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Haben wir eine Medien(nutzer)krise?
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THEMA: Haben wir eine Medien(nutzer)krise?
*
#635361
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 29.11.2020 13:59 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Sämtliche Diskussionen zur Maskenpflicht sollten im Corona-Thread fortgeführt werden, hier ist das Thema off Topic.

Timo
Timico
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#635368
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 29.11.2020 14:30 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Richtig, hier gehts um die mediale Krise, nicht um den Sinn von Masken.

Deshalb bleibt hier meine Antwort auch aus.
ex_TF104
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#635519
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 11:12 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Priuskater schrieb:
PMueller schrieb:
@Drosten: Wäre mir jetzt neu, dass der Masken ablehnen würde.


Bitte genau lesen, sonst kommt noch heraus das diese beiden Virologen Masken generell ablehnen. ...

Danke für die Klarstellung.
Hatte ich tatsächlich missverstanden (und das Falsche dann auch noch verbreitet).
Sorry.
Differenziertheit tut dem Thema und der Diskussion dringend gut.

Priuskater schrieb:

...
Eines noch zum Thema Politiker, da scheint mir bei Dir ebenfalls ein Mißverständnis vorzuliegen: mir ist es völlig egal als was der Politiker/die Politikerin vorher gearbeitet hat oder ob überhaupt. ...

Genau: Du lehnst alle gleichermaßen ab
Priuskater schrieb:
...
Einer Frau Merkel oder einem Herrn Spahn glaube ich schon deshalb nicht weil sie Politiker sind. ...

=>

...There is no racial bigotry here. I do not look down on niggers, kikes, wops or greasers. Here you are all equally worthless. ...


Daher meine Frage: Von wem würdest du denn lieber regiert werden als von "Politikern"?
(und kann überhaupt jemand ein größeres Regierungsamt ausüben, ohne letztendlich "Politiker" zu sein?)

@"Maskenpflicht im Freien": Ist das eigentlich eine "Bundesvorgabe"?
In den Orten, in denen ich unterwegs bin, gibt's nur in Münster und dort nur im allerengsten Innenstadtbereich eine Maskenpflicht im Freien und dort ist das auch eine Vorgabe der STADT.
Für die können Merkel & Spahn überhaupt nichts.
Aber ich kann mich auch hier irren...

Priuskater schrieb:
...
Wenn sich diese Politiker von Fachpersonal wie Virologen wirklich beraten lassen würden ...

Ich finde es etwas kurz gegriffen, einfach vorauszusetzen, dass alle zu denselben Schlussfolgerungen kommen wie du. Ist z.B. denkbar, dass Merkel & Co andere/weitere/mehr/... Quellen haben als du. Außerdem ist es eben das Wesen von wissenschaftlichen Ergebnissen, dass sie zwar Mechanismen und Konsequenzen von Entscheidungen aufzeigen können, aber dazu eben viele Aspekte menschlichen Verhaltens ausblenden (*) und auch keine interdisziplinäre Abwägung vorgeben.


(*): Virologie & Epidemologie können z.B. nicht sagen, wie man am Besten mit den sich ausbreitenden emotionalen und sozialen Entwicklungen umgeht, wie Panik-Kultur (Angststörungen, Depressionen, Misstrauen,...), der "Trotz-/Ignoranz-Kultur", Vereinsamung Älterer, ...

Priuskater schrieb:
...kochen lieber ihr eigenes Profilierungssüppchen. Von daher: Skepsis ist in höchstem Maße angebracht.
Ehrlich: Ich glaube nicht, dass mit Entscheidungen zu diesem Thema IRGENDJEMAND sich schön in Szene setzen kann.
Egal, was man entscheidet - du trittst IMMER irgendjemandem mächtig auf die Füße.

Priuskater schrieb:
...Das Prinzip einer repräsentativen Demokratie, in der Art wie wir sie in Deutschland haben, halte ich nicht für wirklich demokratisch und wünschte mir wesentlich stärkere Elemente einer direkten Demokratie. Alle Bestrebungen dahin werden aber von unseren Politikern seit Jahrzehnten abgelehnt. Da darf man sich schon fragen warum das wohl so ist?
Ist eine gute Frage ... aber deren Antwort könnte!! sehr viel demokratischer sein, als du vielleicht vermutest: Weil die deutliche Mehrheit der Bürger damit zufrieden ist.

