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THEMA: TV-Tipp
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#458888
Aw: TV-Tipp 16.03.2018 12:29 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
autogasprius_berlin schrieb:
stellten sich freiwillig für mehr als 3 Stunden auf einer Dorfstraße in den Stau.
Ich kenne in HH eine Straße mit einer Eisenbahnbrücke. Die Durchfahrtshöhe ist beschränkt. LKW Verkehr nicht zugelassen, Beschilderung vorhanden. Es kommt relativ häufig vor, dass ein Sattelschlepper oder LKW mit Anhänger von der Polizei wieder in den Verkehr gebracht werden muss. Natürlich auf Kosten aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Ebenso kenne ich einen landwirtschaftlichen, oder Forstweg. Alles über 7,5 t darf dort nicht fahren. Tun aber einige, der Weg ist eine Abkürzung. Die Straße ist nach Sarnierung in kurzer Zeit wieder ruiniert.
Hybridfan5
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Letzte Änderung: 16.03.2018 12:33 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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#459573
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 16:18 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Montag, 19. März 2018 um 21:00 Uhr auf NDR
Mittwoch, 21. März 2018 um 06:35 Uhr auf NDR

Die Tricks der Öl- und Gaskonzerne

Dokumentation D 2017 45 Min.

Das Magazin hinterfragt den angeblich zuverlässigen Umweltschutz der Konzerne und geht dem Verdacht nach, dass die Erdgas- und Erdölförderung die Bürger in den betroffenen Gebieten krank machen kann.

- www.tvmovie.de/tv/die-tricks-der-l-und-gaskonzerne-107804044

Grüße, Egon
Egon
Admin
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#459587
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 17:40 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Zitat:
Die Tricks der Öl- und Gaskonzerne

Der Umweltschutz der Öl- und Gaskonzerne ist angeblich zuverlässig. Wird hier in Wirklichkeit verschmutzt und verharmlost? Markt Moderator Jo Hiller fragt nach.

Hier die Doku:
www.ndr.de/fernsehen/Die-Tricks-der-Oel-...nzerne,doku1074.html
Vogtländer
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#459604
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 19:23 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Erschreckend. Schade das dagegen kein Verein oder Hilfsverein vorgeht... zu große Konzerne?
Gulfoss
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#459619
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 20:50 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Unglaublich menschenverachtend, Verbrecher. "Sauberes Erdgas" als Alternative zu Diesel - nicht mit mir.

Und Benzol ist eben auch in Benzin, je früher man von dem ganzen Dreck wegkommt desto besser.
gcf
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#459647
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 23:09 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Vielen ist nicht bewußt, was Aral bzw. die alte Bezeichnung Aral B.V. überhaupt bedeutet.

ARomaten (BTEX-Aromaten, also Benzol, Toluol, Etoxybenzol und Xylol) und ALiphaten (sauberes Gerätebenzin). B.V. stand für Benzol-Verband. Das war ursprünglich eine Firma, die sich der Vermarktung von Benzol gewidtmet hat, welches massenweise als Abfallprodukt in der chemischen Industrie anfiel, damit man es nicht mehr tonnenweise in den Flüssen entsorgen mußte, weil die ganzen Fische in unappetitlicher Weise hochkamen.

Die oktanzahlverbessernde Wirkung hat man erst danach erkannt, dann war ein 30%iger Benzolzusatz ein willkommener Kraftstoffbestandteil.

Bis die Amis nach dem 2. Weltkrieg mit Macht die Verbleiung durchdrückten, welche schon Ende der 20er Jahre in Kalifornien als Problem erkannt wurde.

Den 2. Versuch mit "unbedenklichen, sicheren und umweltfreundlichen" Metallzusätzen starteten die Amis dann mit Mangan.

Mittlerweile weiß jeder, daß man ROZ 95 und MOZ auch über 90 komplett mit vergleichsweise schadlosen oder schadarmen Aliphaten hinbekommt (Gerätebenzin), ROZ 98 mit nur weniger als 10% anderen (Nicht-Benzol-) Aromaten oder Ethanol erreicht und selbst ROZ über 100 oder über 110 mit nur wenig Aromaten und Ethanol erreicht werden kann. Man müßte nur wollen, das würde aber den Profit mindern, wenn man nicht mehr so panschen dürfte.
autogasprius_berlin
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#459652
Aw: TV-Tipp 19.03.2018 23:49 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Meines Wissens war ursprünglich geplant BTX (Benzol, Toluol und Xylol) noch weiter zu reduzieren. Leider verschlechterten sich dabei die Abgaswerte der Autos so stark sodass man es davon abließ.

Benzol wurde früher in den Reformern der Raffinerien produziert. Es hatte einen guten internen Wert und bei seiner Herstellung fiel Wasserstoff an, den man zur Entschwefelung einiger Produkte brauchte.

