Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:
Ich verstehe es immer noch nicht. Und welches "Prestige" denn? Wer "bewundert" jetzt Deutschland oder einen Politiker (einen Schröder?, eine Merkel?)Nenne es dann meinetwegen ein Lieblingsprojekt von Deutschland, wobei es für einen Politiker durchaus ein Prestigeprojekt sein wird.

Die Existenz also? einfahe Frage: Warum ist es "das Problem"?Habe ich doch ganz klar umfassend ausgeführt. Einerseits steht es gegen die Interessen der meisten EU-Länder, andererseits ist dieses Projekt auch ein Bärendienst an der Ukraine und das kommt jetzt durch die verschärft Ukrainekrise als Bumerang in Form eines Drucks, Nordstream 2 nicht in Betrieb zu nehmen, wieder zurück.

Die deutschen Politiker, haben kein bisschen realisiert, welche geopolitischen Verwerfungen diese neue Pipeline auslösen kann. Bei der sich abzeichnenden geopolitischen Lage hätte man mit dem Bau erst gar nicht beginnen dürfen, dass es ohnehin eine bereits seit 2011 bestehende Nordstream 1 gibt, ist weder für die Rest-EU noch für die USA ein Thema und schon lange unter dem Deckmantel des Schweigens verschwunden.

Russland wird es aber nun leichter gemacht, der Ukraine den Gashahn abzudrehen und gleichzeitig kann uns Putin indirekt nach dem Motto erpressen: Ihr bekommt ja soviel Gas, wie ihr wollt, wenn ihr Nordstream 2 in Betrieb nehmt. Dabei wäre es auch mit Nordstream 1 möglich gewesen, unsere Gasvorräte anständig auffüllen zu können, um die aktuellen Preiskapriolen zu vermeiden.

Aber man wollte ja als Deutschland wieder einmal besonders schlau sein und sich kein bisschen um die Interessen anderer scheren.

Die vorhandenen Pipelines reichen auch ohne Nordstream 2 locker aus, den benötigten Gasbedarf zu transportieren und wenn man die nächsten beiden Jahrzehnte den Gasbedarf ohnehin massiv verringern muss, dann hätte man die 10 Mrd. Baukosten besser woanders angelegt. Aber was will man von einer SPD erwarten, die heute für das Greenwashing von Gas eintritt?

eppf

Hmm, OK, vielen Dank für Deine geduldige Antwort.

Also rein politisch-strategisch-problematisch, insbesondere für eine Handvoll anderer Länder ausgehend von der Achse USA-GB-Polen-Ukraine.

Naja, ich denke da kommen demnächst eh ganz andere Probleme auf uns zu .

Waldfuchs schrieb:

An einen kalten Tag unter -10C können schonmal >60kWh durchgezogen werden. Meist aber deutlich weniger. 30-50 im Januar.

Ein Wärmepumpentarif sorgt für günstigere Strompreise.
Interessant. Wie hoch ist der Stromverbrauch im Jahr für die Wärmepumpe? Wenn Du einen Wärmepumpentarif hast, hast Du da doch auch sicherlich einen separaten Stromzähler für. Oder zahlst Du auch für den restlichen Strom den Wärmepumpentarif? Würde dann ein Elektroauto bei Dir zum Wärmepumpentarif laden?

Wenn Deine angegebenen 8500 kWh plus geschätzt 3500 KWh = 12.000 KWh schon alles beinhaltet und Ihr vermutlich ansonsten auch 6000 kWh ohne Wärmepumpe verbraucht hättet, wären das ja nur 6000 kWh für die Wärmepumpe. Das wäre nicht viel.
Hast Du Fußbodenheizung oder Radiatoren? Welche Vorlauftemperetur hast Du bei den derzeitigen Temperaturen im Januar?

cirr_s schrieb:
Also rein politisch-strategisch-problematisch, insbesondere für eine Handvoll anderer Länder ausgehend von der Achse USA-GB-Polen-Ukraine.
Es ist halt nicht gut, wenn man einzig und allein auf eine Lobby hört, man eventuell sogar noch glaubt, ein gutes Geschäft zu machen, weil man sich Exklusivrechte sichert, dies aber dann schlussendlich ins totale Gegenteil umkehrt.

