Priusfreunde.de

Tja, sollen die Pfeifen erlauben das sich mein Zähler "rückwärts dreht" und ich so das Netz als Batteriespeicher nutze und schon baue ich mir sofort ein zweites Balkonkraftwerk aufs Carport Dach.
Aber das soll ja nicht so sein. So sehr will man die Energiewende doch nicht.

Das Problem der rückwärtigen Einspeisung ist einfach ein sicherheitsrelevantes Problem. Wenn ein Haus brennt, dann wird es vom Netz genommen.
Wenn es unter stromführenden Trassen brennt ebenso.
Nun trennt der Netzbetreiber das Netz des betroffenen Bereichs. Gleichzeitig speisen unzählige PV Anlagen rückwärts wieder ein.
Blöd für die Feuerwehr, denn man müsste dann zentral alle PV Anlagen abschalten können im betroffenen Bereich.

Tun sie nicht. Die Wechselrichter benötigen das Stromnetz um zu arbeiten. Fällt da irgend was weg, der Widerstand zum Trafo, die Netzfrequenz läuft aus den 50Hz raus oder eben die Spannung komplett, dann schaltet der Wechselrichter sofort ab. Das ist eine Grundfunktion die jeder zugelassene Wechselrichter erfüllen muss.
Du kannst also bei voller Sonne und Produktion bequem den Stecker den Balkonkraftwerkes aus der Steckdose ziehen und mit der Zunge dran lecken wie man es früher an ner Flachbatterie getan hat um zu sehen ob da noch "Saft" drauf ist.

Da ist nichts sicherheitsrelevant. Problem ist das die Netzbetreiber und das Finanzamt dieses nicht wollen. Beide wollen Geld verdienen/eintreiben.

Ok, Danke für die Aufklärung.
Wobei wir hier über offizielle Anlagen reden. Ob nicht offizielle Anlagen das auch so haben?

Ich möchte nicht ausschließen, das es irgendwelches Gelump gibt was das nicht macht. Und ja, wenn es das gibt und billig genug ist, dann gibt es auch Menschen die das kaufen und so betreiben. Das dürfte aber die absolute Minderheit sein den alles was über seriöse Shops verkauft wird hat diese Funktionen.
Klar, doof wenn ihr gerade so einen erwischt, zumal da auch allgemein das Risiko größer sein dürfte das da etwas zu warm wird.
Was aber öfter/auch regulär vorkommen kann ist das jemand sich eine Inselanlage, also ohne Verbindung zum öffentlichen Stromnetz, aufgebaut hat. Hier gibt es technisch bedingt einen derartigen Schutz NICHT! Das ist die eigentliche Gefahr für die Feuerwehr, sie können das Haus vom Netz nehmen, wissen aber nichts über die Art der Solaranlage und ob die nicht doch weiter läuft.

Aber im Thread geht es ja gerade um die normalen Solaranlagen mit Einspeisung ins Netz oder eben Balkonkraftwerke, und da solltet ihr sicher sein wenn der externe Strom abgeschaltet ist.

Die Gefahr besteht auch für die Bewohner - wenn mal Wasser im Keller steht oder wenn man an der Anlage rumschraubt und vergessen hat, das man so ein Zeug installiert hat.

Allerdings auch, wenn alles ausgeschaltet wurde, weil ja das Kabel vom Ortstrafo das ins Haus reinführt, noch Saft hat.

Eine Akkuanlage (oder Wasserstoff) mit Notstromversorgung hat dann sogar nachts noch Saft, weil die natürlich automatisch anspringt, wenn das Haus vom Netz getrennt wird.

Für die Feuerwehr wohl an der Zeit sich isolierende Schutzanzüge entwickeln zu lassen, falls es das noch nicht gibt.

Und ganz allgemein:
So wie es eine Rettungskarte fürs Auto gibt, sollte es dann eine fürs Haus geben, wo steht wo/was alles ausgeschaltet werden muß.

Anlage nun (noch ohne Speicher) am Netz.

Gestern hat sie 31 kWh ins Netz eingespeist.

Bezogen habe ich 2 kWh vom Netz.


"PV-Anlagen, die vor dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden, bleiben bei den bisherigen Vergütungssätzen. Die neuen (höheren) Vergütungssätze gelten nur für neue Anlagen."

www.verbraucherzentrale.de/wissen/energi...voltaikanlagen-75401

Ich würde dann 8,6 Cent für jede eingespeiste kWh bekommen.

Natürlich hat man hier den Amtsschimmel wieder unnötig wiehern lassen.
Was soll der Käse, dass bei Aufbau von PV auf Garagen nachgewiesen werden muss, dass das Wohnhausdach dafür nicht tauglich ist?

