Priusfreunde.de

marratj schrieb:
Ganz einfach. 2,40 m Breite reichen laut Gesetz nicht aus.
Liest du überhaupt, was ich schreibe oder willst du einfach nur Recht haben?

Da steht nicht "bei einem ca. 2,40 m breiten BürgersteiG" sondern da steht:Bei 2 ca. 40 Meter breiten BürgersteiGEN!!!

37,60 m sollen nicht für die gefahrlose Begegnung zweier Muttis mit Kinderwagen ausreichen?

Nachdenken!

Da hat ja jemand schlecht geschlafen.

LG
Klaus

Du hast recht, da habe ich mich ziemlich stark verlesen.

Ich habe aber trotzdem ein wenig den Eindruck, dass sich bei manchen direkt Schaum vorm Mund bildet, sobald die heilige Kuh Auto plötzlich nicht mehr alles Denken in der Verkehrsplanung dominiert.

Bei mir mit Sicherheit nicht, es sei denn, daß mit dem Aufwand von einigen zehntausend oder einigen hunderttausend Euro Autoverkehrsraum nur aus ideologischen Gründen zurückgebaut wird, um künstlich Stau und Umwege mit künstlich eingebauten Unfallgefahren zu erzeugen, ohne einen einzigen Quadratmeter mehr für Fahrradfahrer und Fußgänger zu kreieren.

Dazu zähle ich das Verpollern versiegelter Flächen, die sinnlose Einrichtung von schraffierten Sperrflächen auf versiegelten Flächen, die Sperrung von Geschäftsstraßen sogar am frühen Morgen für Lieferfahrzeuge und das diagonale Sperren von Kreuzungen, um anschließend in einem LABYRINTH aus Einbahnstraßen und Abbiegeverboten zu landen. Aus 150 m Parkplatzsuche wird dabei eine 15-minütige Fahrt über 1,5 bis über 2 Kilometer durch Wohngebiete, durch die ich nie fahren wollte.

Das kreiert künstlich den 10-fachen Verkehr. Das ist nur einseitige Ideologie. Das nützt keinem Anwohner, keinem Fußgänger, keinem Radfahrer und nicht der Umwelt - niemandem (außer der Baufirma).

KSR1 schrieb:
Da hat ja jemand schlecht geschlafen.

LG
Klaus
Derjenige, der zu müde zum Lesen ist oder (wieder) derjenkge, der darauf hinweist?

Ich verlese und vertippe mich gelegentlich mal und freue mich, wenn mich jemand darauf hinweist. Die Freude wird aber durch verwenden mehrerer Ausrufezeichen und "nachdenken!" etwas getrübt, verstehst Du?

LG
Klaus

autogasprius_berlin schrieb:
Dazu zähle ich das Verpollern versiegelter Flächen, die sinnlose Einrichtung von schraffierten Sperrflächen auf versiegelten Flächen [...]

Da gebe ich dir durchaus recht, dass es besser wäre, diese Flächen dann auch entsprechend zu entsiegeln. Poller kann man genauso gut auch am Rand von Wiesenflächen anbringen.

[...] Aus 150 m Parkplatzsuche wird dabei eine 15-minütige Fahrt über 1,5 bis über 2 Kilometer durch Wohngebiete, durch die ich nie fahren wollte.

Das kreiert künstlich den 10-fachen Verkehr.

Als endgültige Konsequenz daraus könnte man ableiten, dass es besser wäre, diesen Verkehr direkt komplett aus den betroffenen Bereichen auszusperren, damit solche Situationen gar nicht erst auftreten können. Durchfahrtsverkehr hat in reinen Wohngebieten wenig verloren.

Zum Thema Parkplatzsuche: Gerade in der Innenstadt von Berlin gibt es genug Parkhäuser, die oft auch genug freie Kapazitäten haben. Die wurden genau zu einem Zweck gebaut, nämlich damit möglichst viele Autos auf möglichst wenig Grundfläche abgestellt werden können. Solange dort Stellplätze frei sind, braucht man sich aus meiner Sicht nicht über fehlende Parkplätze im näheren Umkreis derselben beschweren.

Das ist nur einseitige Ideologie. Das nützt keinem Anwohner, keinem Fußgänger, keinem Radfahrer und nicht der Umwelt - niemandem (außer der Baufirma).

Auch gebe ich dir recht, dass so etwas in Straßen, die quasi nur aus Bürogebäuden bestehen, vielleicht wenig sinnvoll ist. Ein schönes Negativbeispiel ist aus meiner Sicht tatsächlich die Friedrichstraße. Es gibt hier im Bereich der Fahrradstraße nicht wirklich etwas, das zum Flanieren einlädt. Das ist reiner Durchfahrtsverkehr. Da hätte es ruhig neben der Fahrradspur weiterhin jeweils einen Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr geben können.

autogasprius_berlin schrieb:
Aus 150 m Parkplatzsuche wird dabei eine 15-minütige Fahrt über 1,5 bis über 2 Kilometer durch Wohngebiete, durch die ich nie fahren wollte.marratj hat eigentlich schon die richtige Antwort darauf gegeben.

Ich war z.B. letzten Monat in Leuven. Wer da mit dem Auto in die Innenstadt will, muss gezielt in den Bereich fahren, wo er hin will oder muss. Innerhalb des Hauptstraßenringes von einem Untergebiet zum anderen zu wechseln, bedeutet zuerst zurück zum Ring und dann an anderer Stelle wieder reinfahren.

