Priusfreunde.de

Schon etwas älter, jedoch hier noch nicht thematisiert:

Lederpolster, Stereoanlage, sogar ein kleiner Kühlschrank: Für chinesische Verhältnisse ist der Bus des japanischen Herstellers Toyota geradezu luxuriös ausgestattet. Dennoch wird sich kaum jemand freiwillig in die rückwärtige Kabine dieses neuartigen Fahrzeugs begeben – denn wer dort einmal auf der Liege ruht, wird diesen Ort lebendig nicht mehr verlassen. Der Bus ist die jüngste Errungenschaft der chinesischen Strafjustiz, eine mobile Hinrichtungsanlage.

www.zeit.de/2004/14/Hinrichtungen/komplettansicht

de.wikipedia.org/wiki/Hinrichtungsbus

Die Hinrichtungsbusse haben einen weiteren, aus chinesischer Sicht «willkommenen» Nebeneffekt: Das medizinische Personal kann den Exekutierten direkt die Organe entnehmen.

www.20min.ch/ausland/news/story/Hinrichtung-im-Minibus-10393344

Kranke Welt !!!

Kranke Spezies. Die Welt ist OK.

Manchmal schämt man sich, zu dieser Spezies zu gehören....

Mal 'ne "praktische" Frage an die Mediziner: kann man die Organe nach einer Giftspritze uneingeschränkt verwenden?

Bin kein Mediziner - weiß aber, dass z.B. Patienten nach Transplantation keine (anderen) Organe spenden dürfen wegen der (langfristigen) Auswirkungen der Medikamente auf die Organe...Halte es aber für fragwürdig, dass Organe eines Hingerichteten von den Giftspritzen nichts abbekommen. Klingt unglaubwürdig und unverantwortlich! Wie die ganze Story. Echt ekelhaft

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Schon etwas älter, jedoch hier noch nicht thematisiert:


Uralte Artikel mit viel Behauptungen und kaum Fakten. China müsste ja längst Entvölkerung sein, könnte man annehmen.

Erinnert an die Massenvernichtungswaffen im Irak. Toller Qualitätsjournalismus.

Machen wir mal einen Sprung in die Jetzt-zeit:


Immer noch ist China ganz böse:

China - der Todesstrafen-Rekordhalter


Aha. Der Beweis:

Genaue Zahlen gibt es nicht, denn die Staatsführung in Peking gibt keine offiziellen Statistiken heraus.

Wie kommt man denn dann auf die vielen tausend hingerichteten?

Die Zahl der Todesurteile, die in China vollstreckt werden, sei schrecklich hoch, betont Amnesty International. Eine genaue Zahl jedoch hat die Menschenrechtsorganisation nicht.

Ach, man behauptet es einfach.

Auch wenn es inzwischen eine online einsehbare Datenbank zu theoretisch allen Gerichtsakten des Landes gebe, ist Nee skeptisch: "In vielerlei Hinsicht ist das eine gute Internetseite, das muss man der chinesischen Regierung lassen. Mehr als 20 Millionen Gerichtsdokumente aus dem ganzen Land sind hier einsehbar. Was wir aber festgestellt haben: Über einen Fünfjahreszeitraum finden sich nur 701 Todesurteile."

Ach es gibt doch eine belegbare Zahl. Natürlich ist die viel zu klein für eine Schlagzeile...

In China wächst zumindest das öffentliche Bewusstsein für die Frage. Mit dazu beigetragen hat der Fall Nie Shubin: Anfang der 1990er-Jahre hatte ein Gericht in der Provinz Hebei den 20-Jährigen wegen Mordes zum Tode verurteilt. Nies Familie ersuchte auch nach dessen Hinrichtung 1995 weiter seine Unschuld zu beweisen. Erst im vergangenen Dezember bekam die Familie Recht. Das oberste Gericht Chinas sprach Nie Shubin nachträglich frei, aus Mangel an Beweisen.

"Das hat die öffentliche Meinung definitiv verändert. Die Berichte über seine fälschliche Verurteilung wurden China weit in Hunderten Zeitungen veröffentlicht. Das sorgte für großes Aufsehen", berichtet Amnesty-Analyst Nee.

Wie? Im bösen, bösen China ist so etwas möglich? Und hunderte Zeitungen berichten in China darüber? Wer hätte das gedacht.

Amnesty International bescheinigt der chinesischen Justiz bedeutende Reformen in den vergangenen Jahren. Es habe sich viel zum Besseren verändert. Es mangele aber immer noch an Transparenz, sagt Nee.
www.tagesschau.de/ausland/amnesty-hinrichtungen-china-101.html

Apropos Transparenz: Wo ist denn die Deutsche Internetseite, wo ich die Gerichtsdokumente der vergangenen Jahre einsehen kann?

Wer selbsternannten Staatschefs, oder die sich auf Lebenszeit selbst dazu ernennen, über den Weg traut, ist selber Schuld. Diese Leute lassen sich nicht in die Karten gucken, schon garnicht bei Todesstrafe per Gesetz. @E180, Transparenz die Du anmahnst, ist diesen totalitären Staaten doch in erster Linie fremd.

MfG Harzbube.

@harzbube

Alles schön und gut - nur beantwortet das meine Frage nicht.

Die wird dir hier auch niemand hieb- und stichfest beantworten können.

Timo

Müssen wir uns denn mit einem solchen Thema in unserem Hybrid-Forum wirklich auseinander setzen?

Ja, das kann man sich schon fragen...

Solange es im Wesentlichen ums Fahrzeug geht, besteht da aus meiner Sicht kein Problem. Eine Diskussion um die Todesstrafe in China (oder sonstwo) gehört hier aber keinesfalls rein, das hat in diesem Forum nichts verloren.

Edit: ich mache hier vorerst dicht.

Timo