Priusfreunde.de

Also aktuell gerade zeigt die Heizung 26,5 C Vorlauf an. Das analoge Thermometer am Pufferspeicher knapp über 30C , Temperatur aussen 1,4 C

gcf schrieb:
Das Problem an der Sache ist, das auch der Grundversorger ja Verträge mit noch aktiver Preisgarantie haben kann, die können mit solchen Aktionen ja nicht angegriffen werden.Der Grundtarif selbst hat aber per Definition keine Preisgarantie.

Die Probleme bei Verträgen mit noch laufender Preisgarantie haben dagegen alle Anbieter, egal ob man nebenbei Grundversorger ist oder nicht.

Wenn jetzt ein Versorger bei Neuverträgen mit Preisgarantie einen nennenswerten Preisaufschlag einbaut, um eine noch laufende verlustbringende Preisgarantie abfedern zu können, ist dagegen nichts zu sagen.

Beim Grundtarif, der keine Preisgarantie kennt, ist aber eine unterschiedliche Tarifhöhe je nach Kunde in meinen Augen klar rechtswidrig. Manche Versorger versuchen es halt einfach.

Ich vermute stark, dass man sich mit dem Versuch von Preisaufschlägen beim Grundtarif für Neukunden vor Gericht eine blutige Nase holen wird.

eppf

Ich habe aber mit unserem Grundversorger, bei dem ich seit 01.12.2010, als unser Haus fertig gestellt wurde einen festen Tarif mit Preisbildung für jeweils zwei Jahre. Ich habe nie gewechselt. Jetzt hat er mir zwar nicht gekündigt, aber die Preise drastisch erhöht, und ganz nach dem Motto Zahle oder gehe. Mein Gasverbrauch hat sich in den zehn Jahren kaum geändert. Da kann es nicht daran liegen, dass E.ON jetzt plötzlich für mich für viel Geld extra Gas kaufen muß. Das hat E.ON sicherlich längst gemacht. Aber man zockt hat ab, wo man kann. Ich kann ja auch an den Ladeseulen von E.ON nicht mehr mit Ladekarten von anderen Anbietern wie ENBW, New Motion (Shell) EWE, SWM oder Maingau mein Elektroauto laden, obwohl icj ja bei E.ON Kunde bin. Bei der nächste Gelegenheit werde ich bei E.ON kündigen, auch wenn ich dann etwas mehr bezahlen muß. Dieser Mafia Organisation muß man in de Allerwertesten treten. Wenn die mal pleite gehen sollten, werde ich das mit einer Flasche Dom Pérignon Magnum feiern!

Gerd

YarisGerd schrieb:
Ich habe aber mit unserem Grundversorger, bei dem ich seit 01.12.2010, als unser Haus fertig gestellt wurde einen festen Tarif mit Preisbildung für jeweils zwei Jahre. Das ist aber nicht der Grundtarif!

Natürlich hat auch der Grundversorger seine unterschiedlichen Tarife, die er seinen Kunden anbieten kann.

Wenn er dir jetzt gekündigt hat und dir einen neuen, viel teureren Tarif anbietet, dann frage ganz einfach nach, wo der Grundtarif ohne Preisgarantie und ohne Vertragslaufzeit liegt. Lass dich nicht in einen anderen ungünstigen Vertrag drängen.

So wie es aussieht, verstecken die Grundversorger ihren Grundtarif immer tiefer im Internet.

Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, nicht im Grundtarifgebiet von SWM, sondern im Bereich von EON zu wohnen. Da nahm ich ganz einfach wahllos den Ort Pegnitz an. Dann wieder zurück zu Verivox, wo auch immer als Vergleich der Grundtarif ausgewiesen wird.

Da kam nun eine monatliche Zahlung für den EON Grundtarif von 461 EUR heraus, bei einem Jahresverbrauch von 70000kWh (wie schon gesagt, für 3 Hausteile mit jeweils ca. 120qm, gebaut in den 60er Jahren).

Erkennst du den "kleinen" Unterschied zu den von dir genannten Zahlen?

So wie ich es sehe, würde ich an deiner Stelle gar nichts tun und mich ohne einen weiteren Vertragsabschluss in den Grundtarif fallen lassen. Einen neuen Vertrag mit Preisbindung kannst du erneut abschließen, wenn sich die Lage am Markt beruhigt hat. Aber ruf ruhig bei EON an und lass dir den Grundtarif nennen.

