Aw: Blackoutgefahr groß? 11.09.2022 17:10 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Ich weiß ganz genau, was ein Blackout bedeutet. Im März 2006, als ich noch in Hamburg Harburg wohnte, traf ein Tornado den Hafen von Harburg. Er knickte einige Strom Masten und zwei Baukrähneum. Die beiden Krahnführer starben. Meine Frau war gerade in der S-Bahn. Die blieb plötzlich stehen. Sie musste warte und dann, nach sehr langer Zeit, mußten alle zu Fuß zum nächsten Bahnsteig gehen. Als ich mit meinem Firmenwagen nach Hause kam, waren die Straßen dunkel. Bei meinem Firmen Wagen ging das Funkgerät nicht. Mein Handy ging nicht. Zu Hause ging das Licht nicht. Das Festnetz Telefon ging nicht. Wir hatten kein Internet. Ich konnte mein Handy nicht aufladen. Ich habe im Dunkeln nach Kerzen und ein Feuerzeug gesucht. Der Kühlschrank funktionierte nicht. Den Gefrierschrank mussten wir später ausräumen. Einkaufen konnte man nicht, weil die Kassen nicht gingen. Die Verkäuferinnen standen an den Türen, weil sie die Läden nicht abschließen konnten und die Alarmanlagen nicht funktionierten. Wir hatten weder Fernsehen noch Radio oder sonst etwas. Es gab keinen Tee und keinen Kaffee. Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst hätte man auch nicht rufen können. Erst am nächten Tag nachmittags ging slles wieder.
www.feuerwehr-hamburg.de/2006/03/tornado...r-vom-27-maerz-2006/
Gerd
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Aw: Blackoutgefahr groß? 11.09.2022 18:02 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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marratj schrieb:
Nein nein, solange man auch nur minimale Änderungen in seinen Tages- und Arbeitsabläufen in Kauf nehmen muss, taugt dieses ganze erneuerbare Zeugs nichts.
So zumindest der Tenor derjenigen Entscheider und Nutznießer, die es sich auf Kosten der kommenden Generationen bereits lange bequem gemacht haben.
Die werden auch so lange nichts an ihren Verhaltensweisen anpassen (wollen), bis ihnen die Entscheidung durch (wie auch immer geartete) äußere Einflüsse abgenommen wird. Eine von den verhassten Grünen “erzwungene” Energiewende wäre da aber eher das kleinere Übel.
Aber wie schon erkannt, Ideologie ist es immer nur bei den anderen.
Meine Ideologie nennt sich Realismus.
Und die sagt das wir nach bei der erzwungenen Energiewende nach Stand der Grünen jetzt immens Deindustrialisieren müssen. Wenn die Industrie weg ist, dann können wir uns an den natürlichen Tagesablauf anpassen. Keine Ahnung was Millionen von Facharbeitern dann so den ganzen Tag machen, arbeiten wird es nicht sein. Zumindest nicht so wie wir es kennen, da die klassische 40h Woche kaum energetisch abzudecken ist.
Auch viele andere Dienstleistungen beschränken sich dann auf die Lichtzeit.
Wobei Vieles Ann nicht nötig sein wird. Man braucht keine Angehörigen pflegen lassen. Man ist ja zu Hause.
Fernsehen ist dann eben nicht 24/7 möglich, sondern dann, wenn noch Saft im Akku ist.
Aufstehen mit der Sonne und dann entsprechend ab ins Bett.
Kein Ding.
Natürlich können viele PV Anlagen die Energiemenge liefern die wir brauchen. Gerade viele Private. Nur wer soll's bezahlen?
Bei mir wäre eine Deindiustrialisierung eher kontraproduktiv. Entweder wäre irgendwann mein Eigentum in Form meines Hauses und damit meiner Dächer weg, oder es fehlt einfach nur am Geld dafür. Je nach dem was wie zuerst eintrifft.
Leider ist meine Ideologie das ich nicht selbst versorgen will und nicht mich versorgen lassen will.
Ich weiß, das verstehet nicht jeder und ist auch nicht schlau wenn ich so manche Mitbürger ansehe. Aber vielleicht kommt auch bei mir noch die Einsicht...
Nochmal, PV als Grundlast funktioniert nicht!
Ein Mix muss es richten wobei die Grundlast das entscheidende Problem ist. Die muss sicher sein, egal welches Wetter herrscht, ob es Sommer oder Winter ist.
