Priusfreunde.de

@TF: bei vielen Pendlern ist es bestimmt auch mit einem Umzug ökologischer wie auch ökonomischer, anstatt jede Woche hunderte bis tausende Kilometer zu fahren.

Bei anderen kann ich mir auch vorstellen, dass ein etwas schlechter bezahlter Job in der Heimat am Ende ebenfalls die bessere Lösung wäre als z.B jede Woche von Görlitz nach Stuttgart zu pendeln.

Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels sehe ich die Position der Arbeitnehmer gestärkt, was leider vor allem im Osten mangels Organisation verpufft.

Würden viel mehr Menschen ihre Rechte durchsetzen, müssten sie vielleicht auch weniger pendeln und hätten dadurch nicht nur weniger Verschleiß am Auto sondern auch mehr vom Leben und der Familie.

Wenn also das Pendeln teurer wird, würden vielleicht auch mehr Menschen in Alternativen denken.

Zitat:
Auf der To-do-Liste: grün werden
Die Parteien und die Klimapolitik

Der Klimaschutz prägte die Europawahl. Bei einer vorgezogenen Bundestagswahl dürfte das nicht anders werden. Nach den Erfolgen der Grünen spüren die Parteien den Druck und suchen nach einem klimapolitischen Profil.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/klima...erden-a-1279377.html

Grüße, Egon

Daihatsu-Fahrer schrieb:
@TF: bei vielen Pendlern ist es bestimmt auch mit einem Umzug ökologischer wie auch ökonomischer, anstatt jede Woche hunderte bis tausende Kilometer zu fahren.

Bei anderen kann ich mir auch vorstellen, dass ein etwas schlechter bezahlter Job in der Heimat am Ende ebenfalls die bessere Lösung wäre als z.B jede Woche von Görlitz nach Stuttgart zu pendeln.

Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels sehe ich die Position der Arbeitnehmer gestärkt, was leider vor allem im Osten mangels Organisation verpufft.

Würden viel mehr Menschen ihre Rechte durchsetzen, müssten sie vielleicht auch weniger pendeln und hätten dadurch nicht nur weniger Verschleiß am Auto sondern auch mehr vom Leben und der Familie.

Wenn also das Pendeln teurer wird, würden vielleicht auch mehr Menschen in Alternativen denken.

Ein Umzug ist immer mit Verlusten verbunden. Finanziell wie sozial. Wir haben es in der Familie erleben müssen. Es ging sogar so weit das nicht nur finanziell arg zugesetzt wurde (Hausverkauf für weniger als 50% des Schätzwertes), es brachen Freundschaften (Nachbarschaft, Sportvereine etc) auseinander. Man war zwar in einem schwierigen Alter jobmäßig relativ gut versorgt, total gesehen aber schlecht bezahlt. Der Preis ist ein sehr hoher.

Das verstehen natürlich unerfahrene Klimagören nicht. Die sehen nur das große böse Auto was natürlich dafür da war die Wochenenddistanz von gut 1200km halbwegs vernünftig zu bewältigen. Die Alternative war die Einsamkeit in der Fremde.
Anders herum kämpft man jahrzehntelang mit einem niedigen Lohn und bekommt als Belohnung Rentenbescheide wo einem klar wird das man offenbar etwas falsch gemacht hat. Selbst Schuld, man hätte ja...

Zudem ist die Frage nach der guten Position so eine Sache.
Es kommt darauf an was man an guter Position versteht. Das Angebot ist i.d.T. hier im Osten zZt. recht groß. Allein die Bedingungen gleichen sich. Kanonenfutter zu Kanonenfutter. Oder anders, besser bezahlen gehört noch nicht zum Angebot.
Ich seh es in meiner Firma, ich sehe was geboten wird.
Am Ende sind höhere Lebenshaltungkosten durch die Atemluftsteuer sicher. 1€/h mehr verdient, dafür pro Tag 10€ weniger zur Verfügung...und alle finden es toll.
Ich las erst diese Woche das psychische Erkrankungen zugenommen haben. Ein direkter Zusammenhang wäre sicher eine Verschwörungstheorie...

