Priusfreunde.de

Haehnchen schrieb:
Wer genau sind "die anderen"? Und warum sollte die Tatsache, dass "die anderen" Kinder machen, mich überzeugen, auch welche zu machen? Mir fallen nur sehr wenige Dinge ein, die ich mache, weil andere sie auch machen.

Ich würde mal u.a. auf Afrika tippen, deren Bevölkerung sich Schätzungen zufolge bis 2050 verdoppeln soll. Europa ist im gleichen Zeitraum eher rückläufig (wenn man Flüchtlingswellen unberücksichtigt lässt.)

In jeder Sekunde sollen 4,2 Kinder geboren werden und 1,5 Menschen sterben. Würde bedeuten, dass jede Sekunde die Weltbevölkerung um 2,7 Menschen zunimmt (bitte auf die Werte nicht festnageln, die entspringen meinem Gedächtnisprotokoll )

Viele Grüße
Benny

Es gibt nicht wenige, die aktuell sagen es ist bereits 5 nach 12, was das Klima betrifft. Hinzu kommt noch, dass die Auswirkungen laut Wissenschaft verzögert in der Umwelt ankommen. Da stellt sich schon die Frage, wie man gegensteuern kann, was es konkret bringt und am Ende auch kostet.

Da kann ich Micha schon verstehen, zumal das globale Wachstum nicht nur beim Blick auf die Weltbevölkerung alarmierend ist, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht (jeder Aktionär will beispielsweise Wachstum / Gewinn sehen und Dividende kassieren)

Da kommt mir der Gedanke an einen passenden Spruch bzw. ein Gelassenheitsgebot vom US-Theologen Reinhold Niebuhr:

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Viele Grüße
Benny

PS: Ich bin schon dafür alles mögliche zu tun um den (menschgemachten) Klimawandel aufzuhalten, aber wir sollten die Sichtweise Anderer auch versuchen zu akzeptieren und nicht alles verurteilen!

Benny schrieb:
Ich würde mal u.a. auf Afrika tippen, deren Bevölkerung sich Schätzungen zufolge bis 2050 verdoppeln soll. Europa ist im gleichen Zeitraum eher rückläufig (wenn man Flüchtlingswellen unberücksichtigt lässt.)

In jeder Sekunde sollen 4,2 Kinder geboren werden und 1,5 Menschen sterben. Würde bedeuten, dass jede Sekunde die Weltbevölkerung um 2,7 Menschen zunimmt (bitte auf die Werte nicht festnageln, die entspringen meinem Gedächtnisprotokoll )
Die sog. "Drittweltländer" beeinflussen aber das klima so gut wie gar nicht! "WIR", die sog. "zivilisierte Welt" sind das Problem. Was natürlich nicht automatisch bedeutet, dass die Afrikaner diese Rolle nicht anstrebten/übernähmen, wenn wir weg sind.

Hinzu kommt noch, dass die Auswirkungen laut Wissenschaft verzögert in der Umwelt ankommen. Da stellt sich schon die Frage, wie man gegensteuern kann, was es konkret bringt und am Ende auch kostet.Hab' mal gelesen, dass der "Bremsweg" rund 40 Jahre beträgt.
Die Kosten spielen letztlich keine Rolle, wenn es darum geht unseren Ar..h geht...

Benny schrieb:
... Gelassenheitsgebot vom US-Theologen Reinhold Niebuhr:

„Gott, gib mir die Gelassenheit...Tja..., wenn er sich auf Gott verlässt, dann viel Erfolg...

Die Frage muss aber auch sein, was kostet es wenn man keine Reduktion des CO2 Ausstoßes erreicht. Und wer bezahlt.

OK, dumme Frage. Hat noch nie eine Generation gejuckt. Außer in indianischen Gesellschaften. Warum hat sich diese Philosophie bloß nicht durchgesetzt in der menschlichen Zivilisation.

Sollte ich mir vielleicht wieder mal in Ruhe ansehen: Koyaanisqatsi
Ich hab den noch im Kino vor ewiger Zeit angeschaut. Hat sich gut eingebrannt, denn ich konnte den Begriff und Film mit Google Hilfe schnell wieder ausfindig machen:

Wer auch möchte - der Link:


wer es nicht kennt (die Jungen), schaut mal rein - der ist besonders!

Link nur im http: Modus sichtbar.

Haehnchen schrieb:

Tja..., wenn er sich auf Gott verlässt, dann viel Erfolg...

