Priusfreunde.de

Für all' jene, die gern mal gegen den Klimawandel argumentieren, weil es doch mal ein paar Tage Winter oder längere Regenperioden gibt:

Warum der schwächelnde Jetstream extremes Wetter bringt

Eigentlich sollte der Jetstream mit bis zu 500 Kilometern pro Stunde rasen, doch mittlerweile schlängelt er meistens nur noch. Der Jetstream ist ein starkes Band aus Wind, das in ungefähr 10 Kilometern Höhe von West nach Ost fegen sollte - rund um die Erde, in parallelen Bahnen zum Äquator.

Die starken Temperaturunterschiede zwischen der Arktis und den Tropen fachten den Jetstream an. Doch in der Arktis wird es wärmer und dadurch geraten auch die Winde immer häufiger ins Stocken, werden langsamer und spazieren eher in Schlängellinien um die Erdkugel.

Der stockende Jetstream hat uns etwa den letzten, eisigen Winter beschert. Genauso wie den extrem heißen und trockenen vergangenen Sommer 2018 und die der Jahre 2015, 2006 oder 2003.

www.dw.com/de/warum-der-schw%C3%A4chelnd...er-bringt/a-48927640

Wer sich das täglich anschauen will :
squall.sfsu.edu/gif/jetstream_norhem_00.gif

So sollte es aussehen (auf der Südhalbkugel funktioniert es noch):
squall.sfsu.edu/gif/jetstream_sohem_00.gif
naja auch schon leicht zerfleddert...

@Daihatsu-Fahrer

Ich weiß nicht wen du als Leugner des Klimawandels bezeichnest oder besser siehst, die Frage ist für mich immer noch das dies im Lebenszyklus der Erde nicht genauso passiert bzw. passieren muss.
Mit leugnen hat das NICHTS zu tun.

Jeder der etwas in der Welt herumgekommen ist, der kennt die Unterschiede der Klimazonen. Und ich bin weit herum gekommen. Und kenne die Unterschiede.
Überall gibt es "übliches"Wetter. Aber in den letztem Jahren auch unübliches. Das dies durch Veränderungen im Klima kommt, ist klar. 1999 habe ich einen Regenguss in Australien erlebt, der mir im Leben so noch nie vorkam. Die Schilderungen der krassen Unterschiede in kürzester Zeit waren immer für eine Erzählung gut. Heute haben wir zu Hause solch krassen Regengüsse. Für mich ein Zeichen von Veränderung.
Und generell ist Klima in Verbindung mit dem Wetter etwas anderes. Ein heißer Tag mit 37°C in Shanghai fühlt sich anders an als 33°C in Berlin.

Das der Mensch als Spezies schon immer versucht das Beste aus dem Wetter zu machen ist auch klar. Das der Mensch die Umwelt prägt ebenso.
Das aber dies alleinig ausschlaggebend für die Verschiebung der Klimazonen sein soll erschließt sich mir nicht. Das unser Handeln einen Einfluss hat ist klar. Mir ist Unklar ob es so stark Beeinflusst wie gesagt.
Die Natur hat ganz andere Gewalten. Und genau diese sehe ich persönlich als größte Gefahr der Zukunft. Größer als irgendwelche gewählten Spinner, egal ob Rechts, Links, Mitte, Liberal, Sozial, National, Grün, Blau oder sonstwie.

Ich bewundere dein umfangreiches Wissen, aber dennoch verstehe ich nicht wie unser menschliches Dasein dieses Klima tatsächlich beeinflussen soll. Natürlich werden uns Menschen die Folgen päsentiert und kurioserweise immer auch eine Lösung der Probleme.
Da wir auf bestimmte Dinge nicht verzichten Wollen/Können/Sollen hat die Lösung immer eine Komponente. Das Geld.
Hier eine Steuer , da eine Abgabe, dort ein höherer Preis. Die Befürworter freuen sich und sind aber nicht in der Lage mir als selbstständig denkendem Menschen plausibel zu erklären, warum das Klima besser wird, wenn ich mehr bezahle.
Welche Wirkung hat das Geld?
Was passiert wenn ich im Monat 100€ mehr bezahle, wofür auch immer.
Wie wirken sich 1000€ aus?
Geld ist ja die Lösung.

Mehr bezahlen bringt dem Klima nix!
Du sollst dich genötigt sehen weniger davon zu konsumieren, das klappt umso besser, je höher der aufpreis ist.

