Priusfreunde.de

bgl-tom schrieb:

...
Ich wünsche mir eine soziale Absicherung (betrifft Kranken- und Rentenversicherung), mehr soziale und Steuer-Gerechtigkeit, mehr KMU, weniger Großkonzerne, mehr regionaler Handel, weniger Bürokratie (weniger Regeln, weniger Ausnahmen). Das beeindruckende ist, dass im aktuell gelebten Kapitalismus sich die ganz großen Kapitalisten aus der lenkenden Wirkung des Marktes raushalten.

Gut gesagt und mit unterschrieben !
mfG schwarzvogel

Schweden und Deutschland sind meine Implosionskandidaten Nummer 1 in Nordwesteuropa.

Beide haben ihre Sozialsysteme ueber Gebuehr belastet und sind total ueberreguliert.

Luenings verschrobene Einstellung ist etwas, womit ich mich (im Gegenteil zur Mehrheit der Deutschen) absolut identifizieren kann.

Dass er dem CO2-Glauben nicht erlegen ist, schaetze ich ebenfalls.

Die Kluft zwischen Arm und Reich ist nicht das Problem solange die "armen" anstaendig leben koennen. Vielmehr wichtig ist die Frage, wie viele in absoluter Armmut verharren vs. der Anzahl, die dort herauskommen.

Weltweit sieht es aktuell so aus, dass mehr die absolute Armut verlassen, als dort zu verharren.

Wo ist es nicht so: Europa, mittlerer Osten.

(West)-Europa stirbt, denn es ist totreguliert. In 15 Jahren habt ihr gar keinen Mittelstand mehr, da dieser ausgepresst wird bis aufs letzte, sich nicht dagegen wehrt und keineswegs erkennt, welche disruptiven Technologien den Arbeitsplatz veraendern oder wegnehmen koennten.

tecis schrieb:
Dass er dem CO2-Glauben nicht erlegen ist, schaetze ich ebenfalls.Du outest dich also schon wieder als Leugner einer der maßgeblichen Ursachen des Klimawandels?

Die Kluft zwischen Arm und Reich ist nicht das Problem solange die "armen" anstaendig leben koennen. Aha und das schafft man dadurch, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht.

Weltweit sieht es aktuell so aus, dass mehr die absolute Armut verlassen, als dort zu verharren.Ja, das stimmt, wenn man die extreme Armut betrachtet, aber das ist sehr weit davon entfernt, was du persönlich noch als akzeptabel empfinden würdest, falls für dich aus irgendwelchen Gründen (Jobverlust, unerwartete Krankheit, etc) ein sozialer Abstieg käme.

Sorry, du bestätigst meine Beurteilung deiner Person in sehr eindrucksvoller Weise! Du hast wohl eben die letzten Zweifel daran beseitigt.

eppf

Ich lebe in einem Schwellenland, seit 10 Jahren. Das ist 1/3 meines Lebens. Das aendert den Blickwinkel gewaltig, auf alles. Vor allem auf Glaubenssaetze.


Zum Co2 ist keineswegs der Beweis erbracht, aber das hatten wir schon. Die Inquisition moege diesmal den Kelch an mir vorueber gehen lassen.

Arm und Reich loest man ueberhaupt nicht, das ist soziale Utopie.



Ich halte es auch mittlerweile fuer falsch, die Lebensniveaus zu sehr anzugleichen, sprich alle haben das gleiche. Dann ist der Wettbewerb null und der Asporn inexistent.

Aeussert wichtig ist aber, absolute Armut dergestalt zu verhindern, dass alle anstaendig leben, ein Dach ueber dem Kopf haben, etwas zu essen, Transport und vor allem sicher leben koennen.

Vor allem der letzte Punkt ist in Europa in den letzten 10 Jahren drastisch erodiert.

Es ist auch nicht richtig, durch zu starke Regulierung keine neuen KMUs ans Ruder zu lassen (diese schaffen jobs in der Breite), dieses Problem z.B. hat Mexico, es gibt so gut wie keine Unternehmensfinanzierungen fuer KMUs, aber p2p.Lending ist dabei, dieses Problem zu beheben.

