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THEMA: Gas- und Strompreise
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#723439
Aw: Gas- und Strompreise 28.05.2022 16:37 - vor 1 Jahr, 11 Monaten  
autogasprius_berlin schrieb:

- Den echten Niedriglohnsektor, der weder unter Steuerlast leidet noch so wenig bekommt, als daß er aufstocken oder Wohngeld beziehen könnte, wird dadurch um keinen Cent entlastet oder unterstützt.
...
Von mir gibt es deshalb für diesen nicht zu Ende gedachten Vorschlag deshalb eine 6-.
Genau so sehe ich es auch!

Eine Entlastung über den Steuerfreibetrag ist die reine Augenwischerei. Paradebeispiel ist hier auch die Erhöhung der Pendlerpauschale. Das ist nichts anderes als eine weitere Umverteilung von unten nach oben.

eppf
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#723454
Aw: Gas- und Strompreise 28.05.2022 19:15 - vor 1 Jahr, 11 Monaten  
Von Subventionen sprach ich nicht, die gehören natürlich ebenfalls eingedampft. Eine Subvention wäre z.B. auch eine Zuzahlung des Staates zu einem Niedriglohnjob - oder ist das was anderes?

Furchtbar wenn der mit dem Millioneneinkommen auch 300€ mehr steuerfrei bekommt, ich habe ja nicht gesagt, das man den Spitzensteuer-SATZ-senken solle, (wobei auch das nicht undenkbar wäre - laut OECD zahlt man in D. mit die meisten Steuern, irgendwann ists auch mal genug) sondern den Grund-Freibetrag, da ist nichts mit Euro/Cent-Faktor sondern nur 1:1.

Die unteren Einkommen dürfen gerne auch mal eine Lohnsteigerung einfordern, was glauben die denn, wovon die Umverteilung bezahlt wird? Von den Lohnsteigerungen die höhere Einkommensklassen mühsam erkämpft haben, garantiert nicht von den Einkommensmillionären, die wissen schon wie man da herumkommt, das war bislang immer so, das es die Schicht darunter ausbaden durfte.

Nur wenn man mehr umverteilt, werden die oberen Einkommen eben auch wieder eine höhere Lohnforderung stellen und dann kommt auf jeden Fall die Lohnpreisspirale, insbesondere wenn dann für das Umverteilen noch die Steuern erhöht werden (über die Progression hinaus).

Die damit wahrscheinlich verbundene Rezession wiederum tut vor allem den kleinen Einkommen weh, wo mal eben mehr Jobs wegfallen werden.
gcf
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#723461
Aw: Gas- und Strompreise 28.05.2022 20:32 - vor 1 Jahr, 11 Monaten  
gcf schrieb:
Furchtbar wenn der mit dem Millioneneinkommen auch 300€ mehr steuerfrei bekommt, ich habe ja nicht gesagt, das man den Spitzensteuer-SATZ-senken solle, (wobei auch das nicht undenkbar wäre - laut OECD zahlt man in D. mit die meisten Steuern, irgendwann ists auch mal genug) sondern den Grund-Freibetrag, da ist nichts mit Euro/Cent-Faktor sondern nur 1:1.
Ich habe auch nicht davon gesprochen, den Spitzensteuersatz zu senken. Und selbstverständlich bekommen auch die Albrechts, Springers, Schwarz' und Ottos pro Person 300 Euro Energiegeld, um ihre preissteigerungsbedingte Notlage zu mindern - egal, geschenkt!

Nehmen wir mal die Zahlen von 2021:
www.google.com/url?sa=t&source=web&a...ZJTmmDwwdWERl3WbtWcr

Einkommen bis 9.744 Euro pro Jahr nach Abzug von Kranken- und Rentenversicherung (begrenzt), der Werbepauschale und allem Pipapo für Gesundheitsleistungen und Arbeitsweg ist frei von jeglichen Steuern. Ein Mindestlohnempfänger in Vollzeit mit weniger als 1.500 Euro brutto im Monat zahlt keinen Cent Steuern. Von deinem Vorschlag bekommt er keinen einzigen Cent als Energiepreisausgleich. Null! Und zum Beziehen von Transferleistungen verdient er "zu viel". Er hat bei einer kleinen Wohnung ebenfalls keinen Anspruch auf Wohngeld.