Ach ja, wie Geld die Sache positiv beeinflussen soll habe ich immer noch nicht verstanden.

Ach ja, wie Geld die Sache positiv beeinflussen soll habe ich immer noch nicht verstanden.

Klar, vom Geld hat vor allem der Staat was, aber was haben die Apelle an die Vernunft oder harte Fakten beim Bürger erwirkt außer Ignoranz?

Ich kenne keinen der für das Klima langsamer fährt oder weniger heizt, stattdessen wird mehr geflogen oder auf Kreuzfahrt gegangen. Wasser laufen lassen beim Zähne putzen gehört auch heute noch scheinbar zum guten Ton, ebenso wie seinen Müll in der Landschaft zu entsorgen. Die Verbrennerleistungen der Autos steigen weiter und damit die Verbräuche - gut auch hier im Forum zu beobachten.

Der Durchschnitts-Bürger ist halt leider zu dämlich um von der Wand bis zur Tapete zu denken und die Konsequenzen seines Handelns zu sehen, da funktioniert es mit dem Umdenken nur über den schmerzlichen Weg: übers Portmonee.

Als vor einigen Jahren der Liter Benzin knapp 1,70€ kostete, war zu beobachten, wie immer mehr Menschen gesittet fuhren - es funktioniert also über's Geld...

Heute ist übrigens Welterschöpfungstag, wieder früher als zuvor. und würden alle Menschen in deutschen Verhältnissen leben, dann wäre er schon weit im Frühjahr. Aber man kann es ja auch weiter mit reden versuchen...

Zitat:
Grüne wollen sämtliche Subventionen im Luftverkehr streichen- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kl...ichen-a-1279426.html

Söder will Klimaschutz im Grundgesetz verankern- www.faz.net/aktuell/politik/inland/debat...ankern-16307487.html


Grüße, Egon

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Als vor einigen Jahren, als der Lit Benzin knapp 1,70€ kostete, war zu beobachten, wie immer mehr Menschen gesittet fuhren - es funktioniert also über's Geld...So unschön es sein mag, aber es scheint tatsächlich keinen anderen Weg zu geben. Nur wenn es an den Geldbeutel geht, wird gehandelt.

Ja, ich kenne die Ungerechtigkeit, weil dies natürlich auch wieder hauptsächlich zu Lasten der Kleinen geht.

Aber gerade beim fahrbaren Untersatz ist die Beratungsresistenz in der Richtung, bereits beim Autokauf nicht gleich viel zu viel Geld auszugeben, schon extrem ausgeprägt, nicht nur bei den Gutverdienern. Solange das der Fall ist, ist Autofahren noch zu billig.

Wenn jemand z.B. meint, beim neuen Corolla unbedingt 19"-Reifen montieren zu müssen und dabei gleich der nächste gute Tausender über die Theke geht, dann soll er es gerne tun. Dann soll man aber bitte nicht mehr über eine Spritpreiserhöhung jammern. Mit diesem Geld könnte man eine Spritpreiserhöhung von satten 20ct/l über etwa 120000km kompensieren!

eppf

eppf schrieb:
So unschön es sein mag, aber es scheint tatsächlich keinen anderen Weg zu geben. Nur wenn es an den Geldbeutel geht, wird gehandelt.Das möchte ich auch auf den Verzicht von Flugreisen beziehen. Bei den Interviews auf den Flughäfen betreffs auf einen Verzicht, gab es kaum Einsichtige. ...erst mal die Anderen!

MfG Harzbube.

Klar, es wäre auch eine Kerosinsteuer angesagt, dann funktioniert es auch dort über den Preis.

Es darf nur nicht die unsägliche Diskussion aufkommen "hier nur dann, wenn dort auch", sonst passiert weder hier noch dort etwas.