Was den Einfluss des Menschen auf das Klima angeht ist das keine Glaubensfrage mehr.

Und: natürlich sind auch technologische Lösungen denkbar, also z.b. Klima engineering, nur das geht tatsächlich noch über unsere Möglichkeiten.

Wie schwer das ist eine echte co2 Kompensation für deine 10t pro jahr zu machen:
500 Bäume pflanzen, was kostet dich wohl der dafür nötige Boden und für wieviel Leute der platz wohl reicht?
(Den Platz wirst du nicht bekommen, sondern erst mal die Reicheren, pech für dich.)
Oder du lagerst das co2 bei dir auf dem Grundstück, pro jahr 1000 handelsübliche druckflaschen.
Dazu für die zum befüllen der Flaschen nötige Energie: +500 Flaschen.
Dazu der Aufwand für die Herstellung der druckflaschen weitere 4500 Flaschen und für die dann wieder die Energie und die Herstellung:

Wie man sieht, das funktioniert so nicht.

Wenn du eine billige Möglichkeit kennst, kannst du Trilliardär werden, nur zu!

"Wie wirken sich 1000€ aus?
Geld ist ja die Lösung."

Gar nicht, außer das sich die entsprechenden Leute sich das Geld in die Tasche stecken werden und es für ganz andere Dinge ausgeben werden als vorgesehen.
Ich hoffe die Grünen werden bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit erreichen, damit die Leute von denen nicht nur reden sondern auch liefern müssen.
Mal schauen wie sich unter ihnen die Arbeitslosenquote entwickeln wird und ob wirklich immer alles so einfach ist wie sie es sich vorstellen.
Wenn dann der große Knall bei der nächsten Wahl kommt, wird man dann wahrscheinlich den anderen den schwarzen Peter unterjubeln, ähnlich wie es die Republikaner regelmäßig in den USA tun.

@TF104:

1. habe ich absolut nicht dich oder jemanden anderen aus dem Forum gemeint. Klimaleugner gibt es zuhauf an deutschen Stammtischen und viele haben jetzt bekennende Klimaleugner in die Parlamente und Rathäuser gewählt. Fun-Fact am Rande: die JungeAlternative fordert eine rigorosere Klimapolitik durch die AFD und den Abkehr von der Leugnung des menschgemachten Klimawandels - was wird der alternative Wähler jetzt wohl von seiner Heilsbringer-Partei denken?

2. mein Wissen ist vermutlich nicht einmal halb so umfangreich, wie mir lieb wäre - aber man kann sich ja belesen und da gibt es hier im Thread und im CO₂-Thread viel interessantes Material - und das ist nur ein Bruchteil der wertvollen Darstellungen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden aber aufgrund neuer Techniken quasi täglich interessanter, wie auch erdrückender.

3.
Mir ist Unklar ob es so stark Beeinflusst wie gesagt

Da verweise ich gern nochmal an die 2 Links, die ich dir im CO₂-Thread empfahl. Dort wurde darauf hingewiesen, dass der menschliche Einfluss (Folgen der fossilen CO₂-Ausbringung) mittlerweile so groß ist, dass die nach Zyklus nächste Eiszeit damit verhindert werden wird. Ich finde schon, dass das den Einfluss schon sehr deutlich wiederspiegelt.

4.
aber dennoch verstehe ich nicht wie unser menschliches Dasein dieses Klima tatsächlich beeinflussen soll

Da sind wir an der Stelle angekommen, wo du den Wissenschaftlern (es sind mehr als reichlich, die zu entsprechenden Erkenntnissen kamen und daraus einen wissenschaftlichen Konsens ableiten) glauben darfst - dir steht es aber auch zu, diese Kenntnisse zu ignorieren und/oder anzuzweifeln.

5.
Da wir auf bestimmte Dinge nicht verzichten Wollen/Können/Sollen hat die Lösung immer eine Komponente. Das Geld.

Du hast das Problem richtig erkannt: es ist äußerst schwer seine Komfortzone für Dinge zu verlassen, die man nicht fassen oder sehen kann. Auch hier spielen wieder die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Verbindung mit der eigenen Überzeugung eine wesentliche Rolle. Entweder man ist dazu bereit ein Ziel zu verfolgen und entsprechende Nachteile in Kauf zu nehmen oder man lässt es - alles persönliche Freiheit.
Wo diese Freiheit aber Ausmaße annimmt, die zu erheblichen Nachteilen in einer fernen Zukunft führen, dann muss man gegensteuern, auch wenn dies oft über das Geld funktioniert.

