaus hinten anstellen. Wenn man die Bahn ab sofort genauso bevorzugt behandeln würde, wie zuvor die Straße, dann würde die Straße über mehrere Jahrzehnte hinweg unter "ferner liefen" rangieren.

eppf

bauprojekte.deutschebahn.com/
Zumindest die wird auch Wissing wohl kaum verhindern.

LG
Klaus

eppf schrieb:
Wissing war gestern Interviewgast bei Maischberger.

Bitte dieses Interview nur dann ansehen, wenn man gefestigte Nerven hat, sonst ist anschließend der TV im Eimer!

Wenn der von Wissing verzapfte Mist ernstgemeint sein sollte, dann ist Habeck seinerzeit bei Maischberger vergleichsweise als gelernter Insolvenzverwalter aufgetreten.

eppf

Auch wenn Gefahr besteht dass die Monitore kaputt gehen, hier kann man sich diese Nullnummer anschauen:
www.daserste.de/information/talk/maischb...erger-video-442.html

Aber ungefähr Minute 21 darf er sein auswendig gelerntes Blabla herunterbeten.

Eben mal bei Tante Google nachgeschaut:
www.tagesspiegel.de/wirtschaft/deutschla...ene-aus-6856609.html
www.allianz-pro-schiene.de/presse/presse...t-beim-schienennetz/
katapult-magazin.de/de/artikel/die-schwe...-und-macht-es-besser
Die DB hat auch heute noch vor allem im Osten brachliegendes Bahnhofsgelände.
Bloß mal ein Beispiel - LKW-Auflieger auf die Schiene:
www.cargobeamer.de/was-wir-tun.html


Mit Millitär habe ich nicht viel am Hut.
Aber:
Die NATO verlangt 2% vom Bruttoinlandprodukt als Verteidigungsausgaben.
Der Bund hat jetzt 100 Mrd "Sondervermögen" für die "Modernisierung der Bundeswehr" aufgelegt.
Was unternimmt der FDP-Verkehrsminister um vergleichbares für sein Resort anzuschieben ???
Nötig wäre es ja allemal !
mfG schwarzvogel

Alle Ideen werden nichts bringen, solange die strukturellen Probleme innerhalb der Bahn nicht beseitigt sind. Z.B. "LKW-Auflieger auf die Schiene" hatte ein Spediteur, mit dem ich vor ein paar Jahren gesprochen hatte, mal gebaut. Es hatte es dann aufgegeben, weil die Bahn es nicht hinbekommen hat. Es mag Lieferungen geben, bei denen es auf einen Tag nicht ankommt. Aber es muß dann zuverlässig und planbar sein. Es lief aber eher so "oh, heute hat es wohl doch nicht geklappt, vielleicht nächste Woche".

LG
Klaus

Schon heute vermeidet die ÖBB rund 300.000 Lkw-Fahrten pro Jahr durch den Mülltransport auf der Schiene - 03.01.2023
zitat:
Ab diesem Jahr müssen in Österreich im Rahmen des neuen Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) Transporte von Abfällen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 10 t ab 300 km Wegstrecke mit der Bahn transportiert werden. Ab 1. Januar 2024 sollen die entsprechenden Fahrten ab 200 km und ab 1. Januar 2026 ab 100 km ebenfalls auf der Schiene erfolgen. In Summe ergibt sich dadurch ein Potenzial von rund 15 Mio. t Abfall für den Schienentransport. transport-online.de/news/oebb-bringt-meh...e-schiene-79515.html

Servus.

schwarzvogel schrieb:
Der Bund hat jetzt 100 Mrd "Sondervermögen" für die "Modernisierung der Bundeswehr" aufgelegt. In Anbetracht dessen, daß die menschliche Gesellschaft aktuell und in absehbarer Zeit nicht zu einem Weltfrieden im Stande ist, ist dieser Schritt mehr als Überfällig und der Betrag vmtl. auch viel zu gering. Es steht aus meiner Sicht außer Zweifel, daß dieses Geld an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt wäre, gäbe es - so traurig es auch ist - nicht einen m.E. entsprechenden eklatanten Bedarf für Rüstung.


