Priusfreunde.de

Hi,
@Wisedrum
vielleicht kommt bei mir aktuell alles zufällig etwas unglücklich zusammen. a) Salzwinter, b) etwas rel. wenig, nicht tägliche Fahrerei c) devensives fahren fallen mir da ein, besser kann ichs mir auch nicht erklären

@ All:
an der Diskussionsstelle würde ich mich gerne noch mal melden dürfen. Danke.

Ich denke, mit den letzten Beiträgen geht die Diskussion aus meiner Sicht schon eher in die richtige Richtung, die auch auf Seite 1 z.B. Beitrag Benno schon aufleuchtete,

Sprich nämlich mal mehr Beschäftigung mit der PKW-Bremsscheibenstoffkunde. Die Harley-Davidson-Eigner, um nur mal eine Kradmarke zu nennen, obwohl dieser hier zu beobachtende stets blitzblanke Krad-Bremsscheiben-Umstand über die Betriebsjahre bei so gut wie allen Kradmarken festzustellen ist, würden sich ja gleich schon im ersten Betriebsjahr erschiessen, wenn ihre Vehikel an den Bremsscheiben derart rosten würden wie bei PKW.

Unter solchen Vorhaltungen, hier so gut wie fast kein Rost, bei PKW aber extrem, argumentiert die PKW-Seite stets in Verteidigungshaltung zu den gravierenden PKW-Mißständen hier, dass sich Korrosionsfestigkeit Bremsscheiben einerseits und so hohe wie auch notwendige und auch erwünschte Bremshaftreibung an dem Scheibenmaterial sich halt gegenseitig metallkundlich so gut wie ausschliessen würden (als hätten die Krad-Edelmetalllegierungsbremsscheiben keine oder wenig Haftreibung- hä?). Als Laie kann man dennoch dazu halt schlecht fachlich kontern - aber anstinken. Man müsste hierzu halt mal gerne die Rede eines versierten Metallkundlers hören - so er nicht (über seinen Job) eh auf der anderen, nicht auf der Endverbraucherseite steht- sprich gibt’s das real ? - toleriert so was unser Wirtschaftssystem? Also!

Ich bin hierzu kein Metallkundler, glaube aber dennoch dieser ganzen Argumentationskette nicht. Schreie wie alles monetäre Gauner muss man dazu in den Gehirnzellen immer wieder heftig unterdrücken. Wie schrieb Benno aus Seite 1: “Werkstattauslastung ?? Genau: Ich schreibe auch. Reine ! Eingebaute Werkstattbeschaffungsprogramme?? . Weil technisch eigentlich doch keine Mondlandungsproblematik - oder sieht das wer so ? Die Händler, meine Vermutung, schreien nach Köln oder auf Tagungen mit denen: Ihr seid kontraproduktiv mit den Hybridchen, es geht doch nichts kaputt an denen. Warum sollen wir die denn ins Verkaufsprogramm nehmen? Die reinen Verkaufsmargen reichen uns nicht. Sogar die Auspuffe halten 10 Jahre. Alles unmöglich kontraproduktiv.
Also hat man ein Einsehen, spendiert der werten Händlerschaft, auf die man angewiesen ist, für die Werkstatt so schöne Dinge wie alle 15tkm Ölwechsel, Hybridcheck, schnell rostende Bremsscheiben, solche Scherze halt. Alles unter großer Gewissheit, die damit übermolkene Endkundschaft überblickt das eh nicht - der kann man zu jedem dieser Punke einen vom Pferd erzählen. Ich glaube halt, das ganze Thema hier ist, letztlich auch egal ob Hybrid oder Otto/Diesel, quer über alle Marken viel profaner wie wir überhaupt annehmen. Und wird bei den ePKW noch viel mehr an Bedeutung bekommen wie derzeit schon. Was ist an denen denn sonst noch in der Werkstatt zu verdienen. Siehe Tesla-Bremsscheiben.

