Priusfreunde.de

Da möchte ich doch bei Gelegenheit eine Lösung noch mal aus der Mottenkiste holen:

Vision Zero

hier schön erklärt:
visionzeronetwork.org/about/what-is-vision-zero/

Mit Corona machen wir einen Heidenaufstand, Verkehrstote sind aber egal. Man werfe den Blick gleich auf die erste Schautafel: Traditional versus ZeroVision.

In Wikipedia:
de.wikipedia.org/wiki/Vision_Zero

Und ein ähnliches Thema in der Berliner Morgenpost, wo ZeroVison
angesprochen wird
www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/...dfahrer-sterben.html

Nachtrag: Ach schade da steht nix mehr zu den Geschwindigkeits Limits in Abhängigkeit von der Gefährdungslage. Der Ansatz war gut: Limits immer nur so hoch, wie ein tödlicher Unfall nach Stand der Medizin selbst bei groben Fehlern der Verkehrsteilnehmer (aller!) vermieden wird. Ich fand das sehr klug, auch wenn es von jetzt auf gleich umgesetzt hieße: extreme Verkehrsverlangsamung. Zu gewinnen sind: viele Menschenleben, darunter das von vielen Kindern und Jugendlichen.

cirr_s schrieb:
...
Vision Zero
...


Also wenn wir es schon nicht schaffen, ein generelles Tempolimit einzuführen, kann ich verstehen, dass sich niemand damit beschäftigen will.
Sehr, sehr, seeeeeeehr, ... teuer/aufwendig/langwierig und auf extreme "Genussvermeidung" (nicht nur bzgl. Fahrgeschwindigkeit, sondern Mobilität & Versorgung insgesamt) ausgerichtet.
Dagegen sind die Coronaeinschränkungen ein absolut marginal.

Man redet immer viel davon, dass "Menschenleben unbezahlbar" seien und "Jeder Tote/Verletzt einer zuviel" ... aber das sind eben doch nur hohle Floskel. Letztlich sind 97% der Bevölkerung mit dem Status Quo mehr oder minder zufrieden und würde so etwas nie zustimmen.
Der Shitstorm würde jede Anto-Corona-Demo vergessen lassen.

Gruß

PMueller

TF104 schrieb:
Merkwürdig konstruierte Beispiele?
Das habe ich alles so erlebt.

Was hast Du so erlebt? Das die Polizei Dir ein illegales Straßenrennen vorgeworfen hat mit Wohnwagen am Haken weil der Motor des Hybrid aufjault? Sorry, ohne Beweis glaube ich nicht daran.

eppf schrieb:
[...]Die ganzen angeführten Beispiele lenken jedenfalls nur vom Thema ab, so als ob man nicht unterscheiden könnte, ob nun eine nachvollziehbare Beschleungigung oder eine hirnlose Poserszene vorliegt.

Ich relativiere nichts!
Ich kenne die Leute die die Aussage das es sich um ein Rennen gehandelt haben soll nicht. Das sie zu schnell waren ist immer ein subjektives Empfinden. Das nutzt vor Gericht...nichts!
Da müssen dann Gutachter ran die Anhand von Spuren auf Geschwindigkeiten schließen lassen. Davon war im von mir gelesenen Artikel nicht die Rede. Deshalb mein Vergleich.
Ich habe eine Szene beschrieben die so wahr genommen werden kann ohne das der Fahrer im RAV4 noch der Fahrer des Golf ein Beschleunigungsrennen vereinbart haben! Relativiert wird da nichts!

Das hat vielleicht jetzt nichts mit diesem speziellen Fall zu tun.
Das die Polizei da u.U. in der Szene ermittelt war ja anfangs nicht so klar.

Priuskater schrieb:
Was hast Du so erlebt? Das die Polizei Dir ein illegales Straßenrennen vorgeworfen hat mit Wohnwagen am Haken weil der Motor des Hybrid aufjault? Sorry, ohne Beweis glaube ich nicht daran.

Wo schrieb ich was von Polizei in dem Beispiel?
Bitte nichts hineininterpretieren.
Zudem diese Aussagen sicher nicht zuerst von der Polizei kommen sondern von Augenzeugen die etwas gesehen haben.
Den beschriebenen Fall hab ich desöfteren schon erlebt. Das ist die Strecke wo ich meinen Wohnwagen öfter bewege. Zwischen Wohnort und Unterstellplatz.
Viele unterschätzen einfach die Leistung des RAV. Vom Stand bis Solo 100 (die sind da erlaubt) bzw. 80 mit Wohnwagen bleibt so mancher zurück. Meist wird dies dann kompensiert das man entweder scheller als 100 (da wären wir bei eppf´scher Definition vom Duellieren?) fährt um vorbei zu kommen oder eben später in der nächsten Begrenzung (70 weil Ampel)auch gern mal direkt ausgebremst wird nachdem man überholt wurde.

