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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug
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#484499
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 11:16 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Was bring aber eine zusätzliche Finanzierung eines Unternehmens, das totgeborene Projekte wie S21 ins Leben ruft? Mit dem Geld, was dafür ausgegeben wurde und noch ausgegeben wird (es ist ja zu erwarten, dass die Gesamtkosten in Echtzeit weiter ansteigen), könnte der Schienenverkehr ja sicherlich auch sinnvoll gefördert werden. Aber stattdessen gibt es einen jahrzehntelangen Bau, dessen Ende kein Hellseher voraussehen kann. Und was das Ergebnis angeht, kann man sich eigentlich nur sicher sein, dass die versprochenen Vorteile durch den S21 genauso realistisch sind, wie die geplanten Gesamtkosten und die geplante Bauzeit.
shachtyor
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#484508
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 11:48 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Dass in D so massive Fehlentscheidungen wie S21 getroffen werden, daran ist das Transportmittel Eisenbahn an sich unschuldig.

Wie ich es schon sagte, Prio 1 hat ohne jeglichen Zweifel die Straße und zwar solange, bis der endgültige Verkehrskollaps eingetreten ist und wenn die Schiene ins Spiel kommt, dann nur bei schwachsinnigen Prestigeprojekten.

Oder nimm als Paradebeispiel für eine verfehlte Verkehrspolitik München. Da hat maßgeblich ein gewisser Konzern namens BMW das Sagen. Welchen "Erfolg" das über die Jahrzehnte mit sich brachte, nämlich deutscher Meister beim Stau, ist sehr anschaulich erkennbar.

eppf
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#484509
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 11:54 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:
Dass in D so massive Fehlentscheidungen wie S21 getroffen werden, daran ist das Transportmittel Eisenbahn an sich unschuldig.

Das Transportmittel an sich kann ja nichts dafür, aber in Deutschland ist hat die DB so gut wie ein Monopol beim Betreiben dieses Transportmittels. Und auf welche Weise auch immer die Schienen ausgebaut oder gefördert werden, die Umsetzung erfolgt ja in der Realität über die DB. Was auch automatisch heißt, dass ein Großteil der Fördermittel mit einer großen Sicherheit verpulvert werden und das versprochene Ergebnis in der Praxis nie erriecht wird.
shachtyor
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#484536
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 14:16 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Ich wäre vorsichtig damit, bei einem System wie der Bahn mit seinen unglaublich vielen Abhängigkeiten und festen Fahrzeugumläufen zu glauben, dass es besser wird, wenn mehr Unternehmen die Züge fahren.

Ein Monopol hat die DB nämlich schon lange nicht mehr. Im Nahverkehr werden die Netze ausgeschrieben, verschiedene Unternehmen können sich bewerben und diese Linien werden für eine gewisse Zeit an einen Betreiber vergeben. Mit welchem Material, wie vielen Waggons, ob mit Klimaanlage und Klo und wie oft gefahren wird, bestimmt der Besteller, im Endeffekt das jeweilige Bundesland, das diesen Betrieb auch subventioniert (genauso wie den ÖPNV-Bus). Deswegen fahren in Bayern unter anderem auch der Alex, die Bob oder Agilis.

Den Nachtzugverkehr, den die DB nicht mehr wollte, betreiben jetzt die Österreicher und machen damit sogar Gewinn. Und im Güterverkehr fahren ziemlich viele Unternehmen bunt durcheinander.

Damit ist man aber nicht auf dem Weg zum funktionierenden Wettbewerb, sondern zu mehr Chaos. Beispiel: Eine Lok von Unternehmen 1 "parkt falsch", die Lok für den ersten Regionalexpress von Unternehmen 2 kann morgens nicht aus dem Depot ausrücken. Der Lokführer von 2 darf die Maschine aber nicht anfassen, weil er nicht zu 1 gehört und nicht versichert ist. Von 1 ist frühmorgens noch niemand da. Zug fällt aus. Ist genau so diese Woche in Norddeutschland passiert.
Gleiches gilt, wenn ein Zug von 1 liegen bleibt und 2 die Fahrgäste per außerplanmäßigem Halt mitnehmen müsste - das muss ja irgendwie bezahlt und abgerechnet werden und wenn es zwei Firmen statt des Monopolisten sind, bleiben die Leute dann halt im Regen stehen.
Oder: Wenn im Nahverkehr der Vertrag für den alten Betreiber ausläuft, hat der natürlich in den letzten Monaten keine Lust mehr, Probleme abzustellen und z.B. defekte Fahrzeuge zu reparieren oder fehlendes Personal einzustellen.

