Priusfreunde.de

Ja, die Bremskraft kann man anpassen. Wenn z.B. das Auto über Kopfsteinpflaster oder Bodenwellen fährt, wird das Fahrzeug hoch gestoßen. Diese starken Stöße werden von den Federn abgefederd. Die Stoßdämpfer sorgen dafür, dass die Federn nich so viel nachschwingen. Das Fahrzeug bewegt sich dabei weiter vorwärts. Das Rad wird mit der Erhebung der Fahrbahn hochgetoßen und wenn die Erhebung wieder abflacht, wird das Rad von der Feder wieder auf die Fahrbahn gedrückt. Je schwerer das Rad ist, um so länger dauert es, bis es wieder zum Boden Kontakt hat und um so länger dauert es, bis genügend Kraft (Downforce) auf die Fahrbahn entsteht.



Gerd

Das ist die tanslatorische Beschleunigung des Rades. Hier zählt nur die Massenträgheit.

Die rotatorische Trägheit ist hier irrelevant.

Ja, Die wird aber höher, wenn sich mehr Masse auf das Rad verteilt. Wenn der Motor am Fahrzeug befestigt ist und die gleiche Masse wie die Radnarbenmotoren hat, verändert sich die Gesamt Masse nicht. Aber die Masse des Rades ist geringer als bei den Rädern mit Narbenmotoren.

Auf alle Fälle ist das entscheidende Argument gegen die Narbenmotoren die höhere ungefederte Masse.

Gerd

Rein rechnerisch machen 4*30kg (mit einem Radius von 20cm angenommen) aber nur 1-2% mehr Energie beim Beschleunigen aus und man bekommt die ja zurück.

Da müssen wir ja jetzt nicht um des Kaisers Bart streiten. Die Frage war doch an sich: Wieso wurde das bisher ständig angekündigt, aber nie wirklich umgesetzt?

Weil

die Akkus noch nicht so weit sind/waren.
der Federungskomfort gruselig ist.
das Fahrzeug trotzdem eine Feststellbremse braucht.

Nachtrag:
Der Gewichtsnachteil würde geringer werden, wenn man die Felge auch gleich als Magnet-Rotor. Dann gibt es dann wieder eine unerschöpfliche Anzahl von Felgendimensionen. Jeder will was Anderes.

Und dann wären noch die Hochleistungskabel (=dick!), die bei JEDER Federbewegung gebogen werden. Mit einer Zyklenzahl, die seinesgleichen sucht. Das ist n ganz anderer Schnack als so n olles ABS-Kabelchen...

Ich frage mich immer warum diese Motoren und auch die E-Autos immer so "riesige" Leistungen brauchen um zu fahren. Mit der elektrischen Leistung meines P4PHV bin ich voll und ganz zufrieden. Und mit einer"vernünftigen" Leistung werden sicherlich die Motoren auch leichter und bei der Verteilung auf zwei bzw vier Räder dann wohl nur noch ein minimales Problem.
Aber wir brauchen ja Leistung um zu protzen!
Siegfried

siegfried41 schrieb:
Ich frage mich immer warum diese Motoren und auch die E-Autos immer so "riesige" Leistungen brauchen um zu fahren.

ziemlich einfach:
Im PRINZIP(!) - kann ein beliebiger E-Motor - eine beliebige Leistung haben ... - ist immer nur 'ne Frage: "Wie lange ?"
(bevor jetzt die Bananebieger aus ihren Löchern gekrochen kommen: ja - es gibt Grenzen)

Es ist problemlos möglich, einen z.B. 50kW Motor (eingetragene 1h Dauerleistung) - auch mal mit 500kW zu belasten ... für paar Sekunden zumindest ...
Und die Leute im Marketing sagen dann: prima, 500kW !

Und auch ein Tesla ist nicht mit diesen Marketing-Phantastilliarden an Leistung im CoC/Fahrzeugschein versehen:
tff-forum.de/viewtopic.php?f=58&t=21466

...ist halt alles "Neuland" ...

Die Frage ist auch welchen Vorteil es hätte, den Motor kleiner zu machen:

Ein Model3-SR würde mit einem 80kW Antrieb vermutlich gerade mal 20kg leichter und 200€ billiger, bei weniger als 80kW würde man wieder mehr verlieren wegen geringerer Rekuperation.

Der durchschnittliche Wirkungsgrad würde sich (evtl.) um 1% erhöhen.

Allerdings müsste dieser kleinere Motor wieder besser gekühlt werden, damit er auch genauso lange hält.

Ein Verkaufsschlager wäre das nicht gerade.

Die deutsche Automobilindustrie(Zulieferer) waren schon einmal viel weiter auf dem Weg zu alternativen Antrieben(Radnabenmotor):

Zitat:

Opel Corsa-E-Forschungsfahrzeug — 03.05.2010
Kreatives E-Auto von Schaeffler

Drei Antriebsvarianten in einem Auto – das Ideenfahrzeug von Schaeffler macht es möglich. Was der Versuchsträger des Autozulieferers auf Basis eines Opel Corsa alles kann, lesen Sie hier.

www.autobild.de/artikel/opel-corsa-e-for...ahrzeug-1173128.html
www.auto-motor-und-sport.de/news/schaeff...uto-auf-corsa-basis/
www.automobilwoche.de/article/20100430/NACHRICHTEN/100439997/

In Deutschland fehlt der Mut zum Risiko um Zukunftstechnologien voranzutreibe.

Gruß Ulli

Zitat:
Britisches Start-up Saietta zeigt seinen Prototyp:
Elektromotor im Rad für volle Flexibilität

Unter dem Namen AFT 140 (Axial Flux Traction) hat das Unternehmen jetzt einen Radnabenmotor vorgestellt.

Vier dieser Motoren, einer in jedem Rad einen Autos, erlauben die flexible Gestaltung einer Plattform in Breite, Länge und Höhe der Aufbauten.
www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft...ktromotor-plattform/

Gruß Ulli

Schaeffler liefert erste Radnabenantriebe für leichte Nutzfahrzeuge aus
Der Automobilzulieferer Schaeffler beliefert erste Kunden mit seinem vollelektrischen Radnabenantrieb. Bei drei Kunden aus dem Segment kompakter Kommunalfahrzeuge wird Schaeffler in den kommenden Monaten seine Radnabenantriebe in Serie bringen.
www.electrive.net/2023/03/24/schaeffler-...e-nutzfahrzeuge-aus/

LG
Klaus

Zitat:
Doppelrotor-Elektromotoren von DeepDrive: Deutsche Antriebstechnik ermöglicht Billig-E-Auto

Ein Münchner Start-up denkt den E-Auto-Antrieb neu und super effizient. Doppelrotoren machen Radnabenmotoren möglich; das spart Platz, ein Getriebe, Reibung und bringt Reichweite.
www.msn.com/de-de/auto/nachrichten/doppe...daa123b3dc&ei=91

Gruß Ulli

Randnotiz zum obigen Link:
Auch wenn AMS weiterhin das Gerücht verbreitet "... China, wo im April der BYD Seagull debütierte, ein Kleinwagen... mit... einem Natrium-Akku" wird dieser aktuell mit 2 Größen von LiFePo4-Batterien verkauft. Na ist für den Seagull immer noch in Vorbereitung und soll angeblich heuer noch kommen.