Es geht um illegale Straßenrennen und nicht darum ob Du es mal erlebt hast schneller als der Rest von der Ampel wegzukommen. Da sollte schon irgendwie der Vorwurf des Ampelrennens enthalten sein und nicht das sich vermeintlich jemand „degradiert“ fühlte. Du weist doch gar nicht ob derjenige generell „20 drüber“ fährt. Also kein taugliches Beispiel und merkwürdig konstruiert in meinen Augen.

Servus.

TF104 schrieb:
Ein zügiges Losfahren bis zur erlaubten Geschwindigkeit ist meines Wissens nach nicht verboten!
Davon ist auch nicht die Rede.
Unabhängig davon brauchen wir hier auch, und da gebe ich dir Recht, nicht darüber debattieren, ob die zwei Fahrer sich einen Rennen geliefert haben oder nicht, denn das werden wir hier nicht herausfinden.
Ebenso wenig brauchen wir hier darüber debattieren oder anhand von Beispielen darüber sinnieren, wann ein illegales Rennen vorliegt. Von Rechtswegen gibt es eine Definition von illegalen Autorennen.
An Gutachter und Polizei liegt es nun, in Dresden zu ermitteln, ob der Verdacht (von mehr ist im NTV-Bericht nicht die Rede) sich bestätigt oder nicht.


Definition Autorennen:
Typisch für ein Autorennen nach § 315 d Absatz 1 Nr. 2 StGB ist ein Wettbewerb zwischen mindestens zwei Kraftfahrzeugen, in denen ein Gewinner durch Erzielung einer möglichst hohen Geschwindigkeit ermittelt wird. Sieger ist derjenige, der bei möglichst hoher Geschwindigkeit als Erster das „Ziel“ erreicht.
Entweder man fährt eine längere Strecke gegeneinander
oder
die Fahrer liefern sich eine Beschleunigungsjagd nur auf einer kurzen Distanz, zum Beispiel von Ampel zu AmpelQuelle: www.kanzlei-erven.de/illegales-autorennen/

(*)§ 315d StGB Verbotene Kraftfahrzeugrennen
(1)Wer im Straßenverkehr
1. ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt,
2. als Kraftfahrzeugführer an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen teilnimmt oder
3. sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.Quelle: dejure.org/gesetze/StGB/315d.html

Punkt 3 verdeutlicht auch nochmal, daß nicht einmal zwei oder mehr Teilnehmer für die Straftat erforderlich sind:
Ein Rennen fährt aber gemäß § 315 d Absatz 1 Nr. 3 StGB auch derjenige, der als sogenannter “Alleinraser” die Straßen unsicher macht.
Bewegt sich nach dem Gesetzestext ein Fahrer mit nicht angepasster Geschwindigkeit, grob verkehrswidrig und rücksichtslos fort, um so schnell wie möglich zu sein, droht ihm deswegen ebenfalls eine Strafe.Quelle: www.kanzlei-erven.de/illegales-autorennen/

Ganz wichtig:
Es bedarf zuvor keiner ausdrücklichen Absprache („wildes Rennen“)Quelle: www.kanzlei-erven.de/illegales-autorennen/


Grüße ~Shar~

Die Polizei ermittelt nach dem Hinweis das es ein illegales Rennen gewesen sein könnte.

Es geht nicht darum welche Massstäbe die Polizei ansetzt. Diese sind ermittlungstechnisch definiert.
Es geht darum das oder besser wie es zu einem Hinweis kommt. Die kommt von Leuten die nur eines sehen. Zwei gefühlt (weil messbar ist es nicht) schnelle bzw. schnell losfahrende Autos.
Und genau da sehe ich das Problem.

Konstruiert ist da nichts.
An der grünen Ampel wird losgefahren wie beschrieben. Der RAV dreht auf maximale Drehzahl beim Losfahren und der andere schaltet zurück. Was ist daran konsturiert bitte?
Das ist ein Beispiel wie Zeugen plötzlich aus einer Alltagssituation ein illegales Rennen machen können.

Was mich als Motorsportler stört ist die Verwendung des Begriffs rennen. Illagal oder nicht es wirft Dreck auf einen Sport. Und es wird gern von den Medien ausgeschlachtet.
Das nervt.

Und wie erwähnt, ich kenne illegale Rennen aus den 90ern.
Da waren jeden Freitag geeignete Orte voll von Fahrern die ihre Autos gegeneinander gemessen haben. Mit Publikum.
Das ging so 2, 3 Jahre, dann war die Szene aufgelöst.

Das was hier vorliegt ist einfach nur dumme Raserei.
Ob nun allein (Einzelzeitfahren/Qualifying??) oder zu zweit. Es ist nur stupide Raserei und gehört entsprechend geehrt (MPU).

cirr_s schrieb:
Da möchte ich doch bei Gelegenheit eine Lösung noch mal aus der Mottenkiste holen:

Vision Zero

hier schön erklärt:
visionzeronetwork.org/about/what-is-vision-zero/

Mit Corona machen wir einen Heidenaufstand, Verkehrstote sind aber egal. Man werfe den Blick gleich auf die erste Schautafel: Traditional versus ZeroVision.