Dann eben ohne Gott und den Rest nochmal wirken lassen...

Viele Grüße
Benny

Micha schrieb:
(...)
Hinter einem LKW herfahren (wie von dukesim geschrieben) funktioniert, ist aber ziemlich blöd. Ich suche mir lieber einen Bus, denn der ist i.d.R. viel weiter runter verkleidet statt so ein im Unterbau zerklüfteter LKW. (...)

Sehe ich ganz anders:

• Mit 90km/h (GPS) fährt man im P4 häufig elektrisch. mit etwas mehr als 100km/h (GPS) bleibt der Verbrenner dauerhaft an (Hysterese im Hybrid-System: man muss 92km/h (GPS) unterschreiten, damit der Verbrenner wieder aus geht).


• LKW sind viel häufiger als Busse, d.h. man fährt häufiger im "Sparmodus"


• Zerklüftet=höherer Luftwiderstand=der LKW nimmt mehr Luft mit sich =stärkerer Windschatten. Mit dem LKW hat man also eine höhere Qualität von Windschatten und ist auch durch 10km/h weniger in einem Bereich mit noch niedrigerem Luftwiderstand


• Busse überholen häufiger, man muss mit überholen. Das bringt immer wieder Lastwechsel und verbrauchstechnisch ungünstige Fahrsituationen (vor allem wenn man die Leute nicht unnötig behindern möchte)

Wenn man ersteinmal einen guten LKW gefunden hat (Optimal: leer (=Berg hoch genau im optimalen Betriebspunkt beim Prius und im 90km/h-Begrenzer fahrend (=man wird nur sehr selten von anderen LKW überholt)), dann kann man meist über hunderte km verwenden, ohne auch nur einmal die Spur zu wechseln. Das ist sehr entspannend (für mich auch ein wichtiger Aspekt) und der CO2-Ausstoß ist besonders gering.

Naja, in meinen wilden Jahren habe ich das spaßeshalber auch mal ausprobiert. Der Verbrauch geht tatsächlich spürbar runter (mit meinem Lupo 3L TDI hatte ich mal 2,38 l/100 km erreicht), aber trotz der eher niedrigen Geschwindigkeit würde ich das dichte Auffahren nicht unbedingt als entspannt ansehen. Wenn es wirklich was bringen soll, muss man schon sehr dicht hinterherfahren, was im günstigsten Fall Steinschlag bedeutet, im zweitgünstigsten Fall Ärger mit der Polizei und im ungünstigsten Fall einen Auffahrunfall. Ist es das wirklich wert?

CA-Klaus schrieb:
(...) trotz der eher niedrigen Geschwindigkeit würde ich das dichte Auffahren nicht unbedingt als entspannt ansehen. Wenn es wirklich was bringen soll, muss man schon sehr dicht hinterherfahren, was im günstigsten Fall Steinschlag bedeutet, im zweitgünstigsten Fall Ärger mit der Polizei und im ungünstigsten Fall einen Auffahrunfall. Ist es das wirklich wert?
Ist es nicht wert, daher fahre ich immer "halber Tacho" (=zwei von drei Strichen am ACC).
ACC (Tempomat mit Abstandhaltefunktion) ist für solch eine Fahrerei natürlich sehr nützlich und mit diesem wird es erst richtig entspannend (und besonders sicher). Ist aber bei jedem P4 serienmäßig an Board.

Habe sogar mal Messungen mit einem Entfernungsmesser gemacht, zwei Striche sind im stationären Zustand ziemlich genau "halber Tacho". (Ein Strich ist knapp über der Grenze, unter der die Polizei einen belangen könnte = "viertel Tacho")

"Halber Tacho" ist nicht nur nicht "dichtes Auffahren", es ist sogar ziemlich großzügig, vergleichen mit dem, was der durchschnittliche Autofahrende so treibt. Es ist aber genug, um viel vom Windwatten des LKW ab zu bekommen.

