Priusfreunde.de

Drakon schrieb:
Naja man dreht sich die Welt, wie sie einem gefällt...
Wenn ich Tesla wäre, würde ich für das Model S als Sonderausstattung per Software simulierte Schaltstufen anbieten. Für, sagen wir mal, 10.000€ Aufpreis. Würde sicher Abnehmer finden.

Bestimmt Laut Autobild wäre es sogar den Aufpreis wert

Aber nur, mit klobigem, LED-beleuchtetem "Rührbesen" in der Mittelkonsole.

Timico schrieb:
...und offensichtlich, daß du den Artikel nicht gelesen hast. Das ruckelige DSG bekommt eher nicht soviel Lob.


habe ich DOCH! - und auch die Bilderstrecke angesehen.
JA - die Korea-DCTs kommen schlecht weg, waehrend die DSGs von SEAT/Skoda 'nicht so gut' sind - und die "Premium"-DSGs oder gar das PDK von Porsche gut wegkommen. (als Alibi - kommt auch das vom Mazda-6 gut weg)

Der Punkt war ja aber, dass sie kein einziges Fahrzeug mit CVT (jetzt nicht mal eCVT) da verglichen hatten. Der wichtigste Punkt war immer - wie ruppig/sanft das Getriebe die Gaenge durchschaltet - oder wie ruppig es anfaehrt...

Wie gesagt - ich hatte auch mal 'nen A4 mit dieser stufenlosen Multitronic - und das hatte ausser im 'Manuell-Mode' keinerlei Stufen - Und Anfahren konnte es auch gut.

Wenn ich jetzt lese, dass ein DSG schon 'gut' ist, wenn es brauchbar anfahren kann, und sich nicht verschaltet - meine Guete - wie tief muss man technisch denn NOCH sinken ?

Akkustisches Feedback
Interessant zu hören, dass das akustische Feedback eine solch große Rolle spielt. Es wäre interessant, wie sich der Prius(oder ein E-Auto) fahren würde, wenn man ein künstliches Geräusch fürs Geschwindigkeitsmonitoring machen würde. Ggf. könnte man mit einem klugen Sounddesign (das an sich nichts mit einem Motorgeräusch zu tun haben muss) ein HUD ersetzen.

Zum ersten Mal Automatik
Nach dem Fahrschul-Golf 6, TDI Handschalter, kam ich gleich auf den Prius 4.
Der Umstieg war absolut unspektakulär, weil mir die Funktionsweise in der Theorie genau bekannt war und der Kuppelfuß noch nicht im langjährigen Einsatz war.

Next Level
Neben dem ganzen komplett sinnfreien Herumgerühre und den Kraftunterbrechnungen gibt es ja einen großen Nachteil beim Handschalter: Man verleiert einen Eingabe-Slot ans Kuppeln.
Hat man nun bei der Automatik einen Fuß frei, kann man diese freie Bandbreite für eine Verbesserung der Eingabe nutzen:
Was ich nun seit längerer Zeit praktiziere, ist das beidfüßige Fahren des HSD. Das ist das noch einmal eine Ausbaustufe in der Bedienung des Fahrzeugs, nach dem Wechsel von Handschalter auf Automatik.
Genau so, wie ich heute nicht auf den Handschalter will, will ich auch nicht mehr auf das einfüßige Automatik-Fahren.
In dem Thread hier werden wohl alle Wenns uns Abers diskutiert:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...atid=5&id=368757

Für diejenigen, die meinen, die Kritik käme plötzlich: ruckelnde DSG, speziell beim Anfahren und Rangieren und auch die Verschlafenheit im Zusammenhang mit Start/Stopp, werden schon seit Jahren kritisiert, auch in Dauertests gibts regelmäßig herbe Kritik. Also ganz so böse ist die AutoBild doch nicht, was man schnell feststellt, wenn man sie liest.

Timo

Ich bin in meinem Autoleben ausschliesslich Automatik gefahren, die Wandlerautomatik im Golf I war nicht so schlecht wie manch einer (heute) behauptet, aber um beim Golf zu bleiben - Diesel + Start/Stopp + DSG + elektronische Parkbremse (Auto Hold), da hat man zumindest beim Anfahren das Gefühl man ist in der automobilen Steinzeit gelandet, obschon das Auto von 2017/18 ist...

angefangen habe ich anfang der 80er jahren mit dem toyota tercel, ein kompaktwagen von toyota mit 3 stufen automatikgetriebe.
mein erster allradler mit automatik war 1994 ein toyota RAV4 mit kurzem radstand, 2,0 liter 4zylinder benziner mit 129 ps. ein verbrauch unter 10 liter war auch im sommer fast nicht zu erreichen.
im winterbetrieb so um die 12 bis 13 liter. auf glatter straße war der kurze rav4 eine richtige heckschleuder.
die benzin und ps vernichtende wandler automatik schaltet butterweich- bis heute. der 24 jahre alte rav wird von einem landwirt zum ziehen von leichten lasten verwendet.
bis etwa 2005 baute toyota haltbare und zuverlässige wagen.
ab 2006 - zeitgleich mit dem erscheinen des auris 1 - geht es langsam aber kontinuierlich bergab. toyota punktet im vergleich zur konkurrenz aber nach wie vor mit einer hohen zuverlässigkeit.

esox

Feded schrieb:
die Wandlerautomatik im Golf I war nicht so schlecht wie manch einer (heute) behauptet

was war denn GUT dran ?
Meine Mutter hatte insgesamt ZWEI dieser Teile ueber einen Zeitraum von ~10 Jahren ... und ich war ihr "Mechaniker", der so ziemlich alles dran selbst gemacht hat - Das allerwichtigste war immer das "Jetzt helfe ich mir selbst"-Buch - und der nahe gelegene Schrottplatz fuer Ersatzteile

Mir fallen nur langsam die Marotten dieses Autos wieder ein, aber es gab wirklich genug davon:

z.B. - Der Kaltstart:
Hatte ja eine "Startautomatik" mit dieser unsaeglichen elektrisch- und Kuehlwasser-beheizten Bi-Metall-Feder an der Choke-Klappe. Funktionierte praktisch nie wirklich wenn es kalt war.

