Priusfreunde.de

Pressemitteilung der Toyota Deutschland GmbH


3. April 2019


Toyota gibt 24.000 Patente aus 20 Jahren Hybrid-Entwicklung frei

Automobilhersteller treibt die weltweite Verbreitung elektrifizierter Fahrzeuge voran

• Gebührenfreie Nutzung der Patente durch andere Autobauer möglich
• Technische Unterstützung bei der Nutzung von Toyota Komponenten
• Maßnahmen sollen die Elektrifizierung der Mobilität beschleunigen

Toyota treibt die weitere Verbreitung elektrifizierter Fahrzeuge voran: Der japanische Automobilhersteller hat die Freigabe von fast 24.000 Patenten aus über 20 Jahren Hybridtechnik-Entwicklung zur gebührenfreien Nutzung angekündigt. Darüber hinaus bietet Toyota anderen Automobilherstellern eine kostenpflichtige technische Unterstützung bei Entwicklung und Verkauf elektrifizierter Fahrzeuge an, wenn diese Hersteller Motoren, Batterien, Steuergeräte und andere Komponenten von Toyota für ihre eigenen Antriebe nutzen.

Mit diesen Maßnahmen möchte Toyota die Elektrifizierung der Mobilität beschleunigen und Regierungen, Autoherstellern und der Gesellschaft insgesamt dabei helfen, ihre Ziele im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu erreichen.

„Die Zeit der Zusammenarbeit ist gekommen“, sagte Shigeki Terashi, Vorstandsmitglied und Executive Vice President der Toyota Motor Corporation. „Wir erhalten sehr viele Anfragen zu unseren Elektrifizierungssystemen von Unternehmen, die erkannt haben, dass Hybridantriebe und andere elektrifizierte Fahrzeugtechnologien noch beliebter werden müssen. Wenn die Zahl der elektrifizierten Fahrzeuge in den nächsten zehn Jahren deutlich steigt, dann werden sie zum Standard. Diesen Prozess wollen wir unterstützen.“

Bei den gebührenfreien Patenten handelt es sich um fortschrittliche Technologien insbesondere aus Hybridfahrzeugen, die dazu beigetragen haben, die Leistung der Antriebstechnik zu verbessern, ihre Größe zu verringern und die Kosten zu senken. Dabei geht es vor allem um Kerntechnologien wie Elektromotoren, Steuergeräte und Systemsteuerungen, die in verschiedenen elektrifizierten Antriebssystemen - etwa in Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeugen - zum Einsatz kommen. Insgesamt bietet Toyota rund 23.740 Patente aus mehr als 20 Jahren Hybridtechnik-Entwicklung an - ab sofort bis Ende des Jahres 2030.

Bereits seit Januar 2015 stellt Toyota 5.680 Patente zur Antriebstechnik von Brennstoffzellenfahrzeugen zur Verfügung. Nun fügt das Unternehmen rund 2.590 Patente zu Elektromotoren, 2.020 Patente zu Steuergeräten, 7.550 Patente zu Systemsteuerungen, 1.320 Motor-Transaxle-Patente, 2.200 Patente zu Ladegeräten sowie 2.380 Brennstoffzellen-Patente hinzu (die Zahl der Brennstoffzellen-Patente steigt damit auf 8.060).

Die gebührenpflichtige technische Unterstützung umfasst die Bereitstellung von Überblicken zu Elektrifizierungssystemen, Bedienungsanleitungen sowie detaillierte Erläuterungen zur Abstimmung von Fahrzeugen, die diese Systeme nutzen. Die Unterstützung von Toyota hilft anderen Automobilherstellern dabei, ausgezeichnete Produkteigenschaften im Hinblick auf Kraftstoffeffizienz, Leistung und Laufruhe in ihren Fahrzeugen zu erreichen. Die Services werden im Rahmen von Verträgen angeboten.

Mit den kostenlosen Patenten und der technischen Unterstützung möchte Toyota die Entwicklung und weltweite Markteinführung elektrifizierter Fahrzeuge fördern und beschleunigen. Dieses Ziel genießt seit langem oberste Priorität in der Unternehmensführung und basiert auf der Überzeugung, dass umweltverträgliche Fahrzeuge nur dann zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen können, wenn sie flächendeckend zum Einsatz kommen. Seit Einführung des Prius im Jahr 1997 hat Toyota weltweit mehr als 13 Millionen Hybridfahrzeuge verkauft und den CO2-Ausstoß um mehr als 100 Millionen Tonnen reduziert.