Auch ein sinnvoller Taktfahrplan mit regelmäßigen Verbindungen, bei dem sich die Züge in den Knotenbahnhöfen so treffen, dass in alle Richtungen ohne lange Wartezeit umgestiegen werden kann, geht nur, wenn die Planung irgendwo in einer Hand zusammenläuft.

Martin
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#484540
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 14:39 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Ich meine, dass die DB ja das Unternehmen ist, das die gesamte Schienen-Infrastruktur verwaltet und im Endeffekt auch alle Bauprojekte in Sachen Schienenverkehr ausarbeiten und verwirklichen würde, oder täusche ich mich?

Und in dieser Hinsicht (naja, wie auch in jeder anderen Hinsicht) ist die DB ja kein Unternehmen, dem man zutrauen könnte, irgendwas sicher und effizient (und eventuell auch überhaupt) auf die Reihe zu kriegen.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, mit welchen Kosten, wie viel Jahrzehnten Zeit und welchen horrenden Zuständen während der Bauzeit man rechnen müsste, wenn in Deutschland die DB tatsächlich mal das Schienennetz deutlich ausbauen ließe. Bis das erledigt ist, sind Eisenbahn-Züge schon vermutlich durch neuere Transportmittel ersetzt.
shachtyor
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Letzte Änderung: 09.08.2018 14:40 von shachtyor.
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#484544
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 14:53 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Wenn man eine Bahn sehen will, die deutlich besser funktioniert als unsere, braucht man bloß einen Blick in die Schweiz werfen.

Erstens will man dort eine funktionierende Bahn haben und zweitens liegt es sicherlich auch daran, dass die Schweiz keine Autoindustrie hat, die dazwischenfunken könnte.

Ich kann es auch persönlich bestätigen. Bahnfahren macht in der Schweiz einfach Spaß. Ein weitgehend durchgetakteter Fahrplan, wenn man also eine Abfahrtszeit an einem Bahnhof kennt, dann kennt man alle und über die Pünktlichkeit im Vergleich zur deutschen Bahn reden wir besser erst gar nicht.

Die deutschen Verhältnisse als Beispiel oder gar Beweis heranzuziehen, dass der Schienenverkehr nichts taugt, ist jedenfalls überhaupt nicht zielführend. Wenn man es ernsthaft will, geht es wunderbar, nur ist halt bei uns dieser Wille nicht vorhanden.

Bei uns macht man stattdessen immer wieder denselben Fehler. Man will jetzt z.B. die B318 zwischen Holzkirchen und Tegernsee 4-spurig ausbauen, damit die Gemeinde Tegernsee noch mehr im Autoverkehr ersäuft. Aber eine Elektrifizierung der Bahnstrecke, geschweige denn ein zweigleisiger Ausbau, um die Beförderungskapazität zu erhöhen? Reine Fehlanzeige.

Ist eine Straße überlastet, denkt man sofort über eine weitere Spur nach. Sind die Züge wie in Richtung Tegernsee übervoll, gerät der Wunsch nach einem 2. Gleis zur reinen Utopie. Dabei würden Unmengen an Leuten lieber mit der Bahn fahren, weil sie in Tegernsee ohnehin nicht wissen, wohin mit dem Auto und Pendler in Richtung München könnten sich täglich die nervige Autofahrt auf der total überfüllten A8 ersparen, die sie nach einem Ausbau der B318 natürlich immer noch nutzen müssen, wenn sie nicht direkt über die Dörfer fahren wollen.

eppf
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#484547
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 14:58 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Die DB Netz betreibt den allergrößten Teil des Schienennetzes, aber nicht alles. Und wenn man sich jetzt die Elbphilharmonie oder den BER anschaut (ok Totschlagargument), läuft es bei denen auch nicht schlechter als bei anderen Projekten in dieser Größenordnung. Es wird ja aktuell viel neu und ausgebaut (z.B. neue ICE-Strecke Nürnberg-Berlin, Elektrifizierung München-Lindau, ...).

Das Problem dabei: Man hat seit der Bahnreform das Schienennetz nur auf Rendite optimiert und eben nicht darauf, einen für die Allgemeinheit sinnvollen und attraktiven Verkehr abzuwickeln. Das ist am Ende eine Vorgabe des Eigentümers, also des Bundes.

Zum Beispiel wurden auf vielen Nebensttrecken Blockabschnitte vergrößert, um Signale zu sparen, und Überholgleise wegrationalisiert, um Weichen zu sparen. Ergebnis: Man kann nur noch das geplante Zugangebot fahren - mehr Züge, längere Züge oder gar Umleitungen bei Störungen auf anderen Strecken gehen nicht mehr.

Martin
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#484553
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 15:44 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:
Wenn man eine Bahn sehen will, die deutlich besser funktioniert als unsere, braucht man bloß einen Blick in die Schweiz werfen.