Ich habe auch Angst Opfer eines Verkehrsunfalles zu werden, allerdings scheint diese Angst überrepräsentiert, wenn man sich die tatsächlichen Todesursachen anschaut.

Warum wir bei Corona so einen Aufstand machen? Weil wir mit dem ganzen Aufstand schon 9k Tote zu verschmerzen hatten, ohne den Bohei wäre das eskaliert und hätte auch weit abseits der Erkrankung tödliche Konsequenzen gehabt.

Ich habe mir die Mühe gemacht, hier
vizhub.healthdata.org/gbd-compare/
meine persönlichen Risiken (also hauptsächlich Deutschland) mal zu analysieren (Verkehrsunbfälle sind dort als "Road-Inj" zu finden).

Visualisiert man "Cause,Death,Germany", sieht man, das z.B. mehr Leute durch Stürze sterben als durch Verkehrsunfälle.
Auch Drogen und Alkohol spielen nicht die große Rolle.
Das sieht bei anderen Darstellung (Risk,DALYs,YLDs aber auch so aus).

Wesentlich dramatischer (das macht zusammen locker die Hälfte aus):
Die durch Umweltgifte verursachten Krebsleiden, durch dreckige Luft (NOx, Feinstaub,...) verursachte/begünstigten COPD+Astma+IHD+Stroke+Alzheimer+Diabetes+LRI (und was da jüngst alles noch für Zusammenhänge ans Licht kamen).

Und das schlimme ist: Im Gegensatz zum Auto wo ich selbst einfach durch vorsichtiger/umsichtiger Fahren mein Risiko zumindest minimieren kann, bin ich diesen Dingen vollkommen ausgeliefert.

Kann man ja mal in einem eigenem Thema weiter verfolgen.

TF104 schrieb:
Was mich als Motorsportler stört ist die Verwendung des Begriffs rennen. Illagal oder nicht es wirft Dreck auf einen Sport. Und es wird gern von den Medien ausgeschlachtet.
Das nervt.Daher weht also der Wind.

Ist es so schwer zwischen "Rennen" und "illegalem Rennen" zu trennen? Deswegen wird noch lange nicht Dreck auf den Motorsport geworfen!

Im Gegenteil, wenn alle Leute,
- die sich im Verkehr vernünftig verhalten,
- die für ein Tempolimit eintreten,
wegen der Auswüchse im öffentlichen Straßenverkehr an Motorsport keierlei Interesse (mehr) zeigen würden, dann hätte dieser schon längst einen Stellenwert unter der Grasnarbe.

Die wichtigste Eigenschaft bei Motorsportrennen ist Disziplin!
Die Basiseigenschaft bei illegalen Rennen ist Disziplinlosigkeit.

Mit deiner Aussage enttäuschst du mich, wenn du sagst, ein Motorsportler zu sein.

eppf

Zitat:
Getöteter Sechsjähriger in Dresden
Verdacht auf illegales Rennen - Gutachter soll Hergang klären

Ein 31-Jähriger befindet sich nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Dresden in Gewahrsam. Er soll sich mit einem zweiten Mann ein Rennen geliefert haben, bei dem ein Sechsjähriger starb.
- www.spiegel.de/panorama/justiz/dresden-v...96-9fcd-2b78d2f1bfc4

Grüße, Egon

Zitat:
Tödlicher Unfall in Dresden
Hinweise auf illegales Autorennen - Verdächtiger in U-Haft

In Dresden sollen sich zwei Männer ein illegales Autorennen geliefert haben. Infolge der Raserfahrt kam ein sechsjähriger Junge ums Leben. Ein Verdächtiger sitzt nun in Untersuchungshaft.
- www.spiegel.de/panorama/justiz/dresden-h...b8-a150-afa87ac19974

Grüße, Egon

Zum Thema Raserei gab es eben einen Beitrag im Europamagazin (ARD).
Was da in Polen abläuft, ist besonders krass.

Es dauert wohl noch ein paar Stunden, bis die Sendung in der Mediathek ist.

eppf

Danke für den Hinweis, eben angeguckt.

Hier isses: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/europamagazin/videos/polen-autorennen-video-100

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Einen Raser, der am Samstag auf der Westautobahn (A1) mit bis zu 235 Kilometer pro Stunde (km/h) unterwegs gewesen ist, hat die Polizei bei Allhaming (Bezirk Linz-Land) gestoppt. Wie sich bei der Überprüfung der Lenkerdaten herausstellte, hatte der 26-jährige Russe aus Tirol noch den Probeführerschein.

ooe.orf.at/stories/3064520/

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