Im Nachhaltigkeitsprogramm Toyota Environmental Challenge 2050 hat das Unternehmen 2015 eine Reihe langfristiger Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge und seiner Werke festgeschrieben. 2017 hat Toyota außerdem einen Absatzplan für die Verbreitung elektrifizierter Fahrzeuge bis zum Jahr 2030 bekanntgegeben.

Bildnachweis: Toyota Deutschland GmbH
Zum Vergrößern auf das Bild (Innenleben Prius 4) klicken.

Ich finde es schon genial wie diese Pressemitteilung (die ja eigentlich für die Autobauer positiv ist) auch negativ dargestellt wird. Hier 2 tolle Auslegungen:

www.n-tv.de/wirtschaft/kurznachrichten/T...uvOjMgzqGiapyLhJRMNg

Grund für den Schritt sei die Angst des Autoriesen mit der Hybrid-Technologie ins Hintertreffen zu geraten, da weltweit rein elektrisch betriebene Autos auf dem Vormarsch sind.

oder

Klingt wie Aufbruch, ist aber der erste Schritt zum Abschied: Toyota will offenbar wichtige Patente rund um den Hybrid-Antrieb freigeben. Der japanische Autobauer Toyota will sich damit Zeit erkaufen.

m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen...MCieezcRoHkGXCFQn_cM


Fassen wir zusammen: Hybrid taugt nix und Toyota verpennt die Zukunft.

Sieht so aus, als wolle Toyota damit die Hybridisierung von Automobilen aller Art unterstützen und dabei verdienen, diese eine Art von (teil)elektrischer Mobilität, sieht der Hersteller neben einer möglichen wasserstoffbetriebenen Mobilität darin ja schließlich in den nächsten Jahrzehnten noch die Zukunft von Mobilität bei Autos nach eigenem Bekunden.

Fraglich, wer sich auf Verträge mit Toyota einlassen wird, um deren Know How zu nutzen oder nicht wie beispielsweise VW überwiegend gleich auf die Karte "rein elektrisch" setzen wird. Ebenso fraglich, warum man sich, falls es ein Hybrid sein soll, nicht gleich ein Fahrzeug vom Hersteller mit der größten Erfahrung dieser Technik kauft oder dann lieber, falls vorhanden, ein Auto mit von einer anderen Hand genutzten Toyota-Patenten den Vorzug geben sollte. Gewissermaßen "second hand und als Abklatsch". Ich würd's nicht. Gedanken, die mir dabei in den Sinn kommen.

Verwendete Ford nicht zunächst solche Patente, um ihnen dann den Rücken zu kehren?

Wisedrum

Sind die Hybrid von Ford und Mazda nicht nach dem Toyota Prizip gebaut?

Ich glaube nicht das Toyota sich von irgendwelchen Konzernen vormachen lassen muss wie E-Auto geht und das man sich dafür Zeit erkaufen muss.
Auch beim E-Auto wird Toyota so schnell in Sachen Effizienz niemand etwas vormachen, nicht umsonst räumte der Prius Plug-in 2017 sämtliche, ja selbst die reine E-Konkurrenz, aus dem Weg und gewann den World Green Car Award.

Hallo.

Naja, nicht jeder mag Toyota, das Design oder die Modelle die im Angebot sind. Rein Theoretisch fände ich den Honda Jazz mit Toyota HSD Antrieb sehr interessant, vor allen für meine Eltern.

Ich sehe Toyota nicht so weit weg von "rein elektrisch", der Mirai hat doch schon viele rein elektrische Komponenten. Also ist Toyota da ja schon mal nicht komplett ahnungslos! Man ersetze Brennstoffzelle und H2 Tanks durch Akkus und schon hat man ein E-Auto. (Also wieder rein theoretisch)!

Es kann halt nicht überall gleich nur E-Autos geben. Man denke da an Afrika oder Südamerika.

MfG, Ilsefit.

Hat der Honda Jazz noch die genialen Magic-Seats ?
Beim Civic hat man diese ja bedauerlicherweise bereits entfernt.

