Priusfreunde.de

Servus.

eppf schrieb:
Ähem und was beißt sich hier mit meiner Aussage, dass man mit einer einfachen Maßnahme (=Tempolimit) diesen Unfall hätte verhindern können?
Es beißt sich insofern, als daß
a, bisher nicht bekannt gemacht wurde, wie schnell der Audi überhaupt war
und das wichtigste
b, bisher wohl auch nicht bekannt ist, warum der Audi hinten überhaupt auffuhr.
Aus diesen wenigen Informationen dann abzuleiten, daß ein Tempolimit diesen Unfall hätte verhindern können, ist insofern willkürlich, weil gesicherte Informationen, aus denen man derartige Schlüsse ziehen könnte, schlichtweg fehlen.
Oder weißt du mehr, als in dem Artikel steht?


Grüße ~Shar~


edit:
Da wurde zumindest die wichtige Vokabel "Raser" mit aufgenommen.
"Raser" ist eine rein subjektive Bewertung, die absolut nichts mit einer objektiven Betrachtung zu tun hat und Nichts an objektiver Aussage beinhaltet.
Für a, ist man schon ein "Raser" wenn man 130 auf der BAB fährt, für den nächsten liegt die Schwelle bei 160, für den nächsten bei allen, die schneller als er fahren usw.... Kurzum, "Raser" sagt zumindest für eine objektive Betrachtung und Bewertung absolut gar nichts aus, klingt aber beeindruckend und reißerisch, ideal für eine Schlagzeile auf BILD-Niveau.

SchaunWirMal schrieb:
Etwas weiter südlich begeht man eine Straftat und darf mindestens ein Jahr gesiebte Luft atmen. Und das Auto dürfen sie auch noch beschlagnahmen.Exakt und zumindest ansatzweise sollten wir uns auch in diese Richtung bewegen.

Man muss ja nicht unbedingt gleich bei geringen Überschreitungen dieselbe Härte wie in der Schweiz durchziehen, aber so wie bei uns selbst schlimmste Exzesse mit einer Portokassengebühr zu belegen, ist garantiert nicht zielführend.

Zumindest der von dir zitierte Straftatbestand bei krassen Geschwindigkeitsübertretungen sollte in die Gesetzgebung jedes Landes einfließen.

Wenn jemand innerorts über 100kmh fährt, dann muss der Führerschein mindestens 1 Jahr weg sein und falls dabei ein Unfall mit Todesfolge passiert, ist eine mindestens gleichlange Freiheitsstrafe ohne Bewährung angesagt!

Es geht mir in diesem Thread wirklich nicht um eine generelle Verschärfung beim Strafmaß, sondern darum, dass krasse Exzesse endlich mit voller Härte geahndet werden.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Wenn jemand innerorts über 100kmh fährt, dann muss der Führerschein mindestens 1 Jahr weg sein ...
Also ich würde (Innerorts mit besiedeltem Gebiet gleichsetzend) da sogar soweit gehen, daß demjenigen die FE bei solch einer Überschreitung komplett entzogen wird. Meinetwegen dann nach xyz Jahren kann er den Führerschein dann komplett neu beantragen.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
(...)
"Raser" ist eine rein subjektive Bewertung, die absolut nichts mit einer objektiven Betrachtung zu tun hat und Nichts an objektiver Aussage beinhaltet.
(...)

Für "c" war es einfach ein zu dichtes Auffahren. Raus mit den Video-Autos samt Polizisten in Zivil auf die Strassen und runter mit den Rüpeln von der Strasse. Die dafür passenden Gesetze sind schon alle da. Man muss dafür auch niemanden auf dem Papier ins Gefängnis stecken, Fahrverbote und MPUs sind schon sehr starke Mittel, die wir bereits jetzt zur Verfügung haben.

