Priusfreunde.de

Das sind sicher nur Schätzungen. Problem ist nämlich immer, das man nicht sagen kann was durch Maßnahmen verhindert wurde und was nicht.

Genausowenig kann man -wie hier schön völlig richtig bemerkt wurde- niemals jeden Unfallhergang vorhersagen.

Allein deshalb sollte man die größtmögliche Sicherheit haben.
Auch wenn es etwas kostet.
Und die absolute Sicherheit wird es nie geben. Die ist immer nur ein Kompromiss. Diese Rettungskarten zB. An sich toll. Bei noch keinem Unfall hatten wir die in Benutzung. Und nicht selten wäre die Fahrersonnenblende als Aufbewhrungsort ungeeignet gewesen. Nur einen Anhaltspunkt braucht man.
Theoretisch könnte man via Kennzeichen (das ist meist besser zu finden, da 2 montiert sind)solche Rettungshinweise über die Leitstelle herausfinden. Oder noch komfortabler via Internetdatenbank.
Aber selbst da kann der Unfall in einem Funkloch geschehen...
Und dein Rauchmelderbeispiel ist da kein Gutes. Ich habe 2 Brände mit Toten erlebt. Bei einem hörten wir es bei Ankunft noch piepen...Taugt also nichts der Vergleich.

Schnallst du dich immer an?
Ich mache es, auch wenn ich vor habe ohne Unfall zu fahren.

Moin

Man denkt immer anders wenn man selber einmal betroffen war.

Ich kenne genug die sich nicht anschnallen, weil sie mal gehört haben das jemand überlebt hat, nur weil er rausgeschleudert wurde.

Ja, die Fälle gibt es. Aber wie oft? Wie oft brennt ein Auto? Wie oft stürzt es über eine Klippe, wie oft versinkt es im Graben? Wohlgemerkt immer NACH einem solchen Einschlag das man raus geflogen wäre. Aber: Wie oft hält er einen bei einer Vollbremsung einfach nur sicher zuück? (Hier Kinder auf der Rückbank oder Beifahrer, wird jeder schon mal erlebt haben) Wie oft knallt es jeden Tag in Deutschland mit Geschwindigkeiten unter 60 kmh? Ohne Airbag und Gurt wäre bei einem solchen Unfall schon mit massiven Verletzungen zu rechnen.

Gleiches mit dem Rauchmelder:
Wie oft hat er Personen vor dem angebrannten Essen gewarnt, hier nicht der typische Fall sondern der wo es auch Brandgefährlich werden kann weil Fette im Spiel sind, vor dem vergessenen Bügeleisen? Vor dem vergessenen Adventskranz mit den alten NICHT Sicherheitskerzenhaltern? Von all diesen Fällen hört man nie etwas weil niemand dabei die Feuerwehr ruft. In keiner Statistik tauchen diese geretteten Küchen/Stuben/Wohnungen/Häuser auf.


Sicherheit ist immer ein Kompromiss. Wieviel Arbeit,Unannehmlichkeiten und Geld kann ich dem Menschen zumuten, und wieviel Sicherheit kann ich dabei erreichen.

Tote in Häusern wären gänzlich zu vermeiden, wenn es Sprinkleranlagen gäbe, jede Wand Brandfest midestens 120 Minuten wären, jede Tür eine Automatisch bei Feuer (Rauch) schließende Feuerschutztür wäre, alle Matterielien im Haus Feuerfest wären, ich mir nachts einen Nachtwächter ins Haus stelle. Doch, will man das?

Oder einfacher: Ich mache alle Häuser Luftdicht und halte den Sauerstoffgehalt im Haus auf unter 15%. Kein Feuer kann dann mehr brennen, keine Kerze, keine Zigarette, nichts. Betreten nur durch eine Schleuse, Lüften nur mit Brandwachen.

Absolut sicher, aber will man das?


Würde jeder Wagen ein echtes Monocock aus Carbon haben, jeder Wagen einen Sicherheitsrahmen, 5 Punkt Gurte, jeder Fahrer HANS tragen und einen Helm nebst Feuersicherer Kleidung, es würde um ein vielfaches weniger Unfalltote und Verletzte geben. Aber würde man ein Auto kaufen welches das doppelte kostet aber nur noch die Hälfte an Platz hat, dabei keine Türen besitzt und ich mich vor jeder Fahrt umziehen muß? Ein Helm die Konversation stört und der Nachbar mir beim Anschnallen helfen muß? Ich zudem für die Autobahn eine extra A Lizenz abschließen muß.