TF104 schrieb: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=526714#526719

Wir sind uns einig: Schwarz-Weiß-Umschalten auf E-Auto-Schwemme wird (in D.) nicht klappen wegen immer noch fehlender Lade-Infrastruktur.
Mit Hybrid kommst Du bis ans Ende der Welt.
Wer Hybrid kann - wie Toyota -, kann auch E-Auto.
Nur werden die dann woanders verkauft - z.B. in Norwegen ...
(Es sei denn der Ankündigungs"weltmeister" macht wirklich mal Nägel mit Köpfen ! )
mfG schwarzvogel

Oder nur ein schlauer Schachzug von japanischer Seite aus, auch an anderer Stelle abzukassieren, bevor das Thema Hybrid an Bedeutung verloren haben wird, was wohl noch eine längere Weile dauern wird. Wer weiß das schon alles so genau....nichts ist unmöglich. Auch im Design.

Wisedrum

Ich denke, das Angebot kommt zumindest 5 Jahre zu spät um noch eine nennenswerte Wirkung zu entfalten.

Der VV Konzern als größter Hersteller hat sich entschieden und überspringt diese Phase. Die wenigen Eigenentwicklungen sind viel zu kompliziert (siehe Bennos Bücher über diverese Hybridantriebe) und damit zu teuer in der Herstellung und zu reparaturanfällig.

Daimler und BMW können schon aus Imagegründen nicht mitmachen, auch wenn ich vermute, dass sie es gerne wollten (da Toyota den elegantesten Hybridantrieb schon ab dem P1 konstruiert hat). Andererseits, immer von jedem beliebigen Tesla stehen gelassen zu werden ist bei den Preisen langfristig sehr schlecht für das eigene Image. Sie müssen vollständig elektrifizieren, und nicht tunen und dämmen .

Die Chinesen werden keinerlei Schritte zurück zum Auspuff machen, da sie den Weltmarkt aufrollen möchten und daher nur zukunftsorientiert denken dürfen, wollen, müssen, also weiter konsequent in Richtung BEV. Sie haben nie halbe Sachen gemacht und fokusieren sich aufs BEV, und zwar auf die gesamte Wertschöpfungskette, d.h. von den Minen bis zum eAuto, incl. der Elektronik und der Software. Dazu sind sie auf dem allerbesten Weg, zumal sie das Kaufverhalten von über 1 Milliarde Menschen direkt steuern können. Es geht m.M.n. den Chinesen um Macht, Arbeitsplätze, Luftverbesserung und Stolz. Sie werden der Welt zeigen, dass die Planwirtschaft die effizientere Wirtschaftsform ist, klappt im Bienenstock/Ameisenbau ja auch prima, hat aus bestimmten Gründen in der exDDR logischerweise nicht geklappt...

Die Koreaner haben schon gezeigt, dass sie effiziente eAutos bauen können. Sie werden nicht etwas Neues anfangen, was in seiner Lebensdauer zeitlich begrenzt ist und verstärkt zum Auspuff zurückgehen. Und sie werden Toyota auch nicht diesen moralischen Technologiesieg gönnen (die Chinesen schon gar nicht, auch historisch begründet).

Bei den Amerikanern, außer Tesla, bin ich mir nicht so sicher. Andererseits denke ich, dass sie nicht die Resourcen haben, zwischendrin in großem Maßstab auf Hybride umzustellen. Sie haben mit der Umstellung auf BEV genug am Bein und schaffen m.M.n. nur eine Umstellung. Wenn sie eine Umstellung schaffen, dann überleben sie, ansonsten nicht.

Auch die Franzosen reden viel über BEV, zumal deren aktueller Dieselbestand, also der Dreck und der darauf folgende Leidensdruch auch sehr hoch ist. In Paris will die Bürgermeisterin Auspuffautos ausschließen. Dann folgen sicher auch andere französische Städte. Ich denke, da ist auch schon alles klar.

Für alle anderen Hersteller gilt ähnliches.

Um den Verbrenner noch etwas am Leben zu erhalten reicht auch ein weniger effizientes 48 V Hybridsystem aus. Es kommt ja nur auf eine gute Show an, dafür reicht es.

Von einer Patentanwältin hörte ich, dass Patente nach 20 Jahren auslaufen, so gesehen könnte es auch eine "Flucht nach vorn" sein ...