Jetzt nehmen wir Person B mit rd. 65.000 Euro Jahreseinkommen. Diese zahlt für jeden Euro über 57.918 Euro den Spitzensteuersatz von 42 %, mit dem geringeren Steuersatz im Progressionsbereich insgesamt 28,2 % durchschnittlich. Mit jedem Euro Erhöhung des Grundfreibetrags spart unsere Person B nach deinem Modell etwas unter 28,2 ct.

Person C verdient 100.000.000 Euro im Jahr. Auf die ersten 57.918 Euro zahlt diese Person C rd. 26 % durchschnittliche Steuern also ca. 15.058 Euro. Für die restlichen 99.942.082 Euro werden volle 42 % fällig, also 41.975.674, zusammen mit dem zu versteuernden Rest bis 57.918 Euro in Höhe von 15.058 Euro macht das 41.990.732 von 100.000.000 bzw. 41,99 % an Steuern.

Für jeden Euro, den die Einkommensfreigrenze nach deinem Vorschlag angehoben wird, erhält:

- der Mindestlohnempfänger in Vollzeit ohne Dienstwagen keinen Cent,
- Person B mit 65.000 Euro Jahreseinkommen knapp 28,2 Cent,
- Person C mit 100.000.000 Euro Jahreseinkommen exakt 41,99 Cent
Energiegeld.

Wo bitte liegt da zur Abfederung sozialer Härten noch der Sinn?

Wo liegt mein angeblicher Rechenfehler?Wer dagegen ein Millioneneinkommen hat, bei dem der Anfang der Einkommenssteuerkurve einen verschwindend geringen Anteil hat, entlastet man bei jeder Erhöhung des Grundfreibetrags um einen Euro mit dem Spitzensteuersatz in Cent.
41,99 ct. Entlastung pro Euro Erhöhung Freibetrag bei 42% Spitzensteuersatz entsprechen doch genau meiner Aussage.

Sachliche Gegenargumente sind willkommen.

Der Aussage von eppf bzgl. der steuerfinanzierten Umverteilung von unten nach oben ist hier nichts hinzuzufügen. Die Entlastung des Einkommensmillionärs durch den Mindestlohnempfänger zahlt dieser mit seiner Famile nämlich noch über die Mehrwertsteuer und verringerte staatliche Leistungen bei Schulen und im öffentlichen Verkehrsraum mit.
autogasprius_berlin
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Letzte Änderung: 28.05.2022 20:42 von autogasprius_berlin.



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#723466
Aw: Gas- und Strompreise 28.05.2022 21:12 - vor 1 Jahr, 11 Monaten  
gcf schrieb:
Furchtbar wenn der mit dem Millioneneinkommen auch 300€ mehr steuerfrei bekommt, ...Ich befürchte, du meinst das nicht ernst, sondern "furchtbar" in Anführungszeichen. Genau darauf laufen genau alle FDP-Ideen hinaus. Man tut so, als würde man den "kleinen Mann" entlasten wollen, aber der Besserverdienende erhält vergleichsweise eine größere Entlastung.

Diese 300 EUR mehr an steuerfrei sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, in Anbetracht der Vorteile der Besserverdienenden, wenn man mitberücksichtigt, was die Schieflage bei der Pendlerpauschale ausmacht und allen voran, welcher Anteil des verfügbaren Geldes für die MWST ausgegeben werden muss. Wenn jetzt einem Geringverdiener von den 300 EUR brutto ca. 250 EUR übrigbleiben und einem Besserverdienenden nur ca. 170 EUR, wird das über ganz wenige Entfernungskilometer bei der erhöhten Pendlerpauschale bereits ins Gegenteil verkehrt.

laut OECD zahlt man in D. mit die meisten SteuernDas gilt aber gewiss nicht für die Einkommenssteuer. Die gesamte Steuer- und Abgabenlast ist bei uns sehr hoch, das stimmt, aber das trifft allen voran die kleineren Einkommen! Schon vergessen, dass man bei uns Millionensummen an Einkünften aus Kapitalvermögen mit einem lächerlichen Steuersatz von 25% plus Soli einheimsen kann, alles jenseits der Beitragsbemessungsgrenzen? In der (sozialistischen?) Schweiz ist es dagegen sogar so, dass man in die Rentenversicherung ohne jegliche Bemessungsgrenze einzahlen muss, das trotz gedeckelter Rentenhöhe. Bei dieser Vorstellung bekommt hierzulande jeder FDP-Politiker Schnappatmung!

Lass dich nicht zu sehr vom FDP-Gesülze beeinflussen.