Tja und was ist die Konsequenz?
Ein Anteil an Fahrradverkehr, der seinesgleichen sucht! Fahrräder können nämlich beliebig zwischen den Bereichen queren.

Dazu gibt es ein gutes Bussystem und wenn man sich als Tourist eine 10er-Karte für 15 EUR zulegt, kann man diese nicht nur in Leuven, sondern auch in den anderen Städten in Flandern nutzen. Da hatten wir also gleich auch in Antwerpen und Brügge unsere ÖPNV-Fahrkarte im Voraus in der Tasche und die Zugverbindungen dorthin waren auch sehr eng getaktet.

Wie marratj ebenso richtig sagte, gibt es auch Parkhäuser, die alles andere als voll sind und die man als Autofahrer auch ansteuern sollte, bevor man ewig lang nach einem freien Parkplatz auf der Straße sucht. So auch in Leuven, dann zahlt man aber z.B. am Ladeuze-Platz 2.5 EUR pro Stunde, bei einem Maximalpreis von 21.20 EUR bei über 10 bis max. 24h.

Dafür gibt es aber ein kostenloses fietsenstalling wie hier am Bahnhof, wo mehrere 1000 Fahrräder reinpassen.
de.foursquare.com/v/fietsenstalling-stat...ec9d498e4c55f6ca3521

Im Autoland D ist das alles undenkbar.

eppf

Auto ist Auto... - also weg damit...!!

Es bestätigt meine Vermutung, dass es auf mittel- bis langfristige Sicht egal ist, welche Art von Antrieb man im Auto hat. Denke, mit klein bzw. billig wird man recht gut fahren - solange es "geht"....

"Verkehrswende in Hannover
»Wir müssen die Stadt auf links drehen«

Das Auto muss Platz abgeben, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Wie die autogerechte Stadt ein neues Gesicht bekommen soll – und warum Onay keine Ausnahme für Elektroautos machen will."

www.spiegel.de/auto/belit-onay-ueber-aut...86-9ac7-07d204cb4d2f

Zitat:
Seit Mitternacht
Autos sind auf der Berliner Friedrichstraße wieder erlaubt

Gut zwei Jahre lang war ein Teil der Berliner Friedrichstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Nach der Klage einer Geschäftsinhaberin sind Autos dort nun wieder erlaubt. Das könnte sich jedoch schon bald ändern.
- www.spiegel.de/auto/berlin-autos-sind-au...22-b41b-60a9e2d513c7

Grüße, Egon

Zitat:
Parken in Berlin
»Das darf nicht auf dem Rücken der Autofahrenden ausgetragen werden«

Im neuen Jahr können Fahrräder und E-Scooter in Berlin gebührenfrei auf Parkplätzen abgestellt werden. Das spart laut Senat Platz – verlagert aber dem ADAC zufolge lediglich das Problem.
- www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/ada...d5-ac18-281d15573477

Grüße, Egon

Die Einnahmen der Parkplätze werden für die Unterhaltung dieser Plätze genutzt. Wenn nun massenhaft Fahrräder da stehen, darf man fragen woher man die Unterhaltung dieser Plätze finanzieren will.
Ich wäre ja für eine Fahrradsteuer...

Die Fahrräder nutzen allerdings die Parkflächen mit sehr großem Abstand viel weniger ab, als Autos das tun.

Aber hey, gegen eine Fahrradsteuer hätte ich als Radfahrer nicht mal was einzuwenden. Wenn diese entsprechend nach der selben Bemessungsgrundlage wie bei PKWs erhoben würde: Hubraum, CO2-Ausstoß und Fahrzeuggewicht. Die 6 € im Jahr habe ich gerade noch übrig.

Das ist natürlich ein ziemlich bekloppter Schnellschuß.

Weshalb soll ein Fahrrad einen Autoparkplatz blockieren, wenn daneben ein Fahrradständer oder ein Kreuzberger Bügel oder eine sonstige Fahrradabstellanlage bereits vorhanden ist. Und das ist in rd. 100 % der innerstädtischen Straßen der Fall.

Ein typischer Fall von Schikane, ohne irgendeinen Nutzen für andere. Man könnte auch das Parken und Anschließen von Fahrrädern vor privaten Ausfahrten erlauben, obwohl daneben Platz ist. Das wäre genau so bekloppt.

Klar ausgeschlossen wird in der Kommunikation übrigens das Parken von Fahrrädern und E-Scootern auf privaten Stellplätzen, Behindertenparkplätzen und in privaten Zufahrtsstraßen auch nicht - ich ahne Schlimmes!

autogasprius_berlin schrieb:
Weshalb soll ein Fahrrad einen Autoparkplatz blockieren, wenn daneben ein Fahrradständer oder ein Kreuzberger Bügel oder eine sonstige Fahrradabstellanlage bereits vorhanden ist. Und das ist in rd. 100 % der innerstädtischen Straßen der Fall.
Exakt.

Hier wird aus einer Mücke mal wieder ein Elefant gemacht. An Stellen, wo besagte Fahrradständer oder -bügel bereits vorhanden sind, wird sich wohl auch kaum ein Radfahrer freiwillig auf einen “normalen” Parkplatz ohne Möglichkeit zum Ansperren seines Fahrrads stellen. So schnell schaust du nämlich gar nicht, wie dann ein besorgter Autofahrer dein Fahrrad mit einem beherzten Wurf von dort entfernt, weil du ihm seinen gottgegeben Parkplatz streitig machst.