Ich habe den Eindruck, dass selbst die russsiche Bahn deutlich besser funktioniert. Trotz stetiger Unterfinanzierung und sehr niedriger Preise sind Verspätungen eine absolute AUsnahme, Probleme werden schnell behoben und Reparaturen schnell abgewickelt. Ich könnte mir z. B. gar nicht vorstellen, dass eine Bahnverbindung in Sibirien, die mehrere Tausenden Kilometer lang ist, und wo es an mehreren Monaten schneit, als Wochen in Deutschland, jemals funktionieren würde, wäre sie von der DB betrieben. Ob man da auch einmal im Jahre von A nach B planmäßig angekommen wäre.
Die DB hat auf jeden Fall sehr viel Luft nach oben. Klar, dass da auch andere inkompetente Institutionen im SPiel sind, die gemeinsam das Bahnfahren in Deutschland in vielen Hinsichten auf das Niveau der Länder der dritten Welt bringen. Aber wer auch immer mehr Schuld an einzelnen der unzähligen Probleme trägt, muss man leider eben davon ausgehen, dass kein größerer Shcienenprojekt hier jeweils auf eine vernünftige Art und Weise umgesetzt werden kann.

Ich bewundere es jeden morgen, dass die DB am Bahnhof Feuerbach seit etwa 3 Jahren irgendwas groß und erfolglos repariert. Nur sehr selten sieht man aber jemanden arbeiten und es ist fast shcon ein Wunder, dass die Absperrungen aale paar Monate sich verschieben. Wobei die Fläche der Bauarbeiten immer größer wird und ein Ende nicht absehbar.
In manchen anderen Ländern werden in diesem Zeitraum ganze Strecken und Bahnhöfe gebaut.
shachtyor
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#484561
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 16:27 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:

a) Bei der Bahn die echte Auslastung einberechnet, beim Flugzeug aber immer volle Hütte
b) Bei den Kurzstreckenflügen einen Personenkilometerverbrauch wie bei Langstrecken ansetzt
c) Bei den Flugzeugen den RFI-Faktor unterschlägt


Ist eben bloed, dass so ein Flugzeug im Gegensatz zur Bahn tatsaechlich bessere Auslastungsfaktoren vorweist.

Hint:

Hat einen Zusammenhang mit Physik und festen Ablauf/Umlaufplaenen bei der Bahn.

Nix boeser Kapitalismus, boese Physik.



Was erwartest du, wenn die Politik so einseitig pro Straße ausgerichtet ist und das ganze Gerede, man müsse das Transportaufkommen auf der Schiene erhöhen, nur dahergefaselt ist, ohne diesbezüglich etwas unternehmen zu wollen?


Ist sie ueberhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Der Bahnkoerper wird in seiner Nutzlosigkeit noch querfinanziert. In Lateinamerika gibt es ueberhaupt keine Subvention.

Ergebnis: Bahnkoerper abgebaut. Grund: Rechnet sich nicht.

Grund: Tatsaechlicher Energieverbrauch in der Vollkostenrechnung jenseits von gut und boese.

Boeser Kapitalismus, sorgt sogar dafuer, dass sich das energietechnisch unsinnigste Verkehrsmittel nicht weiter ausbreitet.


Beim Thema Kapitalismus brauchen wir gar nicht mehr zu diskutieren. Deine ziemlich exklusive Meinung, dass dies der Heilbringer ist, ohne den Sprengsatz globales Nullsummenspiel (des einen Wohlstand ist des anderen Ausbeutung) zu beachten, habe ich kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.

eppf


NEIN.

Nix Nullsummenspiel.

Wird ueberall besser.

Wohlstand steigt ueberall.

Absolut null Kenntnis von Wirtschaft bzw. Wirtschaftsgeschichte.

humanprogress.org/dwworld?p=397&yf=1960&yl=2015

Sogar die Lebenserwartung steigt. Boeser Kapitalismus, die Ausbeutung schlechthin.
tecis
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#484562
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 16:30 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:


Ist eine Straße überlastet, denkt man sofort über eine weitere Spur nach.

eppf


Deshalb ist die A8 Muenchen-Stuttgart auch auf 4 Spuren je Richtung durchgehend ausgebaut worden.

Ach nein, daneben wurschtelt man ja an einer Schnellbahnstrecke
tecis
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#484565
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 16:58 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
tecis schrieb:
humanprogress.org/dwworld?p=397&yf=1960&yl=2015

Ich zweifle die Neutralität dieser Quelle vorsichtig an. Hinter der Seite steht das US-amerikanische Cato-Institut, und das gilt als Einrichtung, die sich für Deregulierung und gegen staatliche soziale Sicherung, Umwelt- und Gesundheitsschutzgesetze sowie Entwicklungshilfe einsetzt. Zu den Geldgebern gehören diverse Großunternehmen.