Benny schrieb:
Ich würde mal u.a. auf Afrika tippen, deren Bevölkerung sich Schätzungen zufolge bis 2050 verdoppeln soll.
Solche Dinge waren bereits vor 30 Jahren Thema. Was haben wir dagegen getan? Also Deutschland und Europa? Subventionierte Lebensmittel wie Hähnchenfleisch geliefert, wodurch die örtlichen Kleinbauern bankrott gingen. Waffen an zweifelhafte Regierungen geliefert. Wir haben diese Menschen noch mehr in Abhängigkeiten gezwängt und Unfrieden gestiftet, statt für Bildung zu sorgen. Wir pulvern Geld in unsere Massentierhaltung, die CO2, Methan und Ammoniak erzeugt und halten diese Leute dumm. Sie vermehren sich halt wie früher, möglichst viele Kinder, damit ein paar davon überleben.
Unter dem Gesichtspunkt hat Europa einen noch gewichtigeren Anteil an menschgemachter Klimawandlung, als auf eigenem Boden. Trotz hohem pro Kopf Verbrauch. Natürlich kann man hier wieder z.B. auf die USA zeigen. Aber "unser Anteil" ist nach meiner Einschätzung alles andere als geringfügig.

LG
Klaus

Haehnchen schrieb:
Benny schrieb:
... „Gott, gib mir die Gelassenheit...
Tja..., wenn er sich auf Gott verlässt...
Ersetze "Gott gib" durch "Ich wünschte, ich hätte", dann passt es auch für Atheisten.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

Solche Dinge waren bereits vor 30 Jahren Thema. Was haben wir dagegen getan? Also Deutschland und Europa? Subventionierte Lebensmittel wie Hähnchenfleisch geliefert, wodurch die örtlichen Kleinbauern bankrott gingen. Waffen an zweifelhafte Regierungen geliefert. [...]

Volle Zustimmung Klaus. Und die Liste lässt sich noch beliebig verlängern...leider .

Ich lese gerade das (neue) Buch von Nathaniel Rich mit dem Thema Losing Earth (“Die Klimakatastrophe, die wir jetzt erleben, hätte verhindert werden können. Vor dreißig Jahren gab es die Chance, den Planeten zu retten - doch sie wurde verspielt. Eine dramatische Reportage über ein Menschheitsversagen.“)
Bin gespannt und werde berichten!

Was die Menschen (Journalisten) im Jahr 2049 wohl über das Jahr 2019 schreiben werden!?

Viele Grüße
Benny

wer angst vor übervölkerung der erde hat, der schaue sich die wirklichen zahlen genau an. am besten in einer animation, zum beispiel auf gapminder.org. man sieht deutlich, dass fast alle (!) länder offensichtlich auf zwei kinder pro frau gefallen sind und der rest deutlich in diese richtung strebt. es stimmt zwar, afrika ist hier das schlusslicht, aber es gibt keinen grund anzunehmen, dass es eine ausnahme bleibt. ich versuche mal, das animierte diagramm direkt zu verlinken:
Klick

einfach auf den play button drücken...
die überbevölkerung ist keine bedrohung. nun mag sich jeder fragen, warum er das anders fühlt, als es tatsächlich ist.

Renaturieren statt aufforsten !
Wald der Zukunft
Der Wald könne sich nach Waldbränden am besten selbst regenerieren, meinen Ökologen: Statt Monokulturen gilt es, die Anarchie der Natur sanft anzupassen. - video 7 Min. - www.3sat.de/wissen/nano/190820-wald-der-zukunft-nano-100.html

Dagegen die Menschen erdachte Natur der CDU in SH:
In den nächsten 10 J. sind 75 Mio Baumpflanzungen in SH geplant. Man sucht noch nach geeigneten Flächen.

Gruß Hybridfan5

Heute morgen im Radio: Es läuft heute ein Luftfahrt Forum oder ähnlich statt. Man wird sich irgendwie mit dem Thema CO2 schwer tun. Bin mal auf die Vorschläge und Forderungen und ganz besonders Zusicherungen gespannt:

www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-...Qx7XgnSKmjCQSgPD-ap6

Im Moment sieht die Luftfahrt keine Probleme auf der Konsumseite, sondern eher Gefahr von der politischen Seite.

Man muss sich die initialen Vorschläge aber mal im Vergleich zum Kohleausstieg betrachten. Ich fürchte die Luftfahrt wird gegen 2040 so richtig zur Umweltsau, was Klimawandel betrifft. Was ich schon mal gehört habe (im Radio): Die Kerosinsteuer ist immer noch in weiter Ferne, obwohl eine CO2 Steuer für z.B. Pendler PKW etc. schon fast spruchreif ist.

Ich finde das doch schon ungerecht, wenn das eine ohne das andere kommt. Trotzdem ich ein CO2-Steuer Befürworter bin. Aber wenn, dann für alle gefälligst. Den Arbeiter-Pendler, wie Spediteur, wie Airline, wie Reederei...