Ich weiß gar nicht, was es bei der Steuerkurve viel zu diskutieren gibt. Man nehme einen linear progressiven Tarif, der ab dem steuerfreien Existenzminimum beginnt und lasse diese Gerade durchlaufen bis zu einem Einkommen, ab dem der Höchststeuersatz greift, dieser Endpunkt aber keinesfalls unter 150000 EUR und nicht bei lächerlichen 58000 EUR, wie es derzeit bei Steuerklasse 1 der Fall ist, also noch innerhalb der Beitragsbemessungsgrenzen der Sozialversicherung.

Damit ergibt sich mehr oder weniger automatisch aus dem Integral der unter dieser Kurve liegenden Fläche ein notwendiger Höchststeuersatz, welcher benötigt wird, um das angedachte Einkommensteueraufkommen zu erzielen und dieser Höchststeuersatz wird dann gewiss nicht mehr bei 42% zu halten sein.

"Zuschüsse" wie eine Pendlerpauschale müssen dagegen 1:1 von der Steuer abgezogen werden, ähnlich wie bei den haushaltsnahen Dienstleistungen. D.h. die Erstattung hat hier vollkommen unabhängig von der Einkommenshöhe zu erfolgen. Dann wäre es sozial halbwegs gerecht.

eppf
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#723477
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 08:05 - vor 1 Jahr, 11 Monaten  
Ich sehe, dieses Steuersystem ist echt kompliziert, wieso ist es so schwierig, da einfach unten anzuheben ohne oben gleich auf Steuereinnahmen zu verzichten oder in der Mitte mehr zuzulangen?

Mehrwertsteuer senken geht ja auch nicht, oder?

Die unteren Einkommen müssen aber auch höher werden (und zwar nicht aus Staatsgeldern), sonst läuft das gegen die Wand.
gcf
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#723490
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 09:39 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
Zitat:
Lindner für Steuerreformen
Heil beharrt auf "Klimageld" zur Entlastung

Trotz Kritik von der Union und Skepsis bei der FDP pocht Sozialminister Heil auf das "Klimageld". So will der SPD-Politiker Millionen Menschen entlasten. Finanzminister Lindner sperrt sich. Deshalb erinnert die SPD-Fraktionsvize Schmidt ihn an einen gemeinsamen Beschluss: "Linder sollte sich an die Arbeit machen."

- www.n-tv.de/politik/Heil-beharrt-auf-Kli...article23362274.html

Grüße, Egon
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#723505
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 10:28 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
gcf schrieb:
Ich sehe, dieses Steuersystem ist echt kompliziert, wieso ist es so schwierig, da einfach unten anzuheben ohne oben gleich auf Steuereinnahmen zu verzichten oder in der Mitte mehr zuzulangen?Das Steuersystem ist deshalb so kompliziert, weil es jede Menge gewollte Ausnahmetatbestände gibt, welche gewissen Gruppen Vorzüge einräumen und dann wird halt auch an Ausnahmetatbeständen gearbeitet, welche bei den kleineren Einkommen (mehr oder weniger symbolisch) ein paar Sonderrechte einräumen, um das Ganze nicht total sozial unausgewogen erscheinen zu lassen.

Wie schon gesagt, ein linear progressiver Tarif mit den richtigen Eckpunkten wäre alles andere als kompliziert und gezielt gewollte Zuschüsse an die Bürger gehören 1:1 ausbezahlt und nicht über Steuerfreibeträge. Das dann meinetwegen auch für alle Besserverdienenden, soviel Gleichberechtigung auch im Sinne des Grundgesetzes darf und soll durchaus sein.

Weg mit dem Splittingtarif, für den Partner gibt es einen zusätzlichen Grundfreibetrag in angemessener Höhe und fertig ist die Laube. Weg mit der 2-Gleisigkeit Kindergeld/Kinderfreibetrag. Für jedes anspruchsberechtigte Kind gibt es dasselbe Kindergeld, unabhängig vom Einkommen und der Kinderfreibetrag ist überflüssig wie ein Kropf.

Leider waren aber alle bisherigen Vereinfachungsversuche nach dem Muster gestrickt, insbesondere seinerzeit der berühmte "Bierdeckel" von Merz, dass die Besserverdienenden nochmals besser weggekommen wären.