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Letzte Änderung: 11.09.2022 19:55 von KSR1.Grund: verschachteltes Zitat gekürzt
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Aw: Blackoutgefahr groß? 11.09.2022 19:01 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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YarisGerd schrieb:
Aber wir könnten die Pumpspeicherwerke aus Norwegen mitbenuten.Ein leider weit verbreiteter Irrtum!!! Norwegen hat nicht viele Pumpspeicherwerke (3 Stück), jedoch aber sehr viele Wasserkraftwerke (1250 Stück). Ein kleiner aber feiner Unterschied...
de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspei...kraftwerken#Norwegen
Potential für mehr Pumpspeicherwerke gibt es in Norwegen durchaus, aber das stößt auf großen Widerstand in der Bevölkerung.
Bei mir in der Region hat leider auch ein Pumpspeicherwerk dicht gemacht weil es unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen absolut unwirtschaftlich zu betreiben ist.
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Letzte Änderung: 11.09.2022 19:29 von Andi_K.Grund: link repariert
Prius+ BJ 2019
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Aw: Blackoutgefahr groß? 11.09.2022 19:09 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Vmax165 schrieb:
Mal so als Gedankenexperiment: Könnte man 2 Gleichspannungswandler (DC/DC Konverter) mit jeweils 300W, die den Strom von 12V auf 230V umwandeln, parallel an die 12V Batterie eines Prius 3 oder P+ anschliessen und dann den Prius über Nacht mit Verlängerungskabeln als Notstromversorgung fürmdas Haus laufen lassen? Welche technischen Probleme könnten dabei auftauchen?Dazu gibt es schon mindestens 1 Thread im Forum: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=27&id=692918
Nur ganz kurz: im Ready-Modus soll der Laderegler für die 12V-Batterie im Prius 100A hergeben, also könnte man auf ca 1200W AC (nicht DC ) umrichten. Aber wozu zwei von solchen Wechselrichtern parallel schalten? Um auf unterschiedlichen Phasen in die Hausinstallation einzuspeisen? Das sollte gehen, aber man braucht unbedingt nen Netztrennschalter (man will ja nicht in's öffentliche Netz einspeisen und Leben gefährden von Servicepersonal das davon ausgeht dass das Netz tot ist). Und man braucht eine saubere Erdung + nen echten Neutralleiter. Das ist nichts für Laien da hierfür die Wechselrichter geöffnet werden müssen. Und auch der Kabelquerschnitt von der Batterie zum Wechselrichter sollte entsprechend dimensioniert sein, sonst brennt das Auto.
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Letzte Änderung: 11.09.2022 19:30 von Andi_K.Grund: link ergänzt
Prius+ BJ 2019
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Aw: Blackoutgefahr groß? 11.09.2022 19:13 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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TF104 schrieb:
Nochmal, PV als Grundlast funktioniert nicht!
Ein Mix muss es richten wobei die Grundlast das entscheidende Problem ist. Die muss sicher sein, egal welches Wetter herrscht, ob es Sommer oder Winter ist.Deshalb spricht ja auch niemand davon dass wir 100% PV- und Windenergie anstreben. Aber selbst die angepeilten 80% sind durchaus sportlich, das will ich nicht kleinreden.
PS: PV zur Deckung der Grundlast müsste es eigentlich richtig heißen. Die Grundlast entsteht rein durch Verbraucher.
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Letzte Änderung: 11.09.2022 19:14 von Andi_K.
Prius+ BJ 2019
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Prius II, 07/2008, SOL, weiß, 392tKm (Stand 01/2024)
Grüße,Helmut
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 07:16 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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www.echo24.de/baden-wuerttemberg/baden-w...lampen-91779686.html
Wenn ich die da angegebenen Mengen pro Person 12kg (ohne Wasser) !? an Nahrungsmitteln bevorrate, wird davon die Hälfte vergammeln - auch bei rollierender Verwendung, bei den Mengen muß man sich schon das Datum auf die Kartoffeln etc. schreiben und einen Plan machen, wann man was verbraucht.
Dazu kommt: Beim Blackout ist der Vorrat an Milch, Fleisch, Fisch nach 24h zum Wegwerfen.
Der Gesundheit nicht dienlich sind bekanntermaßen jegliche lagerfähigen verarbeiteten Halb/Fertigprodukte.
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Letzte Änderung: 12.09.2022 07:16 von gcf.
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 07:39 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Autarkie mit PV:
Würde ich meinen Verbrauch (4 köpfige Familie) auf 2000 kWh/Jahr senken, meine PV von 11 auf 22 kW und ebenso den Speicher auf 22 kWh erweitern, dann hätte ich eine Autarkie laut
solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/
von 99%.
Das betrifft aber nur den Stromverbrauch und ist realitätsfern. Dann bräuchte ich nochmal ein Grundstück für die Erweiterung der PV-Anlage.
Geheizt wird jedoch mit Gas. Würde ich das auf WP umstellen, dann wäre ich mit meiner PV bei 51% Autarkie.
