Priusfreunde.de

Voriges Jahr hatte ich die Möglichkeit einmal auszutesten, was der Motor meines Daihatsu Cuore maximal verbrauchen kann. Diesen Versuch startete ich auf der Strecke Werdau - Quedlinburg über die Autobahnen A4, A9 und A14 und wo möglich unter Ausnutzung der maximal möglichen Geschwindigkeit von etwas über 170km/h (nach Tacho).

Fahrzeug- und Streckeneigenschaften: Winterreifen mit 2,8bar, trockene Fahrbahn, winterliche Temperaturen, Warmluft, Radio

Das Ergebnis sah dann so aus:



Aufgrund meines neuen Arbeitsweges und der unerwarteten Verbrauchsanzeige von 3,1/100km am Anfang der letzten Woche wurde ich neugierig wie weit ich mit einer Tankfüllung (36 Liter, lt. Daihatsu-Forum jedoch nicht vollständig nutzbar) kommen kann.
Als gestern die Reserveleuchte bei 846 Kilometern anging und die Tanknadel sich beim heutigen Start nur noch minimal nach oben bewegte (bei 936 Kilometern) beschloss ich mein "1.000-Kilometer-Experiment" vorzeitig zu beenden und die nächstgelegene Tankstelle anzufahren.
Zu meinem Ärger passten auf Biegen und Brechen nicht einmal 30,5 Liter in den Tank - so hätte ich noch locker die restlichen knapp 60 Kilometer meines Heimwegs ohne Tanken fahren können und hätte auf jeden Fall die 1.000 Kilometer voll gemacht.

Wegstrecke: Werdau - Leipzig (Pendelstrecke), 85 Kilometer über Landstraße und Dörfer.

Fahrzeug- und Streckeneigenschaften: Sommerreifen mit 3,1bar, trockene Fahrbahn, sommerliche Temperaturen, keine Klimaanlage, keine Verbraucher, wo möglich Anwendung aller mir bekannten Hypermiling-Tricks (nur da, wo ich den Verkehr nicht behinderte).



Mein vorläufiges Fazit: leichtes Auto, dünne Räder und bewußte Fahrweise bleibt unter den Verbrennern DIE Alternative zu Hybrid und Co.

Sobald der Auris mal wieder voll getankt ist werde ich diese Strecke mal mit dem HSD austesten, um zu schauen, was man aus dem Hybridsystem alles herauskitzeln kann. Jedoch bezweifle ich, dass der Auris verbrauchstechnisch mithalten kann, da er schwerer ist und auch der Motor ein wenig durstiger.

Auf jeden Fall werde ich versuchen, den Verbrauch weiter zu drücken und weiterhin an der 1.000Kilometer-Marke dranbleiben, da ich wissen will, wie weit ich mit Restinhalt maximal ohne Liegenbleiber kommen kann.

Pack' doch einfach einen Reserve-Kanister in den Wagen und fahr' ihn mal komplett leer, dann siehste, ob's bis 1000km klappt.

Empfohlen ist das natürlich nicht den Tank komplett leer zu fahren, weil man ja u. U. dann die Ablagerungen in den Motor auswäscht. Muss jeder selber wissen...

Aufgrund möglicher technischer Risiken möchte ich ihn eben NICHT komplett leer fahren, dafür ist er mir zu schade.

Ein weiterer Aspekt, weswegen der Vergleich zwischen Deinem Cuore und dem Auris ein wenig "hinkt" ist, dass Du im Auris natürlich bei einem Unfall sicherer bist als im Daihatsu. Diese Sicherheit "bezahlt" man halt über den Verbrauch...

Ich kenne selbst Leute, die sich bei einem Crash mit einem Smart schwer verletzt haben, obwohl es eigentlich nur ein "einfacher" rechts-vor-links-Unfall war. Mit einem Prius wäre da (fast) gar nichts passiert.

Warum ist der Cuore unsicher? Weil alle Anderen unbedingt große schwere Autos fahren wollen/müssen etc...
Darum geht es mir aber nicht, schließlich ist der Auris auch weniger sicher als eine S-Klasse und diese weniger sicher als ein Leopard-Panzer - wo fängt man an wo hört man auf?

Hier soll eigentlich eher die ökologische (Verbrauch) und ökonomische (Kaufpreis, Fixkosten, Verbrauch) Betrachtung eine Rolle spielen.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Hier soll eigentlich eher die ökologische (Verbrauch) und ökonomische (Kaufpreis, Fixkosten, Verbrauch) Betrachtung eine Rolle spielen.
OK, mein Prius verbraucht ca. 5l LPG auf 100km, d. h. für 13 Euro tanke ich 25l und kann damit 500km fahren, also 2,6 Euro pro 100km reine Treibstoffkosten...

Dafür habe ich aber ein Fahrzeug in dem ich mich einigermaßen sicher fühle (hab' selbst schonmal eine Begegnung mit einem LKW gehabt!) und wo genug Platz für Passagiere ist (bin selbst oft genug mit fünf Leuten über längere Strecken unterwegs).

Klar, der Verbrauch ist fantastisch - andererseits darf man aber auch nicht verdrängen, daß sich ein Cuore auf automobiler Ebene ziemlich nah am Minimum befindet - wer mehr Platz/Komfort/Sicherheit/ Auto benötigt, wird abseits des Hybrids kaum eine vernünftige Alternative finden, mit der sich vergleichbare Verbräuche erzielen lassen.

Timo

Wir hatten auch schon mal einen Couore. Der fuhr flott und sparsam.

Dass es lange dauert, bis man den Mehrpreis für die Hybridtechnik wieder draußen hat, wenn man es überhaupt erreicht steht für die meisten hier sicher außer Frage.