Als die Beimischung von Benzol ins Fahrbenzin reduziert wurde ging man im Markt davon aus dass der Benzolpreis sinken würde. Dies war jedoch kaum der Fall da die Raffinerien einfach die Reformer stilllegten und so kein Benzol mehr produzierten. Etwas Benzol fällt aber bei der Rohöldestillation immer an und landet im Benzin. Der dadurch für die Entschwefelung fehlende Wasserstoff musste ab dann zusätzlich mittels Synthesegasanlagen produziert werden. Das kostete einen dicken dreistelligen Millionenbetrag für jede Raffinerie.

Übrigens, Styropor, also Polystyrol wird vor allem aus Benzol gemacht. Der andere Rohstoff ist Ethylen, welches aus einem Steamcracker stammt, eine Milliardeninvestition. Aus diesen beiden Rohstoffen wird Ethylbenzol hergestellt, danach Styrol welches anschließend polymerisiert wird.

Was ich fast schon vergaß und an das mich der NDR-Bericht wieder erinnerte ist dass es je nach Rohöl-Bohrloch teilweise hihe Anteile von Quecksilber im Rohöl enthalten sind. Quecksilber greift aber das Aluminium an bis es durchkorrodiert. Daher bedarf es meist einer Entquickungsanlage. Diese steht entweder in der Raffinerie, d.h. beim Produzenten, oder beim Großabnehmer, d.h. in der chemischen Industrie.

Auch deshalb ist ein Verbrenner nie auch nur annähernd umweltfteundlich, denn das was bei uns bei der Erdgasförderung passiert, passiert in völlig anderen Größenordnungen in den ölexportierenden Ländern. In diesen Ländern zählt ein Menschenleben noch viel weniger als bei uns.
alupo
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Gruß alupo

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#459659
Aw: TV-Tipp 20.03.2018 07:02 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Was war der Grund das die Amerikaner bei uns das verbleite Benzin "einführten" ?
Gulfoss
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#459675
Aw: TV-Tipp 20.03.2018 09:41 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Was war der Grund der Deutschen, den Diesel im PKW-Sektor mit Macht durchzudrücken?

Weil sie es konnten!

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tetraethylblei

"Die Erstsynthese von Tetraethylblei war bereits 1854 gelungen, die kommerzielle Nutzung begann im Jahr 1921, als Thomas Midgley (General Motors) seine Wirkung als Antiklopfmittel entdeckte.

Da TEL auch durch die Haut resorbiert und akkumuliert wird, wurden viele Mitglieder des Forschungsteams vergiftet (unter anderem auch Midgley selbst), und Dutzende starben schließlich daran. 1924 gründeten Standard Oil Company of New Jersey und General Motors die Ethyl Gasoline Corporation, um die in den USA bestehenden Patente zur Herstellung und Verwendung zu kontrollieren und TEL ausschließlich in den USA zu produzieren.[10]

Schon bald begannen die Arbeiter, die mit der Herstellung beschäftigt waren, sich seltsam zu verhalten, so dass das Produktionsgebäude unter den Arbeitern den Spitznamen The loony gas building (dt.: "Das verrückte Benzin-Gebäude") bekam. Im Herbst 1924 verschlechterte sich der Zustand der Arbeiter rapide. 32 der 49 Arbeiter kamen ins Krankenhaus, 5 von ihnen starben. Das Office of Chief Medical Examiner of the City of New York (OCME) unter Charles Norris wurde mit der Untersuchung beauftragt. Alexander O. Gettler konnte in den Körpern der Toten sehr hohe Konzentrationen an Blei nachweisen - die Todesursache war also letztendlich Bleivergiftung. Dies führte zu einem vorübergehenden Verbot von bleihaltigen Benzinzusätzen unter anderem in New York City, New Jersey und Philadelphia, welches von der Bundesregierung jedoch 1926 wieder aufgehoben wurde.[11]

Die I.G. Farben erwarb nach langwierigen Verhandlungen und trotz Einspruchs der US-Regierung 1935 von Standard Oil, mit denen sie beim synthetischen Benzin zusammenarbeitete, eine Lizenz zur Herstellung von Bleitetraethyl, um damit klopffesteres Flugbenzin mit hoher Oktanzahl herstellen zu können. Nach Gründung der Ethyl GmbH wurden zwei TEL-Anlagen gebaut und mit der NS-Regierung am 10. Juni 1936 ein Flugbenzinvertrag geschlossen.[12] Eine dieser TEL-Anlagen für die jährliche Produktion von 1200 Tonnen entstand in Gapel, die andere 1938/39 für 3600 Tonnen in Frose.[13]

In den USA wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Entwicklung des hochwertigen und weit weniger giftigen Isooctans aus Crackgasen die Verwendung von TEL für Flugbenzin zugunsten von Isooctan eingeschränkt."