Es ist wohl immer noch die Entscheidung des Anlagenbetreibers, ob er bei gleichen Baukosten pro kWp Leistung etwas weniger Jahresertrag in Kauf nimmt oder nicht.

Warum nicht ganz einfach die kWp-Grenzen definieren und fertig? Aber das wäre ja zu einfach und einfach ist hier in D nicht möglich.

Jetzt braucht nur noch jemand als Begründung zu sagen, man wolle die verfügbaren PV-Module möglichst nur dort einsetzen, wo der Ertrag am größten ist, dann ist der Schenkelklopfer perfekt.

Schlussendlich ist das wieder nur eine Behinderung des PV-Ausbaus. Wenn auf das Hausdach keine 10kWp draufpassen, bleibt meist als nächstes nur die Garage übrig, um die Nennleistung nach oben zu bringen.

Bei einer freistehenden Anlage im Garten kann ich es ja noch verstehen, aber alles, was bereits ein Dach hat, muss doch für PV ohne Einschränkung verfügbar sein!

eppf

Ich bin jetzt seit 26 Jahren hauptberuflich im Brandschutz und Rettungsdienst tätig.
Das Häuser im Brandfall stromlos geschaltet werden halte ich für ein Gerücht !
Bei Gasausströmungen im grossen Stil wird das Strassenzugweise praktiziert ebenso mit Gas .
Im Nachgang wenn das EVU vor Ort ist werden solche Häuser dann Strom und Gasfrei geschaltet !

Bin nun dabei zumindest eine 600W-Balkonsolaranlage aufs Garagendach zu bauen, evtl. sogar 2 davon - da ich ja 2 Stromzähler habe und so an jedem Zähler 600W einspeisen darf. (hier noch die einzige halbwegs sinnvolle Stelle mit möglichst lange Sonne drauf)

Vom Netzbetreiber und Stromanbieter wird das durchaus unterstützt (die vertreiben sogar selber solche Anlagen, wenn auch nicht gerade günstig) und dort steht ohnehin der Hinweis das man für die Anlagen keine EEG-Förderung bekommt und man das mit der Unterschrift bestätigt.

Verlinkt wird dort aber auch auf die Seite des VDA (vor allem wegen der Wieland-Steckdose) - dort wiederum steht nun das man auch für Balkonanlagen EEG-Vergütung bekäme.

Wer hat jetzt recht?

Kurioserweise muß man eine solche Anlage, für die man gar keine Einspeisevergütung bekommt dennoch im Marktstammdatenregister eintragen (sonst Strafe 50.000€) - und da ist man dann "Marktteilnehmer" - wieso bin ich eigentlich Marktteilnehmer, wenn ich gar keinen Strom verkaufe, ja effektiv nicht mal welchen einspeise? Von einer Vergütung oder EEG oder was auch immer steht im Marktstammdatenregister nichts, nur ob man voll- oder teileinspeist - mit dem expliziten Hinweis, das auch 0-Einspeiseanlagen als Teileinspeisung zu registrieren sind - WTF wozu?

eppf schrieb:
Was soll der Käse, dass bei Aufbau von PV auf Garagen nachgewiesen werden muss, dass das Wohnhausdach dafür nicht tauglich ist?
Ernsthaft?
Ich fing gerade an zu überlegen, ob wir nicht was auf den Wintergarten, an die Fassade oder als Vertikalanlage in den Garten stellen sollten. Tja, dann wohl eher nicht.

LG
Klaus

Wenn Du keine Förderung möchtest (bei mir gegeben, ich lehne dankend ab), kannst Du es auch woanders hinbauen, zumindest habe ich das so verstanden.

Man will keine dezentrale Stromversorgung, sondern das Geschäft in der Hand der großen Konzerne lassen.



Dürften PV-Anlagen laut EU-Richtlinie nicht sogar ohne MwSt. verkauft werden?

Warum hat das die Regierung nicht umgesetzt?

Nein man legt den Leuten lieber Steine in den Weg, wie z.B. die Vorschrift für eine poplige Wieland Steckdose um auch nur 1 Wattstunde einspeisen zu dürfen...

Gulfoss schrieb:
Man will keine dezentrale Stromversorgung, sondern das Geschäft in der Hand der großen Konzerne lassen.
Davon bin ich schon lange überzeugt. Noch habe ich Hoffnung, es wird sich eines Tages ändern.

LG
Klaus

Gebe die Hoffnung bitte auf, sonst wirst du unglücklch.

Glaubst du ernsthaft, daß wir zu unseren Lebzeiten erleben, daß jemand ein ca. zweistelliges Milliardengeschäft (pro Jahr) aufgeben muß?