Einerseits wurde möglicherweise das Geld komplett versenkt, wenn quasi aus diplomatischen Gründen Nordstream 2 nicht in Betrieb gehen kann, andererseits sind das in gewisser Hinsicht ohnehin verbratene Milliarden, wenn man den Klimawandel ernstnimmt. Dann muss innerhalb der nächsten 15 Jahre bereits so viel Gas eingespart werden, dass selbst Nordstream 1 locker ausreicht.

Für eine Lebensdauer von läppischen 15 Jahren wurde Nordstream 2 gewiss nicht geplant.

Es wird Zeit für die nächste Watschn aus Karlsruhe, weil die angedachten Klimaschutzmaßnahmen hinten und vorne nicht ausreichen.

Der Leidtragende ist vor allem der Privatverbraucher, wenn dieser einerseits diese Fehlinvestition mitbezahlen muss und andererseits im weiteren Schritt die Kosten für den notwendigen EE-Aufbau noch dazu. Wann wird man endlich aufhören, auch noch frisches Geld in den Ausbau und die Subventionierung von klimaschädlichen Energien zu stecken?

Die Grünen müssen jetzt zeigen, ob sie Rückgrat haben! Genauso wie das Vorhaben Atomenergie als nachhaltig einzustufen, muss auch dasselbe Vorhaben bei Gas von der deutschen Regierung gegenüber Brüssel konsequent abgelehnt werden, auch wenn man sich dabei mit der SPD anlegen muss.

Da darf man dann ruhig den Olaf fragen, ob er gerne der Kanzler mit der bisher mit Abstand kürzesten Amtszeit sein möchte. Um das bisherige "Schlusslicht" Kiesinger zu übertreffen, muss er noch gut 1000 Tage durchhalten.

eppf

happyyaris schrieb:
Interessant. Wie hoch ist der Stromverbrauch im Jahr für die Wärmepumpe? Wenn Du einen Wärmepumpentarif hast, hast Du da doch auch sicherlich einen separaten Stromzähler für. Oder zahlst Du auch für den restlichen Strom den Wärmepumpentarif? Würde dann ein Elektroauto bei Dir zum Wärmepumpentarif laden?
[/quote]

Ich habe einen Zähler für alles. Das schränkt mich in der Auswahl der Sttomanbieter ein, denn die meisten bieten die Tarife nur für separate Zähler an. Sind dann aber nochmal günstiger.
Ja mein e auto lade ich auch damit, aber spezielle Ladetarife sibd ähnlich günstig. Das e-auto ist in den 8500 nicht mit drin, habs ja erst seit 2 wochen

Hast Du Fußbodenheizung oder Radiatoren? Welche Vorlauftemperetur hast Du bei den derzeitigen Temperaturen im Januar?
Fussbodenheizung, das Haus wurde damals mit FBH für Nachtspeicherheizung gebsut und 2012 auf WP umgerüstet.
Vorlauftemperatur weiss ich nicht. Definitiv unter 35C - kenn mich damit nicht so aus.

Mai sehen was da rauskommt, Verbraucherschutz klagt gegen überhöhte Preise für Neukunden

www.inside-digital.de/news/grundversorgu...nung-fur-strompreise

Zitat:
Lieber an Großhändler verkauft?
Netzagentur ermittelt gegen Energiediscounter

Stromio, Grünwelt und Gas.de stellen kurz vor Jahresende ihre Lieferungen an Hunderttausende Kunden ein. Nun wird gegen den mutmaßlichen Eigentümer ermittelt. Hat er Strom und Gas lieber an Großhändler als an Endkunden verkauft? Unklare Besitzverhältnisse könnten die Ermittlungen erschweren.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Netzagentur-ermit...article23060141.html

Grüße, Egon

Waldfuchs schrieb:
Ich habe einen Zähler für alles. Das schränkt mich in der Auswahl der Sttomanbieter ein, denn die meisten bieten die Tarife nur für separate Zähler an. Sind dann aber nochmal günstiger.
Ja mein e auto lade ich auch damit, aber spezielle Ladetarife sibd ähnlich günstig. Das e-auto ist in den 8500 nicht mit drin, habs ja erst seit 2 wochen

Genau. Unsere Stadtwerke haben auch einen speziellen Tarif für Wärmepumpen und E-Autos (die beiden kombiniert in einem Tarif mit Lastabwurf). Da kostet die kWh dann in der Hochtarifzeit 22 Ct und in der Niedertarifzeit (also nachts und am Wochenende) 19 Ct.

