Priusfreunde.de

Hallo Gemeinde,
auch auf die Gefahr hin, dass ich mich oder andere wiederhole, bitte ich doch einmal die Aufmerksamkeit auf den CO2-Rechner des Bundesumweltministerium zu lenken. Wenn man seine Verbrauchswerte für Auto, Heizung, Strom, usw. kennt, kann man seinen persönlichen CO2-Fußabdruck erstellen lassen.
Für uns Priusfahrer ist besonders interessant, wie wir im Vergleich zu anderen Fahrzeugen liegen. Man kann da schön spielen, z.B. dass man mit einen Amischlitten mit 20 ltr. anfängt und dann reduziert auf Prius HSD und dann nochmal auf PHEV und dann der absolute Kick, PHEV mit Ökostrom.
Macht Spaß und erweitert den Horizont, also ran!

uba.co2-rechner.de/de_DE/

Ich komme auf 6,71t CO2

Zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels müssten es allerdings 2,3t CO2 sein

Auch gerade mal 4,55t/Jahr bei mir sind immer noch zu viel.
Wo wäre bei mir anzusetzen laut UBA? An erster Stelle Ernährung, dann Konsum, gefolgt von Mobilität sowie öffentlicher Emissionen.
Strom und Heizung sind heute schon vernachlässigbar.

CO2 reduzieren in hinreichendem Maße ist wohl echt verdammt schwer...?!

So sieht's bei mir auch aus.
Pendelstrecke ist mit 48km zu lang.
Dennoch: ein BEV mit 15kWh Strommix spart eine Tonne CO2 gegenüber dem vorhandenen P2 mit 4.7 Liter Benzin.

Ich beziehe zwar echten Ökostrom in sonnenfreien Zeiten, aber am Ende regelt das EEG den Zubau unabhängig von der Nachfrage. Wenn ich mit Ökostrom mein E-Auto laden würde, zöge keiner eine Decke von der SolarZelle. Dann regelt derzeit einfach ein ThermischesKraftwerk hoch.
Solange Das so ist, rechne ich Stromeinsparung und Stromverbrauch als Kohlestrom. Selbst mein eigener PV Strom verdrängt Kohlestrom, wenn ich ihn nicht selbst verbrate.
So gesehen würde mein E-Auto, an der eigenen Steckdose, mit 9kW PV selbst Mittags mit Kohlestrom laden.

Und da ist der P2 nicht so viel schlechter, als das man ihn mit einem BEV ersetzen müsste.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass ein BEV-Neuwagen eine bessere CO2-Bilanz haben sollte, wie z.B. ein gebraucht gekaufter P2. Ganz im Gegenteil......

Aber vllt. sehe ich das ja falsch ?????

Natürlich schneidet bei dem Vergleich der Gebrauchte meist besser ab, aber meiner Meinung nach ist das nicht vergleichbar. Wenn dann sollte man die CO2-Bilanz des jeweiligen Fahrzeugs über die komplette Nutzungsdauer von der Herstellung bis zur Verschrottung betrachten, unabhängig vom jeweiligen Halter. Auch dein Gebrauchter wurde ja irgendwann mal hergestellt und ein jetzt neues BEV wird in Zukunft mal als Gebrauchtwagen verkauft und dann weitergefahren. Allgemein gilt aber, dass es von Vorteil ist, einen Wagen so lange wie möglich zu fahren, da die Herstellung generell einen hohen CO2-Ausstoss bedingt.

@Cyclopop

Womit fährt ein P2 denn, wenn es keine fossilen Brennstoffe mehr gibt?

Gruß
Herbert

Naja, du nimmst den gebrauchten P2 ja jemand anderen weg und am Ende der Kette wird schon irgendwo ein Neuwagen einfließen.

Das Argument "selbst mittags mit Kohlestrom" gilt für alle elektrischen Verbraucher, wozu also überhaupt irgendwas machen?

Ich habe zusätzlich zur EEG Umlage Geld dafür bezahlt, das ein EE Zubau erfolgt, also nein, ich weise dieses Argument zurück, solange fossiler Treibstoff verbrannt wird.
Bei eFuel kann man gerne noch Mal drüber diskutieren, nur merkt man da, das das Argument erst Recht nicht zieht.

Ich denke, ich kann nicht verantwortlich sein für die Öko- bzw. CO2- Bilanz der Anderen.

Über was wir hier reden, ist die EIGENE Verantwortung für die EIGENE Öko-Bilanz. Wenn also irgendwo "in der Kette" jemand anderes einen Neuwagen "einfliessen" läßt, so betrifft das NICHT meine persönliche Bilanz, sondern seine.

Ich will nicht päpstlicher als der Papst erscheinen - auch ich kriege kein Optimum hin, sondern suche nach dem "geringsten Übel"....

@priusherby:
Der Prius verbrennt relativ wenig der fossilen Brennstoffe. Und wenn es irgendwann keine mehr geben sollte, muss auch ich mir etwas anderes einfallen lassen. Aber eben erst dann bzw. kurz davor

Cyclopop schrieb:
Aber vllt. sehe ich das ja falsch ?????
Ja, und zwar doppelt:
1) Hier geht es um den CO2-Rechner.
2) Das eine Auto muß man nicht mit dem anderen Vergleichen. Wenn angenommen ich den CT verkaufen würde, wird den danach sicher noch jemand fahren. Wenn damit eine alte Dreckschleuder ersetzt würde, wäre ein Kauf eines BEV doppelt gut. Der Vorwagen landet ja nicht auf dem Müll, wenn man nicht gerade an einer Abwrackprämie teilnimmt.