Bei der "direkten Demokratie" gibt es leider einige Beispiele, wie das sehr häßlich schiefgehen kann.
Das hat einfach eine Menge praktischer Probleme, die dann sofort zu inhaltlichen Problemen führen:
- Wahlbeteiligung oft recht niedrig
- komplexe Themen schwer zu durchschauen
- "Themenverknüpfungen" (Gesetz A "funktioniert" nur im zusammenspiel mit Verordnung fallen schnell unter den Tisch
- Schlicht der Umfang; kurz gegoogelt: Allein der Bundestag verabschiedet pro Jahr ca 130 Gesetze; da Länder, Kreise, Kommunen jeweils nochmal massig Entscheidungen treffen, kommt da seeeehr viel zusammen.
Da wird schon die Auswahl, welche man davon der Öffentlichkeit vorlegen will, zum Politikum an sich.

Letztlich kommt man um eine Form der "Delegation an Repräsentanten" nicht herum - und das dann auch an Leute die das nicht "nebenher" sondern vollzeitlich machen. Man kann bestimmt am aktuellen System noch einiges verbessern, aber ein prinzipiell anderes System (das besser wäre), sehe ich nicht.

Gruß

PMueller
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Letzte Änderung: 30.11.2020 11:17 von PMueller.
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#635526
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 12:00 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
PMueller schrieb:

Ist eine gute Frage ... aber deren Antwort könnte!! sehr viel demokratischer sein, als du vielleicht vermutest: Weil die deutliche Mehrheit der Bürger damit zufrieden ist.


Könnte sein das die Mehrheit nicht zufrieden ist und sich mehr direkte Demokratie wünscht. Müsste man mal eine verbindliche Volksabstimmung machen zu dem Thema.


Mehrheit der Deutschen will mehr direkte Demokratie
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen wünscht sich mehr Elemente direkter Demokratie – aber keine längere Legislaturperiode. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) hervor.

www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschla...r-direkte-Demokratie


Bundesbürger wünschen sich mehr direkte Demokratie
Berlin - Zwei Drittel der Deutschen wünschen sich mehr Volksabstimmungen. Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap unter 1000 Bundesbürgern ergeben, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde.

www.tagesspiegel.de/politik/bundesbuerge...okratie/7838510.html

Beide Artikel schon älter, der Erste von 2017 der Zweite von 2013. Bemerkenswert ist der hohe Prozentsatz der Bürger die sich mehr direkte Demokratie wünschen würden und das dieser auch nicht absinkt in diesem Zeitraum. Du siehst also ich haue nicht irgendwelche "Schoten" raus die ich mir aus den Fingern sauge, da ist schon ein klein wenig mehr dran.
ex_Priuskater
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#635538
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 13:26 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Man soll sich nur von einer direkten Demokratien nicht allzu viel erhoffen. Deren Vorteile halten sich in sehr engen Grenzen und man darf auch die Nachteile nicht übersehen, die sich mit den Vorteilen gewiss zumindest die Waage halten werden.

Bei der direkten Demokratie ist man auf das Verantwortungsbewusstsein der Volksmehrheit, auch bei unbequemen Entscheidungen angewiesen. Ich habe meine erheblichen Zweifel, dass dieses Verantwortungsbewusstsein stärker ausgeprägt ist, als bei den Entscheidern im Zuge der aktuellen parlamentarischen Demokratie.

Ich sähe es als sinnvoller an, die parlamentarische Demokratie in einigen Punkten zu reformieren, da wäre z.B. eine Amtszeitbegrenzung bei Bundeskanzler und Ministerpräsidenten. Wenn man hier nach dem amerikanischen Vorbild vorgehen würde, gäbe es zumindest während der 2. Amtszeit kein Schielen auf die persönlichen Umfragewerte in Richtung Amtserhalt mehr.

Wenn der Populismus weiter zunimmt und die sozialen Medien noch mehr an Einfluss gewinnen, dann graut es mir vor einer direkten Demokratie.

Wie eine direkte Demokratie missbraucht werden kann, erkennt man auch im Falle der Schweiz. Wenn z.B. die SVP merkt, dass sie in manchen Punkten im Parlament keinen Blumentopf gewinnt und danach eine Volksinitiative aus dem Hut gezaubert wird, die dann nicht, wie eigentlich gedacht vom Volk kommt, sondern von einer Partei.

Normalerweise sollte es so sein, dass die Parteien zwar ihre Präferenzen zu Volksinitiativen kundtun, also eine Wahlempfehlung abgeben, die Initiative aber nicht selbst aus dem Parteiapparat heraus ins Leben rufen.

eppf
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#635562
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 15:31 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Priuskater schrieb:
...
Könnte sein das die Mehrheit nicht zufrieden ist und sich mehr direkte Demokratie wünscht. ...

Klar, könnte auch sein.
Allerdings sehe ich nur sehr selten Demos auf den Straßen zu diesem Thema ... für Klima, gegen Corona, gegen Bahnhöfe, gegen AKWs, ... kommen wohl mehr Menschen zusammen.