Oelverbrauch: 1 Liter/1000km - war ganz normal.

Bremsbelaege: Meine Guete hat dieses Teil Bremsbelaege (vorn) verfruehstueckt ... und die waren beim Automatik sogar +2mm DICKER (und teurer), als bei der Schaltversion ...


OK - er hatte schon eine recht angenehme Beschleunigung von der Ampel - aber zu welchem Preis ?

Wie gesagt - der Spritverbrauch war absurd hoch. 10+ Liter/100km war ganz 'normal'. - War zwar billiges verbleites Normalbenzin, ging trotzdem ins Geld.

als ich dann einen Audi-100 2.2E 5-Gang Handschalter hatte, war das verbrauchsmaessig ja fast eine Spardose

@hirni - nicht schlecht bedeutet nicht zwangsläufig gut ich bin Anfang der 80er Jahre gut 4 Jahre lang einen Golf I Automatik gefahren (EZ 1978), Verbräuche idR (gelegentliche jugendliche Vollgas Eskapaden und extreme Kurzstrecke im Winter mal ausgenommen) zwischen 8-9 Liter, Ölverbrauch rund 0,5 Liter pro 1.500 Kilometer, Bremsscheiben waren einmal fällig (bei rund 40.000 Kilometern) ansonsten anspruchslos mit kleinen "Aussetzern" (Türschlösser, Sicherungen und des öfteren mal eine Glühlampe).
Was echt nervte war der Rost, selbst das Plastik schien zu rosten
Unter dem Strich nix was bei schwächeren (handgeschalteten) Fiestas, Polos etc. nicht auch anfiel, deren Verbrauch war im Direktvergleich jetzt dann auch nicht signifikant niederiger.
Ein doppelt so schweres und mit der doppelten Leistung ausgestattetes Auto mit Klimaanlage mit dem halben Verbrauch hätte man damals für Utopie gehalten - aber es geht HSD sei Dank.

dukesim schrieb:
Akkustisches Feedback
Interessant zu hören, dass das akustische Feedback eine solch große Rolle spielt.
Ja, tut es. Seit Automatik schaue ich öfter auf den Tacho als vorher und mit (e)CVT noch häufiger. Weil ich sonst häufig zu schnell oder zu langsam bin. Mit einem Schalter hatte ich das super im Gefühl.

LG
Klaus

Meine Automatik-Karriere begann mit einem VW Passat TDI (BJ 1996, 90PS) mit einem 4-Gang Wandler.
Bis 100km/h top, darüber wurde der 70l Tank recht schnell geleert. Nachdem alles repariert wurde was teuer ist (u.a. Turbolader, 2x LLK, Einspritzpumpe, Einspritzdüsen, Riemenscheibe), ging das Automatikgetriebe kaputt: 5400 Euro laut VW-Werkstatt.

Dann einen alten Nissan Micra K11 (BJ 1993, 54PS) mit CVT gefahren. Später einen Ford Focus Handschalter und danach den Prius.

Mit einem Handschalter würde ich im Berufsverkehr auf Dauer wahnsinnig werden. Hoffentlich nie wieder.

Automatik 'neu' war mit dem Prius 2 vor einem halben Jahrzehnt, nachdem ich ein paar mal versehentlich den Anker geworfen hatte (da mein linker Fuß aus Muskelgedächtnis die 'Kupplung' suchte und fand) ist es nur noch angenehm und entspannend - der kürzliche Werkstattwagen (mit *schauder* Schaltgetriebe) war grausam und hat überhaupt keinen Spaß mehr gemacht...

Wie kam ich zur Automatik?
Nach diversen Leihwagen mit Automatikgetriebe und einer Ford Galaxy Handschalter-Horrorfahrt mit defekter Kupplung im dicksten Stau mit Stopp and Go stand für mich fest – mein nächstes Auto MUSS ein Automatikgetriebe haben.
Leider habe ich dann doch zuerst diverse Jahre mit Ärger mit einem VW Golf und dem DQ200 DSG (war ja anfänglich auch ziemlich gut) zugebracht, bis es mich dann zum P4 getrieben hat.
Mittlerweile bin ich konsequenter „nur noch Automatik-Fahrer“ und lehne jedes Selbstfahren mit einem Handschalter ab (sehr zur Freude meines Arbeitgebers bei Leihwagenbestellungen ).

Übrigens – Vorteil eines Automatikgetriebes kann auch sein, man kann immer noch selbst zur Notaufnahme ins Krankenhaus fahren, wenn man sich mal den linken Fuß verletzt hat , räusper, räusper ...

VG
priusnovice

Ich bin überrascht, wie Vielen hier tatsächlich passiert ist, wovor schon "Der 7. Sinn" warnte. Zum Glück nicht so wie damals im Film "wenn sie vor einer Kurve herunterschalten wollen" und das Auto rutschte mit blockierenden Rädern in der Kurve geradeaus in den Graben und hat sich glaube sogar überschlagen. Legendär, diese Sendung.
Ich selbst habe nicht einmal versehentlich die Bremse getreten. Umgekehrt hingegen ist einmal ein Auto nicht angesprungen, weil ich nur auf der Bremse stand und die Kupplung vergaß und mehrmals ruckelte das Auto plötzlich, weil ich beim Verzögern das Schalten vergessen hatte.

LG
Klaus