Begründet wird in sich entwickelnden Märkten schon immer bzw. in Schwellenländern heutzutage eine hohe Oktanzahl mit der "Sicherheit" bei Überholvorgängen. Derartige Werbung mit der "Sicherheit beim Überholen" fiel mir auch vor 10 Jahren in Brasilien für höheroktaniges (natürlich bleifreies) Benzin auf.

Die "Umweltfreundlichkeit" von höheroktanigem Kraftstoff, in den 20er bis 50er Jahren bezogen auf TEL, wird mit einer unterschwelligen Angst vor Motorversagen, Motorschäden und höherem Verbrauch und dem vorhandenen Potential höheroktanigen Kraftstoffes suggeriert. Das war bei der ersten Einführung von Kraftstoff mit über 98 Oktan in den 90ern bei rot-gelb und etwas später bei blau nicht anders - die Werbekampagnien überall auf der Welt waren und sind immer gleich. Selbst für eine neue Wortwahl fehlt seit Jahrzehnten die Fantasie.

Das mit der Giftigkeit von TEL ab 1928 in Kalifornien finde ich nicht so schnell. Ich hatte aber in einem anderen Thread mal ein PDF einer amerikanischen Untersuchung verlinkt. Daraus ging klar hervor, wie bekannte Gefahren über Jahrzehnte erst abgestritten und dann kleingeredet werden.
autogasprius_berlin
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Letzte Änderung: 20.03.2018 09:48 von autogasprius_berlin.



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#459813
Aw: TV-Tipp 20.03.2018 23:38 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Interessante Hintergründe in den letzten Beiträgen. Vielen Dank.
RobinLott
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#459816
Aw: TV-Tipp 21.03.2018 00:26 - vor 6 Jahren, 1 Monat  
Danke, gern! Hier gibt's noch mehr, falls einem hiervon noch nicht ausreichend schlecht wurde!
autogasprius_berlin
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#460250
Aw: TV-Tipp 23.03.2018 19:18 - vor 6 Jahren  
Heute, 20:15 - 21:05, n-tv
Geniale Technik - Die Tesla-Fabrik
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#460293
Aw: TV-Tipp 24.03.2018 03:10 - vor 6 Jahren  
Zu allererst muß ich Euch leider mitteilen, daß ich mir beim Schreiben dieses Textes gewaltig in meinen Allerwertesten beiße! Ich hatte den nachfolgenden, langen Text heute nachmittag auf der virtuellen Tastatur des Tablet fast fertig getippt... und durch ein Versehen unwiederbringlich gelöscht! Also... noch einmal!

Der Text zu den Möglichkeiten, Kraftstoff umweltfreundlicher zu gestalten, gehört nicht unmittelbar ins TV-Forum. Das Thema wurde hier aber angesprochen, und für diesen einen Text wollte ich keinen extra Thread aufmachen - ich hoffe, daß das für die Moderatoren ok ist.

alupo schrieb:
Meines Wissens war ursprünglich geplant BTX (Benzol, Toluol und Xylol) noch weiter zu reduzieren. Leider verschlechterten sich dabei die Abgaswerte der Autos so stark sodass man es davon abließ.

Unter www.google.de/url?sa=t&source=web&am...bRg-TonLsnNZMVOSwLq7 gibt es Protokolle zu im Jahre 2000 durchgeführten Versuchen. Damit Ihr Euch nicht die 84 Seiten durchlesen müßt, zitiere ich in Auszügen und fasse am Ende zusammen:

