Priusfreunde.de

sloth schrieb:

Dann warte ich 5 Minuten bis der erste wieder wegfährt und lade dann.
Die Ladeinfrastruktur ist in den letzten 1,5 Jahren derart gewachsen, dass selbst kleine Akkus in effizienten Autos kein Problem mehr haben, zügig durch Deutschland und das angrenzende Ausland zu fahren.

Das kann ich mittlerweile aus Erfahrung mit unserer ZOE nur dick unterstreichen... Bei uns steht auf der Anzeige ein Durchschnitt von 13,3 kWh Verbrauch.

Die "Must have" Akku Größe wird allgemein überschätzt!
Das war jetzt etwas OT!

Gruß
Martin

sloth schrieb: Aktuell gibt es deutlich mehr Ladestellen als dies im Verhältnis zum E-Auto-Bestand (noch) nötig ist.

Klingt interessant. Gibt's dazu belegbare Zahlen?

Wisedrum

Hier lese ich einige Aussagen, die ich unterstützen möchte, weil sie auch meine Ansichten zum Thema repräsentieren. Das gilt insbesondere für diese:


yarison schrieb:
VW wird vorgeschickt, weil „to big to fail“. Alle anderen deutschen Hersteller, außer VW, machen - von der Politik geschützt - unbeirrt (fast) ausschließlich in Richtung größer, breiter, stärker weiter. Alle Hersteller kochen mit Wasser. Es gibt auch bei anderen Marken positive Entwicklungen, die man nicht pauschal als schlecht einstufen sollte, nur weil sie nicht von Toyota kommen. Ich erkenne hier Parallelen zu anderen Marken, die ihre Aggregate auf den Prüfzyklus optimieren und hier hierfür kritisiert werden.

sloth schrieb:
Die Ladeinfrastruktur ist in den letzten 1,5 Jahren derart gewachsen, dass selbst kleine Akkus in effizienten Autos kein Problem mehr haben, zügig durch Deutschland und das angrenzende Ausland zu fahren.
Ich sehe das auch so, möchte aber keine unrealistischen Erwartungen wecken. Tesla ausgenommen ist es sicher sinnvoll, längere Distanzen vorzuplanen und das möglichst mit Ladestellen, die mehr als einen einzelnen Ladepunkt bieten. Wenn man es entsprechend seinem E-Auto und seinem persönlichen Verbrauch konfiguriert, ist das hier ein recht leistungsfähiges Werkzeug dafür:

- abetterrouteplanner.com/

Unabhängig davon ist der Vorteil, jeden Morgen in ein "voll getanktes" Auto einsteigen zu können (Steckdose am Stellplatz vorausgesetzt) einfach unbezahlbar.


dukesim schrieb:
Toyota hat zufällig das technisch beste Konzept. Wäre das ein anderer Hersteller, würde ich den explizit mit aufführen. Als deutscher Ingenieur wäre ich natürlich lieber davon ausgegangen, dass wir diese Technologie haben [...] Die Koreaner versuchen was, das ist prinzipiell auch ok, aber Direkteinspritzung und DKG sind einfach nicht auf demselben Level mit dem HSD, ein Kompromiss.
An die Vorteile der Leistungsverzweigung wird man mit parallelen Systemen nie herankommen. Aber was der Hyundai/Kia-Konzern an dieser Stelle macht, darf man immerhin als den bislang gelungensten Kompromiss betrachten.


Um elegant einen Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu schlagen:

yarison schrieb:
Hybrid oder Elektroauto wegen dem Fahrer, der damit auch wirklich wirtschaftlich, sparsam und umweltfreundlich fahren möchte und nicht wegen der Politik.
So sehe ich das auch.


Grüße, Egon

dukesim schrieb:

Toyota hat zufällig das technisch beste Konzept. Wäre das ein anderer Hersteller, würde ich den explizit mit aufführen. Als deutscher Ingenieur wäre ich natürlich lieber davon ausgegangen, dass wir diese Technologie haben, aber Pustekuchen. Damals war der Tellerrand schon sehr hoch für mich, ein voller Erfolg für die deutschen Medien. Nur mit "größter Anstrengung" bin ich überhaupt erst von BMW und Benz auf Toyota gekommen.


