Priusfreunde.de

Hybridfan5 schrieb:
Im Labor werden ein paar Insekten vermehrt und für spezielle Anwendungen verkauft. Das ist "pervers".
Ebenso hat doch bestimmt jeder inzwischen mitbekommen, welchen Schaden Fischfarmen in den Naturgewässern anrichten.

Beides nicht perverser als unsere (Massen-)Tierhaltung, von der sich gut und gerne 90 % der deutschen Bevölkerung ernähren. Wissen tut es eigentlich jeder, nur stört es halt die meisten nicht genug, um sich darüber großartig Gedanken zu machen, geschweige denn sein Verhalten daran anzupassen.

@KSR1: Den Einwand hatte ich erwartet. Sicherlich ist das über alles betrachtet nicht einfach zu klären. Für das Gewächshaus wurde aber Boden versiegelt und Energie aufgewendet. Also Energie zum Herstellen und Unterhalt. Und sei es nur die automatische Bewässerung und Lüftungssteuerung. Wie gesagt. Nicht einfach das Ganze zu betrachten. Aber generell hast Du mich verstanden. Gruß Hybridfan5

P.S.: Die Gewächshäuser sollen ja u.a. zur Einhaltung der EU Normen dienen. Also wie muss eine Tomate / Gurke etc. aussehen. Ein "normaler" Apfel darf ja schon nicht mehr im Supermarkt angeboten werden.
Womit sich der Kreis zu @marratj schliesst.
Wissen tut es eigentlich jeder, nur stört es halt die meisten nicht genug, um sich darüber großartig Gedanken zu machen, geschweige denn sein Verhalten daran anzupassen.

Lieber eine Verbesserung im Kleinen, als Stillstand während man sich streitet. Weniger Gift ist ein großer Schritt. Ja ich denke auch, wir verstehen unsere Denke gegenseitig.

LG
Klaus

Ich finde den gezielten Einsatz von Insekten statt Chemie auch nicht schlecht.

Wir hatten in der 1. Hälfte der 1980er mal einen Hitzesommer mit Blattlausplage in Berlin und "Marienkäferplage" am Ostseestrand. Vermutlich wollten sich die Marienkäfer abkühlen und trinken.

Im Strandkorb haben sie einen gebissen (ja, in der Not können Marienkäfer auch das), vermutlich hatten sie ganz schlimmen Durst. In dem Ort, an dem wir waren, war vorne an der Wasserlinie eine gut 5 cm dicke Schicht aus Marienkäfern. Man berichtete von 30 cm dicken Schichten in anderen Orten.

Wir hatten eine Rolle West-Kartoffelchips dabei (damals noch Bahlsen). Am letzten Tag hatte ich sie mit Löchern versehen und über 300 der vitalsten Marienkäfer eingesammelt, um sie mit nach Berlin in den Gemüsegarten meiner Eltern zu nehmen.

Von den gut 300 haben gut 80 überlebt. Ich hatte den Inhalt der Dose auf Stachel- und Johannisbeerpflanzen sowie auf den Rosen meiner Mutter verteilt.

Meine Biolehrerin fand's gut, und ich bin heute noch stolz darauf.

Zitat:
Eurostat-Bericht
EU verliert an biologischer Vielfalt

Vögel und Schmetterlinge schwinden, weil die EU ihre Natur schlecht schützt. Auch Deutschland steht in der Kritik: Cem Özdemirs Agrarministerium muss seinen Strategieplan für die EU-Subventionen nacharbeiten.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/biodiv...ab-a10f-11f7b95ddeae

Grüße, Egon

Hat jemand von Euch eine Ahnung oder Idee, was das für eine Tierart auf folgendem Foto ist?



Das hat mir ein Arbeitskollege gemailt. "Wespe mit Fehlbildungen" war ein Gedanke. "Eine Art Kurzflügler" kam mir ebenso in den Sinn. Aber ich wurde trotz eifriger Text- und Bildersuche nicht annähernd fündig.
Die Aufnahme wurde im nördlichen Rheinland-Pfalz gemacht, eher "am Fuß" eines Mittelgebirges, nicht oben.

LG
Klaus

Servus.

Eine Wespe würde ich tendenziell ausschließen, da passt die Form der Facettenaugen und Fühler nicht dazu, finde ich. Die Facettenaugen sehen mehr nach einer Fliege aus.


Grüße ~Shar~

Das mit den Facettenaugen ist nicht unbedingt ein Ausschlussgrund. Drohnen (also die männlichen Tiere) haben oft viel größere Facettenaugen als ihre weiblichen Pendants.

Nahrungsmittelanbau erweitern und ökologische Schutzstreifen streichen. Mehr Ackerbau statt Artenschutz.
Agrarreform 3sat nano - Im video ab Minute 4:30, Länge ca. 9 Min.
Agrarreform – Strukturwende oder Mogelpackung?
Die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) steht auch für eine umweltverträglichere Landwirtschaft. Was kommt demnächst auf die Landwirte zu? Wir erklären, was sich am EU-Förderprinzip ändern wird. - www.3sat.de/wissen/nano/220530-sendung-nano-100.html
Hybridfan5

Wieder ein unbekanntes Tier, diesmal im Wintergarten.