Nachteil halt: Braucht einen eigenen Zähler, und der kostet auch erst mal ne ganze Stange Geld. Bei meinem Nachbar haben die Stadtwerke 5.000 EUR für den Umbau veranschlagt... (wobei da neben dem zweiten Zähler wohl auch noch was an den Leitungen gemacht werden muss).

gcf schrieb:
Mai sehen was da rauskommt, Verbraucherschutz klagt gegen überhöhte Preise für NeukundenBeim Begriff "Neukundentarif für die Stromgrundversorgung" stellen sich wirklich die Haare auf.

Da sollte sofort die Regulierungsbehörde auf dem Plan stehen. Ein Grundversorgungstarif hat einheitlich für alle zu sein! Genau das ist auch der Zweck dieses Tarifs, dass dieser als einheitliche Basis für alle Kunden dient, die sich momentan keinen anderen Versorger/Tarif suchen können oder wollen.

Ein Grundtarif ist zu vielem da, aber garantiert nicht, um zwischen Neu- und Bestandskunden zu entscheiden.

Wenn einem Grundversorger so viele neue Kunden zufallen, dass er den bestehenden Preis für alle Grundtarifskunden nicht beibehalten kann, dann muss er ihn für alle Grundtarifskunden gleichermaßen erhöhen. Wenn ihm daraufhin bei einer Beruhigung des Marktes Kunden vermehrt davonlaufen, darunter auch ehemalige Stammkunden, ist es ganz klar das unternehmerische Risiko für den Versorger, der den Grundversorgungsauftrag übernommen hat.

Schlecht verdient hat jedenfalls sicherlich kein Versorger mit den Grundtarifskunden. Dann muss man ggf. zwischendrin einmal auf Marge verzichten.

Soll das jetzt gar die Retourkutsche gegenüber denen sein, die es wagten, dem Grundversorger früher den Rücken zu kehren?

eppf

Darüber hatte ich auch nachgedacht, dann müsste ich aber für den zweiten Zähler extra eine Grundgebühr bezahlen. Dann dürfte ich auch eine 22KW Wallbox installieren. Das wäre mir zu teuer. Jetzt bezahle ich 26 Cent/KWh brutto und lade in letzer Zeit oft bei LIDL
CCS kostenlos.

Gerd

eppf schrieb:
[quote]gcf schrieb:
...

Soll das jetzt gar die Retourkutsche gegenüber denen sein, die es wagten, dem Grundversorger früher den Rücken zu kehren?

eppf

Warum soll nur der Verbraucher die "Cherries picken" dürfen?

"Wenn's anderswo billiger ist, haue ich ab, wenn's dort aber teurer wird, muss ich billig zurückkommen dürfen."

So funktioniert das nicht! Entweder wir wollen mehr Wettbewerb oder nicht - dann aber auch mit den negativen Konsequenzen bei Verknappung.

Gruß Thorsten

Schimpfen auf die Grundversorger ist nicht angebracht.

Die Grundversorger haben sich auf dem Strommarkt mit langfristigen Lieferverträgen eingedeckt. Vorteil war die lange Preisbindung, Nachteil der dadurch höhere Preis.

Die Billigversorger haben sich dagegen günstig auf dem Terminmarkt eingedeckt. Vorteil war, dass die Preise günstiger als beim Grundversorger waren. Nachteil eben, dass man Schwankungen unterlegen war.

Wenn jetzt viele Kunden vom Billigversorger zum Grundversorger wechseln, bricht dessen Geschäftsmodell zusammen. Es wird mehr Strom benötigt als langfristig vereinbart. Er muss sich also auch auf dem Terminmarkt eindecken.