Die größte Ungerechtigkeit besteht aber immer noch darin, dass die Geringverdiener einen viel größeren Anteil ihres Einkommens MWST-pflichtig ausgeben müssen und dabei auf viele Dinge des Grundbedarfs immer noch der volle MWST-Satz von 19% erhoben wird. Das gipfelte darin, dass sich der Finanzminister an der nun zum Glück abgeschafften EEG-Umlage nochmals um 19% bereichern durfte.

Es ist die Kombination aus
- Sozialversicherungsabgaben
- "Eingangsbuckel" bei der Steuerkurve
- Hoher Einkommensanteil, der zum Leben MWST-pflichtig ausgegeben werden muss,
was bei Geringverdienern die Steuer- und Abgabenlast in schwindelnde Höhen treibt. Über die Miete haben wir dabei noch gar nicht geredet.

Und da will sich ein Besserverdienender mit einem Einkommen von 100000+ EUR darüber beschweren, wenn er einen Spitzensteuersatz von 42% zahlen muss? Wenn jemand mit 3000 EUR brutto eine Lohnerhöhung von 100 EUR erhält, macht das um 47 EUR mehr im Geldbeutel aus. Wenn man anstelle von 10000 EUR pro Monat 10100 EUR verdient, bekommt man um 52 EUR mehr netto.

Nach dem Nettoverdienst kommt wie gesagt die MWST zum Tragen, je geringer das Einkommen, umso höher der prozentuale Anteil davon.

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#723513
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 11:13 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
Das "Klimageld" soll ja für alle gezahlt werden, die als Einzelperson 4.000 Euro brutto verdienen, bei Verheirateten das Doppelte.

Ist das noch die "Entlastung der kleinen Einkommen"?

Gruß Thorsten
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#723514
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 11:19 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
gcf schrieb:
... wieso ist es so schwierig, da einfach unten anzuheben ohne oben gleich auf Steuereinnahmen zu verzichten... ?
Weil das bereits die falsche Frage ist. Dafür ist das Steuersystem das falsche Mittel. Steuersenkungen à la Westerwelle, Merz und Lindner bringen demjenigen, der es braucht, keinen einzigen Cent. Finanziert werden sie aber von allen über die Mehrwertsteuer. Das ist die staatlich legitimierte Umverteilung von unten nach oben über Steuern. Das ist in diesem System so gewollt.

Die Einkommensunterschiede sind zu groß! Hohe Einkommen für wenige sind nur möglich, wenn viele ein kleines Einkommen haben. Auch das ist von denen, die oben schwimmen, so gewollt!
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...
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autogasprius_berlin
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#723518
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 11:48 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
autogasprius_berlin schrieb:
Finanziert werden sie aber von allen über die Mehrwertsteuer. Das ist die staatlich legitimierte Umverteilung von unten nach oben über Steuern. Das ist in diesem System so gewollt.Auch hier lohnt ein Blick in die Schweiz.

Da liegt der Regelsatz der MWST bei 7.7% und der ermäßigte Satz (z.B. für Lebensmittel) bei 2.5%.

Das große Hauptproblem bei uns liegt nach wie vor im viel zu großen Niedriglohnsektor. Hier eine lesenswerte Analyse dazu von der NZZ, ist allerdings schon 3 Jahr alt:
www.nzz.ch/wirtschaft/niedrigloehne-in-d...r-schweiz-ld.1493144

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#723519
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 11:49 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
Zitat:
Kostenbelastung werde "immens"
Netzagentur drängt auf Füllung der Gasspeicher

Wegen des Ukraine-Kriegs will Deutschland möglichst schnell von russischem Erdgas unabhängig werden. Bei einem kurzfristigen Lieferstopp seien deutsche Speicher aber "nicht gut genug gefüllt", warnt der Chef der Bundesnetzagentur Müller. Für die nächsten Winter müsse man schnell neue Lieferanten finden.

- www.n-tv.de/wirtschaft/Netzagentur-draen...article23362643.html

Grüße, Egon
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#723522
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 12:07 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
priusb78 schrieb:
Ist das noch die "Entlastung der kleinen Einkommen"?Berechtigte Frage, mit einem derartigen Gießkannenprinzip wirft man nur Unmengen von Geld beim Fenster hinaus und es ist zudem beim Vollzug der Energiewende hinderlich.

Klimageld sollte vielmehr in Investitionen fließen, welche die Energiekosten im Zuge von Minderverbrauch senken, aber keinesfalls als Zuschuss bei den Kosten für die Energieträger selbst.