Edit: kaum poste ich hier, habe ich es wohl doch gefunden: de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4nderter_Pinselk%C3%A4fer

LG
Klaus

Schön, dass Ihr Euch für den Fortbestand der Insekten einsetzt. Ich auch, mit dem größten Insektenhotel, dass Ihr je gesehen habt. Größe ca. 30 m2.
1. Erbaut, vor ca. 100 Jahren, von einem Maurerteam, dass dem Alkohol laut meiner Vorbesitzer zugesprochen und die Zutaten des Mörtel, statt zu verbauen, leider in Alkohol umgesetzt haben.

2. Resultat: Ein Backofenschornstein von ca. 100 cm Durchmesser und 5 Meter Höhe bei einem in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts nach einem Sturm im Garten gelegen hat.

3. Private Nachbesserungen am Außenputz in den 50er Jahren. Zum Großteil neue Verfugungen der Klinkerseite des Gebäudes.

4. Beim Anbau des Gebäudes, einen Bodenablass des Kellerausgangs für Regenwasser im Haupthaus nur mit einem aufgelegtem Ziegelstein nicht dicht verschlossen. Ratten leben im Kanal und durch die gemauerte Hohlschicht der Außenmauern, konnten die Ratten vom Kanal bis unter das Dach empor klimmen.
Resultat: Rattenbefall des Mehlbodens der Bäckerei.
Dieses Loch konnte ich nach dem Abriss des alten Backofens dauerhaft verschließen.
Die weiteren Folgen seht Ihr in den nachfolgenden Bilder des Insektenhotels. Statt wie üblich Mörtel, scheint nur blanker Sand als Mörtel genutzt worden zu sein. Dieser Sand ist am Boden des Fundaments zu sehen. Ohne Gegenmaßnahmen, könnte es in ferner Zeit zu massiven Schäden kommen.







Und hier das Resultat der Aushöhlungen.

Auf gehts, Löcher verschmieren. MfG Harzbube.

Es gab immer wieder mal Phasen, wo man beim Bauen sehr am Material gespart hat. Ich habe schon einige Wände gesehen, bei denen, wenn man mit dem Finger über die Mauerfugen fuhr, sozusagen der Sand gerieselt ist. Im Nebengebäude, das bis 1963 als Wohnhaus von Papa und Opa diente, sind Innenwände aus Schlackensteinen. www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Schlackesteine
Sehr wertvoll für verschiedene Lebewesen sind Trockenmauern, die ohne Mörtel gesetzt sind. Die gibt es hier an der Untermosel in den Weinterrassen, in Rennerod haben wir eine, die den Höhenunterschied zum Nachbarhaus ausgleicht. Zumindest dort wo Sonne drauf scheint sind die beliebt bei Eidechsen, aber auch kleine Blindschleichen haben dort schon überwintert.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Es gab immer wieder mal Phasen, wo man beim Bauen sehr am Material gespart hat. Ich habe schon einige Wände gesehen, bei denen, wenn man mit dem Finger über die Mauerfugen fuhr, sozusagen der Sand gerieselt ist. Gespart, ist gut ausgedrückt. Bei mir lassen die Insekten rieseln.
Eine Seitenwand wollte ich neu putzen und der alte Putz musste ja erst mal runter. Als ich zum Giebel kam, drohten die Steine beim Putz ablopfen nach inne zu fallen. Hab den Putz nur noch abschaben können und die Fugen vom losen Sand befreit. Anschließend die Fugen der losen Steine mit Zementmörtel ausgeworfen. Die danach von mir geputzte Wand mit Kratzputz, steht heute noch wie eine Eins da.

MfG Harzbube.

Es muß nicht nur am Material gelegen haben, der saure Regen hatte auch viel gelöst.

Ich hatte ja mal ein Jahr im Altbau in Görlitz gewohnt. Putz war kaum noch vorhanden, der Mörtel um den Fensterrahmen und zwischen den Steinen um das Fenster der Außentoilette (halbe Treppe tiefer) war kaum noch vorhanden. Nach Entfernung des Restsandes mit dem Finger hätte ich, von meinem Toilettenfenster ausgehend, jeden Stein einzeln rausziehen können und Stein für Stein das Haus abbauen können. Das hielt nur noch durch Reibung und Schwerkraft. Die anderen Mieter haben die Fensterrahmen der Außentoiletten mit Papier ausgestopft, ich nahm 1 oder 2 Dosen PUR-Schaum.

Am Sonntag hatte Mutter eine Wanderung mit dem Nabu mitgemacht. Leider war die Expertin wegen Corona ausgefallen, aber da alle Teilnehmer interessierte Leute waren, half man sich gegenseitig auf die Sprünge. In einem Feuchtgebiet entlang eines Bachlaufes wurden zahlreiche Pflanzen und Insekten gesichtet, die Mutter bis dahin noch nicht kannte. Von den Insekten gibt es leider keine Fotos, die waren einfach zu schnell. Aber eine mir bis dahin unbekannte Pflanze will ich Euch nicht vorenthalten:

Akeleiblättrige Wiesenraute


de.wikipedia.org/wiki/Akeleibl%C3%A4ttrige_Wiesenraute

Mutter bedankte sich bei den Pflanzen und Insektenspezis, indem sie einen Schwarzstorch entdeckte. Ein sehr menschenscheues Tier, im Gegensatz zum weißen Storch. Eines greift ins Andere, noch gibt es viele Arten. Wenn wir jetzt konsequent den Pflanzen und Tieren wieder mehr Raum geben, ist es hoffentlich gerade noch rechtzeitig.

Liebe Grüße
Klaus