Priusfreunde.de

Zitat:
Absurde Verkehrswege
Es fährt ein Rad nach nirgendwo

Viel zu schmal, kurvig oder blockiert: Manche Radwege sind einfach nur irre. SPIEGEL-ONLINE-Leser haben weitere Beispiele aus ihrem Alltag gesammelt.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/fahrrad-fahr...dwege-a-1266404.html

Grüße, Egon

Zitat:
ADFC-Sprecherin Stephanie Krone
"Das alles ist eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass mehr Radverkehr politisch hocherwünscht ist."

Radverkehr genauso wie Güterverkehr auf der Schiene ist eben nicht
von der Bundesregierung gewollt.

Gruß Ulli

Ums Haar hätte ich vorhin einen Radfahrer vom Rad geholt.

Ich rollte mit schätzungsweise Tempo 20 - eher weniger - auf einen Zebrastreifen zu, als aus dem nicht einsehbaren Fußweg (90 Grad zur Straße, hinter einem Gebüsch) der Radler mit hohem Tempo auf den Zebrastreifen geschossen kam. Ich habe ihn mehr erahnt als gesehen, so schnell war er.

Es war ein junger Mann mit einem Smartphone in der Hand. Er hat vor Schreck den Lenker verissen, ich konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Es ist daher nichts passiert, er ist auch nicht gestürzt.

Der junge Mann war vielleicht 16 Jahre lat. Er hat mich wüst beschimpft, mit der Faust gedroht und mir erst den Vogel und dann den Stinkefinger gezeigt. Dann radelte er ziemlich flott weiter, nicht ohne auf sein Smartphone zu schauen und noch ein letztes Mal die Faust in meine Richtung zu schütteln.

Ja, was soll ich dazu sagen? Man muss für andere mitdenken, schließlich ist man selbst nicht fehlerfrei. In der Situation befindlich hatte ich noch andere Gedanken.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Er hat mich wüst beschimpft, mit der Faust gedroht und mir erst den Vogel und dann den Stinkefinger gezeigt. Dann radelte er ziemlich flott weiter, nicht ohne auf sein Smartphone zu schauen und noch ein letztes Mal die Faust in meine Richtung zu schütteln.In derartigen Fällen wünsche ich mir, dass man eine Dashcam-Aufnahme nutzen kann, um solche Typen anzuzeigen, was ja (leider) verboten ist.

Grundsätzlich dürfen Radfahrer zwar Zebrastreifen benutzen, im Gegensatz zu Fußgängern haben sie dort aber KEINEN Vorrang vor dem Fahrbahnverkehr! Dann auch noch beleidigende Gesten und Drohungen loszulassen, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Ja, solche "anderen Gedanken" hat man manchmal in bestimmten Situationen - nicht nur Radfahrer betreffend...

Da hilft nur entspannen, sich über die Musik im Radio, dem Sonnenschein usw. freuen, auf andere Gedanken kommen. Zum Glück ist nichts passiert!

In der ZEIT von diesem Wochenende war ein sehr guter Artikel (2 Seiten) über die Platzprobleme in unseren immer dichter besiedelten Städten. Es dreht sich alles um den zunehmenden Kampf aller Beteiligten (Auto-, Radfahrer, Fußgänger) um den knapper werdenden öffentlichen Raum (Stichwort: Nachverdichtung). Den meisten Platz nimmt halt leider das Auto ein. Am besten wäre, wenn alle zu Fuß gingen... wie vor gut 120 Jahren, als die Bürgersteige noch 6-8 m breit waren und - wie der Name sagt - den "Bürgern" als öffentlicher Raum diente zum Flanieren, "Sehen-und-Gesehen-Werden" usw. Leider sind diese Flächen inzwischen für weitere Fahrspuren, Parkplätze usw. verloren gegangen. Jeder wünscht sich seinen privaten "Schutzraum", in dem er seine Ruhe hat vor anderen. Das Auto - jeder dicker, je besser - ist so ein "Schutzraum" (my car is my castle).