Und genau deswegen müssen jetzt zum ihm zurückkehrende Kunden mehr zahlen. So einfach ist das.

Waldfuchs schrieb:
happyyaris schrieb:
Fussbodenheizung, das Haus wurde damals mit FBH für Nachtspeicherheizung gebsut und 2012 auf WP umgerüstet.
Vorlauftemperatur weiss ich nicht. Definitiv unter 35C - kenn mich damit nicht so aus.
Wäre toll, wenn Du an den Anzeigen der Wärmepumpenheizung mal nachsehen könntest, welche Vorlauftemperatur bei Dir bei der jetzigen Außentemperatur ist (bitte diese dann auch angeben).
Normalerweise wird die Vorlauftemperatur abhängig moduliert. Wenn beispielsweise die Vorlauftemperatur bei einer Außentemperatur 0 Grad 35 Grad wären, müsste sie bei -10 Grad Außentemperatur wesentlich höher sein.

Würde mir auf Basis der Spezifikationen der Wärmepumpenheizungen weiterhelfen.

schrubber schrieb:
Und genau deswegen müssen jetzt zum ihm zurückkehrende Kunden mehr zahlen. So einfach ist das.Nein, so einfach ist das nicht!

Der Grundtarif ist quasi der GKV-Tarif bei den Versorgern. Jeder, der das Privileg hat, Grundversorger sein zu dürfen, muss auch mit den daraus resultierenden Pflicht leben!

Wenn jetzt viele Leute mit einem geringen Einkommen gleichzeitig zu einer Krankenkasse wechseln, dann kann es ggf. auch zu einer Unterdeckung der Beiträge kommen. D.h. im Umkehrschluss, dass der Zusatzbeitrag steigen wird. Dies dann aber für ALLE Versicherten und nicht nur für die Neuzugänge!

Der Markt, den du meinst, gilt für die Tarife neben dem Grundtarif und diese waren bisher praktisch immer günstiger als der Grundtarif. Jetzt ist es halt ausnahmsweise einmal anders.

Der Grundversorger zählt nicht als wettbewerblicher Versorger!

Dem Grundversorger stünde folgender Weg frei, das Problem mit einem einheitlichen Grundtarif etwas zu umschiffen:
Zunächst muss er natürlich einen neuen Grundtarif für ALLE ankündigen, mit dessen Höhe er leben kann. Danach kann er seinen bisherigen Bestandskunden einen günstigeren Haustarif unabhängig vom Grundtarif anbieten, für solche wettbewerblichen Tarife hat der Versorger die Wahl, ob er einen Kunden aufnimmt oder nicht.

Das würde aber erfordern, dass Unmengen an Bestandskunden, die bisher tatenlos im Grundtarif geblieben sind, einen Tarifwechsel vornehmen müssten und wenn sie das einmal gelernt haben, wie das geht...

eppf

Das Problem an der Sache ist, das auch der Grundversorger ja Verträge mit noch aktiver Preisgarantie haben kann, die können mit solchen Aktionen ja nicht angegriffen werden.

---

Ich habe jetzt mal bei einem örtlichen Versorger (der auch Ökostrom für WP-Strom anbietet) bestellt, 2 Jahre Erstlaufzeit, jeweils 12 Monate Verlängerung und laut AGB:
"Preisgarantie: Der Preis beinhaltet sämtliche Steuern und Umlagen und ändert sich für die Dauer der Preisgarantie nicht. Dies gilt sowohl für Preiserhöhungen, als auch für Preissenkungen." (dafür werden auch Preissenkungen danach laut AGB an den Kunden verpflichtend weitergegeben.)

Naja - auf die potentiellen 3.7Ct EEG-Umlagensenkung und evtl. 2Ct Stromsteuersenkung (so sie denn beim Verbraucher ankommen) habe ich damit verzichtet...

Jetzt bleibts spannend, ob der Preis von 23.74 Ct Brutto, der in der Bestellbestätigung drinsteht dann auch im finalen Vertrag drinsteht, damit könnte ich dann leben.