Priusfreunde.de

Zitat:Ausgesummt und unbestäubt
Die Folgen des Insektensterbens
Naturschützer schlagen Alarm: Sie beobachten in Deutschland einen dramatischen Artenschwund bei wildwachsenden Pflanzen, Vögeln sowie Insekten wie etwa Bienen und Schmetterlinge.video 8 Min.: www.zdf.de/politik/frontal-21/folgen-des...tensterbens-100.html

Nicht vergessen sollte man all diejenigen, die sich lieber neue Autobahnen, Verkehrswege, bauen im Naturschutzgebiet u.a. entgegen der Natur (Tierwelt) wünschen und realisieren. Dazu gehört auch die Empörung gegenüber BAB Überquerungsbrücken für die Tiere. Diese Menschen sollten vielleicht auch einmal zu Fuß ohne Brücke über die BAB gehen.

Hybridfan5

Bilanz einer Langzeitstudie in Norddeutschland:
Innerhalb der letzten 30 J. haben sich die Insekten um 75% reduziert.
Wissenschaftler bestätigen dramatisches Insektensterben
Jahrzehntelange Untersuchungen belegen massive Biomasseverluste in Schutzgebieten
27 Jahre wurden Schutzgebiete untersucht – die Ergebnisse sind erschreckend: Mehr als 75 Prozent weniger Biomasse bei Fluginsekten. Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Insektenwelt in Schwierigkeiten steckt, sondern wie das Insektensterben zu stoppen ist.
--www.nabu.de/news/2017/10/23291.html
Hybridfan5

Ist die schlechte wissenschaftliche Methodik bei dieser speziellen Fragestellung eigentlich Absicht?

3 Messreihen finde ich doch etwas wenig.

Zitat Zeit:
Insektensterben: Die Wahrheit auf sechs Beinen
Die gerade entstehende Jamaika-Koalition beschäftigt sich mit Steuerfragen, mit Glasfaserkabeln und all diesen zweifellos wichtigen Dingen. Die neue Opposition beschäftigt sich mit sich selbst, was auch immer ein spannendes Thema ist. Doch eine Dringlichkeitssitzung zur galoppierenden deutschen Ökokatastrophe findet nicht statt.
Das alles wirft Fragen auf, weniger zum Gesundheitszustand der Natur als zum Gesundheitszustand von Politik und Öffentlichkeit. Sind die überhaupt noch in der Lage, zwischen wichtig und unwichtig zu unterscheiden?Für Abonnenten www.zeit.de/2017/44/insektensterben-bien...ie-umwelt-insektizid

Servus.

Und passend dazu kommt die EU auch nicht in die Puschen:

Der Showdown für das Pflanzengift zieht sich hin

25.10.17 - Wieder keine Entscheidung zu Glyphosat. Doch der Kompromiss kommt. Und das ist die Sensation. Die Tage des Unkrautvernichters scheinen gezählt.

Keine Entscheidung über Glyphosat in Brüssel, auch heute nicht: Das klingt wie ein Flop nach immerhin zweieinhalb Jahren politischer Lähmung und den hitzigen Debatten der letzten Wochen über Risiken des Herbizids für Mensch und Natur. Doch tatsächlich war zu erwarten, dass das Treffen der Mitgliedsstaaten an diesem Vormittag kein abschließendes Votum hervorbringen würde. Es war vielmehr ein Zwischenschritt auf den letzten Metern der Entscheidungsstrecke, bis die Zulassung Mitte Dezember ausläuft. Und vielleicht war das Treffen sogar konstruktiver, als es auf den ersten Blick erscheint. [ff.]
Quelle: www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/glypho...erbot-landwirtschaft


Wozu die Regierung irgendwie nicht in der Lage ist, macht dann doch tatsächlich die Industrie selber vor (daß man auch etwas mit sofortiger Wirkung verbieten kann):

Molkerei Berchtesgadener Land: Glyphosat-Verbot für Bauern

25.10.17: Piding/Brüssel – Im Gegensatz zur EU-Kommission hat die Molkerei Berchtesgadener Land am Mittwoch eine Entscheidung zum Thema Glyphosat gefällt: Einstimmig beschloss der Aufsichtsrat der Genossenschaft, seinen Zulieferern den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters mit sofortiger Wirkung zu untersagen. Das sagte Geschäftsführer Gerhard Pointner dem „Münchner Merkur“.

In Europa ist die Entscheidung über die weitere Zulassung von Glyphosat dagegen vertagt: Das zuständige Expertengremium der EU-Länder hat gestern laut Mitteilung der EU-Kommission nicht abgestimmt. In den nächsten Wochen wolle man mit den Mitgliedsstaaten eine Lösung erarbeiten, die „die größtmögliche Unterstützung hat“. Die EU-Kommission war von ihren Plänen für eine Zulassung des Mittels für weitere zehn Jahre abgerückt – nach einem Votum des EU-Parlaments für ein Verbot bis 2022. Nun lautet der Vorschlag auf eine Zulassung für fünf bis sieben Jahre. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. [ff.]
Quelle: www.merkur.de/bayern/molkerei-berchtesga...-bauern-8807420.html

Diese Konstellation finde ich persönlich schon sehr bezeichnend. Die Politik überlegt Jahrelang und kommt dann nur auf einen Kompromiss und ein Hersteller beschließt (im gefühlten Vergleich dazu von jetzt auf gleich) ganz einfach ein Verbot.