Gruß Thorsten

Egon schrieb:
Es war ein junger Mann mit einem Smartphone in der Hand. Er hat vor Schreck den Lenker verissen, ich konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Es ist daher nichts passiert, er ist auch nicht gestürzt.Leider, bezüglich des Sturzes! Das hätte ihn auf den Boden des Rechts zurück geholt.
Selbiges schon selbst erlebt, mit gezeigtem Stinkefinger und im Forum kund getan. Leider wurde ich durch mein Missfallen des Fehlverhaltens des Radfahrers und daraus meines resultierendem hupens, im Forum negativ beurteilt.

MfG Harzbube.

@priusb78: Sehr gut auf den Punkt gebracht!

In diesem Zusammenhang finde ich es immer lustig, wenn vom "drohenden Verkehrskollaps" geredet wird. Für mich IST das aktuelle Verkehrsgeschehen (ganz besonders in den Großstädten) bereits der Kollaps!

@Egon:
Die "Zwangsbremsung" könnte man auch als Folge einer Nötigung auslegen. Soweit ich mich erinnere, gab es diesbezüglich schon Fälle, bei denen die Dashcam als Beweismittel zugelassen wurde.

Jörg

Haehnchen schrieb:
Grundsätzlich dürfen Radfahrer zwar Zebrastreifen benutzen...Anzumerken wäre, dass das in Österreich verboten ist (Falls mal einer mit dem Rad Urlaub bei uns macht). Nur Schieben ist erlaubt.
Neues Verbot, einen Zebrastreifen zu befahren im §8 Abs. 4a StVO
Ein neues Verbot wird eingeführt: Fahrzeugen (auch Fahrrädern!) ist das Befahren von Schutzwegen in Längsrichtung zukünftig explizit verboten.www.radlobby.at/stvo-novelle-2019

Die Beleidigungen haben mich im ersten Moment geärgert, aber im Nachhinein nehme ich sie nicht ernst. Ich halte ihm zugute, dass er sich erschrocken hat. Da reagiert man wenig rational.

Später hat er dann wahrscheinlich seinen Kumpels erklärt, so ein Idiot habe ihn auf einem Zebrastreifen fast umgefahren. Ich wünsche mir, dass er wenigstens weiß, dass er etwas falsch gemacht hat. Aber ich fürchte, das weiß er eben nicht. Das ist sehr bedauerlich.

Grüße, Egon

Zur Erinnerung: §26 StVO:
(1) An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den zu Fuß Gehenden sowie Fahrenden von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.

Zwei Dinge sind von besonderem Interesse:

1. Radfahrer kommen hier gar nicht vor, sind als solche also nicht bevorrechtigt. Sie dürfen den Fußgängerüberweg zwar benutzen, sind aber wartepflichtig, sofern sie nicht absteigen und somit zu Fußgängern werden.
2. Auch wenn man bremsbereit sein und sich dem Fusgängerüberweg mit mäßiger Geschwindigkeit nähern muss, muss ein bevorrechtigter Verkehrsteilnehmer dennoch erkennbar den Überweg benutzen wollen. Plötzlich hinter einer Hecke vorgeschossen kommen oder ein Schwätzchen halten und dann plötzlich auf die Straße rennen ist also nicht drin. Der an sich wartepflichtige Verkehrsteilnehmer muss eine reelle Chance haben zu erkennen, dass jemand den Überweg benutzen will.

Jeder darf sich selbst an seine pubertäre Zeit und sein damaliges Verhalten erinnern. Ebenso welche Regeln des Straßenverkehrs er zu dem Zeitpunkt verinnerlicht hatte und warum.
Zudem ändern sich gelegentlich Regeln. Bei Aufenthalt in einem anderen Land, ob mit gleicher oder anderer Sprache, ist das schnell passiert.