Die Entwicklung des HSD war mit Sicherheit nicht "zufällig" sondern harte Arbeit und befolgen des Toyota Wegs.
Eine Arbeit welche hiesige Hersteller gescheut haben.
Unser DEKRA Prüfer war damals als freiberuflicher Ingenieur u.a. bei BMW und Volkswagen tätig. Er war 2005 in Wolfsburg als der Prius 2 dort zerlegt wurde. Die VW Ingenieure kamen zum Schluss, würden sie den Prius so bauen, würde er 60000€ Kosten.
Toyota hat ihn für rund 26000€ verkauft und damit auch noch Geld verdient.

Wisedrum schrieb:
Gibt's dazu belegbare Zahlen?
Das deutsche Kraftfahrtbundesamt listet mit Stand 03/2019 einen Fahrzeugbestand von 83.000 E-Autos.

- www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/...plett.html?nn=646300


goingelectric.de listet derzeit in Deutschland 50.000 Ladepunkte an 17.400 Standorten. Das ist aber kein vollständiges Verzeichnis, sondern enthält nur das, was die User melden. Hinzu kommen natürlich Zehntausende von "Drehstrom"-Dosen (CEE Rot 16/32) und Camping-Dosen (CEE Blau) sowie natürlich Haushaltssteckdosen ohne Zahl.

- www.goingelectric.de/stromtankstellen/statistik/


Grüße, Egon

Puuuh ... -da hab ich ja was los getreten.

Ich denke, wie andere auch, dass sich das mit der Ladeinfrastruktur noch sehr lange hinziehen wird.

Bis die normale Masse, also Handwerker, Verkäuferin, Büroangestellte usw. elektrisch fährt, werden noch einige Jahre vergehen.

Hinsichtlich meinen Argumenten "Politik & Umwelt":

Ja, ich schaue auf das was mir die Politik irgendwann mal vorschreibt. Wir leben nun mal in einem Rechtsstaat und ich möchte möglichst nicht von irgendwelchen ausgedachten Gesetzen geärgert werden, weil ich auf das falsche Pf... ähh Auto gesetzt habe - was bisher ja nicht der Fall zu sein scheint.

Die Umwelt liegt mir auch am Herzen: Ich möchte ein sparsames Auto und ich fahre in der Regel nur, wenn es sein muss. Manchmal aber auch weil ich Bock drauf habe. ;-P

KnutK schrieb:
Puuuh ... -da hab ich ja was los getreten.

Die Umwelt liegt mir auch am Herzen: Ich möchte ein sparsames Auto und ich fahre in der Regel nur, wenn es sein muss. Manchmal aber auch weil ich Bock drauf habe. ;-P
Tja, so läuft das hier...Mancher Thread entwickelt sich unerwarteterweise zu einem dermaßenen Selbstläufer

Und ich wollte und will nie militant klingen, was mein absolutes Hauptmotiv "Umweltfreundlichkeit" bei der Autowahl angeht. Wollte da nur meine individuelle Position kurz darlegen. Zudem sind wir alle keine Saubermänner, wie wir wissen - denn selbst E-Autos mit (evt. auch selbst hergestelltem) Ökostrom haben keine positive Umweltbilanz. Habe auch neulich hier gelesen, dass angeblich selbst Radfahren auch nicht CO2 frei vonstatten geht...Warum, habe ich vergessen

Danke Egon für Erhellung durch Zahlen.

Es sind deutlich weniger E-Autos, als von mir vermutet und deutlich mehr Lademöglichkeiten als gedacht.

Wisedrum

Egon schrieb:
(...)
An die Vorteile der Leistungsverzweigung wird man mit parallelen Systemen nie herankommen. Aber was der Hyundai/Kia-Konzern an dieser Stelle macht, darf man immerhin als den bislang gelungensten Kompromiss betrachten.
(...)
Ja, das stimmt.

real3D schrieb:
(...)
Die Entwicklung des HSD war mit Sicherheit nicht "zufällig" sondern harte Arbeit und befolgen des Toyota Wegs.
Eine Arbeit welche hiesige Hersteller gescheut haben.(...)
Ja, das stimmt ebenfalls. Siehe das Buch "The Prius That Shook the World".
Bereits in den Matlab-Simulationen wusste man, worauf man hier gestoßen ist und hat dann mit maximalem Engagement (z.B. wurden teilweise im 3-Schicht-Betrieb Testfahrten gemacht) die Sache auf die Strasse gebracht. Mit einer weitsichtigen Strategie und einer kühnen Finanzplanung.