Man loest absolute Armmut, indem man

a) fuer gute Ernaehrung sorgt

b) anstaendige Jobs anbietet in der Privatwirtschaft (das geht nur im freien Markt, ohne endlose Regulierung, gleich gar nicht beim Staat)

c) das Bildungssystem im Bereich der MINT-Faecher auf Vordermann bringt und diese als massgebend ansieht, nicht Schwafelwissenschaften

d) einen Rechtsstaat unterhaelt

e) die innere Sicherheit hoch haelt

f) fuer eine niedrige Binneninflation sorgt

Was ich persoenlich als akzeptabel empfinde ist wie gesagt irrelevant, denn ich gehoere der (abnehmenden) Masse der Europaer an, die im Sozialstaat mit Rundumversorgung gross geworden sind.

Europa hat absolut null Antwort auf die wirklich dringenden Probleme und schiesst sich selbst ins Knie, anstatt die juengeren auf Kosten der aelteren zu foerdern.

Der Grund dafuer ist ganz simpel: Das Durchschnittsalter liegt bei ueber 40 Jahren, in DE ganz schlimm, dort 47.

Dadurch kommen dann Diskussionen wie Rente mit 63 oder 65 zu Stande, die vollkommen an der Realitaet vorbei gehen.

tecis schrieb:
Ich lebe in der dritten Welt, seit 10 Jahren. Das ist 1/3 meines Lebens. Du lebst also in unterentwickelten Staaten und siehst Europa auf dem falschen Weg?

eppf

Ja, denn Europa ist auf absolut keine der drastischen Entwicklungen bzw. Verwerfungen vorbereitet sondern verweilt (vor allem DE) im Biedermeier-Marxismus bei sich staendig verschlechternden Bedingungen.

tecis schrieb:

Man loest absolute Armmut, indem man

a) fuer gute Ernaehrung sorgt

b) anstaendige Jobs anbietet in der Privatwirtschaft (das geht nur im freien Markt, ohne endlose Regulierung, gleich gar nicht beim Staat)

c) das Bildungssystem im Bereich der MINT-Faecher auf Vordermann bringt und diese als massgebend ansieht, nicht Schwafelwissenschaften

d) einen Rechtsstaat unterhaelt

e) die innere Sicherheit hoch haelt

f) fuer eine niedrige Binneninflation sorgt
Wenn du die totalen Widersprüche bei den Punkten a) bis f) in Verbindung mit einem Dritte-Welt-Staat nicht erkennst, dann kann ich dir beim besten Willen nicht weiterhelfen. Da mutiert eher Robert Mugabe zum Demokraten, bevor verbreitet in Dritte-Welt-Ländern a) bis f) gemeinsam eintreten.

eppf

Ich habe geschrieben, wie man meines Erachtens das Problem loest. Die meisten unterentwickelten Staaten bleiben unterentwickelt, weil sie genau die genannten Punkte nicht angehen.

Aehnlich verhaelt es sich mit Armutspolitik:

Diese dient dazu, die Armut zu verwalten.

Ich halte die Bekaempfung der Armut, also die Aufhebung der Ursachen, fuer den sinnvolleren Weg.

Nachtrag:

Wir haben in den letzten 10 Jahren eine drastische Demokratisierung des Zugangs zur Information durch Internet + Smartphone weltweit gesehen. Dieser kann eine Aenderung bringen.

tecis schrieb:
Die meisten unterentwickelten Staaten bleiben unterentwickelt, weil sie genau die genannten Punkte nicht angehen.
Und warum gehen sie diese Punkte nicht an? Da gibt es eine Erklärung mit einem einzigen Wort: Korruption!

Da beißt die Maus keinen Faden ab, der einzige Menschenrechtskontinent heißt Europa. Den fünften Kontinent mit seiner sehr überschaubaren Einwohnerzahl lasse ich hier einmal außen vor.

Europa müsste endlich einmal eine einheitliche Stimme erheben, bloß leider sind momentan die Populisten in der anderen Richtung unterwegs. Populisten, die den Leuten weißmachen wollen, dass es möglich ist, die Zeit um 5 Jahrzehnte zurückzudrehen.

Bloß genau das wird nicht möglich sein, weil dein richtig genanntes Argument Internet und weltweite Information nicht mehr umkehrbar ist und keine Grenze oder Mauer Menschen auf Dauer aufhalten kann.

Für Europa wäre es wichtig, neue Allianzen einzugehen, jenseits des Paktes mit dem Bruder USA. Wenn man es fertig bringt, jeden noch so korrupten Diktator in Afrika zu hofieren, dann kann man auch mit Staaten östlich von uns eine Allianz eingehen und dabei meine ich NICHT, diese mit der NATO beglücken zu wollen.

eppf

Ich sehe das aehnlich, aber einen Denkfehler dabei:

Es wird nie ein geeintes Europa geben:

Grund:

Keine gemeinsame Sprache.