Trotzdem ist Hybrid fahren einfach schön.
Geräuscharm durch die Dörfer rollen, Ruhe an der Ampel, Klima auch beim Motorstillstand, Automatik, der doch flotte Anzug - das möchte ich nicht mehr missen.

Da unterscheide ich mich aber sicher von den Hardcore-Spritsparern die im Winter die Heizung und im Sommer die Klimaanlage ausschalten.

RaiLan schrieb:
Da unterscheide ich mich aber sicher von den Hardcore-Spritsparern die im Winter die Heizung und im Sommer die Klimaanlage ausschalten.Ja, das tust Du.
Meine Klima ist aber augenblicklich defekt.

Gruß
Hybridfan5

Ich hatte mich vor Kauf des P2 auch für Daihatsu interessiert. Leider gab es die Modelle nicht mit Automatik, oder der Verbrauch war bereits lt. Normangabe signifikant höher.

D.h. ich brauche einen Hybrid, weil ich Automatik brauche und das Auto zuverlässig sein muss.

LG
Klaus

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...
Mein vorläufiges Fazit: leichtes Auto, dünne Räder und bewußte Fahrweise bleibt unter den Verbrennern DIE Alternative zu Hybrid und Co.
...


Meine Meinung dazu: Genau dieses Konzept verfolgte ich, als ich einen AUDI A2 1,4i fuhr und war sehr zufrieden.
Nur entsprach die Qualität des A2 keineswegs den vollmundigen Versprechungen des "Premiumherstellers"

Dann fuhr ich einen Prius II probe und stellte fest: Der kann noch sparsamer!
Also ersetzte ich den A2 durch den P II. Und siehe da, besser als "leicht, schmal bereift, bewußte Fahrweise" ist nur einer: Toyotas HSD!
Und das ohne Kompromisse bei Raum und Masse ...

Seitdem ist für mich klar: wenn Kleinwagenkosten, dann mit der superzuverlässigen, langlebigen Öko-Antriebstechnik von Toyota, besser kann's keiner.

Gruß!
JoAHa

Ei, isch bin ma kurz von A nach B gefaahn und da wa Verbrauch echt billisch. Besser als jede Auto, die wo über 10000km auch billisch. Spritmonitor iss Kacke. Ich besser als die wo da sind.
Herstellerangabe eh alle gefällscht und Platz voll egal, ey.
Sorry die Polemik, aber: Wer (falsch) misst, misst Misst!

@Bergfex: Daihatsu-Fahrer ist schon lange dabei und ich glaube, solche Kommentare hat er nicht verdient! Mal abgesehen davon, daß sie in der Form generell nicht sein müssen.

Müsste der Titel nicht eigentlich heißen "Wer bräuchte da noch Hybrid"? Oder gibt es solche Autos wie den Cuore noch? VW Up (mit Gasantrieb) vielleicht? Daihatsu hat sich ja leider aus Deutschland zurückgezogen.

Die Sicherheit ist neben dem Komfort ein Grund, warum heute auch Kleinwagen über eine Tonne wiegen. Wenn ich den aktuellen Yaris mit Sicherheitsassistenten mit unserem damaligen Corsa A vergleiche, das ist wirklich wie Äpfel mit Birnen. Oder Nissan Micra in den 90ern und heute, Fiat Panda ebenso.

LG
klaus

Schaut euch mal den aktuellen Mitsubishi Space Star an.

Kein Direkteinspritzer und egal ob 1.0 oder 1.2 mit 71 / 80 PS, beide sehr sparsam zu bewegen.

Meine Frau bewegt so einen auf Ultra Kurzstrecke (0,5 - 5km) bei knapp 6 Liter und wenn er mal Landstraße fährt steht ne 4 vorne mit ner kleinen Nachkommastelle.

172-180kmh schnell und 3,80m lang. Platz für 5 Personen und 5 Türen sowie den kleinsten Wendekreis seiner Klasse mit 9,2m. Leergewicht mit allen Extras liegt zwischen 920-955kg.

Was besseres hab ich für die Stadt noch nicht gesehen. Selbst der Aygo hat nicht so eine gute Rundumsicht und einen größeren Wendekreis trotz seiner "Länge" von 3,46m.

Mit jeglichem Schnick Schnack den man sich wünschen kann (Abstriche muss man machen, ist halt Kleinwagen und kein Premiumfahrzeug)

Ich will hier keine Werbung machen, aber für Menschen die viel in der Stadt fahren und denen ein Kleinwagen reicht, die auch eine gute Rundumsicht bevorzugen das idealste Fahrzeug am Markt, meiner Meinung nach.

Im Spritmonitor liegt der sparsamste vergleichbare Verbrauch mit dem "großen" Motor bei 3,48l!!!

Bei dem Fahrzeug würde sich ein Hybrid wahrscheinlich nie amortisieren!

Sorry, im Grunde genommen habe ich aus einem Reflex heraus gehandelt, was durch die Relativierung der eigentlichen Messwerte durch die Zeile
"Fahrzeug- und Streckeneigenschaften: Sommerreifen mit 3,1bar, trockene Fahrbahn, sommerliche Temperaturen, keine Klimaanlage, keine Verbraucher, wo möglich Anwendung aller mir bekannten Hypermiling-Tricks (nur da, wo ich den Verkehr nicht behinderte)"
als nachgeschobene Annahme zu meines Erachtens völlig unrealistische Annahmen betrachtet werden kann.

Sollte dieses Auto tatsächlich nachweisbar weniger Benzin bei gleichem Ladevolumen verbrauchen, verkaufe ich meine Karre!

Ps: Es liegt mir fern, Mitdiskutanten-vor allem per Chat- zu beleidigen. Viel zu groß ist hier die Gefahr eines Missverständnisses!