Ein Spiel mit Obsoleszenz auf dieser schönen Spielwiese der Werkstätten möchte ich also halt nicht mit spielen, eher nach Kräften unterlaufen. Teile daher die Meinung all derer hier, die sich hier dadurch geoutet haben, da mit etwas eigenem Nutzer-Engagement über kleine, aber doch wirksamen Tricks, hier fast alle schon erwähnt, selber , immer schön pö a pö, etwas zu unternehmen. Denn die helfen durchaus relevant. Zum anderen teile ich die Grundansicht, das PKW-Bremsen generell “regelmäßige” Pflege benötigen. Genau so, wie z.B. frankenfrank es schreibt. Zerlegen, entstauben, leichte Freigängigkeit, ggf. nachfetten/neue Gummis Führungsbolzen, Führungsbleche säubern + neu mit Spezialmittel Keramikpaste od. Alternativen versehen und ggf wie Shar schreibt auch die Bremsscheiben aufhübschen. Da hilft es z.B. sogar, bei jedem Reifenwechsel Frühjahr/Herbst kleine Serviceprogramme ob der guten Zugänglichkeit gleich mit einzubauen. Es hilft an der Stelle z.B., auch an einer (leider dabei nicht rotierenden) Bremsscheibe mit Accubohrer über dort eingespannte Gummischeibe incl Klettband und aufgelegtem Schmirgelteller die Scheibe zu entrosten und zu entgraten. Das alles regelmäßig gemacht ist gar nicht allzu viel Mehrarbeit zum Reifenwechsel selbst. (Und den hinteren Unterbodenschutz, an den Fahrschemeln der Hinterachsführung usw. bessert man dabei gleich mit aus - von wegen Kantenrost undund -bei mir nicht, - entstauben, Zinkspray + antrocken lassen + Unterbodenschutz aus der Dose - fertig. Je Seite eine Minutensache).

Alles zwar dergestalt: mach es wenn nur irgend möglich selbst. Gewissenhaft vorgegangen, wächst man da auch in die Bremsensache rein. Alles keine Geheimwissenschaft. Ansonsten mal hier im Wiki lesen, was Rema dazu GROSSARTIGES eingepflegt hat ! An dieser Stelle mal ein DICKES DANKESCHÖN an IHN dafür. Und: Kompliment für die Akriebie! Wirklich gekonnt dargestellt.

Man möge mir wegen dem do it yourself nun nicht schon wieder eine grundlose Werkstattaversion andichten. Es ist halt zu dem alles nur an der Alltagsrealität orientiert. Und die stellt z.B. regelrecht fast schon perfekt z.B. der erst kürzlich Thread hier zum “Bremsenquitschen” dar. Mit der Erwähnung dort, wie mehrere Einzelkunden deswegen wieder und wieder und wieder in der Werkstatt waren/mussten (biite mal dort nachlesen!) - und dennoch hörte das Quitschen einfach nicht auf. Was ich dazu dachte, hat ein anderer durch die Zeilen gut geschrieben. Nämlich: Als seine quitschten, hat er alles zerlegt, gesäubert, neu freigängig gemacht und geschmiert und das Quitschen war “”beim ersten mal”” weg. Die Werkstätten hatten das nicht hin bekommen. Mehrfach hintereinander nicht . Das sagt doch alles aus, wie dort und mit welcher Kompetenz gearbeitet wird. Nicht überall so - klaro. Aber -erschreckend häufig so.

Wo also kriegen wir Bezugsquelle für die Prii passende wirklich korrosionsfeste Keramikbremsscheiben/ähnliches her - schätzen wir normale 60 €, Keramik dann x 3 wie es heisst 180 € - na und ? wäre doch mal ein Ausweg aus diesem Scheibenrost hinten - könnte sich auch finanziell auszahlen gegenüber all den sonst zu zahlenden Servicekosten ....- was meint ihr ?

Vielen Dank für das “freundliche Ohr “ der bis hier hin Interessierten. Und . Alles NUR meine Sicht der Dinge - klaro.
Grüsse

eppf schrieb:
Ich denke da vergleichsweise ganz einfach an die Flugzeugreifen, wo es schon ewig Gedanken dazu gibt, dass man diese bereits vor der Landung in Rotation versetzen sollte, damit beim Aufsetzen durch die Beschleunigung von 0 auf über 200kmh in Sekundenbruchteilen nicht die Fetzen fliegen. Aber das würde ja mit einem Geschäftsmodell kollidieren.Darüber hab ich schon mal vor Jahren eine Sendung gesehen, wo man versuchsweise turbinenähnliche Schaufeln an den Rädern montiert hatte. Diese führten dazu, dass die Räder bei ausgefahrenem Fahrgestell durch den Fahrtwind in Drehung gesetzt wurden.
Das Projekt wurde aber verworfen. Angeblich zu teuer und wenig effektiv. Neue Reifen waren angeblich billiger.


MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Neue Reifen waren angeblich billiger.gez. Dr. Michelin.

Aber selbst, wenn es so wäre, stünde man vor der überall vorhandenen Fehlentwicklung. Egal ob beim Flugzeugreifen oder bei der Bremsscheibe oder bei vielen anderen Dingen. Es zählt nur der Preis bzw. das Folgegeschäft, aber nicht der Ressourceneinsatz, den man dadurch verbrät.

Colorado hat vorhin einen sehr guten Punkt genannt.
Das Gerede der Autohersteller, es ginge aus Materialgründen nicht anders, wird durch die Bremsen an den Motorrädern als haltlos entlarvt. Oder will mir jemand erklären, dass Motorräder mit einer weitverbreiteten Vmax von 250kmh und darüber, Bremsen verbaut haben, die nicht wirklich richtig zupacken können?

Es wird immer wieder gejammert, wenn zuviel reglementiert wird, aber die Industrie bettelt ja eigentlich nur darum, reglementiert zu werden, weil sie sich bezüglich des Ressourceneinsatzes unterirdisch verhält. Leider bleiben aber hier die Industriezweige mit dem stärksten Lobbyeinsatz außen vor.

eppf

uiuiui… hier geht's ja ab

Verschwörungstheorien kenne ich doch vom dem Prius Stammtisch gar nicht...

Punkt 1: Trommelbremsen: Hab ich am 125PS-Forester. 238.000km, zuletzt hat in 2003 die Japanische Sonne rein geschienen. Top.
In den USA haben die Prius II auch Bremstrommeln hinten.
Das wir in Europa Scheiben haben, ist wohl der "German Autobahn" geschuldet. Wäre das "Geldbeschaffung" hätten die weltweit Scheiben.
Der ganze PriusII war aber IMHO nicht als "Osoleszenz-Beispiel" gebaut, sondern mit der Prämisse: "Liebe Ingenieure, es reicht, wenn der so lange fehlerfrei läuft, wie die Saudis noch Öl liefern."

Punkt 2: Absprachen aller KFZ-Hersteller:
Das wesentliche schon gesagt war: Rostfreie Scheiben bremsen schlecht. Habt Ihr euch mal den Durchmesser der Bremsscheibe von so einem 150PS-Krad angeschaut ? Und da sind nur 250kg zu Bremsen.
Bei den großen Durchmessern der Scheiben, die dann zur Wärmeabfuhr auch noch geschlitzt sind, hat man viel weniger Temperatur, und auch viel geringere Kräfte.

PKW-Bremsscheiben gibt's im Zubehör zu unterschiedlichen Preisen und Qualitäten. Standard, Hochgekohlt, Wärmebehandelt, etc. Hat aber im Wesentlichen nur Auswirkungen auf den Verzug bei hoher Belastung, und auch etwas in Richtung Verschleißverhalten. Beim Prius würden vielleicht noch genutete (Also eingefräste) Scheiben Sinn machen, die werden den Dreck besser los, und bekommen nicht so leicht Riefen. Dadurch bleiben Sie glatter, und Rosten (marginal) weniger.

Rosten tun die aber grundsätzlich Alle, das ist beim Auto Materialbedingt, und glaubt mir: Audi und Porsche wären die Ersten, die rostfreie Scheiben verbauen würden, damit das durch die Felgen besser aussieht.
Die aktuelle technische Lösung lautet: Bremsen bei Nässe regelmäßig elektronisch betätigen, damit Sie warm und sauber bleiben.

Punkt 3:Ein letzter Satz zur "Bereits verrosteten" P4-Bremse:
Da sind noch die Bearbeitungsspuren auf der Scheibe. Der Belag hat also nur die obersten Spitzen der Bearbeitungsspuren bisher gesehen. In den Tälern wütet der Rost.
Die Scheibe muss dringend fertig eingebremst werden, bis Sie Spiegelblank ist. Der Rost arbeitet sich sonst in das Material ein.
Also bitte: Bremse dringend in Betrieb nehmen .