Die EU-Gleichmacherei fuehrt daher dazu, dass langfristig nationale Schranken wieder hochgehen, auch in den Sozialsystemen.

Das gleiche Problem machen gerade die USA mit, zu viele der Neuankoemmlinge integrieren sich nicht und sprechen die Hauptverkehrssprache zu schlecht, das dauert mindestens eine Generation.

tecis schrieb:
Keine gemeinsame Sprache.Es mag viele Gründe geben, warum sich Europa nicht einig wird, dieser ist es aber gewiss nicht!

Umgekehrt wird ein Schuh draus, in Europa wird akzeptiert, dass man unterschiedliche Sprachen spricht, jeder Neuankömmling in den USA, der kein Englisch kann, hat dagegen ein Problem, weil diese Sprache als selbstverständlich angenommen wird.

Die Vielzahl der europäischen Sprachen ist ein hohes Kulturgut!

eppf

Die Frage war, wie man Europa einigt.

Das geht nicht ohne gemeinsame Sprache und Kultur.

Die ALternative sind Nationalstaaten, das hat in Europa bisher geklappt.

DIe EU kann man aufloesen, da sich kein Staat letztendlich in die eigenen Angelegenheiten hereinreden laesst.

EIn Freihandelabkommen wie die EFTA und die Beibehaltung eigener WAehrungen sind viel sinnvoller.

Die EU hat während der Flüchtlingskrise ihr wares Gesicht gezeigt !
Bis auf ein paar ganz wenige haben sich alle feige weggeduckt !

Bravo, ihr seit Off-Topic im Off-Topic. Und nein, damit leider nicht wieder On-Topic.

tecis schrieb:
Die Frage war, wie man Europa einigt.

Das geht nicht ohne gemeinsame Sprache und Kultur.
Da hast du wohl eine ganz andere Auffassung, was Einigkeit bedeutet. Gleichmacherei ist es jedenfalls nicht.

Auf alle Fälle kann man festhalten, ein so einiges Europa wie seit vielen Jahren (von den massiven Fehlern, die im Zuge der Flüchtlingskrise gemacht wurden, einmal abgesehen), mit so langer Zeit ohne Kriege, gab es in der früheren Geschichte nicht ansatzweise.

Man hat es leider durch viele Fehler der Politik so weit kommen lassen, dass die Populisten immer mehr Zulauf bekamen, genau das ist unser derzeitiges Problem. Die Fehler bestanden maßgeblich darin, dass man bei Fehlen eines Sündenbocks im Zweifelsfall Europa diese Rolle in die Schuhe schob und wenn das genügend vielen Dumpfbacken glaubhaft in die Köpfe gehämmert wird, dann läuft es leider in die Richtung wie derzeit.

Es ist wirklich eine Unverfrorenheit, wenn Europa immer der Schwarze Peter in die Hand gedrückt wird, man aber im Gegenzug über Jahrzehnte regelmäßig die unfähigste Politikerriege dorthin entsandt hat. Namen brauche ich wohl keine zu nennen.

Das hat aber wie gesagt überhaupt nichts mit Sprache oder Kultur zu tun, sondern nur mit der Rechtfertigung von unfähigen Politikern, die immer einen Schuldigen finden müssen oder um erzkonservative Wähler bangen. Was alleine die unsägliche deutsche Maut wegen ein paar Euro fuffzig für einen Scherbenhaufen hinterlässt, ist nur ein Beispiel von vielen, dies einzig und allein nur deshalb, um sich die Stammtischhoheit zu sichern. Wenn also Europa scheitert, dann nur an unfähigen Politikern, aber niemals an unterschiedlichen Sprachen und Kulturen.

Und jetzt versuche ich wieder die Kurve in Richtung Klimawandel zu kriegen. Gerade sinnvolle Maßnahmen wie die Glühbirnenverordnung oder der stromsparende Staubsauger etc, wurden in absolut fahrlässiger Art und Weise von den Politikern der Nationalstaaten als Einladung für populistische Sprüche betrachtet. Dass man dabei quasi so nebenbei den Stromverbrauch von ganz Italien einsparen konnte, geht in schöner Regelmäßigkeit unter. Nur MIT der EU wird es möglich sein, die notwendigen Klimaziele auch nur halbwegs zu erreichen.

eppf