Vielleicht noch kurz, warum ich seit geraumer Zeit etwas sehr kritisch bin, was Klimaschutz betrifft:

mein Kleiner ist jetzt 1,5 Jahre (wie die Zeit doch rennt), er wird richtige Auswirkungen des Klimawandels bereits in der Blüte seines Lebens zu spüren bekommen. Möglicherweise muss ich mir dann einige Fragen von ihm gefallen lassen.
Wenn er im Rentenalter ist, bin ich schon nicht mehr da, aber er bekommt die volle Härte des Klimawandels zu spüren - dieser Gedanke wurmt mich so richtig und macht mich wütend, dass es tatsächlich Eltern gibt, die am Hergebrachten/Gewohnten/Bequemen festhalten wollen, nur um persönlich keine Nachteile zu erleiden.

Und da zitiere ich gern Greta: "...ihr sagt ihr liebt eure Kinder" - um deren Zukunft etwas angenehmer zu gestalten will man aber nix tun. Traurig.

Aber immerhin kannst du die 1000€ dann nicht in weitere Klima schädliche Aktivitäten investieren, das bringt schon was.

Also ist dies meine Aufgabe wenn andere Leute ihren Wald abholzen für den schnellen Euro diesen wieder herzustellen? Okay, sehr interessante Sichtweise.
Die Bäume die ich bislang zu kleinen Stücken verarbeitet habe lagen meist quer in irgendwelchen Strom oder Telefonleitungen oder plump auf Autos oder über Straßen. Verdient habe ich damit sicher auch was. Es hat jeder die Chance sich diese 10€/Monat zu "verdienen".
Aber soll ich tatsächlich dafür aufforsten?

Du wirst lachen, unser "Junkerland in Bauernhand" liegt brach da wir es nicht mehr Nutzen. Die Generation meiner Urgroßeletern hatte noch viel Viehzucht und den Boden für Futter genutzt. Jahrelang hatte der NABU angefragt ob er dieses Futter auf der Fläche haben kann.Nun ist es nach meinem Wissen ungenutzt, da sich diese Fläche im Planfeststellungsverfahren befindet. Keine Ahnung wie es weitergeht. Aber irgendwas muss ja passieren. Der NABU hatte nachdem nicht wieder angefragt. Natürlich wäre es kein Problem dies zu nutzen. Logischerweise kostenfrei.
Inzwischen wollte man es zwangsenteignen (alternativ abkaufen) für den Bau einer Umgehungsstraße. Da aber die Stadt trotz Erhebung von LKW Maut und Erhöhung sämtlicher Steuer diese Straße auf absehbare Zeit dort nicht bauen kann (die Fläche grenzt an ein Munitionsverdachtsgebiet wo im WKII eine der größten Munitionsfabriken des deutschen Reichs stand)haben wir tatsächlich überlegt dort den Wald anzulegen der mir in den letzten 30 Jahren sichtbar entschwunden ist. Sicher kein wirklicher Ausgleich, aber wenn man bedenkt das ich 0.00€ mit Bäumen oder Futter verdiene wähend Andere mit Holz zum verbrennen (oder verarbeiten??)Millionen verdienen sehe ich mich da nicht in der Schuld.

Meine Schuld ist die das ich arbeiten gehen muss.
Was sich Dank der eingeschlagenen politischen Richtung sicher ändern könnte.
Hat die schwarze Regierung noch dafür gesorgt das wir keine Geschäfte mit dem jetzigen Klassenfeind und ehemaligen Freunden machen dürfen, wird die zukünftige dafür sicher sorgen das wir den Rest was nach dem Wegfall des Bergbaus übrig bleibt auch nicht mehr bearbeiten dürfen. So ist es halt als ein Zulieferer für den ostdeutschen Schwermaschinenbau.
Vielleicht geht damit der insgeheime Wunsch mancher hier in Erfüllung. Blöd nur das die Stadt sich nicht 150 weitere Stadtführer leisten kann...

Blöd ist halt das diese Geschäfte andere machen. Die stoßen dann entsprechend mehr aus, aber wir zum Glück dann nichts mehr.