Wenn sich ein vielfältiges, flegelhaftes Benehmen zeigt, haben sicherlich Eltern als auch Großeltern ihren Teil dazu beigetragen. Vermutlich hat niemand dem Minderjährigen die Regeln für grundsätzliches Benehmen und desweiteren das Verhalten im Straßenverkehr beigebracht. Vielleicht sind die Erziehungsberechtigten einfach ausschließlich Autofahrer und nutzen womöglich ein Handy auch zu jedem Zeitpunkt. Fällt dann noch ein Apfel weit vom Stamm ?

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, richtig, aber die Probleme löst man nicht durch die eigene Aufregung über einzelne, andere Verkehrsteilnehmer.

Selbst im Autofahrer und Fußgänger Thread ist vermeintlich zu lesen, wer die Regeln als Autofahrer in Deutschland kennt und wer nicht !
Vor wenigen Wo. durfte ich wieder einmal als Fußgänger solch einen Autofahrer kennen lernen.

Gruß Hybridfan5

Nun hat es endlich mal geklappt an dem Fußgängerschutzweg, wo auch ich schon einmal von einer Fahrradfahrerin bedrängt wurde, mit darauf folgendem Stinkefinger.

Ausschnitt aus der Volksstimme:
(...)Gegen 18.45 Uhr stieß eine Autofahrerin mit dem Radfahrer zusammen, der zu diesem Zeitpunkt den Fußgängerüberweg in der Friedensstraße aus Richtung Regensteinsweg kommend befuhr. Der Junge musste leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.(...)

MfG Harzbube.

Idioten gibt‘s überall.
Ich nutze regelmäßig einen bestimmten Fußgängerüberweg an einer Hauptstraße in Hamburg.
Natürlich steige ich vom Fahrrad ab.
Leider gibt es regelmäßig Autofahrer die es nicht für nötig halten mal anzuhalten.
Einige geben sogar noch Gas.
Da ich vom Rad absteige, gucke und warte bevor ich rübergehe ist bisher nichts passiert.
Die meisten Autofahrer benehmen sich korrekt, für Frust sorgen immer die Idioten im Straßenverkehr. Leider.

Allerdings fällt mir auch auf, dass es immer mehr Menschen gibt die Fehler nicht zugeben können.
Da wird dann zurück gemeckert statt einfach mal Tschuldigung zu sagen.

lutz_s schrieb:
Einige geben sogar noch Gas. Jawoll... mir ebenso bekannt in einer anderen Stadt in einer Straße wo nur 30 km/h erlaubt sind.
Da wird dann zurück gemeckert statt einfach mal Tschuldigung zu sagen.Ich würde sagen, Deutschland ist ein grosser Kindergarten geworden, aber ich glaube es gibt inzwischen ein Buch: Die Gesellschaft des Zorns.www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4838...ellschaft-des-zorns/
Koppetsch, 52, ist Professorin an der Technischen Universität Darmstadt und untersucht die Ängste der Mittelschicht und den Aufstieg der rechtspopulistischen Parteien.

Zum Ausgleich folgendes Zitat von heute :
Verkehrsunfall, bei dem eine Schülerin leicht verletzt wurde. Gegen 07.40 Uhr schob die 16-Jährige ihr Fahrrad über den Fußgängerüberweg in der Brookstraße. Dabei wurde sie von einem PKW angefahren, der noch zuvor angehalten hatte, um einem anderen Kind das Überqueren der Straße zu ermöglichen. Bei Anfahren passierte es. Die junge Frau wurde bei dem Anstoß leicht verletzt. Die Autofahrerin stieg aus ihrem Fahrzeug aus und vergewisserte sich, dass an ihrem Wagen kein Schaden entstanden war. Danach entfernte sie sich von der Unfallstelle, ohne die Feststellung ihrer Personalien zu ermöglichen. - news.feed-reader.net/ots/4279437/pol-bre...fussgaengerueberweg/

harzbube schrieb:
Nun hat es endlich mal geklappt an dem FußgängerschutzwegDas fällt m.M.n. eindeutig in die Kategorie Menschen verachtend.

Gruß Hybridfan5