Hier braucht es intelligente gesetzliche Lösungen, von denen auch die Abermillionen von Mietern hierzulande profitieren. Aber hier passiert eben auch genau das Gegenteil. Z.B. durch die nun geplante Erhöhung der Einspeisevergütung, aber nur für "Volleinspeiser", ein Nackenschlag für alle Mieter.

Die Hürden für Mieterstrom waren bisher ohnehin schon ein bürokratisches Monster, mit der neuen Gesetzesvorlage wird kein Mietshausbesitzer mehr PV-Zellen auf's Dach schrauben, von denen auch der Mieter profitieren kann.

Was soll der Käse mit der deutlichen Erhöhung auf bis zu 13.8ct/kWh für Volleinspeiser? Mit einer Erhöhung von derzeit ca. 7ct auf z.B. 10ct ohne Volleinspeisepflicht könnte man gewiss genauso viel Interesse bezüglich Neuaufbau von PV-Anlagen wecken und mit etwas zugehörigem Bürokratieabbau könnte man den Mietern oder umliegenden Nachbarn definitiv einen Gefallen tun.

Hier hat sich wohl wieder die Versorgerlobby durchgesetzt, der es ein Dorn im Auge ist, wenn allzu viel Strom von PV-Anlagen in der direkten Umgebung selbst vermarktet werden könnte. So einer Entwicklung will man wohl gleich im Vorfeld einen Riegel vorschieben.

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#723524
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 12:32 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
Nachdem in der EU überall höhere Sätze sind als bei uns, kann man da auch kaum auf Besserung hoffen, sondern muß eher noch damit rechnen das es weiter angehoben wird:

de.statista.com/statistik/daten/studie/3...uersaetze-in-der-eu/

Kein deutscher Wähler wurde da je gefragt mehr als 16% zahlen zu wollen.

Daher wird es wohl auf Lohnrunden rauslaufen, wird auch echt Zeit.
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#723536
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 14:42 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
gcf schrieb:
Kein deutscher Wähler wurde da je gefragt mehr als 16% zahlen zu wollen.
Auch nicht richtig. Man hat aber auf die Antwort keine Rücksicht genommen.

Die SPD forderte eine Erhöhung auf 18 %, die CDU forderte wider besseres Wissen über die Haushaltslage eine Beibehaltung von 16 %.

Der "Kompromiß" bei den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU/CSU waren dann der "Durchschnitt von 16 und 18, also 19 %, obwohl die CDU/CSU stärker als die SPD war und den Finanzminister gestellt hatte!

Verstehst du?

Und trotzdem werden sie immer wieder gewählt.

Das ist wie mit einer FDP, die gegen Subventionen, versteckte Haushalte (aka "Sondervermögen") und Neuverschuldung ist. Oder wie mit Grünen, die ein Tempolimit und eine CO2-Reduktion gem. Pariser Abkommen zur unverhandelbaren Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung nennen.

Verstehst du?
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Letzte Änderung: 29.05.2022 14:45 von autogasprius_berlin.



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#723537
Aw: Gas- und Strompreise 29.05.2022 15:19 - vor 1 Jahr, 10 Monaten  
gcf schrieb:
Nachdem in der EU überall höhere Sätze sind als bei uns, kann man da auch kaum auf Besserung hoffen, sondern muß eher noch damit rechnen das es weiter angehoben wird:Wenn andere Länder ihre Bürger bei der MWST noch mehr ausnehmen als hierzulande, geht es deshalb bei uns noch lange nicht relativ gesehen gerechter zu.

Man sollte hier immer noch eine andere Statistik heranziehen und zwar die mit dem Niedriglöhneranteil:
www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelke...iedriglohnquote.html

Je höher der Anteil der Niedriglöhner, umso schmerzhafter hohe MWST-Sätze.

Übrigens, auf die Schnelle konnte ich bei der Ansicht der MWST-Sätze innerhalb der EU herausgelesen, dass z.B. Frankreich, Griechenland, Irland, Kroatien und Luxemburg auf Strom (teilweise auch auf andere Energie wie Gas) den ermäßigten Steuersatz erheben. Manche Länder definieren Grundbedürfnisse doch etwas anders, als es hierzulande passiert.

Was bei uns noch dazu kommt, man unternimmt nichts, vollkommen inakzeptable Preisabzocke einzuschränken. Bestes Beispiel ist hier der Benzinpreis, wo man die Ölmultis uneingeschränkt gewähren lässt, weil man partout keine Preisänderungsbestimmungen wie z.B. in Österreich erlassen will.

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