Priusfreunde.de

Ich war bei uns an der Elbe um mal nachzusehen wie der Wasserstand so ist. Zur Zeit fallend.
Allerdings habe ich mir mal die Hochwassermarker angesehen.

wieviel sind wir eigentlich vor 1432 geflogen? Oder hatten wir viel geheizt mit Öl? Oder waren wir mit unseren Verbrennern zu exzessiv unterwegs?
Da stand das Wasser bei uns mal eben rund 1.50m höher als zur verheerenden Elbeflut 2002...

Eine Schlussfolgerung die ich ziehe ist das es den Klimawandel schon immer gab.


Leider sind Wetteraufzeichnungen aus meiner Heimat in dieser Zeit nicht zu finden. Aber im August 1904 hatten wir ganze 57cm Wasserstand. Also offenbar extreme Trockenheit.
Warum?

Aber wenigsten wissen wir heute wie wir das in den Griff bekommen.

Demnach würde sogar das neue Schiffshebewerk in Niederfinow ohne radikalen Umbau in weniger als 30 Jahren nicht mehr nutzbar sein.

Ist es wirklich so schwer, zwischen einem natürlich vorkommenden Jahrhunderthochwasser und einem nun quasi regelmäßig auftretenden Hochwasser zu unterscheiden?

eppf

Zitat:
Klimawandel und Katastrophen
Jeden Tag erleben wir 150 Kipppunkte

Bisher waren Auswirkungen des Klimawandels für uns kaum zu spüren. Die Hochwassertragödie zeigt, dass die Erderwärmung nicht nur traurige Eisbären auf schwindender Eisscholle bedeutet. Wir müssen rasch umsteuern und vor allem bei den Treibhausgasen ansetzen.
- www.n-tv.de/panorama/Jeden-Tag-erleben-w...article22694044.html

Grüße, Egon

Srervus.

ellert_de schrieb:
Ich sage nur:
Der Mensch macht die Natur nicht kaputt.
Sie ist dann nur nicht mehr für Menschen geeignet.
Wenn dies zuträfe, wäre es ja m.E. halb so wild aber ich denke an die unzähligen Pflanzen- und Tierarten, die der Mensch bereits ausgerottet hat und noch ausrotten wird.


Grüße ~Shar~

eppf schrieb:
Ist es wirklich so schwer, zwischen einem natürlich vorkommenden Jahrhunderthochwasser und einem nun quasi regelmäßig auftretenden Hochwasser zu unterscheiden?

eppf

Was ist regelmäßig?
Regelmäßig zuviel Wasser?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hab ich mal meinen oben zitierten Pegel nach ungewöhnlich hohen bzw. auch niedrigen Pegeln ausgesucht.

Hochwasser vs. Niedrigwasser
2013 1964
2006 1954
2002 1952
1947 1950
1941 1947
1920 1935
1900 1934
1890 1904
xxxx 1902
xxxx 1897

Hier haben wir kurioserweise mehr Niedrigwasser statt Hochwasser, denn die letzten Niedrigwassermessungen von 2020 fehlen da.
Auch ist die zeitliche Folge keineswegs eine Erscheinung unserer Zeit. Von 1897 bis 1904 gab es drei Jahre Niedrigwasser. Teilweise im Wechsel zu Hochwasser.
Also gab es das tatsächlich schon immer.
Auch ohne Diesel SUV´s.


1.50m höher als in den letzten 600 Jahren muss Unmengen an Regen bedeutet haben. Zumal die Besiedelung der Ufer und Einengung der Flüsse schlichtweg nicht vorhanden war. Also hatte der Fluß trotz (oder eben wegen) fehlender Bebauung auch im Sinne von Deichen viel mehr Platz und war gut 150cm Höher. Eine unfassbare Höhe hier im flachen Land!
Und du sagt, einfach nur Wetter...aha.

PS: Ich bin gespanht wenn man mitbekommt das sich die Erdoberfläche bewegt und Kontinente sich so verändern. Mal sehen wofür man dann abkassieren kann.

Also dieses CO2-Capture in Australien ist schon mal gescheitert:

winfuture.de/news,124205.html

Vielleicht sollten sich das die Japaner doch noch mal überlegen.

Immerhin sind jetzt sogar Trump-Anhänger überzeugt:

www.focus.de/politik/ausland/waldbraende...del_id_13525320.html

TF104 schrieb:
PS: Ich bin gespanht wenn man mitbekommt das sich die Erdoberfläche bewegt Das ist offenbar überhaupt nichts neues, wie ich Hrn. Shi Ming im "internationalen frühschoppen" am Sonntag entnahm.
internationaler frühschoppen
Wetterextreme weltweit - wie können wir uns rüsten?- www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/inte...esten-a-2205655.html

Ich möchte auch nicht wissen, welchen Puls ich in der U-Bahn gehabt hätte:

-youtu.be/2L8a0gREVao
- de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Henan_2021

An Autofahrer in nicht gesperrt gewesenen Tunneln, möchte ich auch nicht denken.
- www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluec...steigt-17451201.html

Hybridfan5

Natürlich ist das nichts Neues. Das ist wie auch die Klimaveränderungen nun mal normal. Vielleicht sollte der Mensch sich an das Leben auf der Erde anpassen anstatt alles Mögliche im Griff haben zu wollen und dafür zu kassieren.