Bei den neuen Vertragsangeboten sucht man oft diesen einen Dummen, der täglich durch's Sendlinger Tor geht.

eppf

Bis jetzt kann ich nicht klagen über EON. Im Gegenteil. Ich bin beim Gas über Innogy bei EON gelandet (vollständige Übernahme im Oktober 2020). Letztes Jahr im März haben sie nichts am Tarif verändert obwohl andere schon angehoben hatten und auch die eigenen Tarife teurer waren als die von Innogy (u.a. deutlich mehr als nur 99EUR Grundgebühr). Und dieses Jahr fällt die Anhebung erstaunlich moderat aus.

Bin sehr gespannt was diese Preisturbulenzen noch für Wellen erzeugen. Die Grundversorger _müssen_ das alles ja irgendwie auffangen. Wenn ihnen teure Neukundentarife untersagt werden sollten, dann wird es wohl auf die Allgemeinheit abgewälzt und der Grundtarif für alle angehoben.

Ich dachte, dass ein Grundversorger dafür sorgt, dass man nicht gänzlich ohne Strom dasteht.
Und nicht, dass man billig versorgt wird.

Gruß
Helmut

@eppf

Er hat nicht meinen Vertrag gekündigt. Er hat nur die Preise angehoben. Im ersten Jahr hatte ich den Grund Tarief. Dann hatte er mr eine Wechsel zu Gas zu Hause angeboten. Den habe ich jetzt 20 Jahre. Ich bin jetzt 11 Jahre und einen Monat bei E.ON .

Gerd

@Helmut:
So war es bisher auch immer, nur hat man jetzt halt bei den Verträgen mit Preisgarantie teilweise das Problem, dass sie nicht mehr kostendeckend sind. Die Eigenschaft, Grundversorger sein zu dürfen, war praktisch immer ein Privileg, bei Leuten ohne Vertrag etwas mehr abkassieren zu dürfen, ein Privileg, welches halt auch mit einer Lieferverpflichtung einher geht.

Wenn jetzt ein Versorger noch kurz vor den Marktpreisturbulenzen mit vielen Kunden einen Vertrag mit 24 Monaten Preisbindung abgeschlossen hat, der z.B. im Bereich von 5.5ct/kWh liegt, dann hat man bei diesem Vertrag 24 Monate lang ein Problem. Da müssen dann Neukunden, die einen Vertrag mit Preisgarantie abschließen wollen, einerseits hier querfinanzieren und andererseits beinhalten neue Preisgarantien sicherlich einen sehr dicken Vorhalt bei der Tariffestsetzung.

Beim Grundtarif hat man seit jeher ca. 10% extra bezahlt und da kommt man jetzt auch mit einer überschaubaren Erhöhung aus. Zumal bei diesem Tarif der Versorger keinen Vorhalt einbauen muss. Wenn die Energiepreise weiter steigen, kann er diesen Tarif quasi sofort nach oben anpassen.

Stelle es dir einfach wie folgt vor:
Angenommen, man könnte mit seiner Tankstelle einen Festpreisvertrag für den Liter Benzin über die nächsten beiden Jahre hinweg abschließen. Was glaubst du wohl, wo der Preis pro Liter liegen würde, wenn du im vergangenen November hättest abschließen wollen?

eppf

@YarisGerd:
Wenn es keine Vertragskündigung war, sondern eine Preisanpassung nach Ablauf der Preisgarantie, dann kündige halt den Vertrag von deiner Seite aus und lass dich in den Grundtarif fallen. Du musst allerdings innerhalb einer gewissen Frist kündigen, nachdem dir die Preiserhöhung bekanntgegeben wurde.

Also schleunigst anrufen und den Grundtarif erfragen und entsprechend handeln. Wobei es bei einer so drastischen Erhöhung, wie sie von dir genannt wurde, ohnehin zwingend auf eine Kündigung deinerseits hinausläuft.

Einmal im Grundtarif kannst du dir nach Ende der Turbulenzen mit einer Frist von 2 Wochen einen neuen Versorger suchen.

Ja keine neue Vertragslaufzeit von 12 oder gar 24 Monaten eingehen, aus dessen hohen Preisen man während dieser ganzen Zeit nicht mehr herauskommt!

eppf

Hallo!
Ich habe gerade von e.on folgende Preiserhöhung bekommen:
Grundpreis: Von 150,64 E auf 87,64 pro Jahr .
Arbeitspreis: Von 5,16 ct auf 7,15 ct pro KWh.
Verbrauch: ca. 11000 Kwh
Tarif: Erdgas Pur
Das sind rund 150 E mehr pro Jahr!
Wohnort: Westlich Hannover

Gruß Heinz!

Die 7.15ct würden auch in etwa dem Grundtarif bei EON entsprechen.