Ergo gibt es "nur" eine Sicherhietszelle aus bezahlbaren Materialien, welche der bequemlichkeit dienend Schwachstellen mit Namen Türen hat, dem Raumbedarf entsprechend keinen Sicherheitskäfig. Es gibt "nur" einen Drei-Punkt-Gurt, Statt Hans gibt es sich aufstellende Kopfstützen und Airbags, statt helfendem Nachbarn beim Anschnallen gibt es Gurtstraffer, und der Führerschein ist für jeden Menschen machbar.


Alles im Leben ist Kompromiss.


Moin
Björn

Sauberes Resümee, Björn.

Zitat:
Tag der Sehbehinderung: bmvit schafft Bewusstsein für blinde und sehbehinderte FußgängerInnen

[...] Gemeinsam mit einer Informationskarte soll die Taschenlampe unter dem Motto "Stell dir vor, das Licht geht aus" darauf aufmerksam machen, dass blinde und sehbehinderte Menschen im Straßenverkehr besonders auf ihr Gehör angewiesen sind und Elektrofahrzeuge unter Umständen nicht wahrnehmen. Die Kampagne wird von allen wichtigen Automarken in Österreich unterstützt, die Elektro- und Plug-In-Hybrid Fahrzeuge am Markt haben: BMW, Hyundai, Kia, Mercedes, Mitsubishi (Denzel), Nissan, Renault, Tesla, Toyota, VW (Porsche Austria).

"Die geräuscharme Fahrt eines Elektroautos ist für blinde Menschen damit vergleichbar, wenn man in der Nacht als sehende Person unterwegs ist und das Licht geht aus. Als Ministerium haben wir die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Blick. Die Kampagne soll bei den Lenkerinnen und Lenkern von Elektroautos ein Bewusstsein dafür schaffen, dass das Fahrzeug sehr leise ist und sie deswegen eine besondere Verantwortung tragen", sagt Verkehrsminister Alois Stöger.
- www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150605...ussgaengerinnen-bild

Grüße, Egon

Weitere Berichte zum Thema bei uns im Forum:

- Fahrgeräuschgenerator für Prius III
- Toyota präsentiert Geräuschgenerator
- Prius: Vielleicht zu leise?
- Umfrage Geräuschkulisse von Alternativantrieben

Grüße, Egon

Zitat:
Markus Wolf, Vorsitzender des Komitee für Mobilität sehbeeinträchtigter Menschen Österreichs begrüßt die Kampagne ausdrücklich: "Sichere und selbstständige Mobilität ist für alle Menschen wichtig. Bis die EU-Verordnung in Kraft tritt, die alle Elektro- und Hybridfahrzeuge für blinde und sehbehinderte Personen zuverlässig wahrnehmbar macht, ist es wichtig, umweltbewusste FahrerInnen für eine noch umsichtigere Fahrweise die Aktivierung eines eventuell bereits vorhandenen akustischen Warnsignals zu sensibilisieren."
- www.bizeps.or.at/news.php?nr=15720

Grüße, Egon

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber meinem Prius kommen gelegentlich nur "nicht sehbehinderte Menschen" bedrohlich nahe.

Häufig sind es Teenies oder Twens, die offensichtlich eine der folgenden Strategien verfolgen:

"Ich gehe davon aus dass Dir Autofahrer mein Leben mehr Wert ist als mir meines"

oder

"Mal testen wer von uns die besseren Nerven hat"

oder

"Dir bedeuten die Scherereien die Du Autofahrer bekommst wenn Du mich überfährst mehr als mir mein Leben"

oder

"ich hab keinen Bock zu warten bis Du vorbei bist, denn Zebrastreifen gibt es immer und überall, auch wenn Du sie nicht siehst

Ja, die Jugendlichen können sich auf ihre Strategie verlassen, denn mein Motto lautet:

"Ich bremse auch für Idioten"

Ich habe in den letzten 10 Jahren trotz hohem Stadtverkehrsanteil noch (fast?) nie für einen versehentlich auf die Strasse laufenden normalen Menschen (d.h. incl. der sehbehinderten) eine Vollbremsung einlegen müssen (das zeigt sich auch in meinen Verbräuchen ).