Luft.- und Sonnensteuer, alternativ Regensteuer wären doch perfekt, oder?

Die Regensteuer wird kommen. In den Niederlanden gibt es sie offenbar seit langem, wie Fr. Morssinkhof im o.g. frühschoppen berichtete. Die Abgabe heisst aber natürlich nicht Steuer.
Hybridfan5

Wieso wird? In den meisten Gemeinden zahlt man doch für den Kubikmeter Regenwasser schon mehr als für den Kubikmeter Trinkwasser - wobei letzteres ja letztlich Regenwasser ist.

Also bei uns nur wenn du das Regenwasser in den öffentlichen Verkehrsraum abfließen lässt.
Deshalb ist jeder Hausbesitzer interessiert das Regenwasser zurückzuhalten.
Bei mir läuft das Regenwasser in die Sickergruben der alten Anlage. Die eigentlichen Anlage ist ja verfüllt worden. Ursprünglich wollte ich das Wasser für den Garten nutzen aber selbst bei stärksten Regenfällen versickert das Wasser zu schnell.
Ich zahle dafür also nichts auch wenn ich das Wasser gern genutzt hätte. Besser wäre es gewesen in die alte Klärgrube einen Tank einzubauen. Aber woher soll man sowas wissen.

_____________________________________________

Wenn das so ist dann können wir machen was wir wollen...
www.linkedin.com/pulse/klimapolitik-dies...rden-gabor-steingart

Ja, ich weiß: alles normal, hat es schon immer gegeben. Und bestimmt gibt es auch Statistiken, die das belegen. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.


youtu.be/WmoqjpnNzJY

Timo

Die Trink-und Abwassermafia in unserem Ort tut sich sehr schwer ein Sammelbecken für Regenwasser auf dem Grundstück anzuerkennen.
Da hast Du keine Chance.

MfG Harzbube.

TF104 schrieb:
Was ist regelmäßig?
Regelmäßig zuviel Wasser?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hab ich mal meinen oben zitierten Pegel nach ungewöhnlich hohen bzw. auch niedrigen Pegeln ausgesucht."Regelmäßig" heißt in diesem Zusammenhang, "deutlich häufiger als früher" und wenn man die Berichte zuletzt verfolgt hat, konnte man erkennen, dass sich die Wettertage pro Jahr mit Starkregenpotenzial seit 1950 mehr als verdoppelt haben.

Dementsprechend werden diese Katastrophen, wie wir sie nun gesehen haben, auch deutlich häufiger auftreten. In diesem Zusammenhang ist es belanglos, wenn es in manchen Gegenden historische Höchstpegelstände gibt, die 500 Jahre und mehr zurückreichen.

Es mag zwar verständlich sein, Politikern nichts mehr zu glauben, wenn nun aber jemand wirklich glaubwürdig Alarm schlagen kann, dann sind es die Versicherer.

Die weltweiten Versicherungsschäden bei Naturkatastrophen nehmen immer mehr zu, siehe de.statista.com/statistik/daten/studie/2...tastrophen-weltweit/

Mit Preissteigerungen und einer höheren Anzahl von Versicherungsverträgen ist das alleine gewiss nicht erklärbar. Da steckt auch eine deutliche Erhöhung der Anzahl an Ereignissen dahinter.

Im Prinzip reicht es doch vollkommen aus, die Entwicklung der Katastrophen über die letzten 100 Jahre hinweg zu betrachten. Da ist die Lage sowas von eindeutig.

Das nicht nur beim Hochwasser, z.B. bezüglich Tornados mit Zerstörungspotenzial ist es nicht anders. Da gab es im ersten Fünftel des 21. Jahrhunderts schon mehr als im ganzen 20. Jahrhundert.

Ich weiß nicht, wie man hier noch anzweifeln kann, dass die Lage nach und aus den Fugen gerät und was hier eine Ereignisaufzählung, die bis ins Mittelalter zurückgeht, an Zusatzerkenntnis bringen kann.

Dass es infolge nachlassender Jetstreams häufiger zu einer "Blockierenden Wetterlage" kommt, sollte sich hoffentlich herumgesprochen haben. (wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index...ckierende_Wetterlage)
Die Ursache für die nachlassenden Jetstreams, nämlich die starke Erwärmung der Arktis, ist auch alles andere als Geheimnis.
Das sind alles klare wissenschaftliche Erkenntnisse! Es ist traurig, wenn man diesen wissenschaftlichen Konsens immer wieder erneut betonen muss, anstelle dass dieser einmal als anerkannt hingenommen wird.

Wie will man ernsthaft eine Problemlösung angehen, wenn das Problem selbst noch nicht anerkannt und eine Relativierung nach der anderen vorgetragen wird?

Ist es die Angst vor unbequemen Nachrichten bzw. unbequemen nötigen Maßnahmen? Nur das Problem weg definieren, das geht halt leider nicht. Man hat leider Jahrzehnte verschlafen, in denen man noch mit "normalverträglichen" Maßnahmen ausgekommen wäre.

eppf