Außerdem sehe ich es wie schon geschrieben: BEV wird nicht die Lösung sein, sondern Kompromisse wie Hybridfahrzeuge, denn die Infrastruktur gibt's einfach nicht her und der Strom muss auch erst mal bereitstehen.

So gesehen ein konsequenter Schritt von Toyota, die sicher keine Angst haben müssen, irgendwo ins Hintertreffen zu geraten, schließlich bieten sie seit Jahrzehnten die fortschrittlichste Antriebstechnologie!

Nur meine bescheidene, unmaßgebliche Einschätzung

Gruß!
JoAHa

Ich denke, dass hier in DE langfristig (10 Jahre+) BEV Fahrzeuge mit Brennstoffzellen verkauft werden. Warum?:

- Deutsche Autohersteller können nicht billig bei großen Batterien. Wir kaufen aktuell eine veraltete Chemie in Asien ein und haben weder die Supplychain noch die Verarbeitung der Rohmaterialien unter Kontrolle und müssen alles teuer einkaufen! Das sieht auch nicht so aus als würde sich das jetzt kurzfristig ändern.

- reine BEV Autos wird man schwer verkaufen können, da man Jahre dagegen gehetzt hat und genügend Vorbehalte bei potentiellen Käufern erzeugt hat.

- Wasserstoff wird überwiegend aus Erdgas hergestellt, sowas wie Nordstream 2 baut man nicht aus Spaß an der Freude.

Mit Wasserstoff kann man kleine Akkus verbauen und hat da nicht so die Kosten zudem erhält man die Reichweite und das einfache Tanken.. Umwelttechnisch ist das absolut sinnbefreit, aber genau so wird es kommen denke ich.

Ich mein schaut mal nach Tesla die sind jetzt mehr oder weniger bei 100$/kW sprich deren 100kW Akku kostet 10k$ in der Herstellung, in ein paar Jahren sind wir vielleicht bei 5k$, die Hersteller hier in DE sind davon weit entfernt bei > 200$/kW.

Wenn allerdings nur irgendetwas an VW's Ankündigung wahr ist,kann das so nicht stimmen,denn den ID wollen sie ja offenbar deutlich günstiger anbieten als das Model 3 !
Wenn unsere Batterietechnik also offenbar so teuer ist, wie soll das dann möglich sein ?
Habe mal was von unter 25.000 € für 330 Km WLTP Reichweite gelesen.
Das Model 3 SR wird bei mind. 35.000 € oder eher mehr liegen.
Sollte das tatsächlich so sein, dann SC hin oder her, wird es eng für Tesla werden.
Ich könnte mir auch vorstellen das VW nicht wie Tesla darauf angewiesen ist, erst mal die superteuer Variante verkaufen zu müssen.
Ich traue zwar der VW Qualität was deren Antriebe angeht nicht so recht über den Weg,aber wenn sie etwas gut können, dann das Fahrzeug vernünftig zu dämmen.
Die Fahrzeuge werden auch sicher von Anfang an in einem vernünftigen Zustand ausgeliefert werden.
Das jüngste Beispiel was ich im Tesla Forum las,war das man vergessen hatte die Innenraum Beleuchtung hinten einzubauen.
Es hingen nur die Kabel aus der Decke raus...

Da sind die anderen auch nicht besser, bei meinem Punto wurde damals der Mittelgurt vergessen.

Ich meine gelesen zu haben, dass Toyota auf reine E-Autos in der Vergangenheit verzichtet, da diese nicht zu einem attraktiven Preis wegen des Akkus angeboten werden könnte. Das notwendige Know-How für E-Antrieb dürfte aus meiner Sicht längst vorhanden sein. In der aktuellen Situation passt auch zusammen, dass Toyota eine Kooperation mit Panasonic hat, um die Entwicklung von Akkus voran zu treiben.

unter 25.000 € für 330 Km WLTP
Wenn ich seit meinem Hybrid-Umstieg im Jahr 2006 etwas gelernt habe dann mir nicht den Kopf zu zerbrechen über Autos, die es nicht gibt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sie nie oder nicht wie angekündigt, nicht in Stückzahlen oder nicht mit erträglichen Lieferfristen geben wird ist einfach zu hoch.

Das gilt grundsätzlich für alle Fabrikate, jeweils bis zum Beweis des Gegenteils.

Grüße, Egon