LG
Klaus

Nein, Klaus, so falsch sehe ich das nicht

1) Klar geht es hier um den CO2-Rechner.
2) Bitte nimm diesen zur Hand und setze statt deinem CT einen BEV mit gleicher Laufleistung und Strom Mix ein. Was siehst du?
Und jetzt setzt du noch deine monatlichen Konsumausgaben entsprechend des Anschaffungspreises nach oben (so, als wenn du den Anschaffungspreis finanzieren würdest)

Guck es dir an - das ist eindrucksvoll!!!!

Cyclopop schrieb:
Ich denke, ich kann nicht verantwortlich sein für die Öko- bzw. CO2- Bilanz der Anderen.

Über was wir hier reden, ist die EIGENE Verantwortung für die EIGENE Öko-Bilanz. Wenn also irgendwo "in der Kette" jemand anderes einen Neuwagen "einfliessen" läßt, so betrifft das NICHT meine persönliche Bilanz, sondern seine.

Ich will nicht päpstlicher als der Papst erscheinen - auch ich kriege kein Optimum hin, sondern suche nach dem "geringsten Übel"....


Das ist durchaus legitim und nein, Du bist nicht verantwortlich für den CO2-Ausstoß der anderen, allerdings kannst Du (auch gemäß diesem CO2-Rechner) bei anderen CO2 vermeiden.

Und ja, das zählt genauso als wenn Du selbst was tust, dem Klima ist das wurscht.

In meiner Signatur verweise ich übrigens auf meinen Stand dieser Aktivitäten bei genau diesem CO2-Rechner.

Was den Vergleich des CT mit dem BEV angeht - das gilt auch für eine Wärmepumpenheizung oder andere Öko-Stromverbraucher.

Soweit ich sehen kann, geht "Einsparung bei anderen" nur über Stromeinspeisung und Geldanlage. Beides ist bei mir derzeit nicht möglich. Insofern bleibt mir derzeit nur, selbst anzufangen und bei mir selbst anzusetzen. Aber vielleicht übersehe ich ja auch etwas?

Ich würde euch ja gerne mein Ergebnis zeigen. Aber ich kriege es gerade nicht gebacken, hier ein jpg hochzuladen..

gcf schrieb:
In meiner Signatur verweise ich übrigens auf meinen Stand dieser Aktivitäten bei genau diesem CO2-Rechner.


Hab ich mir angeschaut. Sehr löblich!!!
Das gute Ergebnis scheint hauptsächlich auf die Verwendung von Öko-Storm (statt Strom-Mix) zurückzuführen sein. Dazu einige Fragen:

1)Woher beziehst du diesen Öko-Strom, wenn du weder Windrad noch PV-Anlage hast?

2) Wie schaffst du es, in einem 4 Personen-Haushalt mit nur 2000 kwh auszukommen, insbesondere wenn auch noch eine Wärmepumpe betrieben werden muss?

3)Auch der Tesla muss ja irgendwo geladen werden - und zwar gleich für 25000 km!!! Da das Ganze ja mit Öko-Strom passieren soll, stellt sich mir die Frage, wo du das machst (wenn nicht zuhause)?

4) Bei dem "sonstigen Konsum" haben wir beide in etwa die gleichen Werte. Das kann nicht stimmen, weil ja genau hier die Anschaffungskosten für den Tesla berücksichtigt werden müssten....

1. Vorerst vom Ökostrom-Anbieter, PV kommt, wenn das Konto mal gut gefüllt ist
2.Der Stromverbrauch der Heizung wird ja nicht zusätzlich noch Mal beim Haushalt angesetzt, sondern nur im Tab "Heizung", sonst würdest du ihn doppelt ansetzen.
3.Das Auto wird nicht zu Hause sondern nur im Büro (Laut Info vom Arbeitgeber läuft die ganze Firma und die Lader mit EE) und SuC geladen, also auch mit Ökostrom. (Ein paar kwh im Kroatien Urlaub FeWo habe ich Mal unterschlagen).
4. Ist das vom UBA so vorgesehen?
Dann müsste dort ja konsequenterweise auch die Anschaffung einer Wärmepumpe, eines Hauses usw. eingeben und dafür reicht der monatliche Betrag nicht aus...
Außerdem kommt ja ein zu hoher Wert heraus, da in dem Bereich offenbar immer von Nicht erneuerbarer Energie bei der Produktion ausgegangen wird.

Da kaum einer die Daten so eingibt (niemand versteht unter sonstigen Konsum Auto wenn er gerade Mobilität extra eingegeben hat) ist das ja kaum vergleichbar.

Außerdem fällt das ja nicht kontinuierlich an, sondern es war auf einen Schlag da.

Um ein Modell 3 mit 12t über 15 Jahre Nutzung einzupreisen, sind bereits die minimalen +150€/Monat zu viel, der Rechner spuckt da schon 24t aus, da kann man schon sagen, das ist mir drin, zumal es womöglich sogar nur 8t sind.

Bei einem EFH ist der Rucksack sicher eher 20..200t (wo findet man gute Daten?), allerdings über eine Nutzungsdauer von 40-80 Jahren.