Gruß alupo

Ein Blinder, dem sein Leben noch etwas Wert ist, sollte nur nach Training und unter Einsatz von Hilfsmitteln am Straßenverkehr teilnehmen. Ein Sehbehinderter ist doch sicherlich in der Lage einen PKW oder einen lautlosen Radfahrer in seinen Umrissen wahrzunehmen. Wo soll durch mehr Geräusche eine höhere Sicherheit entstehen? Im Verkehrsgemenge ist doch nicht mal ein PKW herauszuhören, da der Umgebungslärmpegel viel zu hoch ist. In einer ruhigen Straße, wo man ein Laubblatt zu Boden fallen hört, ist ein Elektrofahrzeug auch bei langsamer Fahrt wahrnehmbar.
Auf Kinder, behinderte Menschen (nicht nur Blinde) und alten Leuten ist doch schon laut StVO besondere Rücksicht zu nehmen, da sie sich verstärkt irrational Verhalten könnten. Eine größere Gefährdung sehe ich durch leisere Fahrzeuge nicht.
Ein per Hand schaltbarer Soundgeneratur wäre für manche Situationen aber angebracht.

VG Erirad

Ich habe schon häufiger bei Nutzung des Elektroantriebes die Situation gehabt, dass mein Yaris Hybrid nicht gehört wurde. Es gab zwar glücklicherweise bisher noch keine gefährlichen Situationen, aber ich verstehe trotzdem nicht warum Toyota nicht, zumindest als Zubehör, einen Geräuschgenerator anbietet, der nur im Elektromodos aktiv ist.

erirad schrieb:
Wo soll durch mehr Geräusche eine höhere Sicherheit entstehen? Im Verkehrsgemenge ist doch nicht mal ein PKW herauszuhören, da der Umgebungslärmpegel viel zu hoch ist.
Sehe ich genauso. Das mit dem obligatorischen Geräuschgenerator ist eine typische Überregulierung.

Woher wollt ihr wissen, dass ein Sehbehinderter nicht in der Lage ist, Geräusche aus einer lauten Umgebung herauszufiltern? Deren Gehör ist um Längen besser geschult als das von normal Sehenden. Stellt ihr hier nicht evtl. eure eigenen Bedürfnisse über die Anderer?

happyyaris schrieb:
[...]ich verstehe trotzdem nicht warum Toyota nicht, zumindest als Zubehör, einen Geräuschgenerator anbietet,[...]

Gibt es doch. Das Ding heißt im Fachjargon Einrichtung für Schallzeichen (im Volksmund auch liebevoll "Hupe" genannt) und hat schon so manchem einen gehörigen Schrecken, dafür aber auch ein längeres Leben beschert.

CA-Klaus schrieb:
Gibt es doch. Das Ding heißt im Fachjargon Einrichtung für Schallzeichen (im Volksmund auch liebevoll "Hupe" genannt) und hat schon so manchem einen gehörigen Schrecken, dafür aber auch ein längeres Leben beschert.
Genau, weil es manchen Mitbürgern einen gehörigen Schrecken einjagt, nutze ich die brutale "Hupe" ungerne um alte Leute beim Hundeausführen oder Kinder beim Spielen damit zu "erschrecken". Mein wirksamstes Mittel ist derzeit das "Touch und Go" mit einem beliebigen Song der Düsseldorfer-Band "Die toten Hosen". Das erschreckt auch viele im Köln-Bonner-Raum ohne allzu nachhaltig zu sein

Klappt leider nur, wenn ich die Seitenscheiben herunterfahre. Sonst haben andere nichts davon.

Viel schöner wäre doch, wenn diese, ohne sich umdrehen zu müssen, das Auto auch hören würden, so wie sie es vom "gemeinen" Verbrennerauto gewohnt sind

Wenn ich mal "Zeit" habe (was vermutlich dann nie passiert, da ich mit Familie und Haus genugt zu tun habe) muss ich meinen Yaris im E-Modus zum "Zylonen"-Kreuzer umrüsten.
Leider ein Traum.

Wenn eine potentiell gefährliche Situation vorliegt, weil man mein Auto nicht hören kann, dann ist sie nicht gefährlich, weil ich viel zu langsam bin.
Gefährliche Situationen mit Fußgängern hatte ich bislang nur aus den von alupo genannten Gründen.

LG
Klaus

In der Anfangszeit dieses Forums gab es einen blinden Prius(mit)fahrer, der sich am Forum mit Hilfe eines Braille-Computers (Blindenschrift) beteiligt hat.

Dessen Aussage war, daß er auch Prius und Elektroautos ebenso hören und orten kann wie Radfahrer und er deshalb Töne für nicht notwendig hält. Das Surren des Elektroantriebs und die Reifengeräusche reichten aus.