Shar schrieb:
a, bisher nicht bekannt gemacht wurde, wie schnell der Audi überhaupt war "Beide Fahrzeuge wurden durch die Kollision nach rechts von der eigentlichen Fahrbahn der A 66, auf die parallel verlaufende Ausfahrt der Anschlussstelle Hanau-Nord geschleudert und kamen in der Folge dort im Grünbereich zum Stehen."

Ähem, brauchst du hier noch eine genaue Geschwindigkeitsangabe?

und das wichtigste
b, bisher wohl auch nicht bekannt ist, warum der Audi hinten überhaupt auffuhr.Nein, das ist vollkommen unwichtig! Der Grund für die Todesfolge ist und bleibt die sehr hohe Geschwindigkeit!

Für a, ist man schon ein "Raser" wenn man 130 auf der BAB fährt, für den nächsten liegt die Schwelle bei 160, für den nächsten bei allen, die schneller als er fahren usw.... Kurzum, "Raser" sagt zumindest für eine objektive Betrachtung und Bewertung absolut gar nichts aus, klingt aber beeindruckend und reißerisch, ideal für eine Schlagzeile auf BILD-Niveau. Die Definition kann man natürlich unterschiedlich auslegen. Wenn aber die ganze Welt um uns herum Limits zwischen 100 und 130kmh festlegt und bei uns selbst 300kmh hingenommen werden, sollte einem ein Licht aufgehen, dass man in D ein "klein wenig" daneben liegt.

Nochmals, das soll hier jetzt kein zweiter Tempolimit-Thread bezüglich 130kmh werden, sondern einer, der die verantwortungslosen Geschwindigkeiten von 200kmh und mehr anprangert und die dabei aufgetretenen Unfälle!
Zudem auch noch Unfälle, die mit krasser Missachtung des Geschwindigkeitslimits in Ortschaften und auf Landstraßen einhergehen.

eppf

dukesim schrieb:
..Fahrverbote und MPUs sind schon sehr starke Mittel, die wir bereits jetzt zur Verfügung haben.Nimm das Beispiel des zuletzt genannten Unfalls.

Selbst wenn sich herausstellen würde, dass der A8-Fahrer mit 250kmh auf den Corsa auffuhr, würde dies wohl nicht zu einem Entzug der Fahrerlaubnis führen, weil man es in D einfach nicht einmal zustande bringt, absolut verantwortungslose Geschwindigkeit über 200kmh zu verbieten.

Oder über 100kmh in einer geschlossenen Ortschaft nur mit 280 EUR und 2 Monaten Fahrverbot zu belegen, ist doch ein schlechter Scherz!

eppf

eppf schrieb:
Ist schon klar, aber es zeigt auf, wie abgestumpft solche Nachrichten rüberkommen, wenn nicht in einem Wort der Irrsinn hinterfragt wird, ...
Aufgabe von Berichterstattung ist es nicht, Urteile zu fällen oder zu richten. Auch wenn "richt" in Bericht drin steckt.

LG
Klaus

Naja, zumindest im zuerst zitierten Bericht hätte man die Vokabel "Raser" durchaus einfügen können.

So wie die Unfallauswirkung beschrieben wurde, war es nicht nur ein leichtes Anklopfen von hinten und diese Vokabel wäre hier sicherlich kein Urteil gewesen, sondern eine klare Tatsachenbeschreibung.

Wenn man auf deutschen Autobahnen auf der rechten Spur nicht nur von LKWs plattgemacht wird, sondern auch von daherrasenden PKWs, sollte man das zumindest in irgendeiner Form angemessen betonen.

eppf

dukesim schrieb:
santosha schrieb:
(...)

Ich glaube es ist das beste, solche Rambos einfach vorbeizulassen und wieder genügend Sicherheitsabstand zu erzeugen.
(...)

E180 schrieb:
(...)
Die würde nur etwas bringen bei entsprechender Kontrolldichte und schmerzhafter Bestrafung.


...Mit der modernen Technik kann man Sachen, wie das rechts Überholen, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Abstandsverstöße relativ gut verfolgen. Wiederholungstäter landen dann in Schulungen bzw. der MPU. Das verändert die Menschen, natürlich mit der großen Hilfe des Fahrfreiheitsentzugs.