"Das Vorhaben untersucht den Einfluss der Kraftstoffzusammensetzung von vier unterschiedlichen Kraftstoffen auf den Schadstoffausstoß von Personenkraftwagen mit Ottomotor,λ=1 Gemischregelung und Katalysator. Das Hauptinteresse gilt dabei den gesetzlich nicht limitierten Schadstoffen Distickstoffoxid und Benzol, jedoch werden auch die gesetzlich limitierten Schadstoffe in die Untersuchung mit einbezogen.
Auf dem Abgasrollenprüfstand des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart wurden mit jedem der vier untersuchten Kraftstoffe bestimmte Streckenverläufe simuliert. Die bei diesen Versuchen auf dem Prüfstand gefahrenen Profile stellen in Bezug auf Fahrtverlauf und Streckendaten für den Ballungsraum repräsentative Streckenabschnitte dar.
...
2.3.1 Anstrengungen zur Luftreinhaltung
In den USA wird der Einfluss von Kraftstoffen auf die Emissionen schon seit längerem genutzt um den verkehrsbedingten Schadstoffausstoß noch weiter zu reduzieren. Mit den "Clean Air Act Amentments" der US- Umweltbehörde EPA und dem "California Air Resources Board" (CARB) im US-Staat Kalifornien existieren seit Anfang der 90er Jahre 2 Programme zur Luftreinhaltung mit dem Schwerpunkt auf der Reformulierung von Kraftstoffen.
In Europa existiert ein Abkommen mit ähnlicher Zielsetzung, das "Europäische Programm über Emissionen, Kraftstoffe und Motortechnologien" (EPEFE). Diese Strategie europäischer
Automobilhersteller..., der europäischen Mineralölindustrie ... und der EU von 1993 mit zunächst einem '...2 Jahresprogramm zur Untersuchung der Auswirkungen der Kraftstoffspezifikationen und der Motortechnologien auf die Abgasemissionen der KFZ ....' zeigt, dass in Europa ebenfalls Anstrengungen vorhanden sind, verkehrsbedingte Emissionen auch mit neuen Kraftstoffzusammensetzungen zu verringern. [BRUNNER & LEPEU (1994) /BECKER (1996)].
...
Die Reformulierung von Kraftstoffen bedeutet eine Veränderung der Kraftstoffzusammensetzung mit dem Ziel, das Abgasverhalten von Verbrennungsmotoren mit Katalysator weiter zu verbessern.
...
Aromatische Kohlenwasserstoffe (Aromaten)
Wird der Anteil von Aromaten in Kraftstoffen reduziert, führt das zu einer Verringerung der Oktanzahl. Diese muss durch andere Maßnahmen wieder angehoben werden. Das kann durch den Zusatz einer sauerstoffhaltigen Verbindung (Methyl-Tertiär-Butyl-Ether (MTBE) oder Alkohol) geschehen. Daraus resultiert eine Verringerung der Kohlenwasserstoffe und des Kohlenmonoxid im Abgas, jedoch kann sich im Gegenzug ein Anstieg der Stickstoffoxide einstellen [MANN (1997)].
...
Olefine
Die Verringerung des Olefingehalts führt zu einer Verringerung der Emissionen von Stickstoffoxiden. Die Werte für die Kohlenwasserstoffe im gereinigten Abgas steigen jedoch an. Auf das Kohlenmonoxid haben die Olefine keinen Einfluss, der Wert für diesen Schadstoff bleibt unverändert [BECKER (1996)].

Sauerstoffhaltige Komponenten
Sauerstoffhaltige Komponenten ersetzen üblicherweise die Aromaten. Daraus folgt zuerst eine Verringerung der Kohlenwasserstoff-Emissionen bei der Zugabe dieser Komponenten. Jedoch steigt der Ausstoß anderer toxischen Schadstoffe (Butadien, Formaldehyd, Acetaldehyd) an. Die Zugabe von sauerstoffhaltigen Komponenten bewirkt darüber hinaus eine deutliche Verringerung der Kohlenmonoxid-Emissionen. Die Emissionen von Stickstoffoxiden hingegen steigen vermutlich durch den Sauerstoffüberschuss im Abgas und der daraus resultierenden Verschlechterung der Reduktion dieses Bestandteils im Abgas an [OTTER et al. (1993) / UBA-2 (1999)]6."

Zusammenfassend interpretiere ich die Meßwerte so, daß bei fast allen Schadstoffen der kalifornische Kraftstoff am besten abschneidet. Die Senkung der Emissionen ist zwischen gering und bis zu 47,7%, je nach Schadstofftyp und Fahrprofil. Lediglich die Kohlenmonoxidemissionen steigen bei 2 von 4 Fahrprofilen mit kalifornischem Kraftstoff leicht an.

Daraus schließe ich, daß wir mit einer Vorlaufzeit von ca. 2 Monaten bei den Raffinerien nahezu sofort eine Verbesserung der Luft auf Autobahnen und in den Innenstädten erreichen könnten.

Die Frage bleibt: warum wird es nicht getan?
autogasprius_berlin
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Letzte Änderung: 25.03.2018 00:51 von autogasprius_berlin.



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#460580
Aw: TV-Tipp 26.03.2018 07:34 - vor 6 Jahren  
Ist kostenloser Nahverkehr die Zukunft ?-
Dienstag, 27. März um 19:40 auf arte (TV)
-www.arte.tv/de/videos/081589-001-A/re-fahren-ohne-fahrschein/
Hybridfan5
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#460586
Aw: TV-Tipp 26.03.2018 09:01 - vor 6 Jahren  
@autogasprius_berlin: Sehr interessanter Beitrag. Zur Frage, "Warum wird es nicht getan"...

hmm...wem schadet es wenn alte Autos plötzlich sauberer sind ? ... Grübel
Gulfoss
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