Dein Argument lautet implizit "auch die anderen" und dieses ist bezüglich eines Handlungsdrucks nicht sehr viel besser als "erst mal die anderen"

Wenn man darauf warten will, bis alle gleichzeitig anfangen, beginnt niemand. Man muss allerdings darauf aufpassen, dass nicht der GAU passiert, wenn infolge einer Mehrbelastung des Straßenverkehrs ein Ausweicheffekt in Richtung mehr Flugverkehr generiert wird.

D.h. dem Einstieg bei einem Sektor müssen möglichst bald die anderen Sektoren folgen.

eppf

harzbube schrieb:
Bei den Interviews auf den Flughäfen betreffs auf einen Verzicht, gab es kaum Einsichtige. ...erst mal die Anderen!

haha ...
Kannst auch eine Umfrage an den SuperChargern machen, ob man Diesel deutlich verteuern sollte - und die Mehrheit wird 'ja' sagen....
Klar, wer am Flughafen sich befindet, der will auch fliegen.

Nein, das ist klug gefragt so. Erst mal abklären ob die Betroffenen von selbst Einsicht haben. "Freiwilligkeit" ist ja "In" aus lauter Verzagtheit bei den Politikern heute.

So, Teil eins ist geklärt: die Antwort Nein.

Nächste Stufe....


PS: Kann mir jemand erklären warum die CO2 Besteuerung selbst von den Grünen nur für Innlandflüge gelten soll? Nach Brüssel ist es näher als nach Hamburg, von Frankfurt aus.... Und dann die unseligen Interkontinentalflüge...? Ist ja noch On Topic hoffe ich.

Die Inlandsflüge könnte man sofort, ohne jegliche ausländische Zustimmung, mit einer Steuer belegen, das wird wohl der Grund sein.

Fordert man nämlich eine europäische Lösung, ist von vorneherein bekannt, was herauskommen wird, nämlich gar nichts.

Insofern ist das auch eine taktisch richtige Forderung, die nicht mit der Antwort abgespeist werden kann, dass andere hier erst zustimmen müssten.

eppf

Ach so - danke.

Ich habe gedacht, der Flughafenstandort entscheidet, also wo begetankt wird. Eben wie an der Tankstelle - siehe Luxenburg...

Und da eine 777 nach New York (fast) volltanken muss in Frankfurt, würde das greifen. Nur nicht nach Malle, da kann ein Flugzeug auch dort tanken. Zu weit treiben kann man das letztere nicht auf Mittelstrecken, wegen maximal zulässigem Landegewicht.

cirr_s schrieb:
Ich habe gedacht, der Flughafenstandort entscheidet, also wo begetankt wird. Eben wie an der Tankstelle - siehe Luxenburg...Die Energiesteuerrichtlinie erlaubt derzeit nur eine Besteuerung von Inlandsflügen (siehe Energiesteuerrichtlinie)

Es würde wohl auch niemand die Verwerfung akzeptieren, wenn z.B. das Ticket Frankfurt-Rom deutlich teurer wäre, als das Rückflugticket Rom-Frankfurt.

Entscheidend wäre, dass einzelne Länder einmal bei nationalen Flügen anfangen, der Druck es denen nachmachen zu müssen, wird dann nach und nach so steigen, dass auch die anderen Länder nicht mehr darum umhin kommen. Der nächste Schritt wäre dann für Flüge innerhalb der EU.

eppf

OK, habe es jetzt gelesen: wir "müssen...befreien".

Die Mitgliedstaaten müssen die gewerbliche Luftfahrt und gewerbliche Schifffahrt in Meeresgewässern der Gemeinschaft weitgehend von den Steuern befreien.

Nun, ein Dobrindt würde da sicherlich sagen - "gilt nicht für Abgaben"....

Aber gut, mal zumindest anfangen, wo es einfach ist. Wie beim Tempolimit ...

Man muß das ja nicht "Energiesteuer" nennen, CO2-Abgabe, Luxussteuer oder was auch immer wäre ok und den Rückflug würde ich gleich mit kassieren - kann gegen Vorlage eines entwerteten Bahnfahrscheins für die Rückfahrt erstattet werden.