Grüße ~Shar~

Die Deutschen erwarteten daher zu Recht, "dass unsere Straßen in einem guten Zustand sind", sagte der Minister weiter. Er bekräftigte in diesem Zusammenhang sein Vorhaben, besonders belastete Autobahnen auszubauen und Lücken im Autobahnnetz zu schließen. "Auch wenn es nicht allen gefällt: Es wird auf deutschen Straßen mehr Verkehr geben, und wir müssen damit umgehen."

www.n-tv.de/politik/Wissing-verteidigt-A...article23862456.html

Noch ein passender Artikel zu dem Thema:

www.rnd.de/wirtschaft/eine-analyse-der-p...63MKCREKBAUANOQ.html

Autobahnen und Klimaschutz
Pläne des Verkehrsministers: breitere Autobahnen für 30 Milliarden Euro

Eine Analyse der Umweltorganisation BUND zeigt, dass die Pläne von Volker Wissing massive C0₂-Emissionen bringen würden. Ein wichtiger Faktor ist dabei, dass mehr Fahrspuren nur zu noch mehr Verkehr führen. Fachleute fordern, die Verkehrsplanung am Klimaschutz auszurichten.
One more lane will fix it, diesmal aber ganz sicher!

marratj schrieb:
One more lane will fix it, diesmal aber ganz sicher!

Nach meiner persönlichen Erfahrung, hat noch auf keinem Autobahnabschnitt die Verbreiterung von 2 auf 3 Spuren was gebracht. Eher die ewigen Baustellen deswegen (z.B A3 zwischen Aschaffenburg und Würzburg, fast 20 Jahre) das genaue Gegenteil. (Meine Hausstrecken: A2 Hannover-Berlin; A2 Hannover-Bielefeld; A7 Hannover-Würzburg; A3 Köln bis Nürnberg; A8 Karlsruhe-Ulm; alles stark staubelastet 1990er wie 2020er ...

Mein Eindruck: sie brauchen die drei Spuren um ständig eine davon für Baustellen(mafia)zwecke an irgendeinem Kilometerstück dichtmachen zu können...

Man kann doch heute fast alles am Computer simulieren. Ganz sicher gibt es so etwas auch für die Verkehrsplanung, auch konfigurierbar für Autobahnnetze inkl. Anschlussstellen.
Will man aber vermutlich nicht einsetzen, weil sich dann herausstellen könnte, dass geringere Geschwindigkeiten zu flüssigerem Verkehr, sprich weniger Staus, kürzeren Fahrzeiten, weniger Umweltbelastung, weniger Unfällen, weniger Verletzten, weniger Toten führen, damit volkswirtschaftlich ein Gewinn wären und man einsehen müsste, dass man bisher alles verkehr-t, aber nichts richtig gemacht hat.

Smoothie schrieb:
dass geringere Geschwindigkeiten zu flüssigerem Verkehr, sprich weniger Staus, ....Die elektronischen Leitsysteme ( Geschwindigkeitsanzeige ) weisen bei Stau in "geringer" Entfernung schnell mal 60 km/h auf. Da der Autofahrer aber optisch keinen Stau sieht, brettert er meist mit 20 km/h oder mehr weiter vor sich hin. Bis er dann stark abbremsen muss.
Leider blockieren LKW als erste Auf- und Abfahrten. Dann sind noch 2 Spuren ( bei 3 spurig ) frei. Es beginnen die ersten, welche rechts hinter dem LKW Stau waren, auf die mittlere Spur zu wechseln, können aber nicht an der nächsten Ausfahrt abfahren, denn die LKW stehen dicht an dicht. Das Verhalten der Autofahrer summiert sich schnell auf 3 Spuren Stau auf. So z.B. im Bereich A7, nördlich von HH, wo sich bei Unfällen am Staugeschehen nichts gegenüber der noch vor wenigen Jahren 2 spurigen A7 geändert hat. Da auch kaum jemand die blockierte Auffahrt nutzen kann, breitet sich obendrein ein Stau innerstädtisch aus. Die Länge der Staus auf der BAB ist ggf. etwas kürzer, da ja eine Spur mehr existiert. Innerstädtisch keine Verbesserung.

Hybridfan5

@Smoothie: Genauso ist es!
Deshalb haben die Verkehrsminister die Jahre zuvor auch immer konsequent alle Feldversuche (also ohne Computersimulation) zum Tempolimit untersagt, weil ein unliebsames Ergebnis herauskommen könnte.

Da hat man die Karte mit dem Hausrecht "Bundes"-Autobahn gespielt und die Länder durften es deshalb nicht durchziehen.

Aber Studien anzweifeln, wie die zuletzt vom UBA veröffentlichte, das geht natürlich immer.

Man muss einfach weiterhin den Bürgern mit dem Holzhammer beibringen, dass ein Autobahnausbau Staus verringert und dass ein Tempolimit so gut wie gar nichts bringt. So lautet der Auftrag von VDA und Co in Richtung Verkehrsminister.

eppf

Vorhin gelesen:

Mehr Fahrspuren gegen den Stau zu bauen, ist wie den Gürtel zu lockern, wenn man abnehmen will...

Der war gut!
Sogar sehr gut !