Bei "unserem" Skoda Octavia RS sehen die Bremsscheiben hinten nach 3 Jahren und 100.000 Km auch katastrophal aus.
Wie @frankenfrank schon schrieb, Rosten tun die aber grundsätzlich Alle, das ist beim Auto Materialbedingt,
Ich bin der Meinung, Stahl ist nicht gleich Stahl und so einfach Chrom-Nickel dem Rohmaterial zusetzen damit sie nicht rosten, ist dem schlechteren Bremsverhalten und der Wärmefestigkeit geschuldet.
Um nochmal auf die Bremsscheiben der Motorräder zurück zu kommen, diese sind zu mindestens 95% Schönwetter Fahrzeuge, wo die Bremsen öfter im Zusammenspiel von vorn und hinten benutzt werden.
Sie werden auch anders benutzt als beim PKW, da spielen die Motorbremse in Verbindung zum Kradgewicht eine andere Rolle.
Ein grundsätzliche allgemeingültige Stahlzusammensetzung für Bremsscheiben gibt es wohl nicht.

MfG Harzbube.

Nun ja, zwei meiner Motorräder bieten hinten Trommelbremsen, vorne eine Scheibe. Das Dritte besitzt 3 Scheiben, vorne 2, hinten 1 mit einem kombinierten Bremssystem CBS. Alle stehen ganzjährig draußen, meist beplant.

Bremse gern und überwiegend hinten. Oft regelt die Gasstellung plus Gangwahl die Geschwindigkeitsabnahme mittels einer vorausschauend geruhsamen Fahrweise.

Dennoch rosten die Scheibenbremsen weniger als die des Prius bei Nichtgebrauch des Fahrzeugs. Und die Motorräder werden verschieden oft gefahren, wie's meine Zeit zulässt... bei 3 Stück sind Standzeiten vorprogrammiert....

Wisedrum

Bei meinem Prius 3 sind die Bremsscheiben nach fast 9 Jahren und 115.000 Km hinten nicht verrostet, nur leicht dunklere Stellen und ein paar Riefen. Das Auto steht meistens in einer Garage und wenn die Strasse nass ist, dann bremse ich die Bremsen trocken, bevor ich in die Garage fahre.
Also keine schlechte Qualität bei Toyota, denn es sind noch die original Bremsen seit 2010

harzbube schrieb:
Ich bin der Meinung, Stahl ist nicht gleich Stahl und so einfach Chrom-Nickel dem Rohmaterial zusetzen damit sie nicht rosten, ist dem schlechteren Bremsverhalten und der Wärmefestigkeit geschuldet.Das sehe ich ein bisschen anders. Heutzutage hat schon fast jeder Kleinwagen 16"-Felgen und da passt eine Scheibengröße drunter, die man entsprechend dimensionieren kann, um die Nachteile eines anders zusammengesetztes Stahls zu kompensieren.

Vor allem an der Hinterachse, wo die Rostprobleme maßgeblich auftreten, zählt dein Argument überhaupt nicht. Wenn man schon keine Trommeln mehr einbauen will, die üblicher Weise verbauten Spielzeugscheiben hinten könnte man gewiss als rostfreie Ware um so viel größer dimensionieren, dass sie weder schlechter bremsen, noch zu wenig Wärme abführen können.

Es liegt wie so oft nur am WOLLEN, nicht am KÖNNEN!

eppf

Wenn Du das meinst, wird das schon richtig sein.

Ich denke schon, dass alles, was der Steigerung der Bremsleistung dient, materialmäßig stark beachtet, dagegen das neue verstärkt bei allem, was rekuperiert, zu beachtende Thema Bremsscheibenkorrosion jedoch, zumal zu den Bremsen hinten, derzeit materialmäßig noch etwas stiefmütterlich behandelt ist.

In Wikipedia steht, Bremsscheiben werden “vorrangig” aus Grauguss hergestellt - aber auch aus geeigneten Stahllegierungen gegossen ! Es geht also auch mit Stahllegierungen.
Und ferner steht da, das das Thema Korrosion bei Motorrädern eben nicht mehr so stiefmütterlich behandelt wird wie bei PKW.