Ich habe ja nicht gesagt, dass in China alles gut ist. Aber Quecksilber wird auch in Rußland und in Alaska zu Goldwaschen verwendet. China ist vielleicht nich gut im Umweltschutz aber in den USA ist es auch nicht gerade perfekt. Ich erinnere nur Mal an Fracking. Aber die Tatsache, dass China die westliche Welt in Teilen des Umweltschutz um Längen abgehängt hat, sollte uns zu denken geben. Die Luftqualität in Chinesischen Städten hat sich bereits erheblich verbessert. Das liegt auch an der massiven Förderung der Elektromobilitât und den Beschränkungen von Zulassungen von Autos sowie eine verbesserte Wârmefämmunh von Häusern.

Aluminium wird auch in Deutschland hergestellt.Fast jedesmal. wenn ich bei AOS mit meinem Auto bim， ist es danach weiß.

Ger

Ein Super-Angebot für alle die auf's Klima schei..en:
Über's lange Wochenende nach Malle...

Nur ganz kurz OT:
Hochgiftiges Schwermetall
Weniger Quecksilber weltweit
140 Staaten vereinbaren ein neues UN-Abkommen. Vorgaben für Emissionen aus Kohlekraftwerken scheitern jedoch am Widerstand Chinas und Indiens. - Klick zur taz
Unfassbar giftig
Eine Studie zeigt: Kohlekraftwerke schleudern riesige Mengen Quecksilber in die Luft. Das Metall ist überall – im Essen, in Zähnen, in Lampen. - www.zeit.de/2016/03/quecksilber-gefahr-k...erke/komplettansicht
Nur Blei und Arsen sind giftiger.
die Verbrennung von Biomasse mit 675 t/a. Bei Neuemissionen
sind es die Kohlekraftwerke mit 810 t/a, Goldgewinnung mit 400 t/a, Nichteisenmetallverarbeitung
mit 310 t/a, Zementherstellung mit 236 t/a, Abfallbehandlung/-ablagerung
mit 187 t/a und Natronlaugeherstellung mit 163 t/a. - www.thru.de/fileadmin/SITE_MASTER/conten...hlekraftwerke_Hg.pdf
Gruß Hybridfan5

Zu dieser Quecksilberproblematik gab es bei "Nano" (3sat) mal einen interessanten Beitrag, wo erklärt wurde, dass selbst im Zuchtfisch, weit abseits von KKWs, Quecksilber ist.

Erschreckend war, dass es für die KKW-Betreiber pro Tonne Kohle nur wenige Cent kosten würde um den Quecksilberausstoß auf nahe Null zu bringen.

Wenn man sich kurz mit der Quecksilber-Problematik bei KKW‘s beschäftigt, liest man auch viel über die laschen Grenzwerte hier bei uns. Insbesondere auch im Vergleich zu Amerika - aber D.T. wird hier bestimmt bald für „Gleichstand“ (im traurigen Sinne) sorgen.
Es ist wie so oft, der Mensch (die Politik) könnte wenn er (sie) wollte...
Hauptsache die Wirtschaft läuft, es gibt Wachstum und der Rubel - ääh Euro - rollt!

Viele Grüße
Benny

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Zu dieser Quecksilberproblematik gab es bei "Nano" (3sat) mal einen interessanten Beitrag, wo erklärt wurde, dass selbst im Zuchtfisch, weit abseits von KKWs, Quecksilber ist.

Erschreckend war, dass es für die KKW-Betreiber pro Tonne Kohle nur wenige Cent kosten würde um den Quecksilberausstoß auf nahe Null zu bringen.
Es mag nicht viel kosten, das Quecksilber rauszubekommen.
Aber - wenn es erst rausgeholt ist, weiß keiner, wohin damit.
Dann laufen erst die Kosten auf, die keiner tragen will.
Also doch besser verklappen, das heißt möglichst verdünnt raushauen (sagt der Kaufmann der Firma).

Ganz vermeiden wäre die bessere Lösung.
Ist ähnlich wie bei Stickoxiden. Gar nicht erzeugen ist besser als mit Chemiefabrik hinterher weg"zaubern".

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Es mag nicht viel kosten, das Quecksilber rauszubekommen.
Aber - wenn es erst rausgeholt ist, weiß keiner, wohin damit.Da müsste jemand kommen, der einen Werkstoff erfindet, mit dem man es unlöslich binden kann. Etwas Besseres als Amalgam.