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 07:40 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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@gcf
Ich weiß jetzt nicht, wie lange der Blackout in deinem Szenario dauert, aber so schnell stirbt man nicht an haltbar gemachten Lebensmitteln.
Ich lagere keine ein, ich habe genug Reserven.
Nur zu Trinken ist immer was da.
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Letzte Änderung: 12.09.2022 07:41 von Smoothie.
+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 07:57 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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gcf schrieb:
Der Gesundheit nicht dienlich sind bekanntermaßen jegliche lagerfähigen verarbeiteten Halb/Fertigprodukte.
Die bringen dich aber auch nicht direkt um, wenn du mal ein paar Tage nur diese zu essen bekommst. Und wenn dein Vorrat sich dem Ende neigt und du immer noch keine Aussicht auf Nachschub hast, haben wir eh ganz andere Probleme.
Davon abgesehen: Hülsenfrüchte- und Sauergemüsekonserven aus der Dose und dem Glas sind nun nicht gerade das, was ich wirklich als großartig verarbeitet bezeichnen würde und beides ist ungekühlt locker 1-2 Jahre haltbar, tendenziell sogar länger.
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Letzte Änderung: 12.09.2022 07:58 von marratj.
- Prius 4 Comfort 11/2016
1 kWh / 100 km - Tern GSD S10
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 08:02 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Schon klar, aber eh ich Büchsenfutter esse, würde ich auch mal eine Woche fasten
Meine Frau hat sich zu Corona-Zeiten (wo wir nur alle 2-3 Wochen einkaufen waren) schon beschwert, das man dann immer nur altes Gemüse ist - mit entsprechend weniger Nährwert.
Macht man das mit der rollierenden Lagerhaltung, isst man immer nur altes Gemüse usw. H-Milch mag ich nicht mal mehr im Kaffee ertragen, da lieber nix, aber die Kinder möchten ja auch was essen.
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Letzte Änderung: 12.09.2022 08:02 von gcf.
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 08:11 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Mit (grünen, weißen, schwarzen oder roten) Bohnen sowie Linsen oder Kichererbsen aus der Dose kann man ziemlich viele leckere Gerichte zubereiten, die ich nach der Zubereitung im Leben nicht mehr als “Büchsenfutter” bezeichnen würde. Auch haben die kaum weniger Nährwert als frische Hülsenfrüchte (schon ein bisschen, aber nicht so sehr, dass es ins Gewicht fallen würde). Auch mit sauer eingelegtem Gemüse kann man leckere Salate und Beilagen bauen. Wenn das gewünschte Gemüse gerade keine Saison hat, bleibt einem ja eh nicht viel Wahl zwischen eingelegtem oder tiefgefrorenem. Und den ganzen Winter hauptsächlich Kohl zu essen, ist dann auch nicht so meins (auch wenn ich diverse Kohlarten ganz gerne mag).
Vollkornbrot hält abgepackt auch mehrere Monate und das Milchproblem haben wir zum Glück eh nicht. Da ich sowieso laktoseintolerant bin, haben wir vor einiger Zeit auch komplett auf Pflanzenmilch umgeschwenkt, die hält ungeöffnet im Tetra Pak auch viele Monate.
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Letzte Änderung: 12.09.2022 08:12 von marratj.
- Prius 4 Comfort 11/2016
1 kWh / 100 km - Tern GSD S10
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 08:23 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Hülsenfrüchte und Nudeln haben wir im Trockenvorrat, auch natürlich einiges sauer eingelegtes Gemüse, Pesto usw..
Dosennahrung habe ich meiner Frau nachhaltig abgewöhnt: Wir waren 4 Wochen im schwedischen und norwegischen Outback unterwegs mit Kanu und Zelt (nee, wir sind keine Prepper, das war Urlaub bei 10° und gefühlt Dauerregen irgendwann alles durchgeweicht) ohne einmal einzukaufen oder Zivilisationsberührung - war sozusagen der Test ob die Ehe Bestand haben kann
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 08:29 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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Trockenvorrat ist natürlich auch gut. Braucht man halt auch immer ausreichend frisches Wasser zum Einweichen/Kochen. Im Ernstfall würde ich das dann auch lieber als Trinkwasserreserve halten.
Aber so sind halt die verschiedenen Philosophien
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- Prius 4 Comfort 11/2016
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Aw: Blackoutgefahr groß? 12.09.2022 08:52 - vor 1 Jahr, 6 Monaten
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gcf schrieb:
Schon klar, aber eh ich Büchsenfutter esse, würde ich auch mal eine Woche fasten
Probier es doch schon einmal im Vorfeld aus. Ich habe es vor 3 Jahren mal probiert. Erst kommt der Hunger, der allerdings schnell vergeht. Bald stellt sich aber ein unbändiger Appetit ein. Da willst du dann alles essen, was essbar ist.
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