Ich bin relativ sicher, dass das Thema auch in der Politik stärker präsent wäre, wenn es mehr Bürgern auf dem Herzen läge.
Aber - und da schließt sich der Kreis - dazu muss man natürlich davon ausgehen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der die öffentlich geäußerten Meinungen auch mehrheitlich den tatsächlichen entsprechen.

Erinnert mich an das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"; da kommen auch immer mal wieder Statistiken auf, dass das eigentlich ziemlich viel Bürger für eine gute Idee halten, aber es sind eben doch nicht genug, dass es wirklich "Fahrt" aufnähme.

(im Gegensatz dazu könnte man aber in Sachen "direkter Demokratie" leichter kleine Schritte unternehmen)

Gruß

PMueller

P.S.: Eine Volksabstimmung zu dem Thema bringt einem gleich einen dafür typischen Bias ein: Wer dem Thema ablehnend gegenübersteht, es nicht durchschaut, aus persönlichen/technischen/.. Gründen nicht teilnehmen kann, fällt raus.
PMueller
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Letzte Änderung: 30.11.2020 15:36 von PMueller.
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#635581
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 16:43 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Das wären aber keine anderen Probleme als jetzt bei jeder x-beliebigen Wahl auch, wer nicht hingeht und nicht per Briefwahl wählt ist leider raus.
ex_Priuskater
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#635591
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 17:19 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Das macht es aber auch gefährlich. Ich kann mir lebhaft vorstellen, welche populistischen "Projekte" man z.B. in Österreich durchgewinkt bekommen könnte, wenn die Gegenbewegung dazu nicht mit Gewalt mobilisieren würde.

Ein Wechsel von der parlamentarischen Demokratie zu einem System wie in der Schweiz kann äußerst böse ausgehen, weil das Stimmvolk anfangs naturgemäß überhaupt keine Erfahrung damit hat. Es ist insbesondere dann gefährlich, wenn ein erheblicher Anteil des Volkes mit der Gesamtsituation äußerst unzufrieden ist, um es mit den Worten von Ranger zu sagen.

eppf
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#635594
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 17:39 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
eppf schrieb:
Ich kann mir lebhaft vorstellen, welche populistischen "Projekte" man z.B. in Österreich durchgewinkt bekommen könnte, wenn die Gegenbewegung dazu nicht mit Gewalt mobilisieren würde.
Ich glaube, da liegst du 2x falsch.
Aber vielleicht konsumiere ich ja auch die falschen Medien.
Smoothie
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#635595
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 17:45 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Genau: von der Kohlgesteuerten "Allianz für Deutschland" (Wahlspruch: keine Experimente) hin zur Merkelschen Alternativlosigkeit. Das dumme Stimmvieh vor sich selbst schützen, dem blöden Volk nur keine Verantwortung übertragen, ich weis schon ganz genau warum mich dieses Land politisch so ...
ex_Priuskater
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Letzte Änderung: 30.11.2020 17:45 von ex_Priuskater.
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#635600
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 18:07 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Smoothie schrieb:
Ich glaube, da liegst du 2x falsch.
Aber vielleicht konsumiere ich ja auch die falschen Medien.
Naja, so etwas wie die "Ausschaffungsinitiative" der SVP wäre in Österreich wohl ein totaler Selbstläufer und diverse andere Initiativen, mit denen die SVP zuletzt nicht durchkam, wären in Österreich eher anders ausgegangen.

Ein Volk, das vor 3 Jahren zu 26% FPÖ und zu 31.5% eine "Kurz"-ÖVP wählte, ist garantiert nicht ungefährdet, populistisch gestaltete Gesetzesvorlagen abzunicken.

Ok, Kurz hat auch in der parlamentarischen Variante den Sündenfall begangen und mit Rechtspopulisten koaliert, aber das war hoffentlich eine zeitlang heilsam.

An der Volksabstimmungsurne hätten diese beiden Parteien aber immer noch die Mehrheit.

Da ist die Lage deutlich kritischer als in der Schweiz, wo zwar die SVP nach wie vor die stärkste Kraft ist, aber ohne den ausreichenden Rückhalt anderer konservativer Parteien.