Dass deren Studien nur den Ausschnitt der Wirklichkeit zeigen, der zu den eigenen Zielen passt, liegt zumindest nahe.

Ach ja, zum Thema Klimawandel hat man dort auch eine eigene Meinung. Es gibt ihn zwar irgendwie, aber es wird nicht so schlimm wie erwartet und wir haben noch mehr als genug Zeit für technischen Fortschritt, den die Industrie allein marktgetrieben schon hinbekommen wird (www.cato.org/research/global-warming). Man sieht ja am "clean power Diesel", wie gut so was klappt.

Martin
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#484567
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 17:10 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
gapminder.org, Vortraege von Hans Rausling, jetzt leider verstorben.

Wird ueberall besser.
tecis
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#484569
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 17:23 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:
Dass bei der Bahn vieles schief läuft, ist auch mir vollkommen klar, aber da sind vor allem die politischen Rahmenbedingungen schuld, die extrem pro Straße ausgerichtet sind.
Den Eindruck habe ich auch.
eppf schrieb:
Dass in D so massive Fehlentscheidungen wie S21 getroffen werden, daran ist das Transportmittel Eisenbahn an sich unschuldig.
In der Tat.
Siehe Japan, wo Fahrzeiten fast auf die Sekunde eingehalten werden und sich die Mitarbeiter rechtfertigen müssen, wenn es mehr als 15 Sekunden Verzug gab. Vor 30 Jahren habe ich die Bahnen des RMV um Frankfurt genutzt. Das hat sehr gut und zuverlässig funktioniert.

LG
Klaus
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#484570
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 17:24 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
Laut dieser Quelle:
www.flugrevue.de/zivilluftfahrt/airlines...100-kilometer/639698

liegt der Durchschnittsverbrauch für Flüge bis 800km bei 4.2 bis 6.8l Kerosin pro 100 Personenkilometer.

Nehmen wir den Mittelwert, das wären 5.5l.

Ein Liter Kerosin verbrennt zu 3.15kg CO2. Ab einer Flugstrecke von 550km wird zudem ein RFI-Faktor von 2.7 angenommen.

Ergibt dann 5.5 x 3.15 x 2,7 kg CO2 pro 100km.
Oder anders ausgedrückt 468g CO2/km!

Damit könntest du sogar mit einem dicken Benziner-SUV mit einem Durchschnittsverbrauch von gut 20l/100km über die Autobahn brettern und das alleine! Zu zweit im Auto dürfte die Kiste dann sogar gut 40l saufen!

Was mich auch übrigens immer wundert:
Wie kann es sein, dass sich der wahre Kapitalismus vor Wirtschaftsflüchtlingen schützen muss, die auch einmal ihr Glück versuchen wollen und die aus Ländern kommen, deren Rohstoffe wir zugunsten unseres eigenen Kapitalismus ausbeuten und bei den kleinen Leuten, die von dort fliehen, aber nichts ankommt?

Aber es soll ja auch noch Leute geben, die davon träumen, dass wir unsere Rohstoffe aus moralischen Gründen nur von nicht korrupten Regimen beziehen und von dem Geld, welches wir für dafür bezahlen, ein angemessener Anteil bis nach unten durchkommt. Die kann man wirklich nur noch fragen: Von was träumt ihr in der Nacht?

eppf
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#484572
Aw: Auto vs. Bahn vs. Flugzeug 09.08.2018 17:33 - vor 5 Jahren, 8 Monaten  
gapminder.org, Vortraege von Hans Rausling, jetzt leider verstorben.
Wird ueberall besser.

Rosling ist bekannt und es ist unstrittig, dass es für die meisten Menschen auf der Welt bergauf geht - auf sehr unterschiedlichem Niveau halt.
Ich glaube aber nicht, dass man das allein am (rein marktgetriebenen) Kapitalismus festmachen kann, wie weiter oben geschrieben. Der Markt kann Dinge sehr gut richten, die ein Preisschild haben, bei anderen Themen (z.B. langfristige Auswirkungen, mit denen spätere Generationen zu kämpfen haben werden) versagt er tendentiell.

China gilt gern als Beispiel für ein Land, in dem es große Fortschritte beim Umweltschutz und generell für die Lebensumstände der Menschen gibt - dort regiert aber eben nicht nur der Markt, sondern die eiserne Faust des Staates setzt Dinge durch.

Die Chinesen bauen übrigens auch ihr Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetz massiv aus, um zum eigentlichen Thema zurückzukommen (während ich die nächsten Stunden ohne PC und Internet verbringen werde).

Martin
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