Zitiat:
“Scheibenbremsen für Motorräder wurden erst ab 1969 eingeführt, anfangs mit Graugussbremsscheiben. Um den bei Grauguss durch Feuchte und längere Standzeiten unvermeidlichen Oberflächenrost zu vermeiden, benutzten die Hersteller später korrosionsarme (Edel)Stähle als Material für die Scheiben” Zitat Ende.

Will heissen, Gewichte hin oder her, bei entsprechender Dimensionierung geht es also auch korrosionsfester. Es kostet wohl zu viel.

Alles was rekuperiert und täglich und das gar auch noch täglich “viel” gefahren wird bzw das sogar mit dem ja eh nicht ganz so verbreiteten vorausschauenden Fahren undund, kommt wohl auch gerade noch so mit diesen korrosionsstarken Graugussbremsscheiben hinten bei den Prii zurecht. Und dennoch schreibt Shar in seinem Beitrag ganz zu Anfang dazu ganz klar: Hybride neigen leider dazu, Probleme mit den Bremsscheiben zu haben “
Zumal gilt das dann für vorausschauende Wenigfahrer mit tagelangen Standzeiten hintereinander. Die trifft es voll. Kein Wunder also, dass besonders letztere sich dazu keine Symptombehandlung über den Service wünschen, der eh x-fach zu kostenträchtig zu wiederholen ist (von den jedes Mal ressourcenmäßig grad mal weg geschmissenen Bremsscheiben nebst Belägen vor ihrer eigentlichen Zeit noch gar nicht zu reden) sondern lieber das Übel an der Ursache abgestellt sähen mit korrosionsfesteren Bremsscheiben.

Aber es gibt noch einen Grund für schlechte Bremsleistung hinten. Es kann auch etwas Luft hinten im System sein, dann fehlt es an ausreichender Druckhöhe im Bremskolben, weil die Luft komprimiert und dann sehen die Scheiben auch so aus wie meine denke ich..

Das passier wohl auch bei der Fertigung. Ich werde das überprüfen. Aber auch ganz leicht bei den Bremsflüssigkeitswechseln. Rema hat ja im Prii-Wiki nicht nur ganz tolle Einträge zu Belag+Scheibenwechsel ausgefertigt sondern auch einen ganz starken Beitrag zum Bremsflüssigkeitswechsel. Danke nochmals, habe aus beiden -Berichten sehr viel über die Prii gelernt. Aber gerade zum Thema Lufteintritt im System beim Bremsflüssigkeitswechsel hat der Beitrag eine kleine Schwäche, die ich im Interesse der Allgemeinheit hier Rema noch bitte, etwas zu optimieren.

Und zwar schreibst Du dort, (jetzt mal aus dem Gedächtnis nur skizzenhaft wieder gegeben), durchsichtigen Schlauch auf den Entlüfternippel aufstecken und das andere Ende in ein daneben auf dem Boden stehendes Auffanggefäß führen. Das jedoch garantiert, dass im nächsten Schritt bei dem Aufdrehen der Entlüfterschraube am Entlüfterschraubengewinde Luft in das Bremssystem gelangt.

Richtigerweise müsste es deshalb da heissen: Das Auffanggefäß mit dem Schlauchende soll höhenmäßig einiges an cm “über” dem Niveau des Gewindes der Entlüfterschraube, besser aber wären ca 30 cm darüber, also auf einem erhöhten Sockel ca 30 cm über der Höhe des Entlüfterschraubengewindes, stehen/gehalten werden. Weil dann drückt beim Öffnen der Erntlüfterschraube die Bremsflüssigkeitssäule in dem Schlauch am Gewinde bei dem ganzen nachfolgenden Entlüftervorgang über die Schwerkraft zwar etwas Bremsflüssigkeit an dem Gewinde heraus, (das sich jedoch leicht mit Tempo abwischen lässt ), wobei genau das dabei jedoch zuverlässig jeglichen Lufteintritt verhindert.
Steht das Gefäß jedoch auf dem Boden, dann saugt ebenfalls die Schwerkraft der nach unten, also unterhalb der Höhe des Entlüfternippelgewindes führenden Bremsflüssigkeitssäule in dem Schlauch genau an dem Gewinde der Entlüfterschraube zeitweise Luft ins Bremssystem.

harzbube schrieb:
Wenn Du das meinst, wird das schon richtig sein. Weißt du, ich sehe das in gewisser Hinsicht ähnlich wie seinerzeit bei der Einführung des bleifreien Benzins. Was wurde uns da nicht alles mit voller Überzeugung erzählt, dass die Motoren kaputtgehen werden, wenn die Ventile ihre Bleischmierung nicht mehr abbekommen?