Grüße ~Shar~

elman1 schrieb:
vergleiche mal de bevoelkerungsdichten beider laender.
zudem hat Schweden viel Wald und im vgl. zu D weniger intensiv-Landwirtschaft.

in skandinavien ist die welt noch einigermassen in ordnung.

Der Lebensstandard/Lohnniveau in Skandinavien ist auch deutlich höher als im ärmeren Deutschland. Die Skandinavier können viel eher Bio/Organic Produkte kaufen als die Deutschen. Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor Europas und somit bleibt für große Teile der Bevölkerung das Thema Bio leider außen vor.

Und das wir ein Schnellwarnsystem haben in dem die Daten schon zu langsam eingegeben werden um dann schnell vertuscht zu werden (könnte ja Mal ein Unternehmen klagen, dann doch lieber ein paar Verbraucher verrecken lassen), stichwort fibronil

wir sind nicht nur ärmer als skandinavier...

Der Beitrag von @kurzer passt aber nun ganz und gar nicht zum Thema.
Wäre er nicht besser in:
Sachen die eh keinen interessieren und sonst nirgendwo hinpassen
aufgehoben?

Zitat Guardian:
UK will back total ban on bee-harming pesticides, Michael Gove reveals. www.theguardian.com/environment/2017/nov...michael-gove-reveals

Wenn jetzt die SPD mit dieser Union ohne Durchsetzung von massiven SPD-Forderungen (z.B. gleicher Lohn für gleiche Arbeit, auch für Leiharbeiter und Werksvertragler, Einführung einer Bürgerversicherung) eine Regierung eingeht, dann soll sie bei der nächsten Wahl unter die 5% fallen!

www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-11/unkrau...enf-jahre-zugelassen

Einfach so mir-nichts-dir-nichts gegen die Umweltministerin für die Verlängerung der Glyphosatzulassung zu stimmen, ist schon ein starkes Stück!

Dieser Vertrauensbruch muss massive Konsequenzen nach sich ziehen. Etwas anderes als eine Enthaltung Deutschlands hätte es einfach nicht geben dürfen. Wenn es dadurch nicht zur Verlängerung gereicht hätte, dann wäre das ein ganz normaler demokratischer Prozess gewesen.

Nein, mit so einer Union kann man nicht nochmals freiwillig eine Regierungskoalition eingehen, wenn man seine Glaubwürdigkeit nicht komplett verlieren will. Eigentlich müsste die erste SPD-Forderung lauten: Wir reden, aber nicht mehr mit Merkel, wenn deren Minister einfach machen dürfen, was sie wollen!

eppf

Die CDU/SPD-Gespräche finden angeblich ohnehin erst 2018 statt, bis dahin ist dieser "Vertrauensbruch" in Politikerkreisen vergessen - solange der Ministerposten winkt ist alles paletti...

Frei nach dem Motto "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"

Dafür soll's der Bürger richten:

Forscher aus Sachsen wollen dem Insektensterben nicht länger zusehen und haben einen eindringlichen Appell an die Bürger des Freistaates formuliert. „Wir möchten ihnen darlegen, wie wichtig Insekten in unserer Natur sind und dass dies auch uns Menschen betrifft“, heißt es in dem Schreiben, das am Montag veröffentlicht werden sollte. Es sei möglich, etwas gegen den Rückgang der Insekten zu tun. Fast jeder könne dazu etwas beitragen.

www.dnn.de/Mitteldeutschland/News/Saechs...-vor-Insektensterben

@ eppf, genau so sehe ich es auch. Meine volle Zustimmung. Die SPD muß nun ordentlich auf den Putz hauen.

Ich habe eben in den Nachrichten erfahren, dass unser Agrarminister nicht nur einfach entgegen der Absprache abgestimmt hat, sondern dass dieses Verhalten einen Bruch der Geschäftsordnung der Regierung bedeutet!

Ich bin jetzt gespannt, was unsere Bundeskanzlerin dazu sagt. Sollte sie einen Minister, der die Geschäftsordnung so gravierend missachtet, nicht sofort aus dem Kabinett rauswerfen, dann hat sie in meinen Augen selbst zu gehen!

Ich bin wirklich kein Freund der SPD, dazu hat diese Partei schon zu oft enttäuscht. Aber jetzt gilt es nicht nur auf den Putz zu hauen, sondern erst ein paar Gesprächspartner aus der Union des Feldes zu verweisen. Sollte es sich herausstellen, dass Merkel zuvor mit Schmidt gesprochen hat, dann kann es keine Vertrauensbasis mehr mit dieser Kanzlerin geben!

Sorry, nach einem offenen Bruch der Geschäftsordnung kann und darf niemand mehr mit im Boot sein, der von diesem Bruch vorher wusste. Andernfalls bitte Neuwahlen mit dem Wahlkampfthema Glyphosat, genauso breitgetreten wie bei der letzten Wahl das Flüchtlingsthema!

Im Moment kann man sich als Deutscher Bürger nur bei den EU-Ländern entschuldigen, die gegen Glyphosat gestimmt haben. Außerdem ist diese Entscheidung auch eine gegen 2/3 unserer eigenen Bevölkerung und sowas nennt sich dann noch Volksvertreter.

eppf

Berufsempörten, regt euch auf. Laß aber die Normalen in Ruhe.
Da gibt es mal ausnahmsweise eine sachliche Entscheidung auf Faktenbasis...

Außerdem ist es off topic. Glyphosat ist ein Unkraut- und kein Insektenschutzmittel.