Mit "zufällig" meinte ich hier, dass die Lobeshymnen meinerseits sich ausschließlich auf die Technik beziehen und nichts mit einer Affinität zu bestimmten Marken zu tun haben.

weinfux schrieb:
Und was ich noch sagen möchte - im Gegensatz zum Thema - wegen der Politik würde ich mir kein Hybrid oder Elektro Auto kaufen.
Von der Politik erwarte ich garnichts mehr, deshalb würde ich meine Kaufentscheidungen auch nicht nach politischen Wunschvorstellungen richten.
Meinen Prius habe ich für mich gekauft, natürlich auch wegen des niedrigem Verbrauchs, der nicht nur mir, sondern auch der Umwelt zu Gute kommt! Und unser E-Auto, eine ZOE war dann der nächste Schritt, der aber zusätzlich auch noch viel Spaß macht...
Genau so. Was ich (anderes Beispiel) bspw. durch die PV-Anlage einspare, brauche ich keinem EVU in den Rachen zu werfen. Was man mit dem HSD (oder auch gern anderen sparsamen Hybrid) spart, verdienen die Erdölkonzerne weniger. Wie heißt es so schön - jeder Einkauf ist ein Stimmzettel.

Egon schrieb:
Tesla ausgenommen ist es sicher sinnvoll, längere Distanzen vorzuplanen und das möglichst mit Ladestellen, die mehr als einen einzelnen Ladepunkt bieten.

Ich sehe das auch so, dass man E-Auto-Fahren (außer mit Tesla nicht so unbedacht betreiben sollte wie Verbrenner-Fahren. Planung ist nach wie vor sinnvoll bzw. nötig.

Mir ist der Umstieg vom Auris HSD auf BEV aber leichter gefallen und war viel unkomplizierter als gedacht. Hätte ich keine Lademöglichkeit zuhause und würden meine Anforderungen nicht so gut zum Ioniq passen, wäre ich beim Auris geblieben. Bräuchte ich wieder einen Verbrenner, würde es derzeit wieder ein HSD werden.

sloth schrieb:

Dann warte ich 5 Minuten bis der erste wieder wegfährt und lade dann. Ist nicht anders als bei einer gut besuchten Tankstelle. Aktuell gibt es deutlich mehr Ladestellen als dies im Verhältnis zum E-Auto-Bestand (noch) nötig ist.
Die Ladeinfrastruktur ist in den letzten 1,5 Jahren derart gewachsen, dass selbst kleine Akkus in effizienten Autos kein Problem mehr haben, zügig durch Deutschland und das angrenzende Ausland zu fahren.

Dein Wort in Gottes Ohr !
mfG schwarzvogel

sloth schrieb:
An dieser Aussage ist halt leider alles falsch. Und in der Regel braucht man zuhause auch keine Ladestation/Wallbox - eine belastbare Schuko-Steckdose reicht in den allermeisten Fällen völlig aus.

Die Aussage stammt nicht von mir, sondern vom ADAC und der Motorbild. Dort wurden vergleichbare Fahrzeuge mit Erdgas, Elektro, Benzin und Dieselmotor unter dem Aspekt Umweltverträglichkeit getestet. Natürlich kann man ein Elektroauto mit der haushaltsüblichen Steckdose laden, kann sich jeder ausrechnen wie lange es dauert eine 40 oder 60 KW Batterie zu laden. Das wird wahrscheinlich bei einer Wallbox mit 7 KW Ladeleistung so rund 6 - 10 Stunden dauert. Bei einer vollen Ladung. Ich bin kein Elektriker, wie viel Watt hat den so eine Schukosteckdose. Wäre sicher interessant ein Elektrofahrzeug damit zu Laden.
Wie gesagt, die anderen Infos habe ich auch nur aus dem Netz. Kann ja jeder selbst mal Googeln, Vergleiche gibt es da ja zu Hauf.

Hab da mal was verlinkt.....

www.google.com/url?sa=t&source=web&a...;cshid=1570212697553

Micha71 schrieb:
Das wird wahrscheinlich bei einer Wallbox mit 7 KW Ladeleistung so rund 6 - 10 Stunden dauert. Ohne Berücksichtigung von Ladeverlusten:
40kWH / 7kW = 5,7 h
60kWH / 7kW = 8,6 h

Üblich sind oft Wallboxen mit 11kW. Das ergibt dann theoretisch folgende Zeiten
40kWH / 11kW = 3,6 h
60kWH / 11kW = 5,5 h

wie viel Watt hat den so eine Schukostekdose. 230V * 16A = 3,7 kW

Das Ergibt dann folgende theoretischen Ladezeiten:
40kWH / 3,7kW = 10,9 h
60kWH / 3,7kW = 16,3 h

Viele Grüße, yarison