Ein zweistelliger Preis bei einem Grundtarif wäre für mich Grund genug, einen Verbraucherschützer zu kontaktieren und mich beraten zu lassen.

Die ganze Branche hat jedenfalls den Schuss nicht gehört, wenn man meint, bei einem Grundbedürfnis wie der Heizenergie Preisunterschiede um den Faktor 2 aufrechterhalten zu können, ohne dass es zu einem massiven sozialen Sprengstoff wird.

eppf

Ich glaube, dass denen das völlig egal ist. Es gibt ja keinen technischen Grund für diese Preiserhöhingen. Sie tun das, weil sie es können!

Gerd

Man kann sich aber auch dagegen wehren, indem man z.B. keinesfalls ein Angebot annimmt, das einen 2-stelligen Preis mit einer Laufzeit von 12 oder gar 24 Monaten hat.

Nochmals, wenn z.B. Großversorger wie EON oder SWM nach wie vor Grundtarife im Bereich von 7ct/kWh anbieten, dann sind schon einmal sehr viele Kunden in der Lage, mit ganz einfachen Mitteln einen 2-stelligen Preis zu vermeiden.

Andere müssen ggf. Widerspruch einlegen und auf Darlegung der Kostensituation klagen, aus denen sich die Notwendigkeit so hoher Tarife ergibt. Die Verbraucherzentralen sind hier gewiss behilflich.

eppf

Leider ist es halt so, dass man sich seinen Grundversorger nicht aussuchen kann. Die Idee mit der Kündigung und der Grundversorgung hatte ich auch. Als ich mir das überlegt habe, war die Grundversorgung bei mir auch noch günstig. Aber man hat dann ein paar Tage später am 22.12.2021 ein neues Preisblatt herausgegeben. Jetzt kostet die Grundversorgung für Neukunden 29,60 Cent brutto pro kWh. Machen kann man da nichts. Die Verbraucherschutzvereine gehen auch nur exemplarisch gegen ein paar Versorger vor. Und die Verfahren werden vermutlich ziemlich lange dauern. Ein eigenes Gerichtsverfahren kann man sich selbst kaum leisten.

Da kann ich über 7,16 Cent herzlich lachen. Ist EON in der Grundversorgung wirklich derart günstig? Das wäre ja ein Preis, der niedriger wäre als der der meisten Grundversorger vor den Preiserhöhungen.

Hätte mir mein bisheriger Anbieter einen so geringen höheren Preis angeboten, hätte ich mir gar keine Gedanken über einen Wechsel gemacht.

Ich habe mir jetzt schnell einen anderen Anbieter gesucht mit monatlicher Kündigungsfrist. Zwar auch zweistelliger Preis, aber immer noch wesentlich günstiger als die Grundversorgung für Neukunden. Die Preise für die Grundversorgung für Altkunden wird nicht mehr veröffentlicht.

Klar, Gründe haben die Anbieter die Preise zu erhöhen. Die Einkaufspreise Gas sind extrem gestiegen.

Hoffen wir, dass es keinen Krieg mit der Ukraine gibt. Da wäre dann ziemlich sicher, dass es keine Gaslieferungen mehr über die alten Pipelines gibt. Entweder weil die ersten Bomben darauf fallen oder weil der Hahn einfach zugedreht wird. Und bei einem Krieg wird sicherlich Nordstream 2 nicht in Betrieb gehen.

Insofern kann die Idee sehr schlecht sein, wenn man in die Grundversorgung geht. Zumal man dort bei Gas auch nur 3 Monate bleiben kann.

Für mich ist so und so unverständlich, warum die Gaspreise je nach Wohnort vom Preis her extrem unterschiedlich ist. Die großen Anbieter orientieren sich am Grundversorger, den man sich nicht aussuchen kann. Wäre froh EON als Grundversorger zu haben.

happyyaris schrieb:
Jetzt kostet die Grundversorgung für Neukunden 29,60 Cent brutto pro kWh. Genau hier müsste halt der große Hammer fallen!
Das ist in meinen Augen eine klar rechtswidrige Vorgehensweise, die dem Gedanken der Gasgrundversorgungsverordnung widerspricht.

Hier wird es hoffentlich sehr bald eine gerichtliche Klarstellung geben.

Außerdem fallen in meinen Augen 29,60ct/kWh eindeutig unter den "Wucherparagraphen".

Preisunterschiede von über 400% zwischen den verschiedenen Grundversorgern sind nicht vermittelbar. Das verstößt auch eindeutig gegen Treu und Glauben.

eppf