Nach dem jüngsten Werkstattaufenthalt sah ich mir den den Motorraum meines P3 mal etwas genauer an. Dabei mußte ich mit Schrecken feststellen, daß sich neben den Mitarbeitern der Werkstatt offenbar auch ein Mitglied aus der Familie der hundeartigen Raubtiere - ein Marder - dort zu Schaffen gemacht hatte. Die Isolierung des Klimazulaufes war offenbar besonders schmackhaft, aber auch der verlockende Schlauch des Kondenswasserablaufes war bereits ein wenig kürzer. Der im Motorraum bereits installierte Ultraschallpiepser hatte das Tierchen wohl nicht besonders beeindruckt.
Nach der Lektüre einschlägiger Foren und Internetseiten zu diesem Thema sah ich bereits alle Marder des Stadteiles in meinem Motorraum ihre Revierkämpfe austragen.
Um das zu verhindern, schien mir das Konzept "Weidezaun" am erfolgversprechendsten. (Riechstäbchen und Geruchsprays zur Marderabwehr gelten gemeinhin als nicht zuverlässig, der vielgelobte Gitterrahmen aus Kaninchendraht ist für mich ebenso wie der "Maderfurchtteppich" als Laternenparker nicht praktikabel.) Marderabwehrgeräte die mit Hochspannungs-Elektroden ausgestattet sind haben meist gleichzeitig einen Ultraschallpiepser und einen Leuchtdioden-Blinker an Bord. Die Wahl fiel auf dieses Gerät:
KEMO M176 Hier fand ich die Befestigung/Isolierung der Elektroden am übzeugendsten. Auf sinnvoll geformten Kunststoffträgern befinden sich Edelstahlbleche, die über Edelstahlschrauben befestigt werden und damit gleichzeitig den Anschluß kontaktieren. Bei anderen Produkten werden dafür nur dünne Platinen verwendet, die keinen vernünfigen Isolationsabstand zum Untergrund gewährleisten können.
Der Einbau war fummeliger als erwartet, was aber vor allem daran lag, daß ich auf den Abbau der unteren Motorraumabdeckung verzichtet habe. (Erfahrungsgemäß lassen sich die Klemmen oft nicht zerstörungsfrei entfernen, da ich keine Ersatzklemmen hatte, habe ich auf den Abbau verzichtet.) So mußten die Elektroden von oben montiert werden, lediglich der Ausbau des Ansaugschalldämpfers sorgte für etwas Platz. Wichtig ist, daß die Elektroden in der Nähe von Metallteilen liegen - diese aber nicht berühren. (Das soll schließlich der Marder machen.)
Die im Gerät eingebaute superhelle, grüne Leuchtdiode dient neben der Irritation des Nagers auch als Funktionskontrolle. Sobald die Spannung an den Elektroden unter 300 Volt abfällt hört sie nämlich auf zu blinken. Der Ultraschallgeber ist voll verkapselt, ein Teil des Gehäuses dient als Membran. Ein deutliches Knacksen sowie ein zischendes Geräusch belegen dessen Funktion.
Das Gerät selbst, unterhalb der Bremsflüssigkeitsbehälters mit Kabelbindern befestigt. Die Leuchtdiode strahlt in Richtung Spritzwand, der Lautsprecher nach unten.
Elektrode von oben betrachtet.
Zwei Elektroden von der Seite betrachtet, mit Kabelbindern an den Schläuchen befestigt.