eppf
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#635605
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 19:01 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Priuskater schrieb:
Das wären aber keine anderen Probleme als jetzt bei jeder x-beliebigen Wahl auch, wer nicht hingeht und nicht per Briefwahl wählt ist leider raus.
Das war vermutlich nur auf das P.S. bezogen, oder?
Falls ja: Stimmt ... aber einerseits gibt es ein "etabliertes und komfortables System" (inkl. langer Vorabinformation über x Kanäle, man wird angeschrieben, wählt physisch bei sich um die Ecke und per Brief, nur alle paar Jahre mal, ....).
Und andererseits ist das bei den aktuellen Wahlen ein klar definiertes "Thema": "Soll Person/Partei XY an der Regierung beteiligt werden?".
Bei "inhaltlichen Wahlen" ist das üblicherweise sehr viel komplizierter. "Sind sie dafür, dass xy umgesetzt wird?" hängt extrem vom "Kommt drauf an..." ab.
- "Wer bezahlt dafür?",
- "Was wird dafür gestrichen/ersetzt?",
- "In welchem Umfang?" (einige lehnen es ab, weil sie es gar nicht wollen, andere, weil es ihnen nicht weit genug geht)
- "Wer setzt das um? (traue ich demjenigen das zu)",
- "Wenn das nicht, was dann?"
- "Von welchen Rahmenbedingungen ist das abhängig?" (kaum ein Prozess kann erfolgreich umgesetzt werden, ohne von externen Faktoren abhängig zu sein und ggf. angepasst werden zu müssen)
- ...
Sowas geht bei sehr lokalen und konkreten Problemstellungen vielleicht noch, aber das hat schon beim Stuttgarter Bahnhof nicht gut funktioniert.

Der Brexit ist ein Paradebeispiel dafür, wie aus einem Volksbegehren über eine sehr diffuse Frage (unter der sich jeder etwas anderes vorstellt) etwas werden kann, das der großartige Soap so schön formulierte:

...A minute ago this was the safest job in the world. Now it's turning into a bad day in Bosnia. ...



Versuch doch einfach mal selbst eine möglichst einfache Ja-Nein-Umfrage zu erstellen zu "mehr direkter Demokratie" - die dann auch zu einer konkreten Umsetzung herangezogen werden.


Gruß

PMueller
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Letzte Änderung: 30.11.2020 19:24 von PMueller.
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#635614
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 30.11.2020 19:41 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
PMueller schrieb:
...wählt physisch bei sich um die Ecke und per Brief, nur alle paar Jahre mal, ....Ein wichtiger Aspekt. Neben den Parlamentswahlen gab es von 2010 bis 2020 in der Schweiz noch 35 weitere Urnengänge mit über 90 Volksabstimmungen, Gegenentwürfen und Referenden.

So etwas fährt jede Wahlbeteiligung in den Keller, außer es geht um so polarisierende Fragen wie die Begrenzungsinitiative, wo man knapp 60% Beteiligung erreichte. Aber es können bei anderen Themen durchaus auch unter 35% sein.

Eine direkte Demokratie sehe ich eigentlich nur auf untergeordneter Ebene (Stichwort Volksbegehren), also keinesfalls auf Bundesebene als sinnvoll an, dort jedoch ohne Wenn und Aber.

Die Schweizer mit ihrer langjährigen Erfahrung sollen natürlich wie bisher weiter machen, aber ein heutiger Übertritt in dieses System birgt erhebliche Risiken. Kein Argument ist heute zu abstrus, um es nicht in einem gewissen Maße erfolgreich unter die Leute bringen zu können.

eppf
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#636172
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 03.12.2020 21:06 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Zitat:
»Grundpfeiler unserer Demokratie«
EU-Kommission will europäische Medien fördern

Die Coronakrise und der Boom großer Onlineplattformen lassen die Einnahmen vieler Medienhäuser einbrechen. Die EU-Kommission verspricht nun Hilfe.

- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/me...c7-9ada-6bef4f58021d

Grüße, Egon
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#636971
Aw: Haben wir eine Medienkrise? 07.12.2020 10:50 - vor 3 Jahren, 4 Monaten  
Gestern gab es in Stuttgart eine Demo in einer Menschenrechtsverletzungssache mitten in Europa. Bin zufällig in einem österreichischen Medium drüber gestolpert. In einer nicht ganz passenden Rubrik (weiter hinten bei Unbedeutendes) aber egal, immerhin berichtet, und über die Landdesgrenze hinaus .

Ich habe dann per g..le Suche versucht, ob ein deutsches Medium darüber berichtet hat? Nur um mal das wichtige Thema wieder mal nach oben zu heben?

Nix gefunden, dann verdienen sie auch keine Förderung...

www.derstandard.at/story/2000122286782/p...sbritanniens-mit-usa

Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich am Sonntag mehr als 500 Teilnehmer an den Protesten in Stuttgart. Aufgerufen hatten neben dem Bündnis Free Assange unter anderem die Deutsche Journalisten-Union, die Organisation Reporter ohne Grenzen und Amnesty International.

A doch, wenigstens die Stuttgarter selbst:
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ku...c0-99517d0fa2bd.html

So richtig frappierend fand ich durch einen User Kommentar im der Standard folgendes Video:


ab etwa 18:00

ein "Diktator" bringt eine BBC Jornalistin in Verlegenheit.
cirr_s
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