Wie oft schon hat uns diese Autobranche mit "geht nicht" angelogen und später war es kein Problem, weil es sein MUSSTE?

Dieses Problem mit den vergammelnden hinteren Bremsscheiben überhaupt nicht in den Griff bekommen zu wollen, erkennt man doch anschaulich am Yaris HSD. Wie kann es sein, dass gerade die Motorisierung, deren Bremse am wenigsten belastet wird, zwangsweise hinten mit Scheiben "beglückt" wird, der normale Benziner, selbst der 1.5er mit der höheren Motorisierung gegenüber dem HSD, mit Trommeln vom Band läuft?

eppf

Shar schrieb:

5. Verrostet mit schlechtem Tragbild
Diese Bremsscheiben sind stellenweise deutlich bis stark auf der Schleiffläche verrostet und/oder zeigen eine ausgeprägte Riefenbildung. Teils gibt es im Bereich der starken Korrosion auch ein Abblättern von Material (Rost).
Anmerkung: Äußeren Rand mit tief gehender Korrosion, zur Mitte auslaufend


Dieses Bild entstand am 22.02.2015 und zur Vollstängigkeit sei auf nachfolgenden Beitrag verwiesen....

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=60#316900

....ein schlechtes Tragbild kann auch von einem schwergängigem Bremskolben herrühren.

Mit obiger Bremsscheibe fahre ich heute noch herum, bei gutem Tragbild und inzwischen 306tKm auf dem Tacho

Zauberwort: Halte die Bremsen incl. der Bremskolben aber immer schön gängig.

haribo schrieb:
Zauberwort: Halte die Bremsen incl. der Bremskolben aber immer schön gängig.Und wieviel Prozent der Autofahrer schaffen das, ohne ein "Opfer" der Werkstätten zu werden?

Ich habe genau dieses "Spiel" bis vor 25 Jahren durchgezogen, als ich bei meinem Audi 100 bei jedem Saisonreifenwechsel die Bremsschächte reinigte. Dass es sowas auch heute noch braucht, um vor unvorhergesehenen Kosten gefeit zu sein, ist für mich gewollt und nicht ansatzweise Stand der Technik.

Es gab damals schon Bremsenkonstruktionen, die nur dann ein Eingreifen erforderten, wenn man entweder Scheibe oder Belag auf das Minimum runtergeschruppt hat, dies aber keinesfalls auf Grund von irgendeiner Schwergängigkeit, sondern wegen entsprechender Belastung. Da kann ich die heutigen Probleme nicht ansatzweise verstehen, außer man will damit gezielt Wartungs- bzw. Reparaturkosten generieren.

eppf

eppf schrieb:
haribo schrieb:
Zauberwort: Halte die Bremsen incl. der Bremskolben aber immer schön gängig.Und wieviel Prozent der Autofahrer schaffen das, ohne ein "Opfer" der Werkstätten zu werden?
Nicht viele, aber viele tragen notgedrungen das Geld für Bremsscheiben etc. zum FTH oder in eine freie Werkstatt, welches sie an Benzin bzw. HSD-fahren eingespart haben

Was dann eventuell wieder dazu führt, dass man sich einen normalen Verbrenner kauft, den man wieder normal herbremst, ohne dass die Scheiben vergammeln, kostet ja nicht mehr .

Glaub' mir, es hat mich schon einiges an Überwindung gekostet, den Yaris HSD als Zweitwagen zu kaufen, weil ich mir eigentlich geschworen hatte, das kleinere Pendlerfahrzeug nie mehr mit hinteren Scheiben zu kaufen, was die maßgebliche Kaufentscheidung für die zuvor gefahrenen Autos Corsa und Mazda 2 war.

Den Mazda würde ich heute noch fahren, wenn er mir nicht von hinten kürzer gemacht worden wäre.

eppf