Diese Maßnahmen helfen uns dann nicht nur auf der Autobahn, sondern überall im Straßenverkehr.

Das sehe ich auch so. Beispielsweise:

Meine Definition von Rasen:
Für die Situation zu schnell fahren, fahrlässig oder vorsätzlich.

Die Gesetzesgrundlage gibt es schon:
dejure.org/gesetze/StGB/315c.html
www.bussgeldkatalog.de/gefaehrdung/

Es macht Polizei und Staatsanwaltschaft allerdings Dokumentations- und Nachweisaufwand.

Schoettker schrieb:
Meine Definition von Rasen:
Für die Situation zu schnell fahren, fahrlässig oder vorsätzlich. ...
Eben. Und "zu" schnell ist eine Wertung, gehört also nicht in Berichte, wenn es nicht amtlich ist.

@eppf: mich regt es auf, wenn in einem ersten Bericht zu lesen ist "ist gerast". Das ist nach meiner Erfahrung oft unsachliche Polemik.

LG
Klaus

Nicht vergessen. Züge rasen immer. Auch dann, wenn jemand mit besoffenem Kopf mit dem Auto eine geschlossenen Halbschranke umfährt.

Und das machen sie sogar, trotz einer lückenlosen Überwachung des Triebfahrzeugführers mittels "Fahrtenschreiber" und Geschwindigkeitsüberwachung mit Zwangsbremsung bei Überschreitung an vielen neuraligschen Stellen.

KSR1 schrieb:
@eppf: mich regt es auf, wenn in einem ersten Bericht zu lesen ist "ist gerast". Das ist nach meiner Erfahrung oft unsachliche Polemik.Dann lies bitte nochmals diesen Absatz des Berichtes:

"Beide Fahrzeuge wurden durch die Kollision nach rechts von der eigentlichen Fahrbahn der A 66, auf die parallel verlaufende Ausfahrt der Anschlussstelle Hanau-Nord geschleudert und kamen in der Folge dort im Grünbereich zum Stehen."
In diesem Fall kann man die Polemik sicherlich ausschließen.

Außerdem darf man getrost ab 200kmh immer von Rasen sprechen. Wenn Autos bei einem Unfall mehrere hundert Meter unkontrolliert herumfliegen können, ist die zugehörige Geschwindigkeit generell nicht mehr verantwortbar! Renngeschwindigkeiten gehören auf eine abgesicherte Rennstrecke und nicht auf die öffentliche Straße!

Die anderen Verkehrteilnehmer gehören vor solchen Energiemengen geschützt. Es reicht schon, wenn der unvermeidbare Güterverkehr andere Autos plattmachen kann, die zusätzliche Gefahr, von einem außer Kontrolle geratenen PKW dasselbe Schicksal erleiden zu müssen, hat im Straßenverkehr nichts zu suchen.

Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich zwei Fälle, wo ein Federbruch zum gleichzeitigen Reifenplatzer führte, weil dabei die Feder den Reifen aufschlitzte. Jetzt stelle dir einmal vor, wie der Abflug aussieht, wenn das bei 200+kmh passiert und wen das alles mitreißen könnte!

eppf

D ist das einzige Land, in dem kein Tempolimit herrscht und wenn eines da ist, dann wird es lachhaft exekutiert.
130 für alle auf der Autobahn und es hört damit zwar nicht auf, wird aber besser.
Bei 130 führt der Kauf eines Einkaufpanzers oder Virilitätssportwagen zu einer absurden Handlung.
Autos, die hunderte PS haben, sind dann so was von sinnlos und die deutsche Autoindustrie müsste mit einem großen Teil des Angebots sich eine Lösung suchen. Oder wer braucht um 130 zu fahren noch 200 PS oder mehr?

@olli

Siehe Amerika und andere Autonationen